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Training versus Talent

Was zum Teufel ist denn eine "vo2max"??
Aber generell, es wurde eine Zeit lang gesagt, dass man Schnellkraft nur begrenzt antrainieren kann, Ausdauer aber schon. Und Ausdauer kann deshalb "jeder Depp" antrainieren. Und ich vermute das ist auch der Grund dafür, dass die meisten sagen, dass "Ausdauersport gesunder Sport" ist, aber das ist ein anderes Thema.. (Wär ja blöd wenn Sprinten gesund wäre und nur wenige es können...^^). Also natürlich sieht man in diversen Sportarten, dass diejenigen mit "Talent" (genetisch wenn man so will) die Nase vorn haben. Im Ausdauerbereich ist die Sache ausgeglichener, das kann man offenbar besser antrainieren, die Frage ist dann nur warum auch da meistens die selben Leute immer gewinnen. Also es ist wahrscheinlich ein Mix aus beiden Faktoren, aber ich "befürchte", dass angeborenes Talent einen erheblichen Einfluss hat. Und sei es nur, dass es eben angeboren ist, dass Quintana klein und leicht und Froome groß und schwerer ist. Dieses ganze "Mit dem richtigen Willen und Training kann jeder siegen" halte ich für Selbstbetrug. Ich gehe sogar so weit und sage, dass in unserer heutigen Gesellschaft Talente oft nicht erkannt werden weil man sich halt einredet, dass es nur auf den "Fleiß" und die "Einstellung" drauf ankommt. Wenn ich an meine Jugend im Leichtathletikverein dachte. Da gabs die Typen die einfach nur dabei waren weil sie Talent hatten. Meistens auch Leute aus "einfachen Verhältnissen". Und bei Manschaftswettbewerben musste man dann halt den Werfer ranholen der kein Bock auf Training hatte aber alles in Grund und Boden warf, oder den Sprinter der schon immer schnell lief, oder den Schlacks der zwar noch nicht weiß wie man sich richtig bewegt, der aber irgendwie über die Hochsprunglatte es schafft, oder eben auch den Fußballer der die beste Ausdauer hatte, offenbar weil er es im Fußballverein "aus Versehen" trainierte. Am schlimmsten fand ich persönlich die Leute die im Verein waren weil "der Vater mit denen immer um den Sportplatz an der Gelehrtenschule gelaufen ist". Ja toll. Und die endeten dann meist als mittelmäßige Zehnkämpfer, weil die zwar diszipliniert waren aber keinerlei Talent für eine Spezialdisziplin mitbrachten. Oft sahen die dann auch irgendwie so aus wie Athleten, groß und blond oder so. Aber gutes Aussehen gewinnt halt im Sport nicht immer... Und auch nicht jeder der aussieht wie Ben Johnson läuft auch so schnell... Das mussten die selbsternannten Talententdecker aber auch erst lernen. Die eigentlichen Athleten waren für mich aber diese Chaoten die einfach nur dabei waren weil sie einfach gewinnen. Wenn das jemand richtig gefördert hätte, die wären alle viel weiter gekommen als die ganzen Zehnkampfleute... Wie gesagt, auch bei Schnellkraftdisziplinen hilft Training (Ich glaube Erik Zabel hat auch trainiert..), aber Talent scheint auch wichtig zu sein.
 
