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unterwegs mit dem klassiker

Nach eine kurze Pause bei der ersten geöffneten Tanke, in Ettelbrück folgte wieder eine heftige Steigung. Da musste ich die andere Fahrer ziehen lassen, ich hatte einen ordentlichen Einbruch.

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In Neufchateau traf ich dann @roykoeln und Alwin wieder. Alwin fuhr schneller weg, zusammen mit Roy gings dann richtung La Roche en Ardenne. Mitlerweile war es so heiss dass wir abkühlten in einer der Flüsse.

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In La Roche brauchten wir dann erst ein Eis. Mit de Ruhe war es jetzt schluss, La Roche markiert die Südgrenze der Touristenhochburge. Ab jetzt gabs viel Verkehr (auf der Strasse und auf den Flüssen). Gelegentlich gab es zum glück Ravels damit nur der Flussverkehr störte.

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Das letzte Teilstück kenn ich auswendig, dass ist meine übliche Strecke wenn ich einen Tag in den Ardennen bin. Die Temperaturen waren wieder ertäglich und es gab einen ordentlichen Südwind. Also endlich die Gelegenheit ein Zeitpolster herauszufahren. Kurz vor Ziel überholte ich sogar Keisuke den ich schon fast 24 Stunden nicht mehr gesehen hatte.

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Bei letztes Tageslicht und kurz vor eine Gewitterschauer trafen Keisuke und ich wieder in Maastricht ein.
 

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Re: unterwegs mit dem klassiker
von mir noch ein paar ergänzungen zu ivos bericht:
kontrolle in neufchateau, da war es schon recht heiß.

randonneursverpflegung, die einzige gelegenheit, bei der es bei mir cola zum frühstück gibt.

das 16kg bauer (incl. der tasche mit fast kompletter füllung bis auf die gefutterten lebensmittel, ohne wasserflaschen, gewogen nach der rückkehr) ist gut gefahren: auf einigen schotterpassagen, auf pave, in straßenbaustellen, die man in belgien nicht immer von der eigentlichen straße unterscheiden kann, und natürlich auf glattestem teer in luxemburg.
32mm und 3,2 bar, da geht tressostar einfach;)
ich war nicht so gut unterwegs, wegen zeitnot kein schlaf, den hole ich mir sonst beim 400er immer kurz vor der dämmerung.
@Ivo kann vielleicht mal einen strava - mittelwert der gefahrenen hm liefern?

hier am rand von lüttich, zwischen industriebrache und der autobahn verlief die strecke, so waren es 26 dreiviertel stunden belgien kompakt mit vielen verschiedenen eindrücken.
 
Die Reise ist beendet. (600 km "Super-Randonée" mit > 10.000 Höhenmetern in < 60 Stunden)
Mein Rad hat mich Pannenfrei die 667 km von Start bis Ziel und dann noch zurück zum Auto getragen. :)

Wahnsinn, meinen größten Respekt für solche Leistungen! Hatte ich da nicht mal irgend etwas von einer Hüft OP gelesen?

Und
@Ivo und @roykoeln: tolle Berichterstattung mit wunderschönen Fotos in der Morgenstimmung. Klasse Leistung!
Irgendwann bin ich auch mal soweit, mehr als 300 km fahren zu können.

Ivo, wie geht es eigentlich, dass du mehr als 10 Bilder pro Post einbinden kannst?

Bei uns gabs am We nicht ganz so viele Kilometer, hat aber dennoch wieder großen Spaß gemacht :)

RTF Wittelsbacher Land bei Aichach

Sonntag morgen, pünktlich um 6 geht wieder der Wecker und mir fiel spontan Bill Murray's Aufwachszene aus "und täglich grüßt das Murmeltier" ein.

Da ich einen leichten Männerschnupfen mit leicht rauhem Hals hatte (mein Schwager riet mir, sofort die nächste Klinik auszusuchen. Wenigstens einer aus der Familie, der mich verstand :D), wollte ich einfach nur liegenbleiben. Für wen macht man sowas eigentlich? Sonntags früh raus und radeln? Da könnte man doch auch einfach noch 3 Stunden liegenbleiben und später gemütlich ein Stündchen im Sattel sitzen. Aber es hilft nix, raus aus den Federn, unter die Dusche und BING: wach! :)

Da diesmal von Georg ein paar Kollegen mitfuhren, unter anderem auch eine Dame mit nicht ganz so vielen Radelkilometern, entschieden wir uns im Vorfeld auf die mittlere Runde mit 90 km. Um dennoch ein bisschen auf mehr Kilometer zu kommen, wählten wir An- und Abfahrt per Rad. Das waren fast gleiche 33 - 36 km bei uns beiden.

Wieder nahm ich die Gazelle für den Ausritt, sie lief einfach sehr gut und ich wollte nichts riskieren, da ich an den anderen Rädern noch Kleinigkeiten zu tun hatte..

Um 7 saß ich dann im Sattel und fuhr los durch die einsame Stadt. Auf der gesamten Strecke sah ich maximal 3 Autos und nur einen Radfahrer, der Semmeln geholt hatte, ansonsten war es fast schon mystisch, den Tag so früh "mitzuerradeln". Es lief top und ich fuhr fast einen 28er Schnitt.

