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Schmerzen bei Bewegungsmangel - kennt das wer?

funkgiro

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Ich fahre 6-7 mal in der Woche Rad. Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass sich mein Körper diese Bewegung einfordert wie der Magen seine festen Mahlzeiten. Wenn ich einmal 2 oder 3 Tage nicht dazu komme, mich viel zu bewegen, dann tun mir die Muskeln richtig weh. Mein Rücken fühlt sich an wie nach einer Nacht auf einem unbequemen Bett, meine Beine fühlen sich derart unausgelastet an, dass sie richtig schmerzen und ich das Gefühl habe, ich müsste ein paar hundert Meter rennen, um dieses unangenehme Gefühl wieder loszuwerden. Ich habe schon mal andere danach befragt, ob es denen genauso geht. Aber bisher bin ich der einzige. Geht Euch das auch so? Was macht man dagegen? 2 oder 3 Tage ohne Sport können schließlich immer wieder mal vorkommen?
 
AW: Schmerzen bei Bewegungsmangel - kennt das wer?

Man könnte fast auf die Idee kommen, dass Dein Körper in den Zwangspausen erst merkt, wie sehr er unter Deiner - aus MEINER Sicht übertriebenen - sportlichen Energie leidet: Was Du in den Ruhepausen spürst, sind die Belastungen in Deinem Bewegungsapparat, die nämlich dann erst so richtig durch kommen! Es ist wie beim Stress, den merkst Du in den Auswirkungen auch erst dann, wenn Du die Beine mal hochlegen kannst.

Würdest Du einen vernünftigen Rythmus von Sport und Entspannung (z. B. 3 Tage fahren, 1 Tag Ruhe) über längere Zeit einhalten, würde sich Deine oben beschriebene Wahrnehmung wohl ändern und normalisieren. Außerdem solltest Du Deine Psyche mal checken: könnte ja sein, dass Du vor allem MENTAL vom Sport abhängig bist, so dass Du körperliche Signale bei Sportentzug zu spüren meinst.
6-7mal Rad die Woche!!!!! Wenn das nicht jeweils nur so 15KM-Einheiten, sondern richtige Trainingsfahrten sind, ist das viel zu viel.

Grüße!
 
AW: Schmerzen bei Bewegungsmangel - kennt das wer?

Nein, so viel fahre ich gar nicht. Ich fahre täglich etwas mehr als 30km. Die Hälfte davon sogar mit meinem Trekking Rad ganz gemütlich zur Arbeit. Die andere Hälfte auf dem Rennrad als Feierabendrunde (etwa 17-23km). Dennoch könntest Du durchaus Recht haben, dass ich mental von der Bewegung an der frischen Luft abhängig bin. Zumindest ist für mich ein Tag ohne Bewegung oftmals „ein verlorener Tag“, weil ich mich nicht ausgelastet fühle.
 
AW: Schmerzen bei Bewegungsmangel - kennt das wer?

funkgiro schrieb:
Nein, so viel fahre ich gar nicht. Ich fahre täglich etwas mehr als 30km. Die Hälfte davon sogar mit meinem Trekking Rad ganz gemütlich zur Arbeit. Die andere Hälfte auf dem Rennrad als Feierabendrunde (etwa 17-23km). Dennoch könntest Du durchaus Recht haben, dass ich mental von der Bewegung an der frischen Luft abhängig bin. Zumindest ist für mich ein Tag ohne Bewegung oftmals „ein verlorener Tag“, weil ich mich nicht ausgelastet fühle.


Gut, an körperlicher Überforderung wird es dann wohl nicht liegen. Dann tippe ich eher auf die mentale Ebene.
Dieses Gefühl eines verlorenen Tages habe ich selber auch oft. Aber dahinter steckt ein unguter Zwang, denn, wie Du selber sagst, es kommen immer wieder auch Tage ohne Sport. Und die wollen überlebt, bzw. sinnvoll gefüllt werden, ohne das Gefühl, dass sie eigentlich umsonst gewesen sind. Wie immer zählt das gesunde Maß. Ich selber hab das Problem, dass ich durch Hausbau und Beruf in den nächsten Monaten wohl immer weniger Zeit zum Biken haben werde. Ehrlich gesagt beunruhigt mich das auch. Ich hab das diffuse Gefühl, alles, was ich mir an Kondition aufgebaut habe, wieder zu verlieren. Früher, als ich noch Rennen gefahren bin, wäre das wirklich ein Problem gewesen. Aber heute ist das eigentlich völlig egal. Ich könnte locker sein und sagen: "OK, fahre ich mal eben ein halbes Jahr deutlich weniger. Ich kann ja danach wieder richtig anfangen, mich treibt ja keiner..." Aber obwohl ich schon deutlich mehr Distanz zum Leistungsgedanken habe als früher, fällt es mir nicht so leicht.
Wir werden sehen...
Grüße!
 