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Was zum Teufel ist denn eine "vo2max"??
Aber generell, es wurde eine Zeit lang gesagt, dass man Schnellkraft nur begrenzt antrainieren kann, Ausdauer aber schon. Und Ausdauer kann deshalb "jeder Depp" antrainieren. Und ich vermute das ist auch der Grund dafür, dass die meisten sagen, dass "Ausdauersport gesunder Sport" ist, aber das ist ein anderes Thema.. (Wär ja blöd wenn Sprinten gesund wäre und nur wenige es können...^^). Also natürlich sieht man in diversen Sportarten, dass diejenigen mit "Talent" (genetisch wenn man so will) die Nase vorn haben. Im Ausdauerbereich ist die Sache ausgeglichener, das kann man offenbar besser antrainieren, die Frage ist dann nur warum auch da meistens die selben Leute immer gewinnen. Also es ist wahrscheinlich ein Mix aus beiden Faktoren, aber ich "befürchte", dass angeborenes Talent einen erheblichen Einfluss hat. Und sei es nur, dass es eben angeboren ist, dass Quintana klein und leicht und Froome groß und schwerer ist. Dieses ganze "Mit dem richtigen Willen und Training kann jeder siegen" halte ich für Selbstbetrug. Ich gehe sogar so weit und sage, dass in unserer heutigen Gesellschaft Talente oft nicht erkannt werden weil man sich halt einredet, dass es nur auf den "Fleiß" und die "Einstellung" drauf ankommt. Wenn ich an meine Jugend im Leichtathletikverein dachte. Da gabs die Typen die einfach nur dabei waren weil sie Talent hatten. Meistens auch Leute aus "einfachen Verhältnissen". Und bei Manschaftswettbewerben musste man dann halt den Werfer ranholen der kein Bock auf Training hatte aber alles in Grund und Boden warf, oder den Sprinter der schon immer schnell lief, oder den Schlacks der zwar noch nicht weiß wie man sich richtig bewegt, der aber irgendwie über die Hochsprunglatte es schafft, oder eben auch den Fußballer der die beste Ausdauer hatte, offenbar weil er es im Fußballverein "aus Versehen" trainierte. Am schlimmsten fand ich persönlich die Leute die im Verein waren weil "der Vater mit denen immer um den Sportplatz an der Gelehrtenschule gelaufen ist". Ja toll. Und die endeten dann meist als mittelmäßige Zehnkämpfer, weil die zwar diszipliniert waren aber keinerlei Talent für eine Spezialdisziplin mitbrachten. Oft sahen die dann auch irgendwie so aus wie Athleten, groß und blond oder so. Aber gutes Aussehen gewinnt halt im Sport nicht immer... Und auch nicht jeder der aussieht wie Ben Johnson läuft auch so schnell... Das mussten die selbsternannten Talententdecker aber auch erst lernen. Die eigentlichen Athleten waren für mich aber diese Chaoten die einfach nur dabei waren weil sie einfach gewinnen. Wenn das jemand richtig gefördert hätte, die wären alle viel weiter gekommen als die ganzen Zehnkampfleute... Wie gesagt, auch bei Schnellkraftdisziplinen hilft Training (Ich glaube Erik Zabel hat auch trainiert..), aber Talent scheint auch wichtig zu sein.
Einfach formuliert:
vo2max ist die maximale Sauerstoffaufnahme des Körpers.
Das ist in sofern relevant, da mit Training ein gewisser Prozentsatz dieser maximalen Sauerstoffaufnahme als Ausdauerleistung erreichbar ist.
Ausdauer ist trainiertbar, vo2max nicht bzw nur sehr wenig.
Die vo2max gibt also in gewissen Teilen vor, wie viel genetisches Potential man hat.

Was nicht heißt, dass jemand mit schlechter vo2max ein schlechter Radsportler ist. Jedoch wird sojemand maximal ein guter Marathonfahrer werden und in Kriterien und kurzen harten Belastungen immer das Nachsehen behalten.
 
Ausdauer ist trainiertbar, vo2max nicht bzw nur sehr wenig.
Das hat irgendwer mal als Idee in die Welt gesetzt - seither wird es unreflektiert wiederholt.

Die Wissenschaftsliteratur ist voll von Analysen, welche Trainingsform welchen Effekt auf VO2max habe. Wäre die VO2max so festgelegt, so könnten sich solche Effekte gar nicht ergeben. Die VO2max (wie auch deren prozentuale Ausschöpfung in Dauerlast) sind ebenso trainierbar wie Maximalkraft (die ja auch nicht ins Unermessliche wachsen kann) oder einige andere Faktoren auch.

