• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

UCI WM 2017 BERGEN

Martin, als bekennender und viel zu spezialliserter Zeitfahrer, der in einem Interview vor Jahren in der Tour zum besten gab, kein Klassementfahrer zu sein, weil er zu schwer für die Berge ist, versucht es dann ausgerechnet auf einer Bergetappe?!
Tony Martin ist zu schwer, um in einer 3wöchigen Landesrundfahrt auf Gesamtwertung zu fahren. Er ist aber prinzipiell bergfest genug, um bei einzelnen nicht zu schweren Bergetappen auf Sieg zu fahren. Leider scheint er bei der laufenden Tour nicht seine allerbeste Form zu haben.

Zum Vgl.: 2017 hat er es auf dieser Etappe probiert:
_TDF_2017_1500_EN_PROFIL.png


2014 hat er diese Etappe solo gewonnen:
profile_Tour_2014_stage_9.png
 
@Lieblingsleguan Danke für die Aufklärung! Und in der Tat; der dicke, von Arbeitslosigkeit bedrohte und sich selbst überschätzende Tony scheint momentan nicht die beste Form zu haben. Habs auch schon oft genug erwähnt, dass ich das mit einem ganz natürlich Verlauf seiner Karriere in Verbindung bringe. Sprich, viel besser wird's nicht mehr.
 
Hm... wohl eher die Gier, weil der aktuelle Rennstall eine niedrigere Gage aufbietet, als der potentiell neue.

Man muss so was aber auch mal logisch anschauen! Es sind Profisportler und das heißt irgendwann ist vorbei mit der Leistung/Verdienstmöglichkeit. Also müssen sie bis zu einem gewissen Alter, natürlich das Maximum aus ihrem Marktwert heraus holen. Von uns Fans wird das immer schnell verurteilt, aber leider kann mal als RadsportOpa nicht nochmal ein paar Millionen in China&Co abgreifen.
Trotzdem kam mir Gestern der Gedanke: Dege wärste mal bei Giant-Alpecin/Sunweb geblieben ;)
 
Ein 4maliger Zeitfahr-Weltmeister? Hm... wohl eher die Gier, weil der aktuelle Rennstall eine niedrigere Gage aufbietet, als der potentiell neue.

Gier?! Stimmt, man sollte wieder anfangen die Fahrer mit Schweinsbraten und Rotwein zu bezahlen. Verdammter Kapitalismus!
 
Zuletzt bearbeitet:
Tony Martin ist zu schwer, um in einer 3wöchigen Landesrundfahrt auf Gesamtwertung zu fahren. Er ist aber prinzipiell bergfest genug, um bei einzelnen nicht zu schweren Bergetappen auf Sieg zu fahren. Leider scheint er bei der laufenden Tour nicht seine allerbeste Form zu haben.

Zum Vgl.: 2017 hat er es auf dieser Etappe probiert:
_TDF_2017_1500_EN_PROFIL.png


2014 hat er diese Etappe solo gewonnen:
profile_Tour_2014_stage_9.png


TDF 2009 als er am Mount Ventoux Zweiter geworden ist, sollte man nicht vergessen!
 
Gier?! Stimmt, man sollte wieder anfangen die Fahrer mit Schweinbraten und Rotwein zu bezahlen. Verdammter Kapitalismus!
Ich finde das auch immer sehr amüsant, wie es im Zivilleben vollkommen akzeptiert wird, zu einem besser zahlenden Arbeitgeber zu wechseln, aber wenn jemand, der von Beruf Sportler ist, das macht, isses irgendwie nicht in Ordnung.
 
Ich geh davon aus, dass er von Canyon und Katjuscha mehr Kohlen bekommt als bei Quick Step. Sonst hätten sie ihn nicht bekommen.
Also Quick-Step und Specialized zahlen wohl auch nicht schlecht. Das sieht man schon an der Mannschaft von QS, die verdienen mit Sicherheit sehr gut, soviele (Ex)-Weltmeister wie da mitfahren.