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Am Start angekommen dröhnte mir laute Musik aus megagroßen Boxen ins Ohr, schlagartig war es schluss mit der Ruhe. Georg war auch schon seit 5 Minuten da, wieder mit dem superschönen TVT.
Wir warteten dann noch eine Zeit auf die anderen Kollegen, und um 9 konnte es dann losgehen.
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Die Tour führte Richtung Ausgburg und wieder zurück in den Norden. Dabei gab es einige schöne Gebäude zu sehen, wie hier eine russische Kirche bei Sielenbach:
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die ersten 45 km zur Kontrolle 1 zogen sich etwas, doch man wird immer wieder mit neuen Futtersachen überrascht.
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Auch den ein oder anderen Klassiker konnte man erspüähen, hier ein buntes Battaglin, was zwar etwas verschmutzt daherkam, aber eine reine Fahrmaschine war, die einfach funktionieren muss.
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Unsere Lady schlug sich tapfer auf ihrer ersten größeren Ausfahrt
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Kurioses # 2
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Kurz vor der zweiten Kontrolle kam dann nochmal ein schönes Hügelchen, der einigen so Einiges abverlangte, stellenweise wurde geschoben. Doch unsere Lady blieb im Sattel dank moralischer Unterstützung vom Georg! :daumen:
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Dann die zweite Kontrolle, hier gab es wieder eine reichliche Auswahl, kurzzeitig auch Nudeln mit Tomatensoße. Mijam ;)
Als wir dann die letzten paar Kilometer zum Ziel weiterfahren wollten, hatte das Hinterrad unserer Dame einen Platten. Die Temperaturen bewegten sich über 30 Grad und die Räder hingen ständig in der prallen Sonne bei den Pausen, da erhitzt sich die Luft noch einmal etwas mehr. Da bei dem Rad die Sicherungsmutter am Ventil etwas zu fest angezogen war, konnte sich das Ventil nicht mitbewegen, als sich der Reifen ausdehnte und schon war ein kleiner Riss drin. Der Schlauch war aber schnell ausgewechselt und wwurde mit einer schönen alten SKS Standpumpe vom Veranstalter mit neuer Luft versorgt.
Bei der Reifendurchsicht der anderen Räder gab es dann bei meinem Billig Giro am Hinterrad noch eine kleine Beule zu sehen. Aber da sonst nichts war, fuhren wir weiter.

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Und
@Ivo und @roykoeln: tolle Berichterstattung mit wunderschönen Fotos in der Morgenstimmung. Klasse Leistung!
Irgendwann bin ich auch mal soweit, mehr als 300 km fahren zu können.

Ivo, wie geht es eigentlich, dass du mehr als 10 Bilder pro Post einbinden kannst?

Bei mir quengelt das System erst bei 20 Bilder.
 
Zwischen K1 und K2 mussten wir noch eine kurze Erholungspause einlegen, unsere Mitfahrerin brauchte kurz frische Luft.

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Nach K2 kamen wir dann auch schnell ins Ziel, wo wir uns noch kurz ein kühles Radler gönnten und nach einer halben Stunde brachen wir wieder auf. Georg und ich wollten die Rückfahrt noch soweit es ging, gemeinsam angehen.
Noch schnell ein geniales Klein Quantum abgelichtet, die Farbe war der Wahnsinn! Der Glanz der Shamals kommt auf den Bildern absolut nicht rüber.
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Auf halber Rückfahrt bemerkte ich dann plötzlich einen schleichenden Plattfuß am Hinterrad. Kurz aufgepumt und gehofft, er hält die Luft etwas länger, doch Fehlanzeige: nach einer Minute war der Reifen wieder platt und die Felge schlug durch. Nach einigem Aufpumpen und fahren erreichten wir dann eine Bushaltestelle im Schatten und einer Wasserstelle daneben, wo wir uns kurz abkühlten. Dann wagte ich mich ans Wechseln des Schlauchreifens. Da ich diese mit dem Tufo Klebeband geklebt hatte und ich in letzter Zeit schonmal das zweifelhafte Vergnügen des Abziehens gehabt hatte, war ich etwas skeptisch, den Reifen schnell und schmerzlos abzukriegen. Doch dann guter Zähne war es nur ein kurzes Aufbäumens des Klebebandes und Georg und ich zogen das kaputte Ding mit aller Kraft von der Felge.
Der neue Giro ging easy drauf, schnell aufgepumpt und weiter ging es.
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In meinem Heimatdorf Jetzendorf trennten sich dann unsere Wege und ich fuhr wieder zurück nach Paf.
So ging der Tag zu Ende, wie er begonnen hat:
Nur ich und mein Schatten waren noch unterwegs.

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Zuhause traf ich mich dann noch mit einigen Freunden im Biergarten und verputzte ein paar leckere Sachen.
Somit ging die Tour mit 183 km und knappm 2000 Höhenmetern zu Ende. Ich war angenehm platt, aber nicht kaputt.
Wieder mal vielen Dank an Georg für die nette Begleitung, macht echt immer wieder Spaß, mit dir zu fahren :bier::daumen:
 
Klassik in Hannover Teil 1

27.05.2017

Da am letzten Wochenende das Klassikertreffen mit Teilemarkt in Rommerskirchen am Niederrhein ins Wasser fiel, organisierten Marc und Knut aus Hannover innerhalb einiger Wochen ein neues Treffen an der Radrennbahn in Hannover. Auch wenn die Anfahrt für mich etwa doppelt so lang wie am Niederrhein war, meldete ich mich direkt an. Ich kam in einem Hotel ca. 2 km von der Radrennbahn unter. Am Samstag Vormittag packte ich mein Bianchi und ein paar Klamotten in den Wagen und fuhr los. Knapp 2,5 Stunden später war ich bereits gegen Mittag in Hannover. Gegen 13 Uhr checkte ich im Hotel ein und machte mich danach auf den Weg zur Bahn. Die Ersten waren schon dort und die Bahn war auch auf.

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Also warf ich erst einmal einen Blick auf die Holzbahn, die verlassen in der Sonne lag. Ich schloss die Augen und stellte mir ein Radrennen vor. Ich hörte die Jubelschreie der Zuschauer auf der vollen Tribüne, wenn wieder ein Fahrer nach vorne fuhr. Die Bahn ächzte unter der Geschwindigkeit der Fahrer. Man roch den Schweiß der Fahrer die alles gaben um gegenüber der Tribüne auf dem Treppchen zustehen. Die Zuschauer peitschten durch ihre Rufe die Fahrer weiter an. Adrenalin floss durch die Adern und Jeder gab sein Letztes um am Ende erfolgreich zu sein.