Man lastet vieles, was man derzeit einfach noch nicht versteht, einfach mal den "Genen" an, da damit die Notwendigkeit des Weiterdenkens schnell endet. Da mag auch einiges dran sein, so lange aber die besagten Gene noch nicht identifiziert und in ihrer Funktion verstanden ist, bleibt das Projezieren auf "die Gene" eine black box mit hohem Irrtumspotential.
 
Das mit der VO2max ist noch so ein Punkt.

Ich kann halt immer nur von mir ausgehen, da ich über mich am besten Bescheid weiß. Vor genau 2 Jahren (Juli 2014) hatte ich mal einen Leistungstest in Jena gemacht, mit Laktatmessung und son Kram. Abgebrochen nach 1,5min @300W. Ordentlich ausbelastet, Laktatwerte stiegen nach Abbruch noch weiter an (10mmol/L). Maximale HF bei 184bpm (Später mal auf 189bpm gekommen). Schwelle lag damals bei 193W@151bpm.
VO2max: 3730ml/min

Warum komme ich jetzt an der Schwelle auf mind. 240W, VO2max ist aber eigentlich gleich geblieben? (Derzeit 61ml/min/kg, im Test 59... Aber GC 2014 um die 50)
Oder bringt einem Training nur dazu, den VO2max Wert besser auszunutzen?
Denn die VO2max Testfahrten sollen ja nicht über der aneroben Schwelle gefahren werden, die ist aber in den letzten 2 Jahren um satte 50W gestiegen.
 
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...
Man lastet vieles, was man derzeit einfach noch nicht versteht, einfach mal den "Genen" an, da damit die Notwendigkeit des Weiterdenkens schnell endet. Da mag auch einiges dran sein, so lange aber die besagten Gene noch nicht identifiziert und in ihrer Funktion verstanden ist, bleibt das Projezieren auf "die Gene" eine black box mit hohem Irrtumspotential.
Ja, möglich, dass es da noch Irrtumspotential gibt. Aber "hoch" halte ich doch für etwas übertrieben. ;)

Dann schlag doch mal nen anderen Grund für die offensichtlich sehr unterschiedliche Anpassungsfähigkeit auf Reize bei verschiedenen Personen vor.
Mir fällt da nicht so viel mehr ein, als die genetische Präposition.

Ich geh in die Muckibude, es passiert: Nichts.
Mein Bruder geht mit: Er explodiert förmlich.

Leptosomer vs. athletischer Typ. Und natürlich gibt es da auch innerhalb dieser Klassifizierung diverse Abstufungen.

Das gleiche habe ich im Bezug auf Radsport seit meiner frühesten Jugend beobachtet. "Talent", also das genetische ist gemeint, ist das A und O für einen Spitzensportler.
Ein mit "guten Genen" Gesegneter kann es zu Weltklasse bringen.
Ein "Untalentierter" kann es mit viel Fleiß zu einem passablem Sportler bringen. Mehr nicht.
 
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Ein mit "guten Genen" Gesegneter kann es zu Weltklasse bringen.
Ein "Untalentierter" kann es mit viel Fleiß zu einem passablem Sportler bringen. Mehr nicht.
Leptosomer Typ vs. athletischer Typ

Leptosomer Typ... Ist das schon Rassenkunde? ^^ Aber ich denke ich weiß was du meinst, wobei viele dieser "leptosomen" Typen dann vielleicht auch eher für andere Sportarten geeignet sind wo es gut ist wenn man keine Muskelmasse rumschleppen muss...