Bei QS war Tony allerdings auch nicht mehr besonders erfolgreich. 2014 und 2015 war er bspw. kein Weltmeister mehr. Ich kann mir auch vorstellen, daß er von QS 2016 schon vor der WM aussortiert worden war und dann ein neues Team gesucht hat.

Er hatte nach seinem Wechsel gesagt, daß Katusha, die sich ja völlig neu aufgestellt haben, große Ziele habe und er deshalb da hin gegangen wäre. So richtig aufgegangen scheint mir das jedenfalls noch nicht zu sein. Vielleicht wirds ja noch.
 
Aber was reitet einen Rennfahrer, der Etappensiege für sich beansprucht, zu einem Rennstall zu gehen, wo er bei P-R oder den Flachetappen der TdF den Helfer für einen Sprinter machen muss, statt für sich selbst fahren zu dürfen?

Martin sagte u.a., dass er die Frühjahrsrennen auch mal auf eigene Rechnung fahren will. Das geht bei Quickstep nicht, da die andere Kandidaten haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde das auch immer sehr amüsant, wie es im Zivilleben vollkommen akzeptiert wird, zu einem besser zahlenden Arbeitgeber zu wechseln, aber wenn jemand, der von Beruf Sportler ist, das macht, isses irgendwie nicht in Ordnung.

Nein, nein! So war mein Post nicht gemeint. Natürlich ist es legitim, den besser bezahlten Job anzunehmen. Und natürlich gilt dies auch für Sportler. Ich für meinen Teil würde aber in meinem aktuellen Job bleiben, wenn man mir zwar mehr Geld, aber weniger Kompetenz anbietet. Was soll ich in einem Job, der mich nicht ausfüllt und auf die Dauer unglücklich macht, wegen ein paar Kröten mehr?
Und so stellt sich die Lage - mir jedenfalls - bei Katusha dar. Martin fährt bei P-R mit, ist aber der Aufpasser für Kristoff und darf erst weg, als Kristoff nicht mehr konnte. Zu spät für eigene Siegeschancen. Und bei der diesjährigen Tour stellt es sich - für mich, wie gesagt - gleich dar. In den flachen Etappen hält man ihn für Kristoff an der kurzen Leine, bis Kristoff nichts mehr bringt.

Bonen, Cancellara, Gilbert durften oft genug auf eigene Rechnung fahren. Warum lässt man das, als 4facher Weltmeister, mit sich machen?
 
Martin sagte u.a., dass er die Frühjahrsrennen auch mal auf eigene Rechnung fahren will. Das geht bei Quickstep nicht, da die andere Kandidaten haben.

Und Katusha ist die Klassiker teilweise mit Kristoff als Favorit angetreten. Aber sagen tut Martin viel in letzter Zeit...

@Lieblingsleguan Danke für die Aufklärung! Und in der Tat; der dicke, von Arbeitslosigkeit bedrohte und sich selbst überschätzende Tony scheint momentan nicht die beste Form zu haben. Habs auch schon oft genug erwähnt, dass ich das mit einem ganz natürlich Verlauf seiner Karriere in Verbindung bringe. Sprich, viel besser wird's nicht mehr.

Er hat sich m. M. n. zu stark auf das Zeitfahren fokussiert. Das ist aber auch nur ne klitzekleine Nische im Straßenradsport und es gibt nicht viele Möglichkeiten dort nachhaltig für Aufsehen zu sorgen. Ich hab mich immer schon gefragt, wie Cancellara das gemacht hat. Zeitfahrweltmeister und zugleich mehrfacher Gewinner div. Klassiker.

Gilbert oder Bonen haben vielleicht nie die Zeitfahren so dominiert, wie Martin oder Cancellara, aber wenn es drauf ankam, waren die auch 50km allein im Wind und gewannen Klassiker oder WM. Die sind aber auch bei QS gefahren.
Buht mich ruhig aus, aber die hatten halt Schneid, im richtigen Moment los zu brettern und alles auf eine Karte zu setzen. Wieso schafft das jemand nicht, den sie im Peloton "Panzerwagen" nennen? Wer nicht wagt, der nicht gewinnt... Und so hängt Martin halt oft hinterher und hat das Nachsehen.

