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Stürzen trainieren durch Sturztraining?

alauchner

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Hallo zusammen,

gestern hat es mich auf einer Eisplatte in einer Kurve erwischt. Nichts wirklich schlimmes, ein paar blaue Flecken und das Handgelenk ist geprellt oder verstaucht. Jetzt frage ich mich, ob man Stürzen auch trainieren kann. Die Füße sind ja eingeklickt, die bekommt man so schnell eh nicht raus. Aber was macht man mit den Händen, wenn das Rad wegschmiert?

Am Lenker lassen? Oder doch versuchen, sich mit der Hand abzufangen? Das geht dann aber auf das Handgelenk wie bei mir. Oder soll man mit der Schulter als erstes aufknallen? Aber Abrollen mit Rad zwischen den Beinen geht nicht besonders gut.

Was ist daher die richtige Taktik beim Sturz? Gibt es zu diesem Thema Anleitungen, wie man richtig stürzt und wie man richtig Stürzen z.B. im Sommer im weichen Sand oder in der Wiese trainiern kann?

Grüße

Albert
 

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Re: Stürzen trainieren durch Sturztraining?
Das ist wie mit dem Berge fahren: Berge fahren lernt man durch Berge fahren - Stürzen lernt man durch Stürzen.

was macht man mit den Händen, wenn das Rad wegschmiert?

Am Lenker lassen? Oder doch versuchen, sich mit der Hand abzufangen? Das geht dann aber auf das Handgelenk wie bei mir. Oder soll man mit der Schulter als erstes aufknallen? Aber Abrollen mit Rad zwischen den Beinen geht nicht besonders gut.

Lass bloß die Pfoten am Lenker. Seit meinem Abfangversuch mit drei gebrochenen Handwurzelknochen (erst nach 2 Wochen diagnostiziert, da auf dem 1. Röntenbild nicht zu erkennen + 6 Wochen Gips + mehrere Wochen Physio) würde ich ab sofort immer für ein gebrochenes Schlüsselbein optieren.

Stürze vermeiden lassen sich durch gute Fahrtechnik. Da hilft zum Beispiel Cyclocross im Winter. Ist erstaunlich, was sich so alles fahren lässt.
Die Mücke wünscht allzeit sturzfreie Fahrt
 
also Stürzen würde ich nicht trainieren, eher vorausschauendes Fahren. Geht eh meistens viel zu schnell und man liegt auf der Nase. Ist mir in 17 Jahren RR zum Glück noch nicht passiert (toi toi toi ;)), richtiges Bremsen und die Augen aufhalten hat bisher geholfen. War gestern morgen auch unterwegs (mit MTB allerdings), da waren auch einige glatte Stellen bei denen mir leicht mulmig wurde. Aber locker sitzen bzw. locker in den Pedalen stehen, Klickbereit sein und ohne zu bremsen drüberrollen hat gut funktioniert.
 
Also meiner Meinung nach kann man Stürzen nicht wirklich trainieren.

Ich fahre seit 2013 Mountainbike. In dem Jahr hats mich genau 10mal gelegt.


2014 waren es noch 3 mal.
Allerdings 2 der 3 Stürze bei über 35km/h.

Aber meine Meinung:
Entweder man fällt kacke oder man fällt nicht kacke. Da ist manchmal so wenig Zeit zum reagieren, was willst du da machen?
Bei mir ists bis jetzt immer sehr gut ausgegangen.
Allerdings fahr ich auf dem Trail auch gerne am absoluten Limit. Komischerweise war aber ein Sturz auf Waldautobahn und sogar einer auf Asphalt...
Man kann einzigst und allein halt zum Schleicher werden und übervorsichtig fahren. Aber das macht sicher auch auf dem Rennrad keinen Spaß mehr?

Größtes Problem auf dem Renner sind doch eh nicht unbedingt die Knochenbrüche sondern die extremen Schürfwunden. Und da kannste eh nix gegen machen.

