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Stadtratte - Flotter Schrott - Der Stadtradthread

ohne frage wäre das schöner, aber is ja kein picknikrad und zweitens is die schönheit in manchen fällen in diesem thread ja zweitrangig. war eigentlich nur als witz für das foto gedacht aber passt größenmäßig so dermaßen gut drauf.
 

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Re: Stadtratte - Flotter Schrott - Der Stadtradthread
Abgesehen davon, dass ich den Korb voll okeh finde (Punkrock!), wenn einen kaufen, dann finde ich nach wie vor, "Wald" ganz vorne mit dabei…
Man kann natürlich auch die nur halb so teure Variante nehmen – ohne Holz und sich das selber reinbasteln.
 
jo is nich hässlich, aber ich schau hier ja auf leichtbau damit die zuladung nicht drunter leidet. sehe das rad nicht wirklich als klassiker in dem setup. ich hab alles schon gebaut, jetzt kommen die gewagten projekte ;)
 
Ich mache es genau anders herum, habe Jahre lang nur Schrott zusammengebastelt und Teile gemixt, so langsam geh ich an die Klassiker :)
 
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ja, hat mich selbst überrascht dass der mit der universal 68 kompatibel ist. stammt von nem hercules mit trommelbremse vorne. dort fixiert und nach oben am lenker nochmal. muss ich aber noch bisschen stabiler machen wenns alltagstauglich sein soll.
 
Ich mache es genau anders herum, hab Jahre lang nur Schrott zusammengebastelt und teile gemixt, so langsam geh ich an die Klassiker :)
aber immerhin flotten schrott oder? ich hab bisschen die nase voll vom hochglanzgruppenreinheitsgebot. wird man dann auch am hercules sehen, wenn sich das letzte teil finden lässt.
 
na klar ;) technisch top muss es schon sein. außen pfui, innen hui. ich mag diesen aha-effekt, wenn man sich auf eine optische schrottgurke setzt, die dann geschmeidig dahin gleitet. ich glaube ich lade mal gleich ein paar bilder hoch… hochglanz wird das nicht.
 
So, hier mein Stadt- und Winterrad. Basis ist ein Diamant Sportrad. Wurde mit dem Lötbrenner entlackt, anschließend mit der Drahtbürste bearbeitet, dann mit Salzwasser eingesprüht, über Nacht auf den Balkon. Zum Abschluss von innen und außen mit Leinölfirness versiegelt. Hat den Winter gut überstanden, jetzt dürfte mal "nachpoliert" werden. Für den gemütlichen Rücken in der Stadt der englische Bügel. Die Campa Kurbel war noch übrig, als kleiner Hingucker. Straps und Drop-Bolt sind marke Eigenbau (unschwer zu erkennen…) Läuft wirklich super geschmeidig und kann man trotzdem mal draußen stehen lassen. Das Problem mit dem Sattel hatten wir ja schon ;)

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Eine künstliche Alterung gefällt mir gar nicht, das ist aber Geschmacksache. Andrerseits kann ich mich gut mit Patina und auch stärkeren Gebrauchsspuren anfreunden.

Viellleicht sollte man mal definieren, was wirklich eine Stadtschlampe ist und das versuche ich mal aus meiner Sicht.
Auf den Einsatz bezogen ist das für mich immer ein echter Daily Driver, der auch wirklich im Alltag benutzt wird und an den kommen die Teile dran, die aus der Grabbelkiste vom "Sonntagsnachmittags- vor- der- Tür-rumstehrad" übrig sind. In der Regel auch nur dann wenn das vorige Teil funktionell defekt ist/war. Die Optik ist erstmal absolut unwichtig. Es muß nur funktionell passen oder angepasst sein und eine Schlampe lebt auch eigentlich vom Teilemix, dem man ansieht, daß das Ding eben nicht in einem Guß entstanden ist. Der Besitzer kann normalerweise dann auch zu jedem Teil sagen, warum er das genommen hat, bzw was da dann eigentlich auch nicht gepasst hat und umgekehrt sagt es auch viel über die Improvisationsfähigkeiten und handwerklichen Fähigkeiten des Besitzers aus.

Da können/müssen dann auch Lösungen verwirklicht sein, die man eigentlich nicht macht, aber funktionell dennoch gehen. Genau deshalb, sind solche Räder auch für mich oft interessanter als die Bling- Bling- Räder, bei denen alles stimmig ist, aber man es ihnen sofort ansieht, daß sie quasi (meinetwegen auch mit schwierig zu beschaffenden Teilen) aus einem Katalog im Top-Zustand einfach sortenrein bis zur letzten Original Spezialschraube zusammengekauft wurden.

Da ist auch die Grenze zwischen den originalgetreu und den funktionell orientierten Besitzern zu sehen und da können/wollen sich die Hardcorer beider Gruppen auch einfach nicht verstehen.
 
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So, hier mein Stadt- und Winterrad. Basis ist ein Diamant Sportrad. Wurde mit dem Lötbrenner entlackt, anschließend mit der Drahtbürste bearbeitet, dann mit Salzwasser eingesprüht, über Nacht auf den Balkon. Zum Abschluss von innen und außen mit Leinölfirness versiegelt. Hat den Winter gut überstanden, jetzt dürfte mal "nachpoliert" werden. Für den gemütlichen Rücken in der Stadt der englische Bügel. Die Campa Kurbel war noch übrig, als kleiner Hingucker. Straps und Drop-Bolt sind marke Eigenbau (unschwer zu erkennen…) Läuft wirklich super geschmeidig und kann man trotzdem mal draußen stehen lassen. Das Problem mit dem Sattel hatten wir ja schon ;)

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3 Punkte für "Stadtschlampe des Monats". Nur :daumen:
 
Eine künstliche Alterung gefällt mir gar nicht, das ist aber Geschmacksache. Andrerseits kann ich mich gut mit Patina und auch stärkeren Gebrauchsspuren anfreunden.