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Ich öffnete die Augen und sah auf die leere Tribüne die bestimmt schon glorreiche Zeiten erlebt hatte. Morgen würde ich hier fahren. Das erste Mal überhaupt auf einer Bahn. Ich bekam Gänsehaut bei dem Gedanken. Was würde mich wohl erwarten? Wie würde ich mich anstellen?

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Ich kam wieder in der Wirklichkeit an und schlenderte über das Gelände. Hier und dort traf ich ein bekanntes Gesicht, oder lernte neue Leute kennen. Hier ein Gespräch, da eine Fachsimpelei. Einfach toll so ein Treffen. Das Forum übertragen ins echte Leben.

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Unsere Klassiker stellten wir natürlich in den Schatten. Sie sollten bald ja noch genug in der Hitze schuften. Ich fand es eigentlich angenehm warm, aber das war wohl nicht Jedermanns Sache. Dann ging es auf 15 Uhr zu und wir nahmen unsere Räder und stellten uns draußen auf.

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Marc und Knut instruierten uns noch für die Ausfahrt und teilten die ca. 50 Fahrer/inen in zwei Gruppen ein. Die langsamere Gruppe sollte einen Schnitt von etwa 20 km/h gemütlich fahren, während die "Schnellen" einen Schnitt von 25 km/h anstrebten. Ich meldete mich für die flottere Gruppe und wollte meinem Bianchi mal eine schnelle Gangart zeigen.

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Gespannte Erwartung kurz vor dem Start. Dann ging es endlich los. Da die Bahn am Rand von Hannover war, führte die Tour direkt aus der Stadt raus. Die Route ging nach Hemmingsen, vorbei an einigen Seen und Teichen. Überhaupt schien es hier viel Wasser zu geben. Uns erwartete eine weite Landschaft mit Blick bis zu den ersten Hügeln am Horizont.

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Nun fuhren wir kurz durch Wilkenburg und dann wieder kleine Seen links und rechts. Harklenbeck war dann die nächste Ortschaft. Dann wieder plattes Land bevor wir Reden erreichten. Hinter Schliekum wurde das Streckenprofil dann leicht wellig, aber immer noch gut fahrbar. Das Tempo litt jedenfalls nicht darunter. Dann verlor ich es ohne zu merken meine Pumpe. Netterweise wurde sie mir dann von einem aufmerksamen Mitfahrer wieder gebracht. Vielen Dank noch einmal.

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Jeinsen und Adensen waren die nächsten Dörfer die wir passierten. Dann sah ich oben auf einem Hügel ein Schloss und dachte noch da könnte man mal hochfahren.

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Und in der Tat, plötzlich bog die Gruppe links ab und es ging jetzt richtig berghoch. Wie eine wild gewordene Horde Gallier, die auf die Römer zu stürmte, rasten die Ersten den Berg hoch. Das erinnerte mich doch sehr an Asterix und Obelix und ich musste schmunzeln. Da ich nicht mithalten konnte, suchte ich, wie ein paar Andere vor und hinter mir, mein eigenes Tempo und kurbelte die steiler werdende Straße mit ihren Serpentinen hoch. Immerhin ging es bis auf 150 Meter hoch. Das war in dieser flachen Gegend schon ein richtiger Berg.

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Oben angekommen warteten Getränke auf die verschwitzten Fahrer/innen. Im Schatten von alten Bäumen war eine Pause angesagt. Wir hatten gut die Hälfte der Strecke hinter uns. Schnell drehten die Gespräche sich um alte Räder und alte Technik.

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Die Räder waren so unterschiedlich wie ihre Fahrer/innen. Vom lupenreinen Racer bis hin zum Reiserad war alles vertreten.

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Doch jede Pause hatte mal ein Ende und so machten wir uns auf den Rückweg. Netterweise ging es jetzt natürlich bergab.

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Auf dem Rückweg ging die Jagd dann richtig los, als Marc mal nicht vorne fuhr. Schnell waren wir im Bereich von 35 km/h. Da hatte ich mit meinem alten Bianchi langsam Mühe noch dran zu bleiben. Zu meinem Glück wurde das Tempo dann aber doch wieder auf ca. 30 km/h gedrosselt. Die Gruppe erreichte dann nach ca. 51 km wieder die Radrennbahn. Die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug 27,6 km/h. Also noch etwas flotter als geplant. Wir machten noch ein Gruppenfoto auf der Treppe vor dem Gelände. Dann warteten wir auf die andere Gruppe. Mittlerweile waren auch Andere eingetroffen, die nicht mitgefahren waren. Christian und Susanne saßen im Schatten auf einer Mauer. Nach und nach trafen dann weitere Teilnehmer ein. Manche kannte ich von Fotos aus dem Forum, manche konnte ich zunächst nicht zuordnen.

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Dann ging es zum gemütlichen Teil über. Es gab Getränke und das Abendliche Grillen wurde vorbereitet. Noch einmal vielen Dank an Marc, das er auch an die Vegetarier gedacht hat. Es wurde viel gequatscht, Fahrräder bestaunt und schließlich "verirrten" wir uns in die Katakomben der Bahn und bestaunten die Bahnräder der Vereine, die dort in Verschlägen untergebracht waren. Dann stieß ich auf die Steherräder die unser Rickert-Rentner für die Ausstellung am nächsten Tag mitgebracht hatte. Das Meiste waren natürlich Räder von Hugo Rickert gelötet. Draußen auf der Wiese wurde während dessen richtig gearbeitet. Es wurden mit speziellem Werkzeug Rahmen gerichtet und festsitzende Vorbauten gezogen. Einfach toll wie sich da im Klassiker-Forum gegenseitig geholfen wurde. Natürlich gab es jede Menge Zuschauer.

