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SELI Rahmenbaukurs

velojunk

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Augsburg
Hallo,
ich hab von meinen Freunden ein super Geburtstagsgeschenk bekommen. Einen Rahmenbaukurs bei SELI.
Nun wollte ich hier mal die grpßen Erfahrenen um Hilfe bitten.
Ich habe mir gedacht ich baue mir einen Randonneur auf. Bin mir noch nicht sicher, in 26", 27" oder 28", ob mit Rolloff, Scheibenbremsen, Cantisockeln, oder ganz klassisch. Auch vom Rohrsatz bin ich am überlegen. 953 war die idee, aber im Kurs macht er es nicht, da es zu aufwendig ist.
Aber Edelstahlmuffen und anbauteile sind möglich
Er hat mir gesagt, ich soll über rattleCAD mal was zeichnen und bei ceeway.com kann ich mal nach Rohren und Muffen schauen.

So, bitte sehr um Auskunft, Hilfe und Kritik.

grüße
 
Ich denke die gewuenschte Reifenbreite wird die Entscheidung fuer die Laufraufgroesse bringen und auch andere Dinge am Rahmen entscheidend beeinflussen. Darueber wuerde ich als Erstes entscheiden.
Man kann auch sageen, "Pfft, mit Scheibenbremsen kann ich da reinstopfen was ich will", aber ein 28mm breiter Reifen auf 28" wird in einem Hinterbau und unter einem Schutzblech, dass auch 50er aufnehmen koennte wie ein Notrad aussehen ;-)
 
Ich denke die gewuenschte Reifenbreite wird die Entscheidung fuer die Laufraufgroesse bringen und auch andere Dinge am Rahmen entscheidend beeinflussen. Darueber wuerde ich als Erstes entscheiden.
Man kann auch sageen, "Pfft, mit Scheibenbremsen kann ich da reinstopfen was ich will", aber ein 28mm breiter Reifen auf 28" wird in einem Hinterbau und unter einem Schutzblech, dass auch 50er aufnehmen koennte wie ein Notrad aussehen ;-)
deshalb brauch ich ja euch ;)
Damit alles seine Richtigkeit bekommt :D
 
das einsatzgebiet bestimmt die reifenbreite - in bayern kann man mit 25-28 gut zurecht kommen, ich fahre in nrw und belgien, da ist mir das inzwischen zu unkomfortabel. das eigene alter spielt aber mittlerweile auch eine rolle. ich schichte deshalb seit einzwei jahren um und wechsele allmählich auf breitreifenräder.
 
Ich faende fuer den Zweck 32er oder 35er schon ganz gut. Das ist fuer mich gefuehlt die Obergrenze fuer 700C. Fuer 38er oder 42 sollte man 650B mit in Betracht ziehen - ohne dass ich da eigene Erfahrungen haette.
Der neuste Heisse Sch.... sind dann 50er in 26": https://janheine.wordpress.com/2015/06/09/compass-tire-prototypes-really-big-tires/
Um das mal zu erleben muesste man sich aber nicht unbedingt ein neues Rad bauen sondern koennte sich mal bei den MTBs Anfang der 90er der unbeliebteren Marken umsehen ...

Recherchier doch mal welche Felgen, Reifen, Bremsen und Schutzbleche du verbauen wuerdest fuer:
- 25/28er 700C
- 32/35er 700C
- 38/42er 650B

Fuer perfekte Funktion geht man davon aus, dass Bleche etwa 10mm breiter als die Reifen sein sollten und auch in der Hoehe genug Platz ist!
32er mit 40er Berthoud-Blechen koennten so gerade noch gehen (das weiss ein anderer vielleicht konkret?!), mit 35ern sind 40er Bleche funktionell zu schmal (spritzt in Kurven oder bei viel Wasser vorbei). 28er Reifen mit 40er Blechen gehen super und sind (nach meinem Empfinden) optisch noch OK.

Die naechste Frage geht dann in Richtung Bremse:
- Canti Sockel
- Mafac Sockel
- Ordinaere Bremsbohrung
- Scheibenbremse

Einer meiner Favoriten fuer diesen Radtyp ist immer noch ein Toussaint Velo Routier.
Stahl, 650B, Mafac Sockel und fuer mich passende Geo - das waere die Dinge, die ich idealerweise gern sehen wuerde. Google mal, vielleicht taugt das als Inspiration.
 
