• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Schlauchreifen vs Drahtreifen

Eine billige Zéfal oder SKS-Rahmenpumpe schafft auch 8 bar, wenn auch mühsamer als die HPX. Meine Rahmenpumpen verleihe ich unterwegs oft an die Carbon-Fraktion, die meistens nur mit unbrauchen Minipumpen unterwegs ist.
 
Eigentlich alle hochwertigen Schlauchreifen.

Giro, Rally, etc. sind Schrottreifen - basta. Wenn man diese Reifen als Vergleichsgröße in die Diskussion bringen möchte, kann man genausogut Stahlfelgen auf seinem Klassiker aufspeichen.
Wer nicht bereit ist, etwa 50,- Eusen für einen klassischen Schlauchreifen auszugeben, der soll's lassen und sich einen ordentlichen Drahtreifen besorgen. Der wird in Summe aber nicht viel billiger, wenn man sich noch den Latexschlauch dazudenkt (muss nicht, ist im verglichenen Schlauchreifen aber drin), das Felgenband (naja) und vor Allem den Aufpreis für klassische Drahreifenfelgen. Klassische Schlauchreifenfelgen bekommt man hinterhergeworfen, das jeweilige Drahtreifenpendant kostet häufig richtig Viel. Die Dinger nehmen Platz im Lager weg und liegen zu Hauf bei den Alteisenhändlern. Bei mir im Keller türmen die sich auch mittlerweile.Im Fall einer Panne relativieren sich die Kosten schon, weil man beim Drahtreifen i.d.R. nur den Schlauch wechslen muss.

Ich kenne beide Welten und kann deine Ausführungen so nicht bestätigen. ;)
Bekommen kann ich "ordentliche" Drahtreifen ab um die 25€/Stück. Bei Schlauchreifen, mit etwas Glück, klappt das auch.
Dass man alte (NOS) Schlauchifelgen noch eher bekommt, liegt daran, dass die aus Zeiten stammen, als überwiegend Schlauchis gefahren wurden und sich das heute kaum noch jemand antut. :cool:
Was den Drahtreifenaufbau angeht, bekommt man heute auch halbwegs pannensichere Modelle, die eine nahezu hauchdünne Flanke haben. Man bekommt natürlich auch andere Varianten, was je nach Einsatzzweck durchaus sinnvoll ist.

Billiger werden Drahtreifen dann, wenn man mal Pannen berücksichtigt. Meist tun es da Schlauchflicken oder gar ein neuer Schlauch. Bei Schlauchreifen ist da schnell mal weit eher Schluß.

Wo Schlauchreifen noch etwas punkten können, das sind die Notlaufeigenschaften. (Ordentliche Klebung vorausgesetzt.)
Sinnvoller Einsatz aber nur, wenn der Materialwagen nicht weit ist. Denn mit einem Ersatzschlauchi kommt man zwar auch wieder nach Hause, aber echte Abfahrten oder stärkere Kurvenneigung würde ich damit nicht machen wollen.

Wirklich sinnvoll ist in meinen Augen so ein Schlauchreifen nur noch dann, wenn man eine ganz andere Eigenschaft sinnvoll einsetzen kann. Nämlich den hohen Reifeninnendruck. Da ist bei den besseren Modellen weit mehr drin, als bei den Drahtreifen. Nur, wo und wann fährt man die höheren Drücke? Im Grunde nur auf der Bahn.

Insofern kann man durchaus weiterhin Schlauchreifen fahren. Aber auf der Straße sehe ich dafür für Hobbyletten keinerlei echten Vor-, dafür ein paar Nachteile.

Wer seinen Klassiker nur selten ausführt, der kann m.E. aus Originalitätsgründen ruhig Schlauchreifen fahren. Wer den/die Klassiker allerdings als "Normalrad" verwendet, weiß die Vorteile der Drahtreifen hingegen oft auch zu schätzen.

Und ja, so ein hauchdünner Schlauchreifen mit feinster Baumwollkarkasse fährt sich toll. - Aber eben nur auf der Bahn.
 