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Da am Abend auch das Endspiel im Fußball um den DFB-Pokal statt fand, hatte Marc einen Beamer besorgt und wir konnten beim Grillen Rudel gucken und ein abwechslungsreiches Spiel zwischen Dortmund und Frankfurt sehen. Da viele von uns aus Dortmund und Umgebung kamen, war das Interesse groß. Auch einige Frankfurter waren beim Treffen dabei und mussten zu ihrem Leidwesen sehen wie Dortmund mit 2:1 gegen Frankfurt gewann und den Pokal holte. Bis zum späten Abend war es trotzdem eine tolle Stimmung mit vielen Gesprächen. Spät Abends, es war schon längst dunkel, verabschiedete ich mich bis zum nächsten Tag und fuhr in mein Hotel. Ein richtig toller Tag ging zu Ende.
 
Da mir Hannover ja nicht vergönnt war, musste ich am Sonnabend Vormittag mit der Heimat vorlieb nehmen:

Kumpel war mit am Start vor der Casa del Micha und auf ging es (Vorsicht, nur Handyknipse...)

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So sieht es aus wenn die Feder der Spannrolle vom Rasenmäher immer wieder rausspringt... Thomas war modern mit seinem Würfel unterwegs. Muss er ja wissen ;)

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Panoramafunktion getestet und für verbessungswürdig befunden. Die Funktion, nicht das Panorama. Links lasern die Forscher vom Leibnitzinstitut für Atmosphärenphysik Nachts in den Himmel, Mittig Liegt Kühlungsborn und rechts kann man nach Rostock und den Darß sehen. In echt, nicht auf dem Bild...

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Statt nach Kühlungsborn ging es aber erst einmal zum Leuchtturm Bastorf. Da gab es ein kleines Päuschen bei einem der besten Konditoreien der Gegend mit der vielleicht besten Aussicht der Umgebung. Wismar, Fehmarn, Dänemark, Rostock, Darß... alles war zu sehen.

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Auf dem Weg nach Kühlungsborn musste ein Crosseinlage hingelegt werden, denn die letzte Sturmflut hat sich wohl doch ein wenig Land zurückgeholt.

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In Kühlungsborn war es entsetzlich voll und NUR Touristen unterwegs. Um das alter Meerwasserschwimmbad, direkt an der Ostsee :rolleyes:, wird sich anscheinend auch langsam gekümmert. Ob das aber den Charme von KB erhöhen kann...naja...

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In Heiligendamm gab es erst einmal ein Eis. Mango. War nicht schlecht :)

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In Bad Doberan am Münster gab es dann noch eine kleine Pause unter den Linden bevor es auf die letzten Kilometer nach Hause ging. War eine schöne Runde. Noch nicht ganz so viele Touris unterwegs, das Wetter war herrlich, weil nicht zu heiß, und Thomas radelt genau so gemütlich rum wie ich. Es passte also :daumen:

Aber eins stimmte mich nachdenklich:
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mit dem Trikot MUSS das Lenkerband eigentlich auf Orange geändert werden :idee:

Und nun der Sonntag der für mich der Fahrt nach Hannover den Todesstoß versetzte...

Na, wo war ich???
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Kippen und Scheiße? Genau Berlin...

Aber eine gute Freundin ist mit mir eine schöne Runde von der Bornholmer Straße nach Buch gefahren. Immer an der Panke entlang. Leider 10°C mehr auf dem Thermometer als an der Ostsee, aber was solls. War richtig nett! Danach über Bernau zurück nach...

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Mitte. Dort würde das Rad dann wieder verpack im Kofferraum und die Restfamilie vom Bhf abgeholt. Dazu garnierte sich noch eine echte Bergwertung im Humboldhain als es mit dem Rad den Flakturm hoch ging, Das habe ich als Flachlandradler sogar geschafft :cool:. Bin ein bisschen stolz auf mich ;).

Joa, so war das am WE :bier:
 
Großen Respekt auch von mir für @Chris-AC @Ivo & @roykoeln und alle anderen Langstreckenfahrer :daumen::daumen::daumen:

Das Program, welches ihr in ein oder zwei Tagen abspult, braucht bei mir eher so in Richtung eine Woche!

Na, aber irgendwo muss ich ja anfangen, und daher habe ich mich vorletztes Wochenende auch mal wieder auf den Weg gemacht ;)

Begleitet auf meiner Reise im Süden hat mich mein inzwischen etwas weiter "italienisiertes" Vitus 979, welches einmal mehr unter Beweis gestellt hat, daß geklebte Alurahmen aus den 80ern durchaus nicht unbedingt schon beim hinschauen auseinander fallen.

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Schneller Technikabriss vorneweg: Neu in der Ausstattung im Vergleich zum letzten Jahr im Tessin ist der Campa Record 28-loch Laufradsatz an wiederum bewährten HplusSon TB14 Felgen. Reifen sind die aktuellen Challenge Elite Pro Open in 23mm, die auf der breiten Felge doch etwas mehr Volumen bekommen, so dass es keine 25er sein müssen. Für das geplant bergige Terrain mit einem Suntour Winner Pro 14-30 bestückt. Vorne 41/52 TA Competition Blätter, schaltet tiptop mit Campa C9 Kette, und geht gut bergauf. Zweiter Flaschenhalter per Schellen - gibts fertig mit aufgelötetem Gewindestück von King Cage. Gesamtgewicht ohne Flaschen jetzt 8,7 kg. Zuletzt noch eben neues Lenkerband gewickelt, eh klar.

Und so ging es also los, auf zur Umrundung der Mittelmeerinsel Korsika!

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Da es eine organisierte Tour war, ist das sonstige Gepäck mit dem Kleinbus gefahren. Was übrig blieb, war reiner Fahrspass von Sonnenauf- bis - untergang - 6 Tage über 950nochwas Kilometer vorwärts und um die 15kHm rauf und runter. Ich lasse ab hier einfach mal die Bilder sprechen..

