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Versorgung bei 8 h Fahrt über 30 Grad

günti

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München
Ich lande in 3 Wochen mit dem Flieger und meinem Gios nahe Barcelona/Girona, und möchte dann in 2-3 Wochen nach München zurück radeln. Morgens geplant ca.um 7h Abfahrt, um die Mittagszeit ca.2 h Pause und dann nochmal 3-4 h strampeln.
Tagespensum sollte so 120-150 km betragen. Abhängig von den hm, physischer,psychischer Befindlichkeit Attraktionen und nicht planbarer Ereignisse
Nun bin ich schon oft 200 km Etappen gefahren, recht langsam,aber ohne große Probleme. Jedoch habe ich vor den Temperaturen von über 30 grad ziemlichen Respekt und wollte fragen, wie ihr längere Etappen bei großer Hitze ohne Infrastruktur an jeder Ecke angehen würdet.
Gepackt wird minimalistisch,das passt und mit einem 6kg Rucksack incl. am Rücken geht's ganz gut.

Wie sollte man sich bei so einer Affenhitze bei über 10 h Fahrt incl. Pausen vernünftig ernähren ??
Und was würdest du zum Essen in den Rucksack packen, es wird wohl sehr, sehr heiß werden.!
Trinken werde ich pro Stunde möglichst einen Liter oder mehr.
Was würdest du dem Wasser mitzuführen,Salz, Traubenzucker?
Bin immer ganz gut ohne Nahrungsergaenzungsmittel ausgekommen. Diesmal wird es wohl nicht ohne funktionieren.
Bitte um Tipps erfahrener Tourenfahrer, Leidensgenossen und Ernährungsfreaks.
Herzlichen Dank, Günti
Bisserl viel Fragen, ich weiß..
Möchte nicht vom Hungerast fallen
 
Zuletzt bearbeitet:
Tolle Tour - viel Spass dabei:daumen:

Ich bin das Ganze bis Mitte August schon andersherum gefahren. Die Hitze war 2010 in Südeuropa eigentlich kein größeres Problem als sie es in Deutschland im Sommer zuweilen ist. Am heissesten war es in Frankreich noch 1-2 Etappen vor der spanischen Grenze. Aber ja klar, schon gut über 30°.

2011 war ich im Juni in Südspanien unterwegs. Da war die Hitze (bis leicht über 40° in der Sonne auf dem Thermometer), dann schon eine wesentliche Komponente.

Zu Deiner Frage bzgl. Ernährung: Tatsächlich jede Menge Wasser, klar. In Spanien habe ich in vielen Dörfern öffentliche Trinkwasserhähne vorgefunden - solche zum Draufdrücken. Bzgl. der Strecke zwischen Frankreich und Barcelona kann ich das allerdings nicht mehr so genau sagen. Die Erinnerung stammt eher von der 2011er Tour. Im Frankreich habe ich eigentlich auch kaum Probleme mit einem Mangel an Brunnen in Erinnerung. War letztes Jahr gerade wieder in der Provence unterwegs. Ggf. Wasserentkeimungstropfen mitnehmen, falls Dir das mit den Brunnen so zu heikel erscheint.

Bzgl. Essen in dünnbesiedelten Gegenden Spaniens und Frankreichs kann ich empfehlen, auch mittags eine Kleinigkeit in einer Bar (gibts in fast jedem Dorf) Essen zu gehen. In Spanien z.B. Bocadillos (großes belegtes Baguette, je nach Belag 3,50-4,50). Diese "Bocadillo y Cana"-Pausen (Cana: Kleines Bier) waren bei der 2011er Tour tatsächlich integraler Bestandteil und tägliche willkommene Flucht aus der Mittagshitze. Letztes Jahr in Südfrankreich haben wir's genauso gehalten.

Kleine Lebensmittelläden gibts auch in in vielen Dörfern in F und ES - über mittags allerdings oft geschlossen. Ich decke mich da immer mit sehr nahrhaftem und leicht transportablem ein, also z.B. Kekse und etwas Obst.

Wenn Du gerne etwas Salz ins Wasser tun möchtest und da gute Erfahrungen mit hast, dann mach das. Ich machs nicht, ich esse lieber salzig. Allerdings nehme ich gerne eine Mg-Tablette pro Tag.

Lange Rede, kurzer Sinn: Nach meinen bisherigen Erfahrungen war es bisher da unten kein Problem, sich ausreichend zu versorgen, wenn man nimmt, was man kriegt. Mal 50km ohne Verpflegungsmöglichkeit sind aber durchaus drin. Da sollte dann halt die Notpackung Kekse genug Energie für liefern. Meiner Meinung nach ist das nichts, wo man einen "Ernährungsfreak" bzw. "Sporternährungsoptimierer" für bräuchte. Das ist ja jetzt nicht gerade das RAAM.

