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Schlauchreifen vs Drahtreifen

Der Trick mit dem Wasser bedeutet einfach das es eine schöne Art der Montage ist ohne alles zu versauen.
Als Profimechaniker der jeden Tag zig Reifen aufzieht bräuchte ich das auch nicht.
Das Wasser verdunstet vollständig, da braucht sich niemand sorgen.
 
Tjaahaaa, das ist halt ein Punkt, wo die Übung und die Erfahrung ins Spiel kommt. Wie es im Wiki-Text heisst, gibt es keine Sofortklebung, wenn der Kleber abgelüftet ist. D.h., wenn die Klebeflächen ohne oder mit nur ganz geringem Druck aufeinander kommen, sind sie noch gegeneinander verschiebbar. D.h. in der Praxis, dass Du den Reifen erst ganz leicht aufpumpst. Nur so weit, dass er in seine endgültig Form kommt. Dann lässt er sich noch ausrichten. Erst nach dem Ausrichten vollen Druck geben. Entsprechend des Prinzips der Kontaktklebung ist es auch unerheblich, ob der Druck 1 Sekunde, eine Stunde oder ein ganzes Jahr einwirkt. Die Klebung ist sofort voll belastbar.
Den Trick mit dem Wasser habe ich auch mal eine Weile praktiziert, aber mir ist die Sache nicht ganz geheuer und mittlerweile spare ich mir den Zirkus wieder.

Keine Sofortklebung, oder Die Klebung ist sofort voll belastbar ?

Ich seh das auch eher so das hier keine Sofortklebung im Spiel ist. Bei frisch geklebten bzw. gekitteten
Reifen kann ich ihn nach einigen Stunden abziehen und der Kleber ist noch feucht. Er muß einfach durchtrocknen
um eine wirklich belastbare Verbindung herzustellen.

Wenn ich nach einer halben bzw. Stunde mit voll aufgepumptem Laufrad losfahre hält das natürlich im Flachen
ganz ordentlich, allein schon durch die Eigenspannung des Reifens auf der Felge.
Aber das ist nun wirklich keine sichere Verbindung. Würdet ihr so jemanden fahren lassen wenn ihr die
Verantwortung tragen müßtet, zum Beispiel als Fachhändler, oder Mechaniker im Fachhandel ?
 
By the way wo wir grad bei Schlauchreifen sind. Hätte da noch ein paar Schätzchen abzugeben,
auch welche zum üben.
Darunter bfinden sich Vittoria Corsa CX Sqadre Prof, Ultra Prof, ein Vittoria Corsa CG Eddy Merckx,
2 Stck. Wolber Tubeless TB 22 ( die richten sich selber aus, ideal für Anfänger ) 2 Corsa CX Squadre Prof TT
fürs Zeitfahren respective für die Bahn etc. pp. und noch ein paar andere wie D`Allessandro etc., teilweise
NOS oder sehr gut bis gut fahrbar.

Bei Interesse mach ich mal Bilders und prüfe nochmal die Dichtigkeit
 
Keine Sofortklebung, oder Die Klebung ist sofort voll belastbar ?

Ich seh das auch eher so das hier keine Sofortklebung im Spiel ist. Bei frisch geklebten bzw. gekitteten
Reifen kann ich ihn nach einigen Stunden abziehen und der Kleber ist noch feucht. Er muß einfach durchtrocknen
um eine wirklich belastbare Verbindung herzustellen.

Wenn ich nach einer halben bzw. Stunde mit voll aufgepumptem Laufrad losfahre hält das natürlich im Flachen
ganz ordentlich, allein schon durch die Eigenspannung des Reifens auf der Felge.
Aber das ist nun wirklich keine sichere Verbindung. Würdet ihr so jemanden fahren lassen wenn ihr die
Verantwortung tragen müßtet, zum Beispiel als Fachhändler, oder Mechaniker im Fachhandel ?

Ich habe nicht die geringsten Bedenken, mit einem frisch geklebten Reifen sofort los zu fahren. Wenn der Kleber noch feucht ist, dann ist er nicht ausreichend abgelüftet. Eine frische Klebung darf beim Auseinanderziehen allenfalls wie alter, noch nicht komplett eingetrockneter Kaugummi sein, aber sicher nicht "noch feucht".
 
Wir wollen das jetzt nicht ausarten lassen und auch noch definieren was feucht ist und was nicht.
Ich orentiere mich beim Schlauchreifenkleben an der althergebrachten Herangehensweise der Profi-Mechaniker
die nach dem von mir dargestellten Verfahren arbeiten und so auch ihre Schützlinge in die Alpen
und Pyrenäen schicken. Da fühl ich mich einfach sicher.

Kann ja ansonsten jeder so machen wie er mag.
 