Ich faende fuer den Zweck 32er oder 35er schon ganz gut. Das ist fuer mich gefuehlt die Obergrenze fuer 700C. Fuer 38er oder 42 sollte man 650B mit in Betracht ziehen - ohne dass ich da eigene Erfahrungen haette.
Der neuste Heisse Sch.... sind dann 50er in 26": https://janheine.wordpress.com/2015/06/09/compass-tire-prototypes-really-big-tires/
Würde ich ähnlich sehen, ebenfalls ohne eigene Erfahrungen mit 650B. Am Einkaufsbomba hab ich 47x622 wegen Tragfähigkeit und Komfort auch auf Rumpelstrecken, das ist mir aber deutlich zu träge. Damit mal unbeladen flott irgendwohin düsen ist defintiv keine Option. Auf dem MTB mit 51x559 kann ich bis 33...36 km/h mit Rennradfahrern mithalten, dann schlägt die Aerodynamik gnadenlos zu. Der Einkaufsbomba wird bald ersetzt durch einen Aufbau auf MTB-Basis mit dicken Schlappen.

37x622 am Trekker finde ich auch schon etwas träge, aber ob mittelbreitschmale 650 B eine Alternative wären...? Die sind durch gerigeres Rotationsträgheitsmoment agiler, haben aber theoretisch etwas höheren Rollwiderstand durch den kleineren Durchmesser. Müsste man ausprobieren, wie sich das real auswirkt. Ob 650B würde ich auch von anderen Aspekten abhängig machen, Contra: keine Austauschbarkeit mit anderen Rädern, Pro: besser bei kleineren Rahmenhöhen, oder wenn es unbedingt so in klassische Retro-Optik gehen soll.

Aber hier ist erstmal die Frage, wo und für was das Rad überhaupt gefahren werden soll.
 
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Die Frage ist doch, was du willst. Einen echten Klassiker kannst du dir nicht bauen. Du kannst ihn in der Art bauen, aber dann kannst du dir gleich ein altes Rad kaufen. Ich würde mir ein modernes Stahlrad bauen. Also Scheibenbremsen, keine Muffen, leicht und trotzdem stabil. 622er Radgröße, weil auf Reisen immer am besten verfügbar. Bis 37 mm sollte ja auch für Wald- und Wiesenfahrten reichen. Die Frage wäre, reicht dir eine Nabenschaltung oder willst du die Kettenschaltung? Was hast du damit vor, Alpenüberquerung mit 20 kg Zusatzgepäck, 3 Monate im Himalaya oder doch nur eine Tagestour am Niederrhein?
 
Auf dem MTB mit 51x559 kann ich bis 33...36 km/h mit Rennradfahrern mithalten, dann schlägt die Aerodynamik gnadenlos zu.

Sowas Aehnliches sehe ich auch mit dem Brummer hier. Bis 30 alles prima (auch agil), darueber zaeher als ein Crosser.

Besser geworden ist's durch bessere Reifen und ich frage mich, ob's mit richtig schnellen (aber immer noch breiten) Reifen (s.o.) nicht genauso schnell wird, aber komfortabel und vielseitig bleibt ?!
 
35-622 räder, guter stahl, scheibenbremsen, ösen für gepäckträger/schutzbleche... trotzdem ne knackige geometrie. wäre jetzt mal mein (groooober) wunsch für ein maßrad.
 
Besser geworden ist's durch bessere Reifen und ich frage mich, ob's mit richtig schnellen (aber immer noch breiten) Reifen (s.o.) nicht genauso schnell wird, aber komfortabel und vielseitig bleibt ?!
Ich würde sagen,. fast so schnell... Wenn ich das richtig sehe, hast Du diesen Lenkerbastard von Moustache und Rennlenker. Da fehlt halt die Unterlenkerposition. Genauso wie an meinen Rädern mit Franzosenbügeln, da ist so eine zusammengefaltete Pseudo-Zeitfahrposition neben dem Vorbau gegriffen nur ein suboptimaler Ersatz. Trotzdem ist das für mich in der Summe der beste Lenker. Kommt eben auf den Einsatzzweck an, genau wie bei Laufradgrößer und Reifenwahl.