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Oh WOW, Korsika ist auch noch ein ganz großer Wunsch bei mir! Tolle Bilder und ein superschönes Vitus. :daumen:
Und ebenfalls eine stolze Leistung, im Schnitt 160 km und 2500 HM am Tag! 6 Tage hintereinander! Das ist schon grandios :daumen::daumen:
 
Camping deshalb weil am nächsten Tag, Samstag, den 27. Mai war in Spa die "Flèche de Wallonie" in der Radtouristik-Version mit mehreren 1000 Teilnehmern.
Da war in der ganzen Umgebung von Spa, Stavelot, Trois Ponts etc... kein bezahlbares Hotel (unter 100,-) mehr frei.
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Nun ja, das Wetter war ja bestens so habe ich ohne Zelt nur mit Moskitonetz auf der Wiese gepennt und bin morgens von der Sonne & den Vögeln geweckt worden.

Weil ich deutlich vor der von mir selber erdachten Maschtabelle lag konnte ich den letzten Tag ruhiger angehen lassen.
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Es ging munter hügelig weiter über Rendeux (schönes Schloss) und Dochamps...

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...zur "Mur de Maboge" - meines Erachtens der fieseste Berg den man hat finden können.

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Von "La Roche en Ardenne" aus machte die Route eine Schleife auf den "Col de Haussire" der laut "Cotacol" der schwierigste Berg sein soll, den man in Belgien mit dem Rennrad fahren kann.

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Das Gepäck hatte ich unten gelassen und unter dem Strich fand ich diesen Anstieg gar nicht sooo böse. "Le Stockeu", die "Mur de Maboge" und "Thier de Coo" finde ich heftiger.

Jetzt wurde es Heiß.
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Gott sei Dank ging die Strecke in dieser Region erstens hoch (oft über 500 m) und zweitens viel durch den Wald, da waren die Temperaturen dann etwas erträglicher.

Eine kleine Mittagpause noch an der Ourthe...
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... und die letzten paar km bis in's Ziel in Angriff genommen.

Im Ziel war ich um 13:50 - nach insgesamt 55:50 Stunden (Bruttozeit) und 4:10 Stunden vor dem Zeitlimit.
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Allerdings waren es nach meinem GPS-km-Zähler nicht nur 623,6 km, sondern 647,4 km.

Der vom Veranstalter aufgezeichnete Track hatte Wegpunkte alle 100 m; da lag dann oft nicht die ganze Kurve auf dem Track sondern die "Diretissima" - während man außenrum fahren musste.
Zusätzlich zu den kurzen Besorgungsfahrten summiert sich das auf der Strecke wohl zu +20 km mehr als vom Veranstalter angegeben.
Auch zeigte mein Garmin insgesamt 10.538 Höhenmeter an (nicht "nur" 10.233).

Außerdem musste ich noch 16 km und knapp 200 Höhenmeter weiter zum Standpunkt meines Autos zurück.

Summa Sumarum ist alles gut gelaufen.
Das Wetter war stundenweise schon etwas "zu Gut" - aber immer nch besser als Regen.

Eine "Super-Randonnée" habe ich nun.
Als nächte Ziele wären 1 x in meinem Leben "Paris-Brest-Paris" und einmal "1000 du Sud" mit Start und Ziel in Carces.
Ich ziehe meine Hut vor deiner Leistung; dem Rad und deinem Durchaltevermögen! Da war das Wochenende in Hannover bis auf Samstag Abend :bier:entspannt!:p
@Roqueford @roykoeln @Ivo Hammer was ihr da alle vollbringt! Dagegen ist meine Lüttich-bastogne- Lüttich rtf mit 153km und 2.500hm bei Regen ja ein Kindergeburtstag!:cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Großen Respekt auch von mir für @Chris-AC @Ivo & @roykoeln und alle anderen Langstreckenfahrer :daumen::daumen::daumen:

Das Program, welches ihr in ein oder zwei Tagen abspult, braucht bei mir eher so in Richtung eine Woche!

Na, aber irgendwo muss ich ja anfangen, und daher habe ich mich vorletztes Wochenende auch mal wieder auf den Weg gemacht ;)

Begleitet auf meiner Reise im Süden hat mich mein inzwischen etwas weiter "italienisiertes" Vitus 979, welches einmal mehr unter Beweis gestellt hat, daß geklebte Alurahmen aus den 80ern durchaus nicht unbedingt schon beim hinschauen auseinander fallen.

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Schneller Technikabriss vorneweg: Neu in der Ausstattung im Vergleich zum letzten Jahr im Tessin ist der Campa Record 28-loch Laufradsatz an wiederum bewährten HplusSon TB14 Felgen. Reifen sind die aktuellen Challenge Elite Pro Open in 23mm, die auf der breiten Felge doch etwas mehr Volumen bekommen, so dass es keine 25er sein müssen. Für das geplant bergige Terrain mit einem Suntour Winner Pro 14-30 bestückt. Vorne 41/52 TA Competition Blätter, schaltet tiptop mit Campa C9 Kette, und geht gut bergauf. Zweiter Flaschenhalter per Schellen - gibts fertig mit aufgelötetem Gewindestück von King Cage. Gesamtgewicht ohne Flaschen jetzt 8,7 kg. Zuletzt noch eben neues Lenkerband gewickelt, eh klar.

Und so ging es also los, auf zur Umrundung der Mittelmeerinsel Korsika!

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Da es eine organisierte Tour war, ist das sonstige Gepäck mit dem Kleinbus gefahren. Was übrig blieb, war reiner Fahrspass von Sonnenauf- bis - untergang - 6 Tage über 950nochwas Kilometer vorwärts und um die 15kHm rauf und runter. Ich lasse ab hier einfach mal die Bilder sprechen..