AW: Schmerzen bei Bewegungsmangel - kennt das wer?

Hört was der Prediger verlauten läßt.! Er hat völlig recht.
Mir ging es genauso wie dem Verfasser dieses Threads, nur mit dem Unterschied das ich täglich 80 km auf dem Rad war, 6 Wochen lang ohne Ruhetag, das Ende vom Lied war das ich bei einer EB gerade mal auf 31 km/h kam wo ich sonst 49 km/h schaffe. So etwas nennt man Übertraining, der nebeneffekt ist das beim Training Endorphine ausgeschüttet werden, und der Körper eben genau nach diesen Stoffen eine Art Sucht entwickelt. Ich gebe Dir echt den Tip, zwinge Dich zu mind 2 Trainingsfreien/Radfreien Tagen in der Woche. Du wirst sehen nach ca 3 - 4 Wochen freust du Dich auf die freien Tage und umgekehrt wieder aufs "Training" wenn man es bei Dir so bezeichnen will.

Red Bull Bikes RuleZ

Erzengel
 
AW: Schmerzen bei Bewegungsmangel - kennt das wer?

Hi,

also wenn dein Pensum wirklich nur so gute 200 km pro Woche sind, ist dass sicher kein Übertraining, außer du wärst (was ich aber nicht unterstelle!) eher unsportlich oder hättest 'nen vermurksten Fahrstil oder so. Ich rate dir eher etwas zur Abwechslung. Bei mir vertreibt z.B.eine Runde Joggen sämtliche Rückenschmerzen oder Verspannungen oder such dir eine Bergstrecke, die nicht so ganz leicht zu laufen geht - oder schaff dir einen Hund an! Dann gibt es definitiv keinen Tag ohne Bewegung mehr, wobei du dann beliebig variieren kannst. Andererseits hatte ich auch letzthin Gewissensbisse, weil ich nach 'nem Wochenpensum von 400 Km mal einen Tag nicht gefahren bin - man setzt sich halt gern mal unter Druck.

Gruß
Bergmarder
 
AW: Schmerzen bei Bewegungsmangel - kennt das wer?

Kommt darauf an. Wenn man jeden Tag so kurze Strecken schnell fährt ohne Grundlagenausdauer, kann es auch zu einem Übertraining kommen. Ist mir selbst schon so passiert. Ich bin jeden Tag 2x20 km schnell gefahren und wurde langsamer und langsamer und langsamer. Jetzt mache ich vernünftiges Grundlagentraining und gaaaanz locker bei so kurzen Strecken, nur ab und zu mal wird ein bisschen schneller gefahren. Seitdem verbessert sich meine Form zusehends.
 
AW: Schmerzen bei Bewegungsmangel - kennt das wer?

yama schrieb:
Kommt darauf an. Wenn man jeden Tag so kurze Strecken schnell fährt ohne Grundlagenausdauer, kann es auch zu einem Übertraining kommen. Ist mir selbst schon so passiert. Ich bin jeden Tag 2x20 km schnell gefahren und wurde langsamer und langsamer und langsamer. Jetzt mache ich vernünftiges Grundlagentraining und gaaaanz locker bei so kurzen Strecken, nur ab und zu mal wird ein bisschen schneller gefahren. Seitdem verbessert sich meine Form zusehends.


Das stimmt! Übertraining kommt hauptsächlich durch zu viel Training in mittleren Trainingsbereichen. Beim hoher Belastung treten nicht nur Erschöpfungen im Stoffwechsel auf, die ja flott duch eine Portion Nudeln behoben ist. Stresshormone werden ausgeschüttet und unser Immunsystem wird unterdrückt. Diese Prozesse brauchen teilw. mehr als 48 Stunden Regeneration. Wer dann 9 bzw. 14 Stunden später schon wieder eine hohe Belastung startet, schraubt die Leistungsfähigkeit (und teilw. die Gesundheit) stetig nach unten.

2 Ruhetage im Wochenverlauf und eine verringerte Intensität wirken da oft Wunder.
 
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