Komfortabel und vielseitig auf jeden Fall (deshalb auch der geplante Einkaufsbomba auf Basis eines MTB Rahmens ähnlich Deinem Hobel)
 
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Die Frage ist doch, was du willst. Einen echten Klassiker kannst du dir nicht bauen. Du kannst ihn in der Art bauen, aber dann kannst du dir gleich ein altes Rad kaufen. Ich würde mir ein modernes Stahlrad bauen. Also [...], keine Muffen, [...]
Zustimmung - aber wieso keine Muffen? Muffenlose Rahmen wie die späten Peugeots sehen immer so leblos aus. Stumpf geschweißte Stahhlrahmen gibt es doch ohne Ende. Und solange man es mit Schnörkelmuffen nicht übertreibt, wirkt das auch an modernen Rahmen authentisch.
 
Die Frage ist doch, was du willst. Einen echten Klassiker kannst du dir nicht bauen. Du kannst ihn in der Art bauen, aber dann kannst du dir gleich ein altes Rad kaufen. Ich würde mir ein modernes Stahlrad bauen.
Ich lach mich ja kaputt, wenn man sich einen echten Klassiker kaufen kann, kann man sich auch einen neues Stahlrad kaufen.
Die Sache ist doch die, das Fahrgefühl mit einem Rad, wo man selbst mitgebrutzelt hat, ist nicht durch den geilsten Hobel zu ersetzen. Erst mal solltest du dir wirklich sicher sein was du mit dem Rad machen willst. Nur nichts überstürtzen, oder ist der Kurs an einen Termin gebunden ? Du kannst auch mal beim VOGEL http://www.vogel-rahmenbau.de/ schauen was der alles so macht. Beim PYTTEL findet im September ein Treffen statt mit Leuten die bei ihm einen Rahmen gebaut haben, wenn das nicht so weit ist könntest du dich da auch inspirieren lassen.

MfG Jens
 
Hallo,
ich hab von meinen Freunden ein super Geburtstagsgeschenk bekommen. Einen Rahmenbaukurs bei SELI.
Nun wollte ich hier mal die grpßen Erfahrenen um Hilfe bitten.
Ich habe mir gedacht ich baue mir einen Randonneur auf. Bin mir noch nicht sicher, in 26", 27" oder 28", ob mit Rolloff, Scheibenbremsen, Cantisockeln, oder ganz klassisch. Auch vom Rohrsatz bin ich am überlegen. 953 war die idee, aber im Kurs macht er es nicht, da es zu aufwendig ist.
Aber Edelstahlmuffen und anbauteile sind möglich
Er hat mir gesagt, ich soll über rattleCAD mal was zeichnen und bei ceeway.com kann ich mal nach Rohren und Muffen schauen.

So, bitte sehr um Auskunft, Hilfe und Kritik.

grüße

Glückwunsch! Ein Rahmenbaukurs ist so ziemlich das spannendste was man machen kann. Ich habe 2011 einen bei Thomas Veith und Stefano Agresti unter idealen Bedingungen (zwei Rahmenbauer für zwei Teilnehmer) gemacht und es hat riesig Spaß gemacht.
Ich hatte mir auch einen Randonneur vorgenommen aber nicht bedacht, dass der durch die ganzen zusätzlichen Kleinteile sehr viel mehr Zeit beansprucht als ein einfacher Rennradrahmen. Auch so Dinge wie Anlötteile für Mafacs sind aufwändig, wenn der Rahmenbauer das noch nie gemacht hat. Der andere Teilnehmer hat seinen Rahmen unter der Anleitung von Stefano geschweißt, während ich unter den strengen Augen von Thomas klassisch gemufft unterwegs war. Mir hat besonders das Feilen an den Muffen Spaß gemacht.
Man muss aber drauf achten so viel wie möglich auch wirklich selber zu machen. Die Rahmenbauer haben sonst schnell mal den Brenner in der Hand und man muss ihn ihnen wieder gewaltsam entreißen, bevor sie ("Ich zeig's Dir nur mal kurz") eine Muffe fertig löten. Wir haben vorher mit kurzen Rohrstücken und richtigen Muffen geübt, was ich sehr sinnvoll finde.
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Ich lach mich ja kaputt, wenn man sich einen echten Klassiker kaufen kann, kann man sich auch einen neues Stahlrad kaufen.
Die Sache ist doch die, das Fahrgefühl mit einem Rad, wo man selbst mitgebrutzelt hat, ist nicht durch den geilsten Hobel zu ersetzen. Erst mal solltest du dir wirklich sicher sein was du mit dem Rad machen willst. Nur nichts überstürtzen, oder ist der Kurs an einen Termin gebunden ? Du kannst auch mal beim VOGEL http://www.vogel-rahmenbau.de/ schauen was der alles so macht. Beim PYTTEL findet im September ein Treffen statt mit Leuten die bei ihm einen Rahmen gebaut haben, wenn das nicht so weit ist könntest du dich da auch inspirieren lassen.