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Gibts nen Button "Verdammt, das würd ich auch gerne." ?

Ja, ok, war jetzt natürlich Quatsch, schon sehr hübsch :)
 
Oh WOW, Korsika ist auch noch ein ganz großer Wunsch bei mir! Tolle Bilder und ein superschönes Vitus. :daumen:
Und ebenfalls eine stolze Leistung, im Schnitt 160 km und 2500 HM am Tag! 6 Tage hintereinander! Das ist schon grandios :daumen::daumen:

Wer mal eine Woche Zeit über hat, und ein großes Ritzelpaket hinten und/oder stramme Wadln, dem kann ich die Tour auf jeden Fall empfehlen.

Es gibt eine vorgeschlagene "offizielle" Route vom Audax Club Parisien, die wir gefahren sind. Mit Stempelheftchen und Medaille per Post im Nachgang dann irgendwann. Oder halt selber eine Route stricken.

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Strassen sind durchweg in sehr brauchbarem Zustand, ich habe nur wenige zumeist sehr kurze Teilstücke als stark holperig in Erinnerung. Auch die Steigungen sind zum Großteil vernünftig und dadurch mit etwas Durchhaltevermögen einigermaßen locker wegzutreten. Wenige böswillig steile Rampen also. Einzig vorsichtig sein muss man auf den abgelegeneren Strassen weiter drinnen auf den Abfahrten wegen der Tierwelt. Da steht dann auch einfach mal eine Horde Schweine oder Ziegen auf der Strasse, oder ein paar Kühe ruhen sich aus :p

Nicht wirklich an der Route gelegen, aber nur knapp 7km Abstecher und damit locker drin war ein Besuch drüben im Hafendörfchen Galeria - weltbester Korsika-Burger aus 100% lokalen Zutaten und Gewürzen sowie eine höllisch leckere Fischsuppe in der "Cabane du Pêcheur

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Was soll ich sagen - lecker Essen in Frankreich halt ;)
 
Klassik in Hannover Teil 2

28.05.2017

Am Sonntag klingelte der Wecker um 7 Uhr. Ich ging ins Bad und richtete mich her. Dann packte ich meine Tasche wieder zusammen und ging in den Frühstücksraum. Kurze Zeit später kam noch ein Paar herein, das ich vom Sehen vom Vortag an der Bahn schon kannte. So verging das Frühstück recht schnell und gut gestärkt checkte ich aus dem Hotel aus und machte mich auf den kurzen Weg zur Bahn. War aber gar nicht so einfach meiner Bianchi Donna Bianca zu erklären das sie nicht mit auf die Bahn durfte. Um 9:30 Uhr waren die Stände schon größtenteils aufgebaut und die Ersten stöberten schon.

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Toll was es hier alles gab. Selbst kleinste Teile wurden reichlich angeboten. Ich machte mich auf die Suche nach Teilen die ich unbedingt brauchte und fragte mich an den Ständen durch. Leider war die weiße Silica etwas zu kurz für mein Bianchi. Dafür fand ich Schuhplatten für meine Carnac-Schuhe. Und dann eine MTB Deore Kurbel. Die war zwar dreifach, sah aber klassisch aus und hatte 110 mm Lochkreis. Mit den richtigen Kettenblättern hätte ich eine schöne klassische Kompaktkurbel. Sogar silberne, schmal bauende Cantileverbremsen für meinen Koga Miyata Randonneur fand ich. Dann zwei alte silberne Flaschenhalter fürs Bianchi und zwei schwarze, etwas neuere fürs Koga. Perfekt!
Und dann kam für mich der absolute Glücksgriff. Ich unterhielt mich gerade mit ein paar Leuten über mein Koga Randonneur, als ein Besucher anmerkte das er gerade einen Fehlkauf getätigt hatte. Einen Frontgepäckträger original von Koga, der leider mit seinen Mafac-Bremsen nicht passte. Bei der Beschreibung war mir schnell klar das es sich wohl um den Träger handelte, der an meinem Koga Miyata Modell original dran war. Zufällig kam er auch noch aus Hannover und bot mir an den Träger von zu Hause zu holen. Diese Träger sind leider nicht mehr einfach zu finden. Wir verabredeten uns für später, da ich ja noch auf der Bahn fahren wollte.

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Dann war es gegen Mittag so weit. Wir durften auf die Bahn. Ich holte schnell Schuhe, Pedale und Helm aus dem Auto und betrat das erste Mal das Innenfeld der Bahn. Was für ein Moment. Etwas aufgeregt war ich schon, aber auch voller Erwartung. Ich bekam ein rotes Bahnrad mit 59er Alurahmen von Fagin. Nach dem aufpumpen der Reifen auf 10 bar, montieren meiner Pedale und einstellen des Sattels, konnte es losgehen.
Eine kurze Einweisung und ich drehte mit ein paar Anderen erste vorsichtige Runden auf dem blauen Innenfeld. Das war zwar etwas holprig, hatte aber noch keine Schräge. Wir sollten erst einmal lernen zu treten und dann wieder anzuhalten. Das war gar nicht so einfach. Dann wurde es etwas flotter. Und wir trauten uns vorsichtig auf die Schräge.

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Ich fand es am Anfang sehr anstrengend, da ich mordsmässig in die Pedale trat, um nicht zu langsam in die Steilkurven zu fahren und dann etwa runter zu rutschen. Nach zwei Runden war ich völlig durchgeschwitzt und fertig. Ich machte eine kurze Pause und trank etwas. Dann ging es wieder aufs Rad. Nachdem ich Anfangs wieder die gleichen Probleme hatte, probierte ich es mit etwas weniger Druck und gleichmäßigerem fahren. Auf der Straße immer meine Spezialität bei langen Strecken. Und oh Wunder, ich bleib in der Kurve.