Verstehe gar nicht was Du da die Augen verdrehst. Du kannst ja mit frisch gekittetem Reifen nach ner halben Stunde losfahren.
Die Frage des Kollegen war wie man Schlauchreifen richtig montiert und nicht wie Du es machst.
Stimmt, du verstehst das nicht. Vielleicht weil du zu sehr Profi bist, und dich 110%ig an die Anweisung der Hersteller hälst; der Kunde könnte dich ja haftbar machen.
Für den Eigenbedarf (und um den gehts doch hier) kann man die Sache durchaus entspannter und pragmatischer angehen.
Und so kann ja jeder für sich entscheiden, welche Methode für ihn die "richtige" ist. :bier:

VG
 
Noch zwei Tipps für de Anfängers:

1. Wenn das Nahtschutzband um das Ventil einen Wulst bildet, dann muss dieser Wulst mit einer scharfen Klinge weggeschnitten werden. Sonst liegt der Reifen an dieser Stelle nicht richtig auf und es entsteht ein Höhenschlag.

2. Anfänger machen in der Regel den Fehler, dass sie den Reifen vom Ventil beginnend auflegen und erst am Ende, also gegenüber dem Ventilloch, ziehen wie ein Stier, damit der Reifen auf die Felge flutscht. Das ist falsch. Richtig ist, dass man den Reifen schon gleich neben dem Ventil mit Kraft in die Länge zieht und diese Spannung bis zum letzten Stück beibehält. Das hat erstens den Vorteil, dass der Reifen auf dem letzten Stück viel leichter auf die Felge geht. Und zweitens ist die Spannung über den ganzen Umfang gleichmässig verteilt. Wenn der Reifen gegenüber dem Ventil wesentlich stärker unter Spannung steht als im Ventilbereich, dann gibt's Höhenschlag.
 
Für den Eigenbedarf (und um den gehts doch hier) kann man die Sache durchaus entspannter und pragmatischer angehen.
Und so kann ja jeder für sich entscheiden, welche Methode für ihn die "richtige" ist. :bier:

Vielleicht bin ich ja zu konservativ?
Aber ich denke, als Anfänger sollte man sich ruhig erst einmal an die Herstellerempfehlungen halten. (Conti hatte (hat?) auf seiner Internetseite eine Anleitung für die Schlauchreifenmontage.)
Wenn man das danach ordentlich hinbekommt, kann man m.E. durchaus ein paar individuelle Varianten ausprobieren.

Ich sehe Reifen auch durchaus sicherheitskritischer, als bspw. Bremsen. Bremst eine Bremse noch ordentlich, merke ich das bei einer Probebremsung sofort. Habe ich einen schlecht montierten (oder dabei gar vorgeschädigten) Reifen, merke ich das, wenn's richtig blöd läuft, erst in der ungünstigsten Situation.

Natürlich kann man mit "nassem" frisch montiertem Schlauchreifen sofort losfahren. Aber schon eine beherzte Vollbremsung kann das Ventil auf der ersten Fahrt schiefstellen. Auch der feste seitliche Sitz auf der Felge kann schon beim rutschen über eine Schlaglochkante problematisch werden.
Wie gesagt, kann man machen, ist aber gewiß nicht annähernd "professionell".
Wer mit den Einschränkungen leben und diese für sich verantworten kann, gut. Aber einem Anfänger würde ich das nicht empfehlen. ;)

Wer Schlauchreifen sofort nach Montage und ohne große Vorarbeit fahren will, kann heutzutage auch auf Klebebänder zurückgreifen. (Die haben u.U. zwar andere Nachteile, aber für "schnell drauf und los" sind die eben da.)

PS. Conti Schlauchreifenmontage Carbonfelge:

Conti Schlauchreifenmontage Alufelge:
 
Natürlich kann man mit "nassem" frisch montiertem Schlauchreifen sofort losfahren. Aber schon eine beherzte Vollbremsung kann das Ventil auf der ersten Fahrt schiefstellen. Auch der feste seitliche Sitz auf der Felge kann schon beim rutschen über eine Schlaglochkante problematisch werden.
Wie gesagt, kann man machen, ist aber gewiß nicht annähernd "professionell".
Wer mit den Einschränkungen leben und diese für sich verantworten kann, gut. Aber einem Anfänger würde ich das nicht empfehlen. ;)

Bei Schlauchreifen wird überhaupt nix "nass" montiert. Auch nicht "noch nass". Und auch nicht "wieder nass gemacht". Der Kleber muss ausreichend ablüften. Wenn man mit der Fingerkuppe über den Kleber rubbelt, darf der nicht aufreissen und sich vom Untergrund lösen. Ansonst ist er noch nicht ausreichend abgelüftet. Und wenn der Kleber sogar Fäden zieht, dann ist er noch weit davon entfernt, ausreichend abgelüftet zu sein.
 
...und mein Tip für Anfänger ist, sich den ganzen Zirkus zu sparen und einfach das Tufo "Extreme"- oder das neue Jantex-Klebeband zu verwenden. Spart Zeit und Nerven, und man kann den Reifen in Ruhe ausrichten - das habe ich mit der traditionellen Kitt-Montage bisher noch nie zufriedenstellend geschafft.