Mag sein, dass sich Martin seit dem Weggang von HTC immer für die falschen Rennställe entschieden hat und dort gelandet ist, wo er nur Zeitfahren durfte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich für meinen Teil würde aber in meinem aktuellen Job bleiben, wenn man mir zwar mehr Geld, aber weniger Kompetenz anbietet. Was soll ich in einem Job, der mich nicht ausfüllt und auf die Dauer unglücklich macht, wegen ein paar Kröten mehr?
Mehr Kompetenz bedeutet auch mehr Verantwortung und mehr Druck. Dem ist nicht jeder gewachsen oder es will auch nicht jeder. Wenn man Kapitän ist hat man die (Mit-)Verantwortung dafür, dass z.B. die Sponsoren zufrieden sind - und auch die Team-Kollegen, die haben ja für dich geackert.

Wenn man sich umsieht wird man feststellen, dass es bei jedem Rennen und immer wieder Spekulationen gibt, wer dort eine Kapitänsrolle in den verschiedenen Teams ausfüllen könnte. Dabei ist die Zahl derjenigen, die hinter den Erwartungen zurückbleiben weit größer als die derjenigen, die diese auch erfüllen. Martin hat nie auch nur Ansatzweise erkennen lassen, dass er für Klassiker das Potenzial für große Siege besitzt. Meiner Meinung nach spricht es daher nicht gegen Martin, sondern für ihn, dass er sich mit seiner Rolle als Zeitfahrer und Helfer - mit besonderen Freiheiten, denn er hat ja auch einige normale Etappen gewonnen - arrangiert hat.
 
Du hast völlig Recht, bis darauf, dass es sich um Anfängerfehler handelte. Leider erkenne ich keine so richtige Angriffslust in den deutschen Reihen. Degenkolb sticht da allein heraus. Bisher aber auch "nur" bei P-R und eben in Doha.
Greipel arbeitet wenigstens noch ein bisschen für seinen Kapitän bei den Klassikern. Aber was ist mit dem Rest? Kittel ist wie Cav. Der gewinnt nur auf den letzten 200m. Da wird zuviel gewartet, in der Hoffnung, am Ende den Sprint entscheiden zu können. Und dass geht oft genug in die Hose, weil andere lang vorher abhauen und sich durchbeißen...

Wenn man sich Sagan anschaut - und ich bin kein bekennender Fan - der attackiert ständig oder Cancellara, Bonen, Gilbert. Das sind Kämpfer. Die probieren ihr Heil in der der Flucht. Martin, als bekennender und viel zu spezialliserter Zeitfahrer, der in einem Interview vor Jahren in der Tour zum besten gab, kein Klassementfahrer zu sein, weil er zu schwer für die Berge ist, versucht es dann ausgerechnet auf einer Bergetappe?!? Klar, dort wird er von seiner sportl. Leitung grünes Licht bekommen haben, weil Kristoff für einen Tagessieg nicht in Frage kommt. Aber was reitet einen Rennfahrer, der Etappensiege für sich beansprucht, zu einem Rennstall zu gehen, wo er bei P-R oder den Flachetappen der TdF den Helfer für einen Sprinter machen muss, statt für sich selbst fahren zu dürfen?

Und doch war es ein Anfängerfehler. Die Windkante war lange vorhersehbar. Wie kann ein GESAMTES Team zu dem Zeitpunkt, wo es an drei Fingern abzählbar war, so mies positioniert sein?! Und wie kann die GESAMTE Riege so derart hinterher fahren, dass nix mehr zusammen kommt?! Das war der totale Griff ins Klo. Man hat im entscheidenden Moment gepennt. Und zwar so richtig und alle. Anfängerfehler, weil auf Ansage. Der Wind war null überraschend. Da beist die Maus kein' Faden ab. Mehr Fahrer hätten da nix komma null gebracht. Nötig wären zwei Dinge gewesen: hellwacher Instinkt und/oder ne Funk-Betreuung, die ihnen dort den Arsch vollgebrüllt hätte.
 