Noch 2 Hitze-Tipps:
1. Schirmmütze unter den Helm und bei Gelegenheit nass machen.
2. Wenn man schon dabei ist, gleich ne Flasche Wasser über den Oberkörper leeren. So ein nasses Trikot verschafft auch vorübergehend angenehme Kühle.

Gute Fahrt! Und bitte einen Reisebericht.
 
Wie sollte man sich bei so einer Affenhitze bei über 10 h Fahrt incl. Pausen vernünftig ernähren ??

Die Schmelzkraft der Sonne schränken die Möglichkeiten auf Brot und ähnliches ein. Riegel mit Schokolade schmelzen zum Beispiel und alles bleibt zur Hälfte am Papier kleben. Es geht allerdings, wenn man sie gefrohren mitnimmt und in den ersten ~2h verputzt.
Da man bei Hitze aber gut die maximal möglichen Kohlenhydrate pro Stunde über's Trinken aufnehmen kann, braucht man an Nahrung während der Fahrt nicht so viel.

Trinken werde ich pro Stunde möglichst einen Liter oder mehr.

Das ist eh individuell, 0,5-0,75L gehen bei mir zum Beispiel ohne Probleme bei 30-35°C.

Was würdest du dem Wasser mitzuführen,Salz, Traubenzucker?

2-4g Natriumchlorid (+25% davon Kaliumchlorid) (abhängig von persönlichem Geschmack, Verträglichkeit und Salzausscheidung des Körpers) plus 80-100g Maltodextrin pro Liter. Traubenzucker erzeugt irgendwie einen trockenen Mund, was dazu führt, dass man mehr trinkt, als man muss, außerdem ist die Süße bei Hitze IMO irgendwann unerträglich, bei Malto ist das besser.
 
Ich würde auch Kochsalz (ich nehme eine Prise/750ml) + Malto (ich nehme 20 bis maximal 40g/750ml, 60g/750ml sind mir zu viel) ins Wasser geben. Eine Flasche ist bei mir immer ohne Zusätze. Bei großer Hitze befeuchte ich damit mein Trikot + den Kopf, wenn grad kein Brunnen da ist. Tipp: Nicht den Nacken nass machen, kann bei empfindlichen Nackenmuskeln zu Verkrampfung führen durch den Fahrtwind.
Für Unterwegs die unverwüstlichen Nüsse (z.B. gesalzen), Trockenfrüchte + Kekse (z.B. Hafer ohne Schoko), Mittags im Restaurant / Bar / Cafe "richtig" essen gehen. Evtl mal n Kaffee + Kuchen unterwegs.
Viel Spaß :)
 
Herzlichen Dank schon einmal. Kochsalz. molto und eine normale Wasserflasche ohne Zusätze klingen vernünftig, Trockenobst schmeckt mit sowieso. Mit gekühlten Riegeln wird es nicht klappen. Nüsse sind sehr lecker. Dazu noch Magnesium und Kalzium??
Über weitere Ratschläge freue ich mich
Bin grad fleißig am trainieren bzw am pausieren.
Günti
 
Servus,
Da ich gerade live auf meiner Tour Wien - Belgrad bin, kann ich dir mal meine Erfahrungen berichten.
Wir haben hier auch bis zu 32grad schwüle Hitze. Ich fahr morgens immer zwischen 8:30 und 9:00 nach einem sehr ausgiebigen Frühstück los. Unterwegs gibt es meist zwei kleine Pausen um Beine zu lockern und Wasser umzufüllen. Essen tue ich nur was kleines wie Apfel, mehr kann ich bei der Hitze eh nicht essen. Dabei habe ich immer 5l Wasser, welche ich auch vollständig brauche. In eine bis zwei Flaschen kommt noch Malto19 (60g) rein, welches ich auch gut vertrage.
Sonst ist es mir halt wichtig nachmittags beizeiten anzukommen um noch genug Zeit zum entspannen zu haben und dann sehr ausgiebig zu essen.

Ich wünsche dir viel Spaß auf deiner Tour, ich habe es heute mit Ziel Belgrad auch geschafft...
 