Noch ein Aspekt:
Bei langen Abfahrten im Gebirge werden die Felgen vom Bremsen ziemlich warm. Dadurch kann der Kleber weich werden. Der Reifen wandert dann auf der Felge. Er wird dabei aber sehr bald vom Ventil gehindert. Dieses ist klüger als der Fahrer und reißt ab - Peng! Oder der Reifen verlässt die Felge in einer scharfen Kurve.
Ich habe schon Schlauchreifenfahrer gesehen, die bei der Abfahrt vom Jaufenpass das Vorderrad umdrehen mussten, damit der Schlauchi zurück wandern konnte. An schnelles Fahren war auch nicht mehr zu denken, denn dem weichen Kleber ist nicht zu trauen. Das daher nötige Dauerbremsen führte natürlich zu weiterer Erwärmung. Irgendwann war dann eine länger Pause zum Abkühlen erforderlich.
 
Noch ein Aspekt:
Bei langen Abfahrten im Gebirge werden die Felgen vom Bremsen ziemlich warm. Dadurch kann der Kleber weich werden. Der Reifen wandert dann auf der Felge. Er wird dabei aber sehr bald vom Ventil gehindert. Dieses ist klüger als der Fahrer und reißt ab - Peng! Oder der Reifen verlässt die Felge in einer scharfen Kurve.
Ich habe schon Schlauchreifenfahrer gesehen, die bei der Abfahrt vom Jaufenpass das Vorderrad umdrehen mussten, damit der Schlauchi zurück wandern konnte. An schnelles Fahren war auch nicht mehr zu denken, denn dem weichen Kleber ist nicht zu trauen. Das daher nötige Dauerbremsen führte natürlich zu weiterer Erwärmung. Irgendwann war dann eine länger Pause zum Abkühlen erforderlich.

Ja, so ist das sehr oft zu Beobachten. Es geht halt nichts über richtiges kleben mit dem richtigen Kleber.
Das Hauptproblem ist jedoch die Bremserei. Da viele von uns nicht ständig im Gebirge unterwegs sind
und somit die Rrfahrung fehlt wie man richtig bremst treten diese Probleme gehäuft auf.

Betrifft aber genau so und teilweise öfter die Faltreifenfraktion. Man fahre mal zum Großglockner-König,
da kann man das sehr schön beobachten. Nach vollbrachter Tat fahren dann alle wieder ins Tal und
Bremsen sich die Felgen dermaßen heiß das die Schläuche platzen.

Bei so einem Kurz-Event lohnen sich dann schon wieder die Schlauchis mit schicken leichten System-Laufrädern.
Richtig geklebt kann da auf den 25 KM Abfahrt nicht viel passieren und wenn doch dann hab ich ja
noch meine Notlaufeigenschaften. Die Faltfraktion legt sich da schon eher mal nieder wenn die Felge
auf dem nackten Asphalt schabt.

Wie man sieht, kommts immer auch auf den Einsatzzweck an.
 
Ja, so ist das sehr oft zu Beobachten. Es geht halt nichts über richtiges kleben mit dem richtigen Kleber.
Das Hauptproblem ist jedoch die Bremserei. Da viele von uns nicht ständig im Gebirge unterwegs sind
und somit die Rrfahrung fehlt wie man richtig bremst treten diese Probleme gehäuft auf.

Jetzt bin ich neugierig.
Als totaler Laie (im nordischen Flachland) vor dem erstmaligem Kleben von Schlauchis, möchte ich jetzt doch mal wissen was heißt?
... richtiges kleben mit dem richtigen Kleber...

und richtiges Bremsen? :rolleyes:
 
Jetzt bin ich neugierig.
Als totaler Laie (im nordischen Flachland) vor dem erstmaligem Kleben von Schlauchis, möchte ich jetzt doch mal wissen was

heißt?

Gruß Robert

Am besten erstmal mit alten Reifen üben. Reifen, die schon eine Weile gefahren wurden, lassen sich viel leichter aufziehen. Schlauchreifenkleben ist keine Hexerei, sondern Übungs- und Erfahrungssache.
 
Jetzt bin ich neugierig.
Als totaler Laie (im nordischen Flachland) vor dem erstmaligem Kleben von Schlauchis, möchte ich jetzt doch mal wissen was

heißt?

Gruß Robert

Das ist ganz einfach... Oder doch nicht? Es wird unterschiedliche Meinungen geben...