Wie gesagt, ich sag ja auch, dass es Unterschiede gibt, die in gewissem Maße offenbar "angeboren" sind, aber deshalb muss man ja keine Menschen "aussortieren" oder so... Was mich eher stört, ich hab halt das (subjektive) Gefühlt, dass diese "leptosomen" (ich zitiere nur...) , Typen (auch wenn sie wohl kein Model für Unterwäsche werden...) oft sogar bevorzugt werden weil das zur zeit "in" und "modern" ist und irgendwie nach "Ausdauer" und "Gesundheit" aussieht. Schau dir doch nur mal an beim Fußball, wie sich das im Laufe der Jahrzehnte geändert hat wie die aussehen. Plötzlich laufen da Hänftlinge wie Özil, Götze oder Reus rum. Zufall? Ich hab eher das Gefühl, dass da in den Köpfen einiger Trainer und Ausbilder rumspukt "Ja, das ist der neue moderne, ausdauernde, schlanke und kleine Spielertyp". Warum gibt es keinen deutschen Lukaku, der muskelbepackt da die Dinger rein knallt? ^^ Zufall? Oder weil da irgendwelche Leute sagen, "solche altmodischen Spielertypen brauchen wir im modernen Fußball nicht"?

Und schau dir den stilistischen Unterschied zwischen Jan Ulrich und Armstrong an (Doping hin oder her). Wirklich nur durch Training begründet oder dadurch, dass der eine halt nur mit diesen langsamen Bewegungen (Langsamkraft???^^) Leistung erzielen konnte, der andere mit schnelleren? Und welcher jetzt die besser Vo2max hat, keine Ahnung, darauf bezieh ich mich jetzt gar nicht, das ist zu neu für mich...
 
Wie wichtig "Talent" für den Erfolg in einer Sportart ist kommt auch auf die Sportart an. In eindimensionalen Sportarten wie Laufen oder Radfahren kann man mit hohen Trainingsumfängen eine Menge erreichen, man muss diese nur aushalten können und das könnte man ja auch Talent nennen. Da ist die Entwicklung eines Top Fußballers, Tennisspielers oder Kampfsportlers schon wesentlich aufwendiger da eine Menge mehr Fähigkeiten mit rein spielen. Auch deswegen sind die Ausdauersportarten bei spätberufenen Pseudo Leistungssportlern so beliebt, viel hilft viel und bei entsprechendem Fleiss kann man da schon ziemlich weit kommen, ist eben nicht jede Hobbylusche bereit 20000+ km /Jahr auf dem Rad zu verbringen. Da schlägt man schon mal 90% allein durch den höheren Aufwand. Wie sagte ein BMC Profi heuer in Malle nach einer 8h+ Trainingsfahrt so schön "Radfahren ist halt eine Ausdauersportart."
Natürlich sind die versch. Menschen aufgrund ihres Körperbaus nicht für alle Sportarten gleichermassen geeignet, an den 160cm grossen Pygniker würde ich als Basketballtrainer meine Zeit auch nicht vergeuden, aber ob das schon als Talent bezeichnet werden kann?
Aber das Schöne ist doch daß mich als Hobbylusche das alles überhaupt nicht tangiert und bin froh darüber daß meine Zeit als Leistungssportler vorbei ist.
 
Irgendwie geht es grad ein wenig am Thema vorbei...

Es geht nicht darum, dass man als Hobby Spaß an seinem Sport haben darf, auch wenn man nicht außerordentlich talentiert ist.
Und dass man mit Fleiß, gerade im Ausdauerbereich, auch viel erreichen kann, ist ja klar. Aber es gibt halt ein "eingebautes" Limit. Das ist bei dem einen höher als beim anderen.

Und ja, ein leptosomer Typ hat bei echten Ausdauersportarten (Marathonlauf usw.) erhebliche Vorteile gegenüber dem athletischen Typ. Umgekehrt verhält es sich halt bei Kraft- oder Schellkraft dominierten Sportarten. Liegt doch auf der Hand.

Konstitutionstyp nennt man das. Und das ist nur der offensichtliche Teil der genetischen Disposition, die da zutage kommt. Wer da jetzt mit "Rassenkunde" ums Eck kommt... :rolleyes:

BTW: Im Fußball wird sicher eher weniger nach "modischen" Gesichtspunkten entschieden, wer die Millionen kassiert...
 