32 Grad, schwül mit 5 Liter Wasser, mach ich wohl sehr ähnlich.. Ein gewisses Maß an Wahnsinn ist für uns unabdingbar. Habe heute meinen Kollegen berichtet, die meisten können sich sowas nicht vorstellen.
Viel Spaß und Abkühlung
 
32 Grad, schwül mit 5 Liter Wasser, mach ich wohl sehr ähnlich.. Ein gewisses Maß an Wahnsinn ist für uns unabdingbar. Habe heute meinen Kollegen berichtet, die meisten können sich sowas nicht vorstellen.
Viel Spaß und Abkühlung

*thumbsup*
Du kannst dich ja mal melden, wenn du Lust hast nächstes Jahr eine Tour durch Südosteuropa zum Schwarzen Meer zu machen...
Komme übrigens auch aus München.

Ich finde das Essen auf der Tour nicht unbedingt sein muss, das wichtigste ist einfach das Wasser, in Ergänzung mit Malto sollte das für einen Tag ausreichen. Reserven dabei zu haben sollte aber nie schaden.
Hingegen wichtiger ist ja auch der Spaß und das Wohlfühlen auf der Tour und da kann eine Mittagspause auch nie verkehrt sein, like kendo.

Hast du auf deiner jetzigen Tour eigentlich auch Pässe dabei, oder probierst du dich im flachen aufzuhalten?

Servus
 
Danke für deinen Bericht und die "Trinkhinweise".
Ich richte mich immer noch Lust und Laune, körperlicher Verfassung und Wetter.
War im Oktober noch im künstlichen Koma wegen Lungenproblemen, ergo lechze ich also nicht unbedingt nach jedem 50 km Pass. Bin dieses Jahr schon ein paarmal 200 km am Stück mit allerdings nur jeweils ca.2000 hm geradelt. Was nächstes Jahr drin ist - keine Ahnung aber mal schauen. Ich berichte also demnächst
Gute Fahrt und viel Spaß, Erholung und Entspannung,
Tschao
 
Moin!
Auch wenn es eigentlich um die Ernährung gehen soll - die Mittagspausen auszuweiten und stattdessen hauptsächlich morgens und abends zu fahren wäre mein bester Rat. In den Sonnenaufgang bzw. die Dämmerung hineinzufahren ist (für mich ;) ) viel schöner als sich stundenlang in praller Sonne zu quälen, Nachtfahrten in warmen Sommernächten auf einsamen Straßen haben auch ihren speziellen Reiz. Die Haut freut sich auch über ein paar Stunden weniger auf dem Grill.
 
Servus, die Idee mit den Abend bzw Nachtfahrten gefällt mir sehr gut. Bin heute auch in der Affenhitze unterwegs gewesen, trotz Abkühlung im See hat es eigentlich keinen Spaß gemacht. Man fühlt schon dass es nicht so gesund ist in der prallen sonne zu fahren.
Schönes Wochenende noch mit zivilen Temperaturen
 
Servus, die Idee mit den Abend bzw Nachtfahrten gefällt mir sehr gut. Bin heute auch in der Affenhitze unterwegs gewesen, trotz Abkühlung im See hat es eigentlich keinen Spaß gemacht. Man fühlt schon dass es nicht so gesund ist in der prallen sonne zu fahren.
Schönes Wochenende noch mit zivilen Temperaturen
Hallo günti,
Bin heute auch unterwegs gewesen in der prallen Sonne, mit grosser Hitze. Erste Pause nach 52Km im Schatten eines Gartenlokals, Kaffee mit Milch und Zucker, war alles in Ordnung, allerdings habe ich vergessen meine Trinkflasche zu füllen. Die zweite Pause war für 90Km geplant. bei 75Km war mein Wasser alle, und das Gasthaus für die Pause hatte geschlossen. Also weiter bis Km96, dort fanden wir eine Bäckerei. Aber diese 21Km ohne Getränke waren heftig, habe sehr gelitten. Allerdings nach Cola, Eistee und Plunder kamen die Lebensgeister wieder, und die restlichen 15Km waren problemlos zu fahren.
Zu Südfrankreich:
Die Wasserversorgung und die Versorgung mit Lebensmitteln ist eigentlich auch in kleineren Orten kein Problem, allerdings sollte man beachten, das dort viele kleinere Geschäfte von 12.30 Uhr bis 15.30 Uhr Mittagspause haben, sogar Supermärkte, wenn nicht gerade Hochsaison ist. In grösseren Städten ist es allerdings wie bei uns, da gibt es eh kein Problem.
Da wir jedes Jahr dort unten sind, teilweise auch mehrmals, kann ich dir sagen, ich mache dort immer auch Touren, bei denen ich vor Sonnenaufgang starte, das ist einfach klasse dort.......
Grüsse
BodenseeFerdi
 
Das macht mir ein bisschen Mut, in Perpignan gab's heute 38 Grad. Wenn das Maximum öfter als 35 Grad vorhergesagt wird, lass ich trotzdem den Flug verfallen.
Leider gehöre ich zu den Gestalten, die eigentlich Dunkelheit, Blitz und Donner. 20-25 Celsius und dazu gekühlte Getränke lieben.
Passt schlecht zur Leidenschaft Rennradfahren,aber gerade die Selbstüberwindung ist sehr reizvoll. Amoi schaun je vais voire
 
Bin heute auch in der Affenhitze unterwegs gewesen, trotz Abkühlung im See hat es eigentlich keinen Spaß gemacht.

