Also ich jedenfalls bin da unverdächtig. Ich hätte die Truppe schon (spätestens) im letzten Herbst vom Hof gejagt und da gibt es noch einige mehr, mit denen ebenso verfahren werden sollte. Aber wenn sich ein Verband Regeln und Regularien gibt und deren Beachtung fordert, dann muss er sich natürlich auch selbst daran halten. Und da sehe ich keinen Grund, der heute die Entziehung der im Herbst erteilten Lizenz für Astana rechtfertigen könnte, denn das müsste irgendein Grund sein, der seit der Lizenzerteilung neu hinzu gekommen ist.
Aber solche Probleme wären obsolet, wenn der Falle eintreten würde, den ich nach den Erfahrungen der letzten Jahre ohnehin befürworten würde: Eigentlich braucht es gar keine Lizenzen für Teams. Lasst die Veranstalter ihre Wettbewerbe ausschreiben und die Teams sich um die Teilnahme bewerben. Den Verband geht das nichts an, er soll sich um die Regeln und sonstigen Vorgaben kümmern, die für solche Wettbewerbe gelten, einschließlich wirkungsvoller Dopingbestimmungen und -kontrollen. Wer braucht denn überhaupt Teams mit Lizenz, was doch im wesentlichen heisst, Teams mit einerseits Teilnahmegarantie und andererseits Teilnahmeverpflichtung an bestimmten Veranstaltungen? Doch nur der Verband, der dadurch seinen Zirkus besser vermarkten kann. Und vor allem macht der Verband mit dem Lizenzunwesen auch mächtige Veranstalter wie die ASO von seinen Vorgaben abhängig.
