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Vergleich von2 Radfahrern (wieviel Kraft/Leistung hat ein RR fahrer aufgebracht)

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Deleted3355

Ich habe mal ne Frage an alle Physikexperten!

Als wir gerade auf Malle fahren fiel abends beim Bier ne interessante Frage.

Ich wiege 20kg mehr als mein Kumpel bei gleicher Körpergröße. Wir sind eine 100km Tour gefahren mit 2500 Höhenmeter und meine Kumpels mussten natürlich ab und an mal 5 Minuten auf mich warten...

Ich überlegte wie ich dasd denn jetzt aber für mich ins beste Licht rückte und fing an mich in eine Theorie zu verbeissen. Da ich bei gleicher Körpergröße 20kg wiege muss ich ja auch viel mehr Kraft für die selbe Strecke aufbringen. Unter Verachlässigung der Höhenmeter (das würde ich glatt 3fach rechnen) muss es doch möglich sein zu berechnen wieviel Kraft jeder von uns aufbringen musste um die Strecke zu schaffen. Und diesen Kraftunterschied muss man doch irgendwie bildlich umsetzen können.

Klar, ich könnte immer sagen das ich 2 Kästen Bier noch mitgeschleppt habe - aber das ist kein sehr guter Vergleich :). Lässt sich das auch in km angeben oder in irgend einer anderen relevanten Kennzahl?

Vielen Dank vorab für eine Kommentare - bei der Malle Nachbesprechung würde ich doch gerne hier noch einmal auftrumpfen wollen :)

Gruß X
 

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Re: Vergleich von2 Radfahrern (wieviel Kraft/Leistung hat ein RR fahrer aufgebracht)
Schau mal hier:
von2 .
Unter Verachlässigung der Höhenmeter
das darfst du nicht.
Auf einer ebenen Fläche ohne HM musst du nicht viel mehr Kraft aufwenden als die anderen. Hier wirkt dein Gewicht nur beim Beschleunigen (und Bremsen). Wenn man aber mit gleichmäßiger Geschwindigkeit so dahin rollt, hat das Gewicht fast keinen Einfluss.
 
das darfst du nicht.
Auf einer ebenen Fläche ohne HM musst du nicht viel mehr Kraft aufwenden als die anderen. Hier wirkt dein Gewicht nur beim Beschleunigen (und Bremsen). Wenn man aber mit gleichmäßiger Geschwindigkeit so dahin rollt, hat das Gewicht fast keinen Einfluss.

verdammt! Aber irgendwie muss ich doch meine Leistung - wenn auch unsachlich - hochrechen......

Wenn ich dann nur die Anstiege nehme. Länge und überbrückte höhenmeter kann ich ja ablesen....da muss doch was zu errechnen sein :) War ja doch recht hügelig und ich musste nur an den Anstiegen abreißen lassen :)
 
Anhand der HM kannst du die Hubarbeit W=g*m*h ausrechnen, die du mehr aufwenden musst als die anderen.
Das relativiert sich aber bei der Leitung (P=W/t) wieder, da du ja mehr Zeit dazu gebraucht hat, die HM zu überwinden.

Es gibt ein schönes Tool, um die Leistung grob abschätzen zu können:
http://www.kreuzotter.de/deutsch/speed.htm
 
Anhand der HM kannst du die Hubarbeit W=g*m*h ausrechnen, die du mehr aufwenden musst als die anderen.
Das relativiert sich aber bei der Leitung (P=W/t) wieder, da du ja mehr Zeit dazu gebraucht hat, die HM zu überwinden.

Es gibt ein schönes Tool, um die Leistung grob abschätzen zu können:
http://www.kreuzotter.de/deutsch/speed.htm

na da setze ich morgen mal ran....wie gesagt ... ich brauche ja auch nur ne diskussionsgrundlage die ich eröffnen kann :)

Steigungsrate berechnen. Dann hiermit die benötigte Leistung errechnen. Dann getretene Watt/kg ausrechnen.

Bist du denn im Flachen schneller als die Kumpels?

nach ich hatte ihn zum Schluss hin "im Sack" KOnditionell war bei ihm nach 80km Schluss (oder er war kalt weil er sol lange auf mich warten musste :)

und im Flachen konnte ich doch schneller fahren....ja, würde ich schon sagen. Auch wenn ich bei bden Abfahrten als Familienvater deutlichg mehr gebremst habe :)
 
Gerade bei den Abfahrten hast Du durch dein Mehrgewicht Vorteile. Da hättest Du sie nass machen können.
 
Steigungsrate berechnen. Dann hiermit die benötigte Leistung errechnen. Dann getretene Watt/kg ausrechnen.

Bist du denn im Flachen schneller als die Kumpels?

danke für den Link....das ist ja super interessant. Ich hab mit ein paar Vergleichen gespielt und eine ganze Menge Sachen hätte ich nicht erwartet. Vielen Dank
 
Wenn du nicht grad Bodybuilder bist und das Mehrgewicht in Form von Muskeln mit dir rumschleppst dann kann der Schuss auch nach hinten losgehen.
Wenn ich dein Kumpel wäre, würde ich dir in dem Fall nämlich sagen dass du ja selbst schuld bist wenn du 20Kg zusätzlich rumschleppst und wenn du mal ein wenig abspecken würdest, dann könntest du auch locker mithalten ;)
 
Kreuzotter ist jedenfalls die beste Methode am Berg, wenn man keinen Powermeter hat und man denn genau weiß, wie lang und hoch der Berg ist. Funktioniert bei mir eigentlich immer ziemlich genau, hab meistens eine Abweichung von 5-10 Watt vom gemessenen Powermeterwert zum berechneten Kreuzotterwert - tendenziell meist eine Nuance mehr beim berechneten Wert. Fahre aber auch viel Überhöhung und gute Reifen, das kann Kreuzotter ja nicht wissen.
 