Habe den gestrigen 200er bei 33,4°C (mit nur 4,5 Liter da verrechnet) auch gefühlt nicht überlebt, aber das ist eigentlich jedes Jahr so, wenn es so krasse Temperatursprünge gibt (19->33°C), an Hitze muss/kann man sich gewöhnen, vor allem an das Körpergefühl dabei. Soll jetzt nicht gegen Nacht/Morgens/Abendfahrten sprechen oder dagegen, die Sache zu unterschätzen, aber die Flinte ins Korn werfen wäre vielleicht auch nicht so das Wahre.
 
Ich lande in 3 Wochen mit dem Flieger und meinem Gios nahe Barcelona/Girona, und möchte dann in 2-3 Wochen nach München zurück radeln. Morgens geplant ca.um 7h Abfahrt, um die Mittagszeit ca.2 h Pause und dann nochmal 3-4 h strampeln.
Tagespensum sollte so 120-150 km betragen. Abhängig von den hm, physischer,psychischer Befindlichkeit Attraktionen und nicht planbarer Ereignisse
Nun bin ich schon oft 200 km Etappen gefahren, recht langsam,aber ohne große Probleme. Jedoch habe ich vor den Temperaturen von über 30 grad ziemlichen Respekt und wollte fragen, wie ihr längere Etappen bei großer Hitze ohne Infrastruktur an jeder Ecke angehen würdet.
Gepackt wird minimalistisch,das passt und mit einem 6kg Rucksack incl. am Rücken geht's ganz gut.

Wie sollte man sich bei so einer Affenhitze bei über 10 h Fahrt incl. Pausen vernünftig ernähren ??
Und was würdest du zum Essen in den Rucksack packen, es wird wohl sehr, sehr heiß werden.!
Trinken werde ich pro Stunde möglichst einen Liter oder mehr.
Was würdest du dem Wasser mitzuführen,Salz, Traubenzucker?
Bin immer ganz gut ohne Nahrungsergaenzungsmittel ausgekommen. Diesmal wird es wohl nicht ohne funktionieren.
Bitte um Tipps erfahrener Tourenfahrer, Leidensgenossen und Ernährungsfreaks.
Herzlichen Dank, Günti
Bisserl viel Fragen, ich weiß..
Möchte nicht vom Hungerast fallen

Da hast du dir ein großartiges Projekt vorgenommen! :daumen:
Ich würde Saftschorle und eine Prise Salz in die Trinkflaschen geben. Bei heißem Wetter habe ich zudem immer eine Flasche mit Wasser zum Kühlen dabei. Mit der kann man sich Gesicht, Nacken und Beine nass machen.
Zu essen würde ich Nüsse, Trockenobst, z.B. Datteln, Feigen, Rosinen und Müsliriegel mitnehmen.
Unterwegs findet man in südlichen Gefilden oft leckeres Baguette, dazu ein paar Oliven, frischeTomaten und/oder Paprika. Das Baguette kann man auch ganz gut in den Rucksack packen. Sind die Oliven in Folie eingeschweißt, kann man die auch ganz gut transportieren. Pünktlich einkaufen ist in südlichen Ländern sehr wichtig, irgendwer erwähnte bereits die langen Mittagspausen.
Getrocknete Tomaten auf Baguette finde ich auch immer ganz lecker.
Bei einer meiner Touren hatte ich auch öfters eine Dose "Baked Beans" dabei. Die Bohnen schmecken mit frischem Baguette auch kalt ganz gut. Zudem können sie Hitze vertragen und liefern viel Eiweiß, ebenso die Nüsse.
Viel Spaß bei deiner Tour, günti! Ich glaube mein nächster Urlaub wird auch wieder eine Radreise. :)
 
Hallo,

ich hänge mich hier mal ran. Ich stelle mir auch gerade die Frage nach der Wasserversorgung.

Bei mir sind es auch ~ 0,75l je Stunde. (angereichert mit Maltodextrin, das mitzunehmen ist aber nicht das Problem)

Bei meiner Tour letzten Tour (7h) hatte ich 2 x 0,75l Flaschen am Rad und eine 1,5l Flasche im Rucksack. Unterwegs am Kiosk noch 0,5l Schorle nachgetankt.

