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Schlauchreifen vs Drahtreifen

Warum nicht? In der "guten" alten Zeit (50er Jahre) fuhren die Rennfahrer im Training mit Drahtreifen. Nur zum Rennen wurden die Laufräder gewechselt und die teuren Schlauchreifen gefahren. Es gab sogar Halterungen, mit denen ein zweiter Satz Laufräder am Fahrrad transportiert werden konnte. Damit fuhr man dann zum Rennen und wieder zurück. Ab Mitte der 70er Jahre gab es z.B. die Peugeot Rennräder serienmäßig wahlweise mit Draht- und Schlauchreifen.

So werde ich auch vorgehen. Zwei Radsätze. Ziemlich dekadent. :) Mein Problem sind auch eher noch die Reifentypen. Gegen einen Drahtreifen wie den Michelin Elan z. B. habe ich nichts. Aber das was es jetzt zu kaufen gibt, naja... :confused:
 
Ich fahre Draht- und Schlauchreifen, letztere allerdings eher aus gelebter Traditionspflege - Vorteile sehe ich als Nicht-Rennfahrer keine.
Der beste Reifen, den ich jemals hatte war der Conti Grand Prix, rollt besser als jeder Edel-Schlauchreifen, tolles Fahrgefühl, guter Grip, pannensicher - was will man mehr?

Wo hier so oft teure Edel-Schlauchreifen empfohlen werden, möchte ich dazu doch noch was anmerken: Ich wollte mir für's Gios mal was edles gönnen, Veloflex Criterium (Stückpreis über 50€)... sehen toll aus und sind super verarbeitet (gefahren bin ich sie noch nicht, dazu kann ich nix sagen) - aber wegen der Latexschläuche muß man sie alle 2-3 Tage aufpumpen. Gerade für Sonntags- und Eisdielenräder also eher nicht empfehlenswert, um Standschäden zu vermeiden muß man entweder ständig pumpen oder die Räder irgendwie hängend lagern.
Das sollte man vorher wissen! :confused:

(Ist wohl auch der Grund, warum so viele Show-Räder mit einfachen Conti Giros oder Vittoria Rally bestückt sind).
 
Die Vittoria werde ich demnächst mal ausprobieren. Giros und die Record habe ich bestimmt schon ca. 10 Mal geliefert. Glasscherben sind hier das Problem. Oder nachts einen Gullideckel übersehen und die Flanke zerstört. Dasselbe ist mir mit Drahtreifen (V. Master) passiert. Auch die Corsa waren innerhalb von 5 Wochen Geschichte. Die einzigen Reifen die den Berliner Untergrund abkönnen sind die häßlichen Grand Prix. Sowohl die 4000er als auch die 4 Season.

Die V.Rallye kommen mir aber dabei noch nicht einmal so standfest vor. Bin sie aber auch noch nie gefahren. Mal schauen.

Conti 4000s hab ich auch. :D Ein ca. 5mm langer Schnitt, seitlich in der Karkasse, durch den der Schlauch rausquoll brauchte etwas Zuwendung. Kohlefasern und ultraflexibler 2K Kleber ausm Baumarkt halten als Flicken auf der Innenseite den Schlauch im Schach. Das hält so jetzt schon über ein Jahr. Ich marke zwar beim Fahren nen Buckel aber der könnte auch von der im Schlauch ausgehärteten Pannenschutzmilch kommen. Na jedenfalls tun weitere Schnitte jetzt nicht mehr weh. Und bald sollte der Reifen auch abgefahren sein. JaJa diese Studenten sparen immer am falschen Ende.

Zur Frage Schlauchis vs. Faltreifen muss ich sagen ist das Systemgewicht der Schlauchreifen+Felge natürlich nochmal geringer, was sich dann auch spührbar in höherer Beschleunigungsfreude äussert.
 
http://www.ebay.de/itm/121675381970?_trksid=p2055119.m1438.l2648&ssPageName=STRK:MEBIDX:IT

$_57.jpg

Fährt die jemand???
 
Mich würde mal interessieren, welche Schlauchreifen einen geschraubten Ventileinsatz haben. Dann könnte man bei einer Panne einfach Pannenmilch einfüllen und hoffen, dass es dichtet.
 
Mich würde mal interessieren, welche Schlauchreifen einen geschraubten Ventileinsatz haben. Dann könnte man bei einer Panne einfach Pannenmilch einfüllen und hoffen, dass es dichtet.
Die aktuellen Contis dürften das haben. Zumindest beim Giro weiss ich dass es so ist und bei bike components steht es auch beim Sprinter und Competition so in der Beschreibung.
 