Ich habe z.B. mit Tubasti bessere Erfahrungen gemacht als mit dem Contikleber. Letzterer kommt mir nur noch im Notfall auf's Felgenbett. Tubasti lässt sich mit dem Pinsel besser verteilen und auch besser mit Waschbenzin verdünnen (im Bedarfsfall). Das jungfräuliche Felgenbett damit bestreichen (ca. 'ne halbe Tube reicht) und gut antrocknen lassen. Vor dem Aufziehen des vorgedehnten Reifens (auf alter Felge) den angetrockneten Kleber mit etwas frischem Kitt und etwas Waschbenzin anlösen und den Reifen draufziehen. Etwas aufpumpen und ausrichten.
Wenn man jetzt noch saubere Finger, Reifen- und Felgenflanken hat, ist das Glück und/oder Routine. Ein bisschen was bleibt immer an den Fingern und Flanken. Dafür nimmt man jetzt Waschbenzin und putzt das Zeux - wo auch immer - weg.
Reifen richtig aufpumpen (10 bar) und über Nacht trocknen lassen.

Das Wandern von Schlauchreifen kenne ich auch nur von Bergabfahrten. Das passiert schon mal, manchmal lässt's sich einfach nicht vermeiden. Auch nicht mit "richtigem" Bremsen. Reifen runter und wieder richtig kleben. Den alten Kitt auf der Felge mit Waschbenzin anlösen, ggf. etwas neuen Kitt mit drauf und gut.

Ich habe absichtlich das Vorkitten des Nahtbandes nicht beschrieben. Bei Veloflexen und Vittorias ist das Band bereits gummiert und man muss nix vorbereiten. Die Gummierung reicht.
Bei Contis etc. ist das häufig anders, aber diese Reifen fahre ich nicht mehr. Auch wenn der doofe Conti-Sprinter (ohne Gator) ein sehr ordentlicher Reifen ist. Besonders, nachdem Conti es endlich geschafft hat, das Nahtband dauerhaft mit dem Reifen zu verkleben. Bis vor Kurzem hatten sich die Nahtbänder eigentlich immer gelöst.
Diesen Reifen gibt's aber nur in komplett Schwarz und damit fällt der schon optisch aus der Wahl.
 
Vor dem Aufziehen des vorgedehnten Reifens (auf alter Felge) den angetrockneten Kleber mit etwas frischem Kitt und etwas Waschbenzin anlösen und den Reifen draufziehen.

Das ist schonmal falsch. Schlauchreifenkleben ist eine Kontaktklebung. Das heisst: Kleber auf beide Flächen auftragen - ablüften lassen - Teile mit hohem Druck zusammen pressen. Daher ist es widersinnig, den Kleber erst antrocknen zu lassen, um ihn anschliessend wieder aufzuweichen. Dann könnte ich den Reifen ja auch gleich in das nasse Bett kleben.


"Kontaktklebstoffe (auch als Kraftkleber bezeichnet) können sowohl Lösemittelklebstoffe als auch Dispersionsklebstoffe sein, die im Kontaktklebeverfahren verarbeitet werden. Als Bindemittel für diesen Klebstofftyp werden Polymere (vor allem Polychloropren und Polyurethane) verwendet, die nach Verdunsten des Lösemittels nach einer gewissen Zeit vom amorphen in den kristallinen Zustand übergehen, wobei sich ihre Festigkeit stark erhöht.

Dazu werden zunächst beide Klebeflächen gleichmäßig mit Klebstoff bestrichen. Dann lässt man das Lösemittel so lange ablüften, bis sich der Klebefilm trocken anfühlt, das heißt bei der Fingerprobe keine Fäden mehr zieht und nur noch eine geringe Soforthaftung aufweist. Im nächsten Schritt müssen die Klebeflächen innerhalb der offenen Verarbeitungszeit exakt zusammengefügt werden. Eine Korrektur ist nicht möglich. Um eine gute Verklebung zu erzielen, ist es nötig, die Klebeflächen kurz unter möglichst hohem Druck zusammenzupressen. Ist ein Substrat flexibel, bedient man sich am besten einer Rolle, mit der ein hoher Liniendruck erzielt werden kann. Durch das Zusammenpressen fließen die beiden noch nicht kristallisierten Klebstoffschichten in einander, um sich anschließend zu verfestigen. Die Klebung ist sofort nach dem Fügen belastbar. So lassen sich beispielsweise auch zwei Metallplatten großflächig mit lösemittelhaltigen Klebstoffen kleben. Bei Verwendung lösemitteldurchlässiger Fügeteile kann sich die Festigkeit auch noch etwas weiter erhöhen, nachdem der Rest des Lösemittels aus der Klebefuge entwichen ist."

https://de.wikipedia.org/wiki/Klebstoff#Kontaktklebstoffe
 
Das ist schonmal falsch. Schlauchreifenkleben ist eine Kontaktklebung. Das heisst: Kleber auf beide Flächen auftragen - ablüften lassen - Teile mit hohem Druck zusammen pressen. Daher ist es widersinnig, den Kleber erst antrocknen zu lassen, um ihn anschliessend wieder aufzuweichen. Dann könnte ich den Reifen ja auch gleich in das nasse Bett kleben.


