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Sind Jedermannrennen überhaupt noch Fair?

Aber um 200. zu werden muss man wirklich nicht talentiert sein und auch nicht viel trainieren.
Jeder, der irgendein C-Rennen außer Kempen beenden kann, wird in die ersten 120, mit großer Wahrscheinlichkeit in die ersten 30 fahren bei so einem Münsterland-Giro.
 
Aber um 200. zu werden muss man wirklich nicht talentiert sein und auch nicht viel trainieren.
Jeder, der irgendein C-Rennen außer Kempen beenden kann, wird in die ersten 120, mit großer Wahrscheinlichkeit in die ersten 30 fahren bei so einem Münsterland-Giro.


Sach mal auf welcher Platzierung bist Du gelandet?;)
 
Sach mal auf welcher Platzierung bist Du gelandet?;)

Dieses Jahr bin ich ausgestiegen, weil erkältet. Letztes Jahr war ich Top 35 und hab mich total geärgert, weil ich aus Dummheit ne deutlich bessere Platzierung verkackt habe. Und ich bin weder talentiert noch fleißig.
Und das ist keine Vermutung, ich merke das im direkten Vergleich, dass manch andere talentierter sind als ich.
Viele, die auf hinteren Platzierungen rumdümpeln, sind auch einfach zu doof und nicht zu schwach. Die checken nicht, dass wenn ne Lücke da ist, dass man die zur Not mit Gewalt im tiefroten Bereich zufährt.

Aber Münster und ich werden keine Freunde mehr, entweder bin ich krank, ich leg mich auf die Fresse oder ich habe Platten oder was auch immer. Das läuft nie.
 
was soll denn eigentlich dieses Gejammer? Reiß Dich mal zusammen!
Gäähn...ja ja, so kann man auch eine Diskussion abwürgen. Ich dachte hier geht´s darum eine Lösung oder Lösungsansätze zu finden um die Rennen wieder für alle attraktiver zu machen. Dem Beitrag ( http://www.radsport-aktiv.de/freizeit/freizeitnews_101163.htm ) und einigen anderen "Profi GCC" Fahrern nach empfinden diese das als Neiddebatte.
Wie auch immer, ich habe meine Konsequenz gezogen und fahre keine großen GCC Rennen mehr...wenn doch einmal, dann nur nach dem Motto "Erlebnis vor Ergebnis" oder als bessere Training, weil es in der unmittelbaren Nähe statt findet. Richtige Rennen fährt man dann halt bei lokalen Rennen mit einer Teilnehmerzahl von 50 bis 100 Fahrern. Das man dort Lizenz, Hobby- und Jedermannradsport unter einen Hut bringen kann, mit einer für alle attraktiver Strecke zeigen z.B. Veranstaltungen wie in Görlitz, Grimma und Obergurig.
 
So, ich habe mich da noch mal in meinen Aussagen überdacht und möchte ganz ausgewogen antworten.
Vorab, ich bin kein Mitglied eines hochgesponserten Teams und habe früher auch immer nur dann abgesahnt, wenn andere fehlten. Ich würde also von einer wie immer gearteten Klassenbildung profitieren, denn ich bin alt und zu langsam.
Nach langer Überlegung muss ich sagen: Ich halte die Diskussion um die bekannten Jedermann Teams im Kern für eine Neiddiskussion. Diese begegnet mir in diversen Radsportforen schon seit über einem Jahrzehnt und sie ist im Radsport besonders ausgeprägt.
Das Credo ist: was will der hier? der gehört hier nicht hin.
Die Lösung bedeutet, wenn er weg ist, dann gewinne ich oder ich werde fairer bewertet (nämlich besser).
Noch abstruser fällt die Diskussion aus, wenn es heißt, warum dürfen die sich unterstützen (mixed Teams, Teams fahren für eine Frau, etc.)?
Ein Grundelement des Radsports ist doch Kooperation und mannschaftstaktisches Vorgehen. Sonst kann man doch Golf spielen gehen.
Wenn man ehrlich zu sich selber wäre, dann würde man das besser lassen und schauen wo man realistisch steht und daran arbeiten, besser abzuschneiden. So weit das eben individuell möglich ist. Oder in eine Mannschaft gehen und dann am Sieg eines besseren Fahrers mitarbeiten. Dann könnte man auch feiern obwohl man selber nur Wasserträgerniveau hat. Radsport ist ein Mannschaftssport.
Warum die Leute nicht aufsteigen müssen? Oh Mann, vielleicht weil sich die Regelmacher vor lauter Regeln selber nicht mehr weiter einengen wollen. Oder eben auch gar keinen Zugriff haben. Es ist im Prinzip unorganisierter Hobbysport und eben kein Amateursport. Das Niveau lohnt die Mühe nicht.
 