Die Vittoria werde ich demnächst mal ausprobieren. Giros und die Record habe ich bestimmt schon ca. 10 Mal geliefert. Glasscherben sind hier das Problem. Oder nachts einen Gullideckel übersehen und die Flanke zerstört. Dasselbe ist mir mit Drahtreifen (V. Master) passiert. Auch die Corsa waren innerhalb von 5 Wochen Geschichte. Die einzigen Reifen die den Berliner Untergrund abkönnen sind die häßlichen Grand Prix. Sowohl die 4000er als auch die 4 Season.

Die V.Rallye kommen mir aber dabei noch nicht einmal so standfest vor. Bin sie aber auch noch nie gefahren. Mal schauen.

Das sind meine aktuellen. Pannensicherheit scheint voll ok zu sein, laufen sauber seit vlt 500 km ohne mucken. ABER. Die rollen schlimmer als der bekannte Sack Nüsse. Gehen mir deshalb sehr auf die selbigen.
Hab mir jez hier Clement Grand Prix aus dem Forum besorgt und bin mal gespannt :)
 
Früher sind wir die Reifen gefahren bis sie durch waren. Und die hatten damals alle keinen Pannenschutz mit Wunderfasern und hielten doch so lange. :cool:

Hey, wann war das denn. Ich kann mich nicht erinnern das ich je einen Schlauchreifen fahren konnte bis er durch war.
Wenn er denn durch war dann nach einer Notbremsung. Ansonsten waren sie noch gut aber Defekt,
und dann kam die groooße Ooooperaaatiooon mit Nadel und Faden. Tja als Schüler und Jugendlicher haste halt kein Geld,
da wurde geflickt, jawoll... Wenn man bedenkt das damals son einfacher Conti o. Lion Tires 18 o. 20 DM gekostet hat und
im Monat 2-3 Stück übern Jordan gingen, das war dann schon ein kleines Vermögen für uns Kids.
 
Hey, wann war das denn. Ich kann mich nicht erinnern das ich je einen Schlauchreifen fahren konnte bis er durch war.
Wenn er denn durch war dann nach einer Notbremsung. Ansonsten waren sie noch gut aber Defekt,

Ich habe das jetzt mehr auf Reifen allgemein bezogen, weniger auf Schlauchreifen. Aber bezüglich Reifen war ich früher sparsam, heute eher sicherheitsbewusst. ;) Dennoch hatte ich in der Zeit als man am Material sparte, kaum platte Reifen. Gut, ich bin nie Rennen gefahren und war daher nicht mit entsprechend sensiblem Material unterwegs.
 
um Standschäden zu vermeiden muß man entweder ständig pumpen oder die Räder irgendwie hängend lagern....

Sind solche Standschäden eigentlich belegt? Das hiesse ja, daß das Eigengewicht des Rades reicht einen Snake-bite zu provozieren, oder?
Ooops, hätte ich jetzt nicht gedacht...

Gruß,

Axel
 
Sind solche Standschäden eigentlich belegt? Das hiesse ja, daß das Eigengewicht des Rades reicht einen Snake-bite zu provozieren, oder?
Ooops, hätte ich jetzt nicht gedacht...
Die Reifen selbst können unbrauchbar werden, dadurch, dass sie durch die permanente kleinflächige Belastung eine platte Stelle bekommen. Das Altern der Reifen ist ein chemisch/physikalisch äußerst komplexer Vorgang. Laut untenstehendem Bericht altern Reifen beim stehen mehr, als bei stetiger, regelmäßiger Benutzung.

http://www.kfztech.de/kfztechnik/technikprofi/reifenalter.htm
 
Das ist alles schön und gut. Aber bitte nicht auf die Idee kommen,
einen Kfz-Reifen, dessen Aufbau und Beanspruchung mit einem Fahrradreifen zu vergleichen.
Das wird schief bzw. falsch.
 
die Glasscherbe/das Steinchen/sonstwas suchen damit es - falls noch im Reifen steckend - nicht den neuen Schlauch auch kaputt macht: 0,5-2 Min.

Entfällt vorübergehend, wenn man wie in der Schlauchreifenzeit einfach einen Ersatzfaltreifen mitführt. :cool:
Mache ich auf Langstrecken und Alltagsfahrten bei Regen, Frost, Dunkelheit immer so.
Ist nämlich irgendwie blöd, bei den o.g. Verhältnissen unterwegs Fremdkörperchen suchen zu wollen.

Was das Pumpen angeht: Ich habe mir einfach eine anständige Pumpe geholt, mit der ich in unter 3 Minuten über 9bar pumpen kann, ohne selbst aus der Puste zu kommen.

Klar, für Renneinsatz ist das alles unnötig. Aber für alles Andere absolut praktisch. :cool:

PS. Ich habe mit meiner Pumpe schon öfter mal Minimalisten weitergeholfen, die mit nix oder falsch angesetzter (oder Zweitpanne), nun leerer, Kartusche oder 5bar-Billignotpumpe dumm rumstanden.
 