"Kontaktklebstoffe (auch als Kraftkleber bezeichnet) können sowohl Lösemittelklebstoffe als auch Dispersionsklebstoffe sein, die im Kontaktklebeverfahren verarbeitet werden. Als Bindemittel für diesen Klebstofftyp werden Polymere (vor allem Polychloropren und Polyurethane) verwendet, die nach Verdunsten des Lösemittels nach einer gewissen Zeit vom amorphen in den kristallinen Zustand übergehen, wobei sich ihre Festigkeit stark erhöht.

Dazu werden zunächst beide Klebeflächen gleichmäßig mit Klebstoff bestrichen. Dann lässt man das Lösemittel so lange ablüften, bis sich der Klebefilm trocken anfühlt, das heißt bei der Fingerprobe keine Fäden mehr zieht und nur noch eine geringe Soforthaftung aufweist. Im nächsten Schritt müssen die Klebeflächen innerhalb der offenen Verarbeitungszeit exakt zusammengefügt werden. Eine Korrektur ist nicht möglich. Um eine gute Verklebung zu erzielen, ist es nötig, die Klebeflächen kurz unter möglichst hohem Druck zusammenzupressen. Ist ein Substrat flexibel, bedient man sich am besten einer Rolle, mit der ein hoher Liniendruck erzielt werden kann. Durch das Zusammenpressen fließen die beiden noch nicht kristallisierten Klebstoffschichten in einander, um sich anschließend zu verfestigen. Die Klebung ist sofort nach dem Fügen belastbar. So lassen sich beispielsweise auch zwei Metallplatten großflächig mit lösemittelhaltigen Klebstoffen kleben. Bei Verwendung lösemitteldurchlässiger Fügeteile kann sich die Festigkeit auch noch etwas weiter erhöhen, nachdem der Rest des Lösemittels aus der Klebefuge entwichen ist."

https://de.wikipedia.org/wiki/Klebstoff#Kontaktklebstoffe

Genau so mach ichs auch: Kleber auf Felge und Reifen, ablüften lassen, montieren, aufpumpen, fertig. Dauert keine Stunde, hält wie Bombe, egal ob Conti oder Terokal. Wozu die mehrfachen Durchgänge mit tagelangem Zwischentrocknen gut sein sollen hat sich mir nie erschlossen.

Im Pannenfall einfach Reservereifen aufs alte Bett, sauber aufgepumpt, hält auch (kann ja jeder mal probieren, ob er so einen Reifen - wenn er hart aufgepumpt ist - mit den Händen von der Felge bekommt. Damit kann man ganz normal fahren.
Bei einspurigen Fahrzeugen treten ja so gut wie keine Querkräfte am Reifen auf (außer bei zu langsam gefahrenen Runden auf der Bahn).

VG
 
Montieren von Schlauchreifen auf neuer Felge

Man nehme:
Schlauchreifenkleber ( Conti, Tubasti oder was es sonst noch so gibt )
Laufrad neu
Pinsel ( Borsten ) ca. 7/8 mm breit

Alsdann nimmt man den neuen noch leeren Reifen und dehnt ihn etwas vor, in dem man einen Fuß auf die Innenseite des
Reifens stellt und zieht ( kräftig aber nicht brutal ). Das macht man in kleinen Schritten rundrum. Dann ziehe ich den
Reifen auf eine sog. Bruchfelge heißt entweder ein altes Laufrad oder eine alte ausgespeichte Felge. Aufpumpen auf 6/7 Bar
reicht und Felge Aufhängen oder legen. So darf er, der Reifen 2 Tage lagern.