Es geht nicht darum, dass man als Hobby Spaß an seinem Sport haben darf, auch wenn man nicht außerordentlich talentiert ist.
Und dass man mit Fleiß, gerade im Ausdauerbereich, auch viel erreichen kann, ist ja klar. Aber es gibt halt ein "eingebautes" Limit. Das ist bei dem einen höher als beim anderen.
Die Eingangsannahme war ja daß 80% Talent ist und das würde ich gerade bei Ausdauersportarten klar verneinen. Ohne Training und Ökonomisierung der Stoffwechselsysteme wird auch ein "Talent" nichts reissen. Talent zeigt sich mMn erst wenn das Trainingspensum schon ziemlich hoch ist und nicht immer ist der Schnelladaptierer auch der der am Ende die Nase vorn hat.
 
@DaPhreak : Naja, Schnellkraftorientierte Sportarten sind aber auch Hoch/Weitsprung, Sprint, Parkour (was ich z.B. mache), usw.
Da liege ich aber überall ziiiemlich gut.. Absolutkraft ist nicht allzuhoch, aber die Leistung pro kg hervorragend. Somit sind auch fast alle Sportarten bei denen man mit/gegen den eigenen Körper arbeitet vorteilhaft für uns "halbe Hemden".
 
Die Eingangsannahme war ja daß 80% Talent ist und das würde ich gerade bei Ausdauersportarten klar verneinen. Ohne Training und Ökonomisierung der Stoffwechselsysteme wird auch ein "Talent" nichts reissen. Talent zeigt sich mMn erst wenn das Trainingspensum schon ziemlich hoch ist und nicht immer ist der Schnelladaptierer auch der der am Ende die Nase vorn hat.
Ja, das hatten wir ja schon, dass auch Talente trainieren müssen...
Einer der Unterschiede ist aber auch der, dass Talente neben der schnelleren Adaption mehr Training "vertragen". Also letztlich mehr Reize aufnehmen können.

Da mit irgendwelchen Prozenten (30%, 80%...) anzufangen ist da aber schwierig bzw. Käse.

Wenns um Spitzensport geht, kommen nur die Talentierten ganz nach vorne. Da beißt die Maus keinen Faden ab.
 
Ach, noch was:

Das Talentiert-sein hat übrigens einen großen Haken!
Gerade als junger Sportler.

Oftmals verlieren erfolgsverwöhnte Talente, die in den Nachwuchsklassen alles spielend gewonnen haben, die Lust, wenn sie ins Erwachsenalter kommen, und die Erfolge aufgrund breiterer Konkurrenz weniger werden.
Dazu kommt, dass Vorteile einer frühen Entwicklung mit zunehmendem Alter egalisiert werden. Hab ich massenhaft beobachtet.

Ein Paradebeispiel meiner Zeit war Xaver Bender. Die Älteren werden sich an ihn erinnern.
 
Ja, möglich, dass es da noch Irrtumspotential gibt. Aber "hoch" halte ich doch für etwas übertrieben. ;)

Dann schlag doch mal nen anderen Grund für die offensichtlich sehr unterschiedliche Anpassungsfähigkeit auf Reize bei verschiedenen Personen vor.
Mir fällt da nicht so viel mehr ein, als die genetische Präposition.
Vieles, was direkt (Trainingshärte/Schmerztoleranz, gefühltes Maß an Auserschöpfung/Regeneration) oder indirekt (Lebenswandel außerhalb des Sports, Körperliche Vorformungen durch sportliche Aktivitäten vor bzw. parallel zum Radfahren, Ernährungsvorlieben, ...) auf das Training und die Leistungs-Abrufbarkeit einwirkt, entzieht sich zu guten Teilen einer Objektivierbarkeit. Der eine empfindet bereits 2 x 20 min SST als "hartes Training", der andere empfindet subjektiv die selbe Härte erst bei 1,5 h SST, der eine hatte bereits mal Muskelmasse angelegt und wird diese später kaum mehr los bzw. kann deren Ausmaße später wesentlich schneller erneut erreichen, der andere hatte nie diese Muskelmasse und wird sie auch jetzt kaum aufbauen.