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Dann wieder eine kleine Pause, in der ich mal von den anderen Teilnehmern Fotos machte. Die fuhren teilweise ganz schön flott, aber auch nur kurze Runden.

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Au weia, die Tribüne füllte sich und wir bekamen richtig Zuschauer. Das machte die Sache noch spannender.

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Ein Teilnehmer drehte lässig seine Runden und nutzte die Zeit auf der Bahn als Training fürs Worldklapp, einem Klappradrennen.
Leider durfte er mit dem Klapprad nicht auf die Bahn und bekam auch ein Bahnrad.

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Jetzt kamen immer wieder neue Interessenten auf die Bahn. Das reizte schon Einige mal hier ein paar Runden zu drehen. Ich schwang mich auch wieder aufs Rad und fing an Runden zu drehen. Wie viele es waren weiß ich nicht, aber das Navi zeigte mir hinterher 10 km Strecke an. Da eine Runde 330 Meter hatte, waren es wohl einige Runden die ich da am Stück drehte. In Unterlenkerhaltung fühlte ich mich am wohlsten und fuhr und fuhr und fuhr. Es begann jetzt richtig Spaß zu machen und ich fuhr immer höher in die Steilkurve. Dann ließ ich mich zum Kurvenausgang wieder etwas abfallen und beschleunigte dadurch. Außerdem fand ich immer mehr meine Linie wo keine Schäden im Holz waren. Trotzdem rutschte ab und zu das Hinterrad und zweimal sogar das Vorderrad in der Steilkurve. Aber es blieb ohne Folgen und ich lernte Vertrauen zu haben. Die Unsicherheit wich einer absoluten Gelassenheit und der Gewissheit mir würde hier kein Sturz passieren. Das Selbstvertrauen stieg also. Genau wie der Suchtfaktor.

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Doch dann bekam ich wieder Durst und beschloss eine kleine Pause zu machen. Ich trank etwas und schlenderte über den Markt, wo mir zwei Radbücher ins Auge fielen. Schnell waren sie mein und ich trug die Beute zum Auto. Jetzt nahm ich mir mal Zeit ein paar der ausgestellten Räder anzuschauen. Vor allem die Bahnräder hatten es mir angetan. Da dämmerte mir wohl bereits das ich demnächst ein eigenes Bahnrad brauchen würde. Beinahe hätte ich jedoch einen sehr günstigen Streaßenrahmen von Kotter gekauft. Auch ein Laufradsatz mit neueren Wolberfelgen und Tricolor Naben fand mein Interesse. Wirklich brauchte ich beides nicht, aber fand es interessant. So überlegte ich hin und her, aber konnte mich noch nicht entschließen. Ich wollte später noch einmal wieder kommen. Vielleicht kaufte mir Jemand auch beides weg, dann war ich von der Versuchung erlöst.

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Nach der Pause ging es zurück auf die Bahn. Ich drückte Jemand meine Kamera in die Hand um ein paar Fotos in Aktion zu haben. Dann fuhr ich meinen zweiten langen Turn. Schön gleichmäßig, nicht zu schnell und nicht zu langsam. 30 km/h im Schnitt sagte mein Navi hinterher und wieder gut 10 km. So spulte ich Runde um Runde in der Hitze ab. Im Augenwinkel nahm ich die Zuschauer auf der Tribüne wahr. Ich fühlte mich fast wie bei einem neuem Stundenweltrekord, nur das ich keine Stunde fuhr und sicher zu langsam war. Ich fühlte mich eins mit der Rad und der Bahn. Sicher einer der schönsten Momente in meiner Radlaufbahn. Die Bahn lebte, sie hatte eine Seele und sie konnte hinterhältig sein. Immer mal wieder eine lockere Holzlatte und einmal sogar ein Loch, in dem mein Hinterrad einsank. Das war ganz am inneren Rand der Bahn. Zum Glück hatte ich so viel Schwung das ich nicht steckenblieb. Aber ich hörte das Krachen und spürte wie das Hinterrad einbrach. Das Gleiche mit dem Vorderrad und gute Nacht. Aber ich vertraute mir, dem Rad und auch der Bahn das nichts Schlimmes passieren würde. Und ich behielt Recht. Runde um Runde fuhr ich, wollte ewig so weiter fahren. 100 km, 200 km oder noch weiter. Einfach fahren, dem Knacken der Holzsparren zuhören und fahren, fahren, fahren. Das hatte definitiv Suchtcharakter und kannte ich teilweise von meinen Langstrecken. Doch die Vernunft siegte und ich stieg schließlich von dem Rad und gab es schweren Herzens zurück. Spätestens jetzt war klar, ich brauchte ein Bahnrad. Und eine Bahn. Das Erste ließ sich sicher machen, das Zweite war schon schwieriger, da bei uns in Dortmund keine Bahn mehr existierte. Aber das würde sich schon finden. Noch voller Glücksgefühle brachte ich Helm, Schuhe und Pedale zurück zum Auto und verpflegte mich erst einmal am Grill mit leckerem Grillkäse und dann mit einem alkoholfreiem Alster.

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Noch einmal schlenderte ich durch die Exponate und entdeckte ein altes Steherrad welches mein Vereinskollege Frank Schmadtke von "Sturm" Hombruch in den 80er Jahren gefahren hatte. Jetzt gehörte es zu der großen Rickertsammlung vom Rickert-Rentner aus Münster.

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Auch andere Räder von Rickert, Patria WKC und Polrad erregten meine Aufmerksamkeit. Eine wirklich schöne Sammlung. Danke fürs zeigen.