Du hast völlig Recht, bis darauf, dass es sich um Anfängerfehler handelte. Leider erkenne ich keine so richtige Angriffslust in den deutschen Reihen. Degenkolb sticht da allein heraus. Bisher aber auch "nur" bei P-R und eben in Doha.
Greipel arbeitet wenigstens noch ein bisschen für seinen Kapitän bei den Klassikern. Aber was ist mit dem Rest? Kittel ist wie Cav. Der gewinnt nur auf den letzten 200m. Da wird zuviel gewartet, in der Hoffnung, am Ende den Sprint entscheiden zu können. Und dass geht oft genug in die Hose, weil andere lang vorher abhauen und sich durchbeißen...

Wenn man sich Sagan anschaut - und ich bin kein bekennender Fan - der attackiert ständig oder Cancellara, Bonen, Gilbert. Das sind Kämpfer. Die probieren ihr Heil in der der Flucht. Martin, als bekennender und viel zu spezialliserter Zeitfahrer, der in einem Interview vor Jahren in der Tour zum besten gab, kein Klassementfahrer zu sein, weil er zu schwer für die Berge ist, versucht es dann ausgerechnet auf einer Bergetappe?!? Klar, dort wird er von seiner sportl. Leitung grünes Licht bekommen haben, weil Kristoff für einen Tagessieg nicht in Frage kommt. Aber was reitet einen Rennfahrer, der Etappensiege für sich beansprucht, zu einem Rennstall zu gehen, wo er bei P-R oder den Flachetappen der TdF den Helfer für einen Sprinter machen muss, statt für sich selbst fahren zu dürfen?
Wobei Cav bei der WM in Doha auch richtig gearbeitet hat auf der Windkante. Der hätte es auf jeden Fall am Ende auch verdient gehabt, denn er hat mit dafür gesorgt, dass das Feld so auseinandergerissen wird.
 
Aufgebot für das Straßenrennen / Männer: Nikias Arndt (Sunweb), Marcus Burghardt (Bora-hansgrohe), John Degenkolb (Trek-Segafredo), Simon Geschke (Sunweb), Tony Martin (Katusha-Alpecin), Paul Martens (Lotto-NL Jumbo), Nils Politt (Team Katusha-Alpecin), Jasha Sütterlin (Movistar), Rick Zabel (Team Katusha-Alpecin)
Ersatz: Johannes Fröhlinger (Sunweb), Christoph Pfingsten (Bora-hansgrohe)
Aufgebot für das Zeitfahren / Männer: Tony Martin (Katusha-Alpecin), Jasha Sütterlin (Movistar), Nikias Arndt (Sunweb)

Aufgebot für das Straßenrennen / Frauen: Charlotte Becker (Hitec Products), Lisa Brennauer, Trixi Worrack (beide Canyon SRAM), Romy Kasper (Alé Cipollini), Lisa Klein (Cervélo Bigla), Claudia Lichtenberg (Wiggle High5)
Ersatz: Stephanie Gaumnitz, Clara Koppenburg (Cervélo Bigla)
Aufgebot für das Zeitfahren / Frauen: Lisa Brennauer, Trixi Worrack (beide Canyon SRAM)

Aufgebot für das U23-Straßenrennen / Männer: Lennard Kämna (Sunweb), Patrick Haller (rad-net Rose), Max Kanter (Sunweb Development, Florian Nowak (Hermann Radteam), Johannes Schinnagel (Felbermayr Simplon Wels)
Aufgebot für das U23-Zeitfahren / Männer: Patrick Haller (rad-net Rose), Julian Braun (Lotto-Kern Haus)
 
Zurück
Oben Unten