Das neue Laufrd zur Hand nehmen und den "Kleber" aus der Tube auf die Felge aufbringen ähnlich wie bei der Zahnbürste
immer schön mittig und hier bitte Abschnittsweise vorgehen , immer so ca. 30 cm Linien. Diese Kleberlinien dann mit dem Pinsel
schön verstreichen bis kurz vor den Rand der Felge, bis die kpl. felge mit Kleber versehen ist.
Dann Laufrad aufhängen und das ganze 24 Std. ablüften lassen. Zwischendrin das Laufrad immer mal wieder Stückweise drehen
damit der Kleber nicht an einer Stelle zusammen fließt.

Das ganze nach 24 Std. wiederholen, sprich das ganze genauso nochmal machen. Wieder Aufhängen, zwischendrin wieder drehen
das der Kleber nicht zusamenläuft und 24 Std. warten.
Jetzt haben wir ein schönes sogenanntes Kittbett auf dem der neue Reifen sich schön einbetten kann und unser Reifen auf der Felge ist
schön vorgedehnt.

Jetzt noch einmal die neue Felge schön mit Kleber bestreichen ( diesmal etwas dünner ), aufhängen, drehen und ca 20-30 Min.
Ablüften lassen. Neuen vorgedehnten Reifen von der Felge nehmen und die Innenseite mit dem Nahtschutzband mit Kleber
bestreichen (dünn) und auch 20-30 Min. Ablüften lassen. Wenn sich der Kleber dann nach dem Ablüften relativ trocken anfühlt
( er ist nicht wirklich trocken ) dann kann der neue Reifen aufgezogen werden.

Um Klebereste vom aufziehen des Reifens am Reifen und an der Felge zu vermeiden, nutze ich einen Trick
den mir ein Profimechaniker vor vielen Jahren verraten hat. Ich lege den Reifen mit abgelüftetem Kleber
für ein paar Min.in warmes Wasser und bestreiche auch den Kleber auf dem Laufrad mit Wasser.
Der Reifen rutscht jetzt schön auf die Felge. Das Wasser bildet nämlich eine schöne Schicht zw. beiden Kleberseiten
und verhindert das der Reifen den Kleber von der Felge nach außen schiebt. Die Hände, der Reifen und Felge bleiben schön sauber.
Jetzt wieder mind. 24 Std. trocknen lassen und es kann losgehen, denn das Wasser ist mittlerweile verdunstet und der Kleber
trocken. Jetzt haben wir eine richtig feste Verbindung zwischen Felge und Reifen.

Wenn der Reifen "jetzt" wg. Defekt getauscht werden muß hat die Felge schon ein schönes Kittbett und ich muß nur einen
neuen alten vorgedehnten schon montiert gewesenen mit altem Kleber versehenen Reifen aufziehen. Die Klebefähigkeit
der Felge und des alten Reifen in Verbindung mit ordentlichem Luftdruck 6/7/8 Bar, reicht dann in der Regel aus um noch ordentlich
schnell u. sicher nach Hause zu kommen. Im Gebirge gilt dann natürlich höchste Vorsicht.
 
Dazu werden zunächst beide Klebeflächen gleichmäßig mit Klebstoff bestrichen. Dann lässt man das Lösemittel so lange ablüften, bis sich der Klebefilm trocken anfühlt, das heißt bei der Fingerprobe keine Fäden mehr zieht und nur noch eine geringe Soforthaftung aufweist. Im nächsten Schritt müssen die Klebeflächen innerhalb der offenen Verarbeitungszeit exakt zusammengefügt werden. Eine Korrektur ist nicht möglich.

Nachdem ich das jetzt auch mal ausprobieren muss stellt sich bei der Methode mir die Frage wie man den Reifen dann ausrichtet wenn keine Korrektur mehr möglich ist? Ich kenne das ja auch von anderen Kontaktklebern wo so gearbeitet wird. Nur wie bekommt man den Reifen ohne zu schieben exakt auf die Felge?

Grüße Alex
 
Montieren von Schlauchreifen auf neuer Felge

Man nehme:
Schlauchreifenkleber ( Conti, Tubasti oder was es sonst noch so gibt )
Laufrad neu
Pinsel ( Borsten ) ca. 7/8 mm breit

Alsdann nimmt man den neuen noch leeren Reifen und dehnt ihn etwas vor, in dem man einen Fuß auf die Innenseite des
Reifens stellt und zieht ( kräftig aber nicht brutal ). Das macht man in kleinen Schritten rundrum. Dann ziehe ich den
Reifen auf eine sog. Bruchfelge heißt entweder ein altes Laufrad oder eine alte ausgespeichte Felge. Aufpumpen auf 6/7 Bar
reicht und Felge Aufhängen oder legen. So darf er, der Reifen 2 Tage lagern.