In der Stadt gehen Schlauchreifen leider gar nicht. Muss man also pragmatisch sehen. Aber ganz ehrlich, Drahtreifen auf einem Klassiker??? o_O
Sehe ich immer noch pragmatisch. :D
Wenn man das Material nicht nur an Sonn- und Feiertagen bei bestem Wetter bewegt.

Ich wäre vor über 30 Jahren froh gewesen, wenn wir wenigstens im Training mit Drahtreifen hätten fahren können. An so pannensichere Teile, wie es sie heute gibt, war ja gleich gar nicht zu denken.

Heute kann ich meist problemlos auch über Splitt und Glasscherben fahren, ohne dass etwas passiert. Damals: Drumrum oder absteigen oder eben ziemlich häufig: Pfffff...

Und bei der Anzahl von Pannen damals, haben wir recht häufig Nähte aufgetrennt, geflickt, genäht oder geklebt ...
 
Sind solche Standschäden eigentlich belegt? Das hiesse ja, daß das Eigengewicht des Rades reicht einen Snake-bite zu provozieren, oder?
Ooops, hätte ich jetzt nicht gedacht...

Gruß,

Axel

Naja, mit Langzeiterfahrungen kann ich jetzt (noch) nicht dienen, aber ich könnte mir das schon vorstellen, wenn das Rad längere Zeit steht.
Es wirkt ja doch ein relativ großes Gewicht auf eine kleine Fläche, und dazu altert der Gummi. Zumal die Flanken von den Veloflex ja einen viel fragileren Eindruck machen wie die eines Vittoria Rally. Da heißt es wohl auch im Fahrbetrieb aufpassen.

Man merkt einfach, daß diese Reifen wirklich nur für kurze Renneinsätze gemacht wurden. Es ist zwar ganz nett, mal dasselbe Material wie die Profis bei der Tour zu fahren, aber man merkt einfach, daß man doch ganz andere Anforderungen hat, da nun mal kein Materialwagen hinter einem herfährt.
 
Das ist alles schön und gut. Aber bitte nicht auf die Idee kommen,
einen Kfz-Reifen, dessen Aufbau und Beanspruchung mit einem Fahrradreifen zu vergleichen.
Das wird schief bzw. falsch.

Ich finde das als Beispiel für das Fahrverhalten eines Schlauchreifens vs Faltreifens durchaus zulässig.
Nimm mal einen Hightech Falreifen in die Hand und einen ebensolchen Schlauchreifen. Der Schlauchreifen
ist an seinen Flanken viel weicher, kann er auch, ist ja eine geschlossenen Einheit und stützt sich in seiner
Gesamtheit auf der Felge ab. Der Faltreifen ist vom Aufbau, vor allem der Flanken sehr viel weniger weich.
Muß er auch, stützt er sich doch nur über seine Flanken die in der Felge eingehakt sind ab. Daher kann er gar nicht so weich
abrollen und hat auch nicht den Federungskomfort. Ähnlich ist es bei Autoreifen, hohe Flanke bedeutet einfach
mehr Material welches federn u. dämpfen kann. Niederquerschnittreifen mit niedrigerer und dafür steiferer Flanke
bedeutet einfach weniger federn und dämpfen. Kennen alle von uns die Autofahren. Denn auch die Autoreifen haken sich
in die Felge ein und stützen sich über ihre Flanken dort ab.


Kleines Beispiel an Hand eines Sportwagens wie sich das höhen u. breiten Verhältnis auf Komfort u. Fahrverhalten auswirkt.

Porsche 911 Carrera:

Standardbereifung 195/65 ZR 15 vorn 215/60 ZR15 hinten auf Fuchsfelge

Optional, 205/55 ZR 16 vorn 226/50 ZR 16 hinten auf Fuchsfelge.

In der Standardversion schönes, sportliches aber immer noch recht komfortables und langstreckentaugliches
Fahrverhalten.

In der optionalen Version betont sportliches und sehr viel direkteres Fahrverhalten, mit sehr wenig Komfort
und deutlich reduzierter Langstreckentauglichkeit.

Wie gesagt höhen/breitenverhätnis und vor allem niedrige verstärkte Flanken mit hoher Traglast
beeinflussen das Fahrgefühl deutlich.
 
Das ist alles schön und gut. Aber bitte nicht auf die Idee kommen,
einen Kfz-Reifen, dessen Aufbau und Beanspruchung mit einem Fahrradreifen zu vergleichen.
Das wird schief bzw. falsch.

Entspann dich! :)

Es gab ja sogar schon Stahlgürtelreifen für den Renner:

main.php

http://www.velo-pages.com/main.php?g2_itemId=34199

In dem verlinkten Artikel geht es um die Alterung(!) von Reifen. ;)
Da unterscheiden sich KFZ- und