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Mittlerweile war der Besucher auch mit dem Koga Frontträger zurück. Das Teil war absolut perfekt, in richtig gutem Zustand und wirklich das Originalteil. Ich konnte mein Glück kaum fassen und zahlte ihm den Preis für den er den Träger erstanden hatte. So hatten wir Beide gewonnen. Er hatte keinen Verlust gemacht und ich brauchte nicht mehr ewig nach dem Teil zu suchen. Was für ein Tag. Meine Glückshormone liefen langsam Amok. Dafür wurden die Stände langsam abgebaut. Ich war ganz froh das die Rahmen schon weggepackt waren, sonst hätte ich vielleicht doch noch das Kotter.... Aber ich hatte wirklich genug Baustellen zu Hause. Noch ein paar Gespräche und dann verabschiedete ich mich von den Anderen. Am Auto angekommen machte ich noch ein Foto von meinen "erbeuteten" Schätzen. Vieles hatte ich bereits dringend gesucht. Besser konnte es gar nicht laufen. Mein erster Teilemarktbesuch überhaupt und dann so erfolgreich für mich.

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Gegen 16 Uhr machte ich mich auf den Weg nach Hause. Ein richtig tolles Wochenende ging zu Ende. Ich traf einige bekannte Gesichter wieder, lernte Neue kennen und hatte zwei richtig gute Tage. Die Atmosphäre war wirklich sehr freundschaftlich, geradezu familiär. Die Besucher und Organisatoren waren richtig nett und sympathisch und ich hoffe das ich Alle mal wieder sehe. Was ich jetzt natürlich auch sehr hoffe das es auch Klassikertage Hannover 2018 geben wird. Aber das hängt in der Form wie dieses Mal sicher auch von dem Fortbestand der Bahn ab. Der jetzige Betreuer der Bahn Jürgen ist bereits 80 und kann und will so nicht weiter machen. Ich hoffe es finden sich Helfer oder eine ganze Gruppe die ihn unterstützt und seine Aufgaben übernimmt. Die Bahn ist toll und hat ihren völlig eigenen Charakter, eben gerade weil sie nicht perfekt ist. Es wäre eine Schande wenn es sie irgendwann nicht mehr geben würde. Der Bahnradsport ist so toll und auch spannend bei den Rennen. Verstehe gar nicht das die Leute sich nicht mehr so dafür interessieren. Ich träume davon das es irgendwann mal wieder so wird wie in den Erzählungen meines Großvaters aus den 50er Jahren. Damals war der Radsport der zweite Sport hinter dem Fußball bei uns im Ruhrgebiet. Solange schließe ich die Augen und träume von den glorreichen Zeiten. Jetzt weiß ich zumindest wie es sich anfühlt auf der Bahn zu fahren. Ein irres Gefühl.Vielen Dank dafür. Das werde ich nie vergessen.
 
Da mir Hannover ja nicht vergönnt war, musste ich am Sonnabend Vormittag mit der Heimat vorlieb nehmen:

Kumpel war mit am Start vor der Casa del Micha und auf ging es (Vorsicht, nur Handyknipse...)

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So sieht es aus wenn die Feder der Spannrolle vom Rasenmäher immer wieder rausspringt... Thomas war modern mit seinem Würfel unterwegs. Muss er ja wissen ;)

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Panoramafunktion getestet und für verbessungswürdig befunden. Die Funktion, nicht das Panorama. Links lasern die Forscher vom Leibnitzinstitut für Atmosphärenphysik Nachts in den Himmel, Mittig Liegt Kühlungsborn und rechts kann man nach Rostock und den Darß sehen. In echt, nicht auf dem Bild...

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Statt nach Kühlungsborn ging es aber erst einmal zum Leuchtturm Bastorf. Da gab es ein kleines Päuschen bei einem der besten Konditoreien der Gegend mit der vielleicht besten Aussicht der Umgebung. Wismar, Fehmarn, Dänemark, Rostock, Darß... alles war zu sehen.

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Auf dem Weg nach Kühlungsborn musste ein Crosseinlage hingelegt werden, denn die letzte Sturmflut hat sich wohl doch ein wenig Land zurückgeholt.

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In Kühlungsborn war es entsetzlich voll und NUR Touristen unterwegs. Um das alter Meerwasserschwimmbad, direkt an der Ostsee :rolleyes:, wird sich anscheinend auch langsam gekümmert. Ob das aber den Charme von KB erhöhen kann...naja...

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In Heiligendamm gab es erst einmal ein Eis. Mango. War nicht schlecht :)

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In Bad Doberan am Münster gab es dann noch eine kleine Pause unter den Linden bevor es auf die letzten Kilometer nach Hause ging. War eine schöne Runde. Noch nicht ganz so viele Touris unterwegs, das Wetter war herrlich, weil nicht zu heiß, und Thomas radelt genau so gemütlich rum wie ich. Es passte also :daumen:

Aber eins stimmte mich nachdenklich:
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mit dem Trikot MUSS das Lenkerband eigentlich auf Orange geändert werden :idee:

Und nun der Sonntag der für mich der Fahrt nach Hannover den Todesstoß versetzte...

Na, wo war ich???
Anhang anzeigen 454119 Kippen und Scheiße? Genau Berlin...

Aber eine gute Freundin ist mit mir eine schöne Runde von der Bornholmer Straße nach Buch gefahren. Immer an der Panke entlang. Leider 10°C mehr auf dem Thermometer als an der Ostsee, aber was solls. War richtig nett! Danach über Bernau zurück nach...

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Mitte. Dort würde das Rad dann wieder verpack im Kofferraum und die Restfamilie vom Bhf abgeholt. Dazu garnierte sich noch eine echte Bergwertung im Humboldhain als es mit dem Rad den Flakturm hoch ging, Das habe ich als Flachlandradler sogar geschafft :cool:. Bin ein bisschen stolz auf mich ;).

Joa, so war das am WE :bier:

Erster Berlin Besuch so 2005, die unbedarften Touris biegen falsch ab und landen in Neukölln, da lag eine aufgespießte Ratte auf dem Bürgersteig. :eek:

Nicht schön, aber mußte ich doch zweimal hinsehen ob das echt war. Hätte ja auch eine Performance sein können ...
 
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