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Unfallstatistik belegt Rücksichtslosigkeit der Autofahrer

Ratfahrender

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"Bei 88 Prozent aller Unfälle war Fehlverhalten von Fahrzeugführern die Unfallursache. Zu hohe Geschwindigkeit ist für jeden dritten Todesfall im Straßenverkehr verantwortlich. 383 Fahrradfahrer starben im vergangenen Jahr – davon rund zwei Drittel innerhalb einer Ortschaft.

Die häufigsten Ursachen von Kollisionen mit Kraftfahrzeugen sind fahrlässiges Abbiegen von Auto- und LKW-Fahrern, die Missachtung der Vorfahrt der Radfahrer, zu enges Überholen und das fahrlässige Öffnen von Autotüren. Bei von Radfahrern selbst verursachten Unfällen ist die falsche Straßenbenutzung die häufigste Ursache - also das verbotene Fahren gegen die Fahrtrichtung oder auf dem Gehweg. Die dritte große Ursachengruppe sind Hindernisse auf dem Radweg: Aufbrüche, Schlaglöcher, Falschparker, Baustellen, Poller und vieles mehr."

QUELLE: TOUR Magazin
http://www.tour-magazin.de/service/news/unfallbilanz-2015/a42019.html
 
Fahre grundsätzlich keine Radwege, genau wegen dieser Gefahren. Die Polizei interessiert es auch nicht. Mittlerweile werden Rennradler geduldet. Radwege sind was für Omas, außer sie sind auch für Rennradfahrer gebaut, was die wenigsten sind. Gerade in Städten und Orten.
 
"Bei 88 Prozent aller Unfälle war Fehlverhalten von Fahrzeugführern die Unfallursache.

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QUELLE: TOUR Magazin
http://www.tour-magazin.de/service/news/unfallbilanz-2015/a42019.html

Tut mir ja selbst leid, aber die Autofahrer sind eben nicht in 88% der Fälle schuld, weil auch Radfahrer leider, leider "Fahrzeugführer" im Sinne von destatis sind. Die "Tour" hat da einen peinlichen Bock geschossen. Das korrekte Zitat lautet:

Menschliches Fehlverhalten war dabei die mit großem Abstand häufigste Unfallursache: 88 % waren Fehlverhalten von Fahrzeugführern, 3 % waren Fehlverhalten von Fußgängerinnen und Fußgängern. Allgemeine Ursachen wie Straßenverhältnisse, Witterungsbedingungen und Hindernisse, zum Beispiel in Form von Wild auf der Fahrbahn, machten rund 8 % und technische Mängel und Wartungsmängel 1 % der Unfallursachen aus.

Summe: 100%, d.h. Radfahrer sind in den 88% Fahrzeugführern enthalten.

Ursprungsquelle:
https://www.destatis.de/DE/PresseSe..._unfallentwicklung.pdf?__blob=publicationFile

Interessant wäre, in wie vielen Fällen Radfahrer keine oder nur eine Mitschuld am Unfall haben. Das habe ich aber in der destatis-Quelle nicht gefunden.
 
Dann hat die Tour das missverständlich zitiert. Dennoch gehe ich davon aus, dass bei den meisten Todesfällen Autofahrer schuld sind!
 
Der ganze Artikel ist Quatsch. Die eigentliche Erkenntnis aus den 2015 Zahlen ist, dass es eine Trendwende gab, die Zahl der Unfalltoten wieder gestiegen ist und dies maßgeblich auf die gestiegene Zahl der getöteten Zweiradfahrer zurückzuführen ist. Leider weiß aber kein Mensch, wie viele Zweiradfahrer es gibt - wenn mehr Menschen Zweirad fahren, verunglücken naturgemäß auch mehr.
 
Statistik für Berlin aus 2009

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Das ist schon mal was. Um aber die nervigen Kollegen-Diskussionen abzuwürgen sehr gut zu gebrauchen, denn das belegt: An den meisten Unfällen sind die Autofahrer (hauptsächlich!) schuld. Haste auch ne vollständige Quelle?
 
Bundesweit:

Von den insgesamt 79 658 „Fahrradunfällen“ mit Personenschaden waren 16% Alleinunfälle. Bei 3,3% der Unfälle waren mindestens drei Verkehrsteilnehmer beteiligt und bei 81% gab es nur einen weiteren Unfallbeteiligten (64 577). Auch hier war ein Pkw der häufigste Unfallgegner (74%). Bei 8,5% war ein weiterer Radfahrer und bei 6,4% war ein Fußgänger der Unfallgegner. Insgesamt galten 42% aller unfallbeteiligten Radfahrer als Hauptverursacher
eines Unfalls. Bei Unfällen mit Pkw war der Radfahrer nur zu 26% und bei Unfällen mit Güterkraftfahrzeugen
nur zu 22% der Hauptverursacher des Unfalls.
Besonders häufig trug der Radfahrer die Hauptschuld bei Unfällen
mit Fußgängern, nämlich zu 63% [allerdings bei einer geringen Zahl von Unfällen]. Auch bei Unfällen mit Motorrädern war der Radfahrer überdurchschnittlich
häufig der Hauptverursacher (zu 56%) [bei sehr geringer Zahl von Unfällen].” S. 6 in “Zweiradunfälle” des Stat. Bundesamtes für 2008, für 2007 oder 2009 ähnlich, für 2010 noch nicht vorliegend
 
Mich hat die Polizei erst vor geraumer Zeit mit Kelle und Blaulicht bei über 50 Sachen im fliessenden Stadtverkehr herausgezogen und mich auf den Radweg geschickt. "Zu Ihrer Sicherheit". ;)
Und dann mit 50 Sachen auf dem Radweg zahlreiche Sonntagsradler und Fußgänger gefährdet - zur Sicherheit aller :)
 
Hallo,

Mich hat die Polizei erst vor geraumer Zeit mit Kelle und Blaulicht bei über 50 Sachen im fliessenden Stadtverkehr herausgezogen und mich auf den Radweg geschickt. "Zu Ihrer Sicherheit". ;)

wobei man diese Geschwindigkeit (50 Km/h) zwar grundsätzlich fahren "darf", aber:

Sie (die Radfahrer) müssen allerdings – wie jeder andere Fahrzeugführer auch – ihr Fahrzeug jederzeit sicher beherrschen und die Geschwindigkeit der Verkehrssituation, der Witterung und den Sichtverhältnissen anpassen. Auch einschlägige Urteile setzen der Geschwindigkeit von Fahrrädern innerorts Grenzen. So muss beispielsweise niemand damit rechnen, dass ein Fahrrad mit Geschwindigkeiten fährt, die sonst nur von Kraftfahrzeugen erreicht werden. Fahrräder dürfen nur so schnell fahren, wie es allgemein von ihnen erwartet wird (BGH, AZ VI ZR 73/90 und OLG Karlsruhe, AZ VRS 78, 329).
(Quelle: http://de.fahrrad.wikia.com/wiki/Geschwindigkeitsbegrenzung)

Somit: auf den Radweg und nur 25 Km/h schnell gefahren!!!:mad:

Gruß
 
Trotzdem wird für die Kollegen immer der Radfahrer schuld sein: wäre er zu Hause im Wohnzimmer geblieben wäre ja schließlich nichts passiert. Der Autofahrer hingegen befindet sich während des Unfalls in seinem Wohnzimmer (dem mobilen), also kann ihm gar kein Vorwurf gemacht werden.

Oder habt ihr etwa Kollegen, die nicht so denken? :mad:
 
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