Das neue Laufrd zur Hand nehmen und den "Kleber" aus der Tube auf die Felge aufbringen ähnlich wie bei der Zahnbürste
immer schön mittig und hier bitte Abschnittsweise vorgehen , immer so ca. 30 cm Linien. Diese Kleberlinien dann mit dem Pinsel
schön verstreichen bis kurz vor den Rand der Felge, bis die kpl. felge mit Kleber versehen ist.
Dann Laufrad aufhängen und das ganze 24 Std. ablüften lassen. Zwischendrin das Laufrad immer mal wieder Stückweise drehen
damit der Kleber nicht an einer Stelle zusammen fließt.

Das ganze nach 24 Std. wiederholen, sprich das ganze genauso nochmal machen. Wieder Aufhängen, zwischendrin wieder drehen
das der Kleber nicht zusamenläuft und 24 Std. warten.
Jetzt haben wir ein schönes sogenanntes Kittbett auf dem der neue Reifen sich schön einbetten kann und unser Reifen auf der Felge ist
schön vorgedehnt.

Jetzt noch einmal die neue Felge schön mit Kleber bestreichen ( diesmal etwas dünner ), aufhängen, drehen und ca 20-30 Min.
Ablüften lassen. Neuen vorgedehnten Reifen von der Felge nehmen und die Innenseite mit dem Nahtschutzband mit Kleber
bestreichen (dünn) und auch 20-30 Min. Ablüften lassen. Wenn sich der Kleber dann nach dem Ablüften relativ trocken anfühlt
( er ist nicht wirklich trocken ) dann kann der neue Reifen aufgezogen werden.

Um Klebereste vom aufziehen des Reifens am Reifen und an der Felge zu vermeiden, nutze ich einen Trick
den mir ein Profimechaniker vor vielen Jahren verraten hat. Ich lege den Reifen mit abgelüftetem Kleber
für ein paar Min.in warmes Wasser und bestreiche auch den Kleber auf dem Laufrad mit Wasser.
Der Reifen rutscht jetzt schön auf die Felge. Das Wasser bildet nämlich eine schöne Schicht zw. beiden Kleberseiten
und verhindert das der Reifen den Kleber von der Felge nach außen schiebt. Die Hände, der Reifen und Felge bleiben schön sauber.
Jetzt wieder mind. 24 Std. trocknen lassen und es kann losgehen, denn das Wasser ist mittlerweile verdunstet und der Kleber
trocken. Jetzt haben wir eine richtig feste Verbindung zwischen Felge und Reifen.

Wenn der Reifen "jetzt" wg. Defekt getauscht werden muß hat die Felge schon ein schönes Kittbett und ich muß nur einen
neuen alten vorgedehnten schon montiert gewesenen mit altem Kleber versehenen Reifen aufziehen. Die Klebefähigkeit
der Felge und des alten Reifen in Verbindung mit ordentlichem Luftdruck 6/7/8 Bar, reicht dann in der Regel aus um noch ordentlich
schnell u. sicher nach Hause zu kommen. Im Gebirge gilt dann natürlich höchste Vorsicht.

Jetzt dreht er auch noch die Felge alle halbe Stunde, damit der Kleber nicht fließt :rolleyes:.

Genau solche Anleitungen sind der Grund, der viele "Neulinge" von Schlauchreifen abhält.:p
 
Um Klebereste vom aufziehen des Reifens am Reifen und an der Felge zu vermeiden, nutze ich einen Trick
den mir ein Profimechaniker vor vielen Jahren verraten hat. Ich lege den Reifen mit abgelüftetem Kleber
für ein paar Min.in warmes Wasser und bestreiche auch den Kleber auf dem Laufrad mit Wasser.
Der Reifen rutscht jetzt schön auf die Felge.

Danke - jetzt ist alles klar!
 
Wo ich hier schon am dozieren bin auch noch was zum Thema " richtig " Bremsen.

Als im südlichen Bayern lebender Rennrad fahrender Mensch hat man doch oft die Gelegenheit
im Gebirge zu fahren seis in unseren Alpen oder auch mal rasch am langen WE rüber nach Südtirol
in die Dolomiten, mit anderen Worten man hat da "relativ" viel Routine beim Bergabfahren gegenüber
den Rennradfahrern aus den nördlichen Bereichen.