Und wenn dus versuchen willst zu trainieren, da musst du üben bis zum Umkippen. Beim Chrash reagiert man doch eh intiutiv. Und sich da was anderes anzugewöhnen stell ich mir schwierig vor.
Auf dem MTB hat man da manchmal ja noch seine 2-3 Sekunden zwischen "Scheiße, das geht gleich schief" und dem Chrash. Auf dem Renner ist das ja eher weniger der Fall.


Jetzt frage ich mich, ob man Stürzen auch trainieren kann. Die Füße sind ja eingeklickt, die bekommt man so schnell eh nicht raus.

Albert

Du glaubst nicht wie schnell man ausklicken kann wenn man es muss.... :p
 
ich denke man kann MTB und Renner ab er auch nur bedingt vergleichen. Beim MTB hat man ja oft Situation von denen man weiss das sie brenzlig werden können. Und oft sind die Geschwindigkeiten nicht so hoch, bzw man verliert "langsam" die Kontrolle.
Da gibt es dann schon ne ganze Menge das man üben, oft ist ein "kontrollierter" Ausstieg ne Option. Das kann man üben und dann vor allem auch die Panik vermeiden.

Auf dem Renner komme das dagegen wirklich meist sehr unvermittelt. Wegrutschen hatte ich neulich auch, ist aber grad nachmal gutgegangen und einmal wurde es bei hoher Geschwindigkeit in einer Kurve knapp. Wüsste in beiden Fällen nicht, wie ich für einen Situation üben könnte.
 
@Leon96, Stürze mit dem MTB auf dem Trail zählen nicht, die dienen nur der mentalen Abhärtung ;)

Du glaubst nicht wie schnell man ausklicken kann wenn man es muss....
ja richtig, selber schon oft genug testen müssen ;)

Wenn Dir aber mit dem RR in der Kurve beide Räder wegrutschen, dann wird auch der schnellste Ausklicker ein Problem bekommen. Das geht einfach zu schnell und dann auch ohne Vorwarnung...

Mit Asphalt möchte ich nach Möglichkeit jeglichen Körperkontakt vermeiden. Die Bodenkontakte mit dem MTB kann ich beim besten Willen nicht mehr aufzählen. So sehr viele waren es zwar nicht, aber die sind nie länger als ein paar Minuten im Kopf geblieben. Dort war die Erklärung auch immer recht einfach, nasse Wurzel, großer Stein, Schotter oder was weiß ich. Wenn mir mit dem Renner in der Kurve mal unvermittelt das Rad weggehen würde, hätte ich vmtl. eher ein Problem.
 
Ich denke nicht, dass man das trainieren kann. Was der Körper beim Sturz macht ist ja auch nichts kontrolliertes. Mich hat es 2014 3x gelegt. 2x bei Nsse der Vorderreifen weggerutscht und 1x bei Glätte das Hinterrad. Bei den beiden Nassstürzen war gar nichts zu machen. Ich habe nicht mal die Hand vom Lenker bekommen, so schnell war das Vorderrad weg. Dann knallt man auf Hüfte und Seite und kann nur hoffen, dass Schlüsselbein und Oberschenkelhals halten. Beim Eissturz bin ich nach hinten auf den Rücken geschleudert. Auch da war nichts abzufangen o.ä. das geht in Bruchteilen von Sekunden.
Aber: Alle 3 Stürze wären vermeidbar gewesen, wenn ich Speed rausgenommen hätte. Ich denke da sollte man ansetzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube schon, daß Sturztraining was bringen könnte. Wenn man Bewegungsmuster einübt kann man die im Ernstfall auch ganz gut abrufen.

Allerdings glaube ich nicht,daß es einfach ist realistische Situationen trainingsweise nachzustellen und sich dann trainingsweise so aufs Maul zu legen, daß weder dem Fahrer noch der Karre etwas passiert. Ich halte also das Training für nicht wirklich möglich.
Aber wenn man einen Weg finden würde, wie man Abrollen mit Rad üben könnte, dann würde das beim nächsten Abflug sicher nichts schaden.