Gäähn...ja ja, so kann man auch eine Diskussion abwürgen. Ich dachte hier geht´s darum eine Lösung oder Lösungsansätze zu finden um die Rennen wieder für alle attraktiver zu machen.
Ich möchte mal bezweifeln, dass dass überhaupt erforderlich ist. Die gut organisierten Rennen wie Münster und Göttingen sind eh nahezu ausverkauft. Köln ist auch gut frequentiert und Frankfurt war trotz jahrelanger organisatorischer Mängel auch wieder gut besucht. Vom Zulauf in Berlin und Hamburg gar nicht erst zu reden. Nur die kleineren Rennen in terminlicher oder geographsicher Randlage haben weniger Zulauf.
Es ist zudem sehr zu bezweifeln, dass, wenn man die leistungsfähigen Fahrer bei den Jedermannrennen vergrämt, im größerem Umfang andere dazukommen, die die Lücke schließen.
 
Noch was zu diesem Link, dort wird ja u.a. behauptet, die Zeit-Limits auf den Strecken orientierten sich an den schnellen Leuten, das ist MMn auch Quatsch, die Karenzzeiten bei den Jedermannrennen die mir gerade so einfallen sind im Gegemteil ziemlich üppig bemessen. In Göttingen wurde dieses Jahr der letzte auf der 45er-Strecke mit 2:32 gewertet. In Münster stand der letzte TN auf der 70er mit 03:38:18 in der Liste.
 
Ronde 2009, bin mit allem einverstanden, nur nicht mit diesem Satz: obwohl man selber nur Wasserträgerniveau hat.
Rawuza
 
Ich halte die Diskussion um die bekannten Jedermann Teams im Kern für eine Neiddiskussion.
Da wir in der "ichgeheinmich" Phase sind, gebe ich Dir recht. Das ist der Neid der kleine Regionalen Teams und Vereine, die ihren Nachwuchs oder Quereinsteiger aus ihrer Region mit einem Umkreis von 15-20km beziehen. Wenn man sich die "großen" Teams anschaut, sind die Fahrer aus der ganzen Republik rekrutiert. Muss das im Jedermannbereich sein? Aber wahrscheinlich verwechsle ich das mit der sogenannten Hobbyklasse oder lebe noch in "der guten alten Zeit". Jedes Regelwerk hat Lücken und großes Geld schafft es immer wieder diese Lücken zu nutzen.
Klar ist Radsport Mannschaftssport. Gerade das macht es ja auch so interessant, wenn man Rennen fahren kann. Aber leider schaffen es die wenigsten, da sie den ehemaligen Lizenzfahrern/Fastprofis hinterher hetzen. Für mich ist ein Rennen schon ein Erfolg, wenn ich einen dieser Fahrer hinter mir lasse.
 
Ich kam bei manchem Rennen auch rein als die Siegerehrung schon vorbei war. Das war nicht schade, das war....
Ronde 2009, bin mit allem einverstanden, nur nicht mit diesem Satz: obwohl man selber nur Wasserträgerniveau hat.
Rawuza
Dich meinte ich natürlich nicht. Du bist ja ein echter Sprinter.
 
Ich empfehle dir das Buch "Domestik" von Wegelius.
Kann ich dir zuschicken wenn du willst.
Du steigerst deine Meinung über Wasserträger um 10000000%
Rawuza
Das Buch zeigt, dass man auch Rennen fahren und an seine Leistungsgrenzen gehen kann, obwohl man keine Chance hat ganz vorne mitzufahren und immer wieder abgehängt wird, sollte einem als Jedermann irgendwie bekannt vorkommen ....
 