Was ich immer wieder fest stelle ist, das viele ständig Bremsen aus Angst das sie zu schnell werden.
Sie halten durch Dauerbremsen eine rel. konstante Geschwindigkeit die ihnen angenehm ist.

Dabei verglühen natürlich die Beläge und die Felgen heizen sich extrem auf so das es zu Schlauchplatzern bei
Faltreifen oder Ventilverschiebung bei Schlauchreifen kommt.

Mein Tipp an die nicht so routinierten lautet: Auf der geraden Strecke kann man es schon mal laufen lassen.
Wenn es zu schnell wird dann bitte kurz aber kräftig Bremsen ( mit beiden bremsen ) bis man wieder eine fürs
eigene Gefühl angenehme Geschwindigkeit hat. Und vor allem voooor den Kurven so stark abbremsen das
man in den Kurven nicht mehr bremsen muß. Dann bleiben die Felgen auch schön kühl und keiner muß Angst
haben das der Reifen wandert oder ein Schlauch platzt.

Ist nur alles eine Sache der Übung, dann gewinnt man langsam das Vertrauen zu sich selber und auch
in das Material und kann anfangen auch schnellere Abfahrten zu geniessen.
 
Jetzt dreht er auch noch die Felge alle halbe Stunde, damit der Kleber nicht fließt :rolleyes:.

Genau solche Anleitungen sind der Grund, der viele "Neulinge" von Schlauchreifen abhält.:p

Verstehe gar nicht was Du da die Augen verdrehst. Du kannst ja mit frisch gekittetem Reifen nach ner halben Stunde losfahren.
Die Frage des Kollegen war wie man Schlauchreifen richtig montiert und nicht wie Du es machst.
 
Nachdem ich das jetzt auch mal ausprobieren muss stellt sich bei der Methode mir die Frage wie man den Reifen dann ausrichtet wenn keine Korrektur mehr möglich ist? Ich kenne das ja auch von anderen Kontaktklebern wo so gearbeitet wird. Nur wie bekommt man den Reifen ohne zu schieben exakt auf die Felge?

Grüße Alex

Tjaahaaa, das ist halt ein Punkt, wo die Übung und die Erfahrung ins Spiel kommt. Wie es im Wiki-Text heisst, gibt es keine Sofortklebung, wenn der Kleber abgelüftet ist. D.h., wenn die Klebeflächen ohne oder mit nur ganz geringem Druck aufeinander kommen, sind sie noch gegeneinander verschiebbar. D.h. in der Praxis, dass Du den Reifen erst ganz leicht aufpumpst. Nur so weit, dass er in seine endgültig Form kommt. Dann lässt er sich noch ausrichten. Erst nach dem Ausrichten vollen Druck geben. Entsprechend des Prinzips der Kontaktklebung ist es auch unerheblich, ob der Druck 1 Sekunde, eine Stunde oder ein ganzes Jahr einwirkt. Die Klebung ist sofort voll belastbar.
Den Trick mit dem Wasser habe ich auch mal eine Weile praktiziert, aber mir ist die Sache nicht ganz geheuer und mittlerweile spare ich mir den Zirkus wieder.
 
Das ist schonmal falsch. Schlauchreifenkleben ist eine Kontaktklebung. Das heisst: Kleber auf beide Flächen auftragen - ablüften lassen - Teile mit hohem Druck zusammen pressen. Daher ist es widersinnig, den Kleber erst antrocknen zu lassen, um ihn anschliessend wieder aufzuweichen. Dann könnte ich den Reifen ja auch gleich in das nasse Bett kleben.

Wiso soll das falsch sein?
Wenn du den Reifen über den frischen Kleber schiebst und vorher noch kein angetrockneter Kleber auf der Felge war, wird der Kleber dabei stellenweise weggeschoben und es klebt nix mehr. Da hilft auch Wikipedia nicht.
Durch das Anlösen wird ja nicht der komplette Kleber aufgeweicht, sondern lediglich die Oberfläche. Ansonsten wird's problematisch, die beiden Flächen miteinander zu verbinden, da auf dem Reifen zunächst kein Kleber aufgetragen wurde.

Und ich kann dir versichern, dass ich auf diese Weise sehr sparsam - weinig Kitt - sehr gut klebende Schlauchreifen habe.
 
Zurück
Oben Unten