Im Gegensatz zu Midge bin ich der Meinung, daß ein Schlüsselbeinbruch einer Handverletzung nicht unbedingt vorzuziehen ist. Ich hatte aber schon 2 Schlüsselbeinbrüche (4-fach und 1 fach) und keine gebrochene Hand. Mir reicht das.
 
Ja, vorausschauend ist echt wichtig!
:D

Ne im Ernst, sehe das auch so.
Wenn man nix riskieren will und Verletzungen um jeden Preis vermeiden will ist vorsichtige und vorausschauende Fahrweise der sinnvollste Weg.

Schaut euch doch mal die Pros an, wenn da mal ein Reifen wegrutscht ist da auch nix mehr mit "kontrolliert" stürzen ;)
 
Vorausschauend fahren ist ja sicher immer sinnvoll. Aber wenn etwas, das wie eine feuchte Straße aussieht, plötzlich blankes Eis ist, dann ist es schon zu spät. Wenn es jetzt eine klare Best Praxis Regel gebe wie z.B. "Hände immer am Lenker lassen", dann könnte man den körperlichen Schaden eventuell minimieren. In der Formel 1 trainieren die Fahrer ja auch, die Hände vor einem Crash vom Lenkrad weg zu nehmen, da es einem sonst bei einem Aufprall die Finger bricht.

Also reduzieren wir die Frage darauf: Wenn das Rad abschmiert, Hände am Lenker lassen oderden Sturz mit den Händen abfangen?
 
Das würde mich auch mal interessieren. Ich gehe immer nach der Regel: hände am lenker lassen.
Allerdings war das bei meinem Raketensturz nicht möglich. Da hing das rad im busch und ich flog weiter.
Wenns regnet kannst Du gut bremsmanöver üben, weil es gut rutscht. Kurven eher im trockenen.
Es ist wichtig die Eigenschaften verschiedener Reifen und Laufräder zu kennen und die Drücke bei Regen anzupassen.
Aber wie gesagt mich würde mal interessieren welche Empfehlungen da bestehen.
 
Vorausschauend Fahren heißt auch, die Erfahrungen welche man so im Laufe der Zeit auf dem Rad gesammelt hat, mit einfließen zu lassen.
Vor ein paar Jahren wurde mir mal plötzliches blankes Eis^^ zum Verhängnis. Ich hatte nicht daran gedacht, daß es in einer immer schattigen feuchten Kurve bei <0°C vereist sein könnte. Ich fuhr zu schnell hinein und hatte Null Chance. Das Vorderrad ging so schnell weg - und da lag ich auch schon...
 
Mache ich mich keine Gedanken.
Es kommt wie es kommt, geht via Reflexen.
Mehr als 'n Paar Schürfwunden habe ich nie gehabt.
 
Ich habe früher den Nachwuchs mit Fallübungen aus dem Judo etc.im Wintertraining auf Turn-bzw.Hochsprungmatten geschult, damit sie nicht wie nasse spannungslose Säcke fallen.
Crossfahren bei Matschepampe ist immer hilfreich.
 
Ich habe, als ich 9 Jahre alt war, angefangen intensiv Judo zu trainieren. Das habe ich bis zu meinem 13. Lebensjahr exzessiv betrieben. Seitdem können mich Stürze nicht mehr schrecken. Ein ordentliches Abrolltraining wirjt Wunder.
 
ja sicher... bis Du merkst das es abgeht, liegst Du auch schon...

mir ist vor vielen Jahren mal auf Kopfsteinplaster (im Stuttgarter Rosensteinpark) das Rad über beide Räder weg, ich habe nicht mal den Arm zum Abstützen rausbekommen (war auch vllt. ganz gut so).
 
Und "tolle" Tricks wie Hände am Lenker behalten funktionieren in solchen Situationen auch nicht wirklich. Jegliche Reaktion ist da reflexgesteuert...
 
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