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Une beauté inconnue - Manufrance Super Course Training

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 62190
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Was Oberrohr und Sitzstreben angeht, würde ich mir keine großen Sorgen wegen ihres Innenlebens machen. Normalerweise kann man ohne Entlüftungslöcher keinen Rahmen löten, weshalb ich eher vermute, dass sie vor dem Lackieren mit irgendwas zugeschmiert wurden - aber auch, wenn die Manufranken das irgendwie doch lochfrei hinbekommen haben sollten, gilt ja, dass in diese Rohre anschließend nichts mehr rein kam und/oder die vorhandene Restluft direkt nach dem Löten verdammt trocken (und wenig) gewesen sein dürfte. Der Sauerstoffgehalt eines Oberrohres dürfte ohne Nachschub nicht für allzu viel Rost reichen und Wasser könnte auch nicht eingelagert werden. Problematisch könnten Flussmittelrückstände sein, die den Stahl teilweise auch ohne Sauerstoff und Wasser rosten lassen - denen kommt man allerdings auch mit Wachs und Öl nicht bei. Und meistens ist bei einer Rohrverbindung mit Muffen später überall dort Lot, wo vorher Flussmittel war.
Das Steuer- oder Sitzrohr mit einem kleinen Fräser zum Oberrohr hin zu durchbrechen, ist aber nicht schwierig, wenn man das unbedingt möchte.

Hmm. Jetzt interessiert mich das wirklich gerade mal.
In ein handelsübliches, ca. 55 cm langes Oberrohr passen etwa 250 ml Luft, in der sich ca. 52,5 ml Sauerstoff zum Rosten befinden. Das sollten bei 20 °C etwa 0,074 Gramm sein. Nehmen wir jetzt an, dass sich FeO und Fe2O3 zu jeweils 50 % bilden, was nicht stimmen muss und ohne Wasser sowieso nicht passiert, reicht diese Sauerstoffmenge, um 0,13 + 0,087 = 0,217 Gramm Eisen komplett in Rost umzuwandeln (lt. Atomgewicht stümperhaft zusammengerechnet). Das wären 0,0276 Kubikzentimeter - entsprechend des Verlusts einer Schicht von 0,00067 mm Stärke im Rohrinneren.
 
Ach du heilige Axt, ist der Rahmen dünn... Einmal versehentlich das halbvolle Revell-Döschen aus 20cm fallen gelassen, und schon ist eine Mini-Delle in der Strebe... :eek: :confused: Args. Ab jetzt nur noch mit Samthandschuhen, oder noch vorsichtiger... o_O ...und die 81kg Fahrergewicht überdenken... :confused:
 
In welcher Strebe?
Das kann aber eigentlich nicht sein. Falls es dabei um die Kettenstreben gehen sollte, würde ich jetzt eine fast vollendete Durchrostung von innen vermuten. So ein Prachtexemplar hatte ich letzten Sommer erst: Tretlagergehäuse ohne Bohrung, Innenlager festgegammelt und beim Drehen am gesamten Rahmen (nach Einspannen der rechten Schale im Schraubstock) zerbröselte dieser an Sitzrohr und Kettenstreben gleichzitig. Offenbar hatte in dem Ding jahrelang ein knapper halber Liter Wasser rumgegluckert, jedenfalls ging der Rost im Unterrohr fast 10 cm hoch und darüber war alles heil.
 
Jepp, die Oberseite der Kettenstrebe im lackierten Bereich. Ist nur eine ganz winzige Beule, aber wenn man einmal weiß wo sie ist... Von innen sieht der Rahmen sehr gut aus. Das Sitzrohr ist rostfrei, und soweit ich in den Rest hineinleuchten konnte, war da auch nichts zu sehen. ...Und in Sachen Rost bin ich sehr pingelig... Durchrostung scheidet also aus.

Wahrscheinlich hatte ich einfach Pech und die Dose ist mit der Kante draufgefallen. Anders kann ich mir das auch nicht erklären.
 
Irgendwie kommt mir das trotzdem komisch vor. Kann es sein, dass beim Polieren der Strebe zum Vorbereiten für den Chrom etwas zu ruppig gearbeitet und zu viel Material abgetragen wurde, so dass dieses Rohr jetzt ein oder zwei Zehntel weniger Wandstärke hat?
 
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