Wie machst du das mit dem Wind bei kreuzotter? da gibts bei mir Unterschiede von bis zu 40W wenn ich die Windgeschwindigkeit und Richtung etwas abänder. (Man müsste ja sogar Richtung wissen für den eingegebenen Berg)
 
(...)
Auf einer ebenen Fläche ohne HM musst du nicht viel mehr Kraft aufwenden als die anderen. Hier wirkt dein Gewicht nur beim Beschleunigen (und Bremsen). Wenn man aber mit gleichmäßiger Geschwindigkeit so dahin rollt, hat das Gewicht fast keinen Einfluss.

Stimmt so nicht. In der Ebene wirkt sich das Körpergewicht auf das Körpervolumen aus, dadurch steigt der Luftwiderstand an. Dieser ist bekanntermaßen der größte Teil des Gesamtwiderstandes (ab ca.16km/h, je nach Randbedingungen).

Eine ganz entscheidende Sache ist, dass der Luftwiderstand nicht direkt proportional zum Gewicht steigt, sondern langsamer. Liegt daran, dass vor allen die Stirnfläche (2-dimensionele Fläche) für den Luftwiderstand entscheidend ist, mehr Körpergewicht vergrößert aber das Volumen (3-dimensional) und damit auch die Länge nach hinten (1-dimensional). Diese Länge nach hinten ist aber für den Luftwiderstand irrelevant.
Rollwiderstand und Hangabtriebsleistung sind hingegen direkt proportional zum Gewicht.

Die Schlussfolgerung: Wenn zwei unterschiedlich schwere Fahrer an einem steilen Anstieg gleich gut sind, dann ist der schwerere von ihnen auf jeden Fall schneller, wenn es flach ist oder wenn es Berg runter geht (gilt natürlich nur unter gleichen Randbedingungen: Fahrräder, Sitzposition, Kleidung usw.).
Das alles sieht man auch beim geposteten Rechner von Kreuzotter.
 
Stimmt so nicht. In der Ebene wirkt sich das Körpergewicht auf das Körpervolumen aus, dadurch steigt der Luftwiderstand an. Dieser ist bekanntermaßen der größte Teil des Gesamtwiderstandes (ab ca.16km/h, je nach Randbedingungen).
Ich wollte es nicht zu kompliziert machen.

Hat jetzt ein 160cm 80kg Mann eine Vorteil gegenüber einen 200cm 100kg Mann in Punkte Luftwiderstand oder nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wollte es nicht zu kompliziert machen.

Hat jetzt ein 160cm 80kg Mann eine Vorteil gegenüber einen 200cm 100kg Mann in Punkte Luftwiderstand oder nicht?

Ja klar, hat er. Auch wenn er nicht dünner ist, so ist er zumindest kleiner.

Es geht ja dem TE um den Fahrtwiderstand insgesamt und da ist es ziemlich pauschal klar: Auch in der Ebene muss der schwerere Fahrer deutlich mehr Leistung treten.
 
Ja klar, hat er. Auch wenn er nicht dünner ist, so ist er zumindest kleiner.
Man sitzt aber idR nicht aufrecht auf dem RR.
Ein großer dünner (aber schwerer) Fahrer kann wahrscheinlich aerodynamischer auf dem RR sitzen als ein kleiner mit dickem Bauch.
 
Man sitzt aber idR nicht aufrecht auf dem RR.
Ein großer dünner (aber schwerer) Fahrer kann wahrscheinlich aerodynamischer auf dem RR sitzen als ein kleiner mit dickem Bauch.

Deine Zahlen da oben sprechen nicht dafür, dass der große Fahrer deutlich dünner wäre (kg/m ist gleich). Man darf sich da vom Augenschein nicht so sehr täuschen lassen und muss auf die absoluten Maße schauen.
Auch ist es so, dass der große Fahrer lange Beine hat und diese sind in voller Länge im Wind sind.
Worüber man noch irgendwie diskutieren könnte: Ist es besser groß oder klein zu sein bei konstantem Gewicht. Da könnte man dein Argument mit der Sitzposition anwenden.
 
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Bezogen auf die großen Fahrer: zumindest bergab zählt in erster Näherung Masse pro Stirnfläche, also platt gesagt: wie viel cm Fleisch befinden sich durchschnittlich hinter einem Quadratzentimeter nach vorne gerichteter Haut. In dieser Wertung bringen lange, in etwa horizontal ausgerichtete Oberkörper, Oberschenkel und Unterarme so viel, dass die restlichen Gräten nicht mehr viel einbremsen können.
 
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Gleiche zurückgelegte Strecke bedeutet Ihr habt das gleiche geleistet.
Leistung wird in Watt gemessen und als Vergleich durch das Gewicht geteilt, sodass Watt/kg als Beurteilung der höheren Leitsung ausgewertet werden kann!
D.h. bei gleicher Leistung leistet der mehr, der weniger wiegt! :idee:

Sorry!

Gruß aus dem Schwarzwald!
 
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