Du hast das Buch falsch verstanden. Wegelius hat sich als Domestik verdingt weil er den Druck des Siegenmüssens als nicht angenehm empfand. Der hätte wohl vorne mitfahren können, aber er hat sich für die andere Variante entschieden. Aber als Domestik hat er sich den A... aufgerissen und mit seinen Kräften nicht gehaushaltet sondern sie seinem Kapitän zur verfügung gestellt. Ich glaube ein Domestik im Profipeleton verschießt mehr Körner als sein Kapitän.
Rawuza
 
... und habe früher auch immer nur dann abgesahnt, wenn andere fehlten.
Ging mir genauso. War zwar ehrgeizig und trainingsfleißig, aber andere waren schneller/besser/abgebrühter.
und Ich würde also von einer wie immer gearteten Klassenbildung profitieren, denn ich bin alt und zu langsam.
"Alt" bin ich auch, Jahrgang 61, aber für mein Alter bin ich noch gut unterwegs, zumindest nach meinen Maßstäben.
Nach langer Überlegung muss ich sagen: Ich halte die Diskussion um die bekannten Jedermann Teams im Kern für eine Neiddiskussion. Diese begegnet mir in diversen Radsportforen schon seit über einem Jahrzehnt und sie ist im Radsport besonders ausgeprägt.
Das Credo ist: was will der hier? der gehört hier nicht hin.
Die Lösung bedeutet, wenn er weg ist, dann gewinne ich oder ich werde fairer bewertet (nämlich besser).
Die ganze Diskussion verstehe ich nicht. Meine aktiven Zeiten sind über 25 Jahre vorbei, wenn ich Rennen fahre, dann weil ich immer noch Bock drauf habe. Die Platzierungen sind mir ehrlich gesagt scheißegal, ich fahre weil es mir Spaß macht, und wenn ich "gegen" jemand fahre, dann vor allem gegen mich selbst.
 
Wenn man sich die "großen" Teams anschaut, sind die Fahrer aus der ganzen Republik rekrutiert. Muss das im Jedermannbereich sein?

Es ist nicht ungewöhnlich, dass der Einzugsgebiet der Teams mit dem Einzugsgebiet der Rennen wächst. In dem Fall stellt sich auch überhaupt keine Henne/Ei-Frage, da es definitiv schon überregional anreisende Freizeitsportler gab bevor überregional unterstützende Sponsoren eingestiegen sind.
 
genau. Mein 2. Rennen war in Luxemburg. Danach im Jahr gab es gar nicht so viele Rennen. Da sind wir dann zum GP Triberg oder Riderman und ich habe einen Holländer kennen gelernt mit dem ich heute noch befreundet bin. .Die Rennen finden in ganz Deutschland statt. Logisch, das man dann auch Teams aus ganz Deutschland bekommt. Übrigens, an eine Vereinsmitgliedschaft oder gar Mastersrennen habe ich erst einige Jahre später gedacht. Ich denke so geht es Vielen. Erst mal unorganisiert und später in einen Verein - nicht umgekehrt.
 
Du hast das Buch falsch verstanden. Wegelius hat sich als Domestik verdingt weil er den Druck des Siegenmüssens als nicht angenehm empfand. Der hätte wohl vorne mitfahren können, aber er hat sich für die andere Variante entschieden. Aber als Domestik hat er sich den A... aufgerissen und mit seinen Kräften nicht gehaushaltet sondern sie seinem Kapitän zur verfügung gestellt. Ich glaube ein Domestik im Profipeleton verschießt mehr Körner als sein Kapitän.
Rawuza

Bei Wegelius mag es so sein, trotzdem trifft die Aussage von @pjotr auf die meisten Domestiken zu.
Es geht ja darum, dass man den Begriff "Wasserträger/Domestike" nicht negativ besetzen sollte und da hast Du mit dem Hinweis auf das Buch im Speziellen, wie @pjotr im Allgemeinen recht ;)
Gerade seine Verknüpfung zu den Jedermännern gefällt mir. Vermutlich über 90% fahren an ihrem Limit ohne den Hauch einer Chance auf das Podest zu haben, bei Marathons geht es sogar oft darum überhaupt zu finishen.

Im Allgemeinem zeugt, für mich, eine Herabsetzung der Domestiken oder ein verächtliches Augenrollen über einen 12, 13 Stunden Finisher beim Ötzi oder jubelnden Familienvater, der sich nach 70 km als 1865. im Ziel von Frau und Kids feiern lässt als hätte er gewonnen, von einer gewissen Einschränkung der Sichtweise auf den Radsport.
 
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Wer hat denn Wasserträger herabsetzen wollen?

Ich gehe nicht davon aus, das Du das wolltest, aber es liest sich in deinem Beitrag so ".......nur Wasserträgerniveau hat."
Zumindest flapsig daher gesagt, was ich auch oft genug mache ;)

Mein letzter Absatz ist eine allgemeine Aussage und bezieht sich nicht auf Dich!!!
Sorry, im Kontext kann der Eindruck entstehen, ich habe es abgeändert.
 
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