MfG Jens
wie gesagt, er kann sich einen echten Klassiker kaufen oder ein Stahlrad bauen, einen Klassiker kann er aber nicht bauen. Logisch, oder? Ein Klassiker kann es aber in vielen Jahren mal werden.
Ohne Muffen würde ich bauen, weil es leichter und moderner ist. Muffen finde ich aber auch schön, wenn man möchte und die entsprechenden Winkel zur Verfügung stehen, kann man natürlich auch mit bauen.
 
Ich würde die Felgengrösse auch von der eigenen Größe abhängig machen. 26" bei 1,92 m sieht genauso ulkig aus wie 28" mit 40 mm Reifen mit 1,62m. Da müsste man das Tretlager besonders tief ansetzen und das Steuerrohr kurz halten oder das Oberrohr stark slopen, damit derjenige nicht auf dem Oberrohr sitzt und die Schuhe in der Luft baumeln.
 
Schon mal ganz lieben Dank an all die Informationen von euch.
Ich bin mir eigentlich schon ziemlich sicher, dass ich einen Randonneur haben möchte, da ich kein interesse an einem eigens hergestellten Rennradrahmen haben, sondern eher an einem Rahmen, den ich für alles hernehemen kann.
Ich hab vor paar monaten mal diese auktion hier beobachtet und in etwa in diese richtung sollte es gehen. auch die laufradgröße fand ich sehr interessant. Aber gefahren bin ich sie noch nie.
http://www.ebay.com/itm/NEW-Bob-Jac...D&orig_cvip=true&rt=nc&_trksid=p2047675.l2557

ich habe vor mit dem Rad längere Touren zu machen. Ob es mal zu einer Weltumfahrung von der Zeit reicht wage ich zu bezweifeln, aber ein paar wochen pro jahr sind schon drin. Also Tagestouren-2-4 Wochentouren. Deshalb die Idee eines Randonneurs.

Warum ich in erwägung ziehe, eine Rolloff einubauen, oder zumindest die anbauteile so variieren möchte, dass ich sie irgendwann ranbauen könnte, liegt daran, dass diese Nabenschaltung wohl das non-plus ultra einer schaltung ist. Somit möchte ich dem Rahmen nicht verwehren irgendwann damit ausgestattet zu sein. Aber sicher bin ich mir diesbezüglich noch nicht.
Auch scheibenbremsen weiß ich nicht ob gut dran passen. Wenn ich mir das rad aus ebay ansehe, denke cih...fuck off......machs so. gibt ja auch supergute cantibremsen.....paul usw.
Was ich aber eben gar nicht weiß: bei rennrädern wusste ich immer, columbus SL, SLX usw., Reynolds 531, 753 usw. Alles super für Rennräder, aber wie ist es für einen Randonneur? 631? Columbus? Was bietet sich an. Was ist stabil, macht den rahmen aber nicht zu schwer?

Grüße
 
Was heißt denn stabil? Einerseits hohe Zugfestigkeit, damit der Rahmen sich unter Belastung nur elastisch verformt. => Hochwertiger Stahl, z.B. Columbus Nivachrom. Andererseits hohe Steifigkeit, also große Rohrquerschnitte und Wandstärken. Dann genügen auch einfachere Vergütungsstähle (25CrMo4 aka 4130) oder ähnliches. Nachteil: Wenig Komfort und höheres Gewicht. Ideal finde ich passend zur Belastung ovalisierte Rohre wie Columbus MAX, die einen guten Kompromiss aus hoher Zugfestigkeit, verhältnismäßig geringem Gewicht, gutem Komfort und guter Seitensteifigkeit bieten.
Scheibenbremsen erfordern eine wesentlich steifere Gabel. Das geht auf Kosten des Komforts. Mit dickeren Reifen ist das aber auszugleichen. Die Rohloff ist toll.
Und ganz wichtig: Das Erstlingswerk muss einfach zu bauen sein.
 
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