Viellleicht sollte man mal definieren, was wirklich eine Stadtschlampe ist und das versuche ich mal aus meiner Sicht.
Auf den Einsatz bezogen ist das für mich immer ein echter Daily Driver, der auch wirklich im Alltag benutzt wird und an den kommen die Teile dran, die aus der Grabbelkiste vom "Sonntagsnachmittags- vor- der- Tür-rumstehrad" übrig sind. In der Regel auch nur dann wenn das vorige Teil funktionell defekt ist/war. Die Optik ist erstmal absolut unwichtig. Es muß nur funktionell passen oder angepasst sein und eine Schlampe lebt auch eigentlich vom Teilemix, dem man ansieht, daß das Ding eben nicht in einem Guß entstanden ist. Der Besitzer kann normalerweise dann auch zu jedem Teil sagen, warum er das genommen hat, bzw was da dann eigentlich auch nicht gepasst hat und umgekehrt sagt es auch viel über die Improvisationsfähigkeiten und handwerklichen Fähigkeiten des Besitzers aus.

Da können/müssen dann auch Lösungen verwirklicht sein, die man eigentlich nicht macht, aber funktionell dennoch gehen. Genau deshalb, sind solche Räder auch für mich oft interessanter als die Bling- Bling- Räder, bei denen alles stimmig ist, aber man es ihnen sofort ansieht, daß sie quasi (meinetwegen auch mit schwierig zu beschaffenden Teilen) aus einem Katalog im Top-Zustand einfach sortenrein bis zur letzten Original Spezialschraube zusammengekauft wurden.

Da ist auch die Grenze zwischen den originalgetreu und den funktionell orientierten Besitzern zu sehen und da können/wollen sich die Hardcorer beider Gruppen auch einfach nicht verstehen.
Das ist eine sehr interessante Perspektive, die obendrein für die meisten Stadtradbenutzer, und nicht nur für die Klassikerfritzen, zutrifft. Wenn ich mal Zeit und Lust habe, stelle ich meinen Alltaxpanzer vor. Der entspricht genau dieser Filosofie.
 
Schau, auch die Originalos komnmen doch in echte Gewissenskonflikte, wenn man sie daran erinnert, daß es eigentlich keinen richtigen Radhersteller gibt, also einen der alles selber hergestellt hat, sondern nur Konfektionäre. Die Originalos können dann nur ein vom Konfektionär irgendwann mal zusammengestelltes Rad nachbauen.

Wenn jetzt nicht gerade einer der Konfektionäre ein den Ansprüchen genau passendes Rad angeboten hat, war es üblich sich einen Rahmen zu kaufen und dann entweder eine Wunschgruppe dran oder wenn man zB auf Gewicht wert legte, aus verschiedenen Gruppen und auch von verschiedenen Herstellern sich die leichtesten Teile rauszusuchen. Die "ganz kompletten Komplettgruppen", wobei ich so gar nicht mal weiß, ob zB Shimano überhaupt einen Lenker gebaut hat, kamen doch erst viel viel später.
 
Also auch beim Stadtrad, das Auge fährt immer mit .-) Bewege das Teil jeden Tag ca. 25 km, egal bei welchem Wetter, außer bei strahlendem Sonnenschein vielleicht, dann kommt der Rest der Flotte zum Einsatz. Allerdings auch nur im Berliner Stadtverkehr. Der Lack war vorher schon mies und kam aus der Dose und ich wollte das schon immer mal testen mit dem rosten und abbrennen, bot sich also an. Aber klar, im Prinzip ist das nur Style und bisschen Diebstahlschutz. Der Rest war wirklich nur Rest. Die Kurbel hat 'nen runden Vierkant und das eine Pedal ist schon eingeklebt, weil kein Gewinde mehr. Außerdem sind beide Seiten aus verschiedenen Jahrgängen. Den Sattel fand ich auf einem Renner nicht sehr bequem, in aufrechter Sitzposition dagegen sehr. Vorbau war eine Fehlbestellung und die alten Diamant Sattelstützen gibt es nur in sehr kurz, wenn schon eine neue, dann ruhig die Patent. Alles was mit Bremsen zu tun hat kann und sollte meiner Meinung nach auch am Stadtrad vernünftige Quali haben. Mein Gepäck habe ich lieber auf dem Rücken als auf dem Gepäckträger. Außerdem muss man dann Abends keine betrunkenen Freund kutschieren .-) Wenn man sonst viel an Rennrädern schraubt, bleiben natürlich auch Rennradteile übrig… Ich bin damit sehr zufrieden und ist auf meine Bedürfnisse genau zugeschnitten. Gesamtkosten des Aufbaus ca. 180€
 
Das geht noch schlimmer, ich bin mal auf dem Oberrohr mitgefahren, hauptsächlich bergab. Ich glaube ich hatte noch nie so viel Schiss auf dem Rad, trotz Alkohol ;)
 
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