Gleich werden sich dann wieder die Traditionalisten melden und aufzählen, warum das nicht angeht...:rolleyes:

So wie schon vor 30 Jahren, da wurde nämlich auch schon Klebeband verwendet, es war genauso verpönt und funktionierte trotzdem. Inzwischen haben sich die Klebebänder stark verbessert, das einzige rationale Argument dagegen ist der Preis, aber wenn man schon Reifen mit einem Stückpreis von 50€ fährt...
 
...und mein Tip für Anfänger ist, sich den ganzen Zirkus zu sparen und einfach das Tufo "Extreme"- oder das neue Jantex-Klebeband zu verwenden. Spart Zeit und Nerven, und man kann den Reifen in Ruhe ausrichten - das habe ich mit der traditionellen Kitt-Montage bisher noch nie zufriedenstellend geschafft.

Gleich werden sich dann wieder die Traditionalisten melden und aufzählen, warum das nicht angeht...:rolleyes:

So wie schon vor 30 Jahren, da wurde nämlich auch schon Klebeband verwendet, es war genauso verpönt und funktionierte trotzdem. Inzwischen haben sich die Klebebänder stark verbessert, das einzige rationale Argument dagegen ist der Preis, aber wenn man schon Reifen mit einem Stückpreis von 50€ fährt...

Ein grosser Vorteil von Kitt ist aber, das man viele Lagen übereinander auftragen kann. Typischerweise sind z.B. Cross-Schlauchreifen im Winter ständig der Nässe ausgesetzt, die über das Nahtschutzband unweigerlich eingesaugt wird. Und diese Nässe zermürbt die Klebung, sodass die Reifen regelmässig frisch aufgekittet werden müssen. Da ist das Band einfach unpraktisch. Ist weiss gar nicht, wieviel Lagen Band man übereinander kleben kann?
 
...und mein Tip für Anfänger ist, sich den ganzen Zirkus zu sparen und einfach das Tufo "Extreme"- oder das neue Jantex-Klebeband zu verwenden. Spart Zeit und Nerven, und man kann den Reifen in Ruhe ausrichten - das habe ich mit der traditionellen Kitt-Montage bisher noch nie zufriedenstellend geschafft.

Gleich werden sich dann wieder die Traditionalisten melden und aufzählen, warum das nicht angeht...:rolleyes:

So wie schon vor 30 Jahren, da wurde nämlich auch schon Klebeband verwendet, es war genauso verpönt und funktionierte trotzdem. Inzwischen haben sich die Klebebänder stark verbessert, das einzige rationale Argument dagegen ist der Preis, aber wenn man schon Reifen mit einem Stückpreis von 50€ fährt...

ist das Tufo Band eigentlich auch für ältere "schmale" Felgen geeignet? ist ja mit 19mm eigentlich zu breit
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh Mann!

Habe mir grade das Conti Video angeschaut - also das einzige Rad wofür ich mir das antun werde ist das PX10. Da muss der AHA Effekt dann schon mehr als groß sein das ich ein anderes Rad damit bestücke!

Ich glaube da liegt auch sehr viel Mythos in der Schlauchreifengeschichte. Bei Profis die wirklich viele Kilometer fahren und wo's wirklich um letzte km/h geht mag das den Unterschied machen - welcher mir als Hobby Rennradfahrer aber wurscht ist.

Na dann brauch ich nur noch ein paar ruhige Tage wo ich mich pünktlich nach 12 und 24 Stunden und Arbeitsprotokoll der Schlauchreifenaufbringung widmen kann :confused::D!

Grüße Alex
 
ist das Tufo Band eigentlich auch für ältere "schmale" Felgen geeignet? ist ja mit 19mm eigentlich zu breit

Von der Breite her ging es problemlos auf GP4-Felgen. Wenn man genau hinsieht, sieht man das Band statt den üblichen Kleberesten auf der Seite, aber das stört die Optik nicht.
 
...und mein Tip für Anfänger ist, sich den ganzen Zirkus zu sparen und einfach das Tufo "Extreme"- oder das neue Jantex-Klebeband zu verwenden. Spart Zeit und Nerven, und man kann den Reifen in Ruhe ausrichten - das habe ich mit der traditionellen Kitt-Montage bisher noch nie zufriedenstellend geschafft.

Zwei kleine Einschränkungen:
Im Crossbereich gibt es dazu recht widersprüchliche Angaben. Die Einen sind zufrieden, Andere meinen, der dort gefahrene niedrige Druck in Verbindung mit Nässe läßt die "Dauerhaltbarkeit" spürbar sinken.
Zweiter Punkt: Es gibt wohl öfter mal Berichte, dass einige Carbonfelgen beschädigt wurden, wenn man versuchte, den defekten Reifen wieder "abzureißen". (Zumindest habe ich für einzelne Carbonfelgen schon den Herstellervermerk gesehen, dass Reifenkitt zu verwenden sein.)

Nun, Ersteres fällt im Rennradbereich wohl flach, Letzteres zumindest im Klassikerbereich wohl auch.
Ansonsten funktioniert das Klebeband durchaus.
 
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