Hat trotzdem nicht gereicht, die letzten 30-40 km fuhr ich ohne Wasser. Habe ich zwar durchgehalten, aber eine geplante Versorgung war das nicht.

Die Tour war am Feiertag (Supermärkte zu) und führte auf einsamen Wegen durch Dörfer, selten größere Ortschaften.
D.h. wenige offene Tankstellen, ab und zu ein Gasthaus.

Wie löst ihr das Wasserproblem? Wieviel nehmt ihr beim Start mit, wo und wann füllt ihr nach?

Ganz leer fahren ist zu riskant, also noch 1 volle Flasche am Rad und dann Versorgung suchen (Umweg) und alles auffüllen, d.h. auch die Reserve Plastikflasche im Rucksack? Oder gleich bei der ersten Gelegenheit wieder alles auffüllen? (Gewicht im Rucksack)

Wo füllt ihr auf: Bevorzugt Tankstelle mit Getränkeshop oder Kaffee- Zwangspause an einem Gasthaus und Auffüllen am Wasserhahn auf der Toilette oder kippt ihr da Spezi in die Trinkflaschen?

Oder gibt es bei uns alternative Wasserversorgungen, an die ich noch nicht gedacht habe?

Michael
 
Bei Touren auf bekanntem Terrain plane ich immer eine kleine mögliche Detour über einen nachgelegenen Friedhof ein. Nicht für das letzte Nickerchen sondern zum Flaschen auffüllen. Meist frisch und eiskalt, genau das richtige für so ein Wetter.

Gerade in Süddeutschland gibt es ja doch recht viele offen zugängliche Brunnen oder Quellen, man muss sich nur etwas informieren.
 
I
Wasser:
Irgendwo gibt's immer Menschen bzw.Häuser - wenn ich merke, es gibt keine Alternative und es wird langsam kritisch,
scheue ich mich nicht, zu klingeln und darum zu bitten, die Flasche(n) aufzufüllen.
War zweimal der Fall und es ergaben sich sogar ganz nette Gespräche.
 
Bei Touren auf bekanntem Terrain plane ich immer eine kleine mögliche Detour über einen nachgelegenen Friedhof ein. Nicht für das letzte Nickerchen sondern zum Flaschen auffüllen. Meist frisch und eiskalt, genau das richtige für so ein Wetter. (....)
Das kann auch ins Auge gehen. In Brandenburg sind wir mal mit leeren Flaschen bei >30°C glückselig in einen Friedhof marschiert, nur um da festzustellen, dass das kühle Nass aus ner Zisterne kam und grauenhaftestens nach Metall schmeckte. Ungenießbar. Und da war kein Schild dran "kein Trinkwasser".
Seither plane ich eher Stops in Wirtshäusern ein und fülle die Flaschen da rechtzeitig nach. Wenn das Bidon nicht unter den Hahn passt kann man manchmal auch die Bedienung nett fragen, ob die Küche was einfüllt (nachdem man da natürlich n Kaffee getrunken hat ;)). Notfalls kaufen wir im Supermarkt Mineralwassser und füllen nach. Auch aufm Sportplatz haben wir vom Platzwart mal Wasser gekriegt... wenn man nett fragt...
 
Ich bin vorgestern 235km in Süddeutschland gefahren, bei wahrlich extremen Temperaturen. Wasser habe ich aufgefüllt an einem Brunnen, einem Friedhof, einem Supermarkt mit Steh-Cafe und Toilette, einer Tanke. Manchmal habe ich auch so meine Zweifel bzgl. der Wasserqualität an Brunnen. Dass da fast immer "Kein Trinkwasser" dran steht, daran störe ich mich nicht. Aber hin und wieder habe ich da auch bei gutem Wasserdurchfluss kein gutes Gefühl dabei. Ist mir bei Friedhofshähnen auch schon so gegangen. Sehr hilfreich finde ich da ein winziges Fläschchen mit Wasserentkeimungstropfen. Hatte ich jetz aber leider nicht mit. Mit dem Zeug habe ich schon literweise Wasser aus afrikanischen Flüssen getrunken - ohne Probleme.

Hatte jetzt 2 knapp 1l-Flaschen am Rad, eine 0,5l sowie phasenweise eine 0,5l Cola als Backup im Rucksack.

Einer der rund 20 Punkte der schwäbischen Friedhofsordnung lautet übrigens, dass es verboten ist, Wasser zu anderen Zwecken als der Grabpflege zu entnehmen. War mir bis dahin noch nicht aufgefallen - und hat mich auch nicht weiter gestört:D
 
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