Wie viel "Imprinting" prä-, peri- und postnatal geschieht und welche "Talent-Komponenten" bei der Allel-Verteilung in den Keimzellen festgelegt wurden, das entzieht sich derzeit noch einer Quantifizierbarkeit.


Last but not least: auch wenn unterschiedliche körperliche Konstitutionen fraglos bestehen, muss der favorisierte Sport bzw. die individuelle Ausrichtung auf eine seiner Teilsparten nicht unbedingt zu dieser Konstitution passend sein. Es kann auch sein, dass ein Radsportler glaubt, halbwegs passabler Sprinter zu sein, dabei aber verkennt, dass er mit asketischem Lebenswandel ein exzellenter Bergfahrer hätte werden können. Kittel war Zeitfahrer, bevor er zum Sprinter umsattelte. Wiggins wechselte Köerperbau und favorisierte Rad-Teildisziplin in seiner Karriere bereits mehrfach.
 
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Nicht ganz korrekt.
Wiggins hat nie den Körperbau gewechselt. Er hat vielleicht ein wenig abgenommen. Er war ja primär auch Verfolger.

Und Kittel war auch als Junior schon sehr muskulös. Ich weiß nicht, ob Du dich an die WM in Salzburg erinnerst. Da habe ich ihn live gesehen. War mit 17 schon ein Brocken.

Subjektives Empfinden der Intensität schön und gut. Letztlich entscheidet der Körper, wie gut er die Reize verarbeitet, oder eben nicht. Wer sich nicht quälen kann, wird es trotz Talent nicht schaffen. Auch klar.

Von daher kann man durchaus auch die Leidensfähigkeit, oder eben das "nicht empfinden" des Leides, als Talent betrachten. Es ist dann halt die Summe der Einzelkomponenten.
 
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Subjektives Empfinden der Intensität schön und gut. Letztlich entscheidet der Körper, wie gut er die Reize verarbeitet, oder eben nicht. Wer sich nicht quälen kann, wird es trotz Talent nicht schaffen. Auch klar.

Von daher kann man durchaus auch die Leidensfähigkeit, oder eben das "nicht empfinden" des Leides, als Talent betrachten. Es ist dann halt die Summe der Einzelkomponenten.
Schon, nur welcher Anteil davon ist tatsächlich noch genetisch festgezurrt, welcher nicht? Irgendwann werden wir es (vielleicht) wissen.


Wenn man über eine hohe VO2max (> 60 ml/min/kg) verfügt, dann darf man sich im Radsport ja unmittelbar als aussichtsreicher Kandidat fühlen. Bleibt sie aber trotz längerem und gut strukturiertem Training niedrig (< 50 ml/min/kg), so kann man dennoch ein erfolgreicher Sprintertyp sein oder man hat einfach zu viel Masse auf den Rippen bzw. zu viel Muskelmasse aufgebaut. Insofern ist die VO2max vielleicht eher ein Indikator dafür, wie austrainiert man ist bzw. wie viel Muskelmasse man sich als Ausdauersportler gerade noch erlauben kann.
 
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Ohne Talent geht nix.
Ohne Training geht nix.

T&T

Die Erwartungen sollten zu T&T passen, dann passts scho :)
 
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Wenn man über eine hohe VO2max (> 60 ml/min/kg) verfügt, dann darf man sich im Radsport ja unmittelbar als aussichtsreicher Kandidat fühlen. Bleibt sie aber trotz längerem und gut strukturiertem Training niedrig (< 50 ml/min/kg), so kann man dennoch ein erfolgreicher Sprintertyp sein oder man hat einfach zu viel Masse auf den Rippen bzw. zu viel Muskelmasse aufgebaut. Insofern ist die VO2max vielleicht eher ein Indikator dafür, wie austrainiert man ist bzw. wie viel Muskelmasse man sich als Ausdauersportler gerade noch erlauben kann.
Nun, das ist ja auch kein Widerspruch.

Nehmen wir eine sehr hohe bzw. sehr hoch ausbaufähige VO2max. Würdest Du mit mir übereinstimmen, dass man dabei individuell genetisch limitiert ist?
Ohne eine sehr hohe VO2max wird man absolut sicher kein Kandidat für den Toursieg.

Dass man trotzdem immer noch ein Sprinter sein oder werden kann, schließt das ja nicht aus. Bei anaeroben Sachen, der Name lässt es bereits vermuten, spielt die VO2max wohl eher eine untergeordnete Rolle...

Umgekehrt machst Du aus nem Froome oder Quintana halt keinen Förstemann...

Es gilt der alte Spruch: Aus nem Esel macht man kein Rennpferd.
... Obwohl so ein Esel wohl ein recht gutes Watt/kg Verhältnis hat ... :D
 
Nehmen wir eine sehr hohe bzw. sehr hoch ausbaufähige VO2max. Würdest Du mit mir übereinstimmen, dass man dabei individuell genetisch limitiert ist? Ohne eine sehr hohe VO2max wird man absolut sicher kein Kandidat für den Toursieg.
Dass man trotzdem immer noch ein Sprinter sein oder werden kann, schließt das ja nicht aus. Bei anaeroben Sachen, der Name lässt es bereits vermuten, spielt die VO2max wohl eher eine untergeordnete Rolle...
... so dass der Fahrer mit der hohen VO2max durchaus auch zum Sprinter werden könnte (Beispiel Zeitfahrer Kittel -> Sprinter Kittel)

Die VO2max kann vielleicht jeder männl. Elitefahrer deutlich über 60 ml/min/kg bekommen - nur kann der eine ("Indurain-Typ") sich dabei noch ein Körpergewicht von > 80 kg leisten, der andere ("Froome-Typ") jedoch vielleicht nur 65 kg.

Umgekehrt machst Du aus nem Froome oder Quintana halt keinen Förstemann...
a) widerspricht das der oben von Dir getroffenen Feststellung, dass eine hohe VO2max für Sprintfähigkeiten keine Rolle spielt, dieser also auch nicht entgegensteht und
b) ist ausgerechnet dieses Beispiel irreführend, als Förstemann seinen eigenen Aussagen zu Folge tatsächlich Träger einer genetischen Variation, nämlich einer Myostatin-Mutation ist, die für die ungewöhnliche stark ausgeprägte Muskelbildung verantwortlich sei. Hier ist eine genetische Beteiligung also nicht nur möglich, sondern sie dürfte (wenn man Förstemanns Aussagen folgt) als gesichert angesehen werden.
 
Ach, Mi67, was schreibst Du denn da... :confused:

Ersetze von mir aus gedanklich "Förstemann" durch "Greipel".

Eine sehr hohe VO2max steht natürlich einem Dasein als Sprinter nicht entgegen. :rolleyes:
Umgekehrt aber schon! Eine niedrige VO2max verhindert ein Dasein als TDF-Sieger.

Das Beispiel Froome bzw. Quintana zielte nicht auf deren wahrscheinlich extrem hohe VO2max ab, sondern ausschließlich auf ihre körperliche Konstitution.

Und ja, Förstemann hat angeblich einen genetischen "Defekt", der sich in dem Falle offensichtlich recht positiv auf sein Dasein als Sprinter auswirkt. Und auch das könnte man durchaus als "Talent" bezeichnen! ;)

Mann, Mann, Mann... Willst Du mich absichtlich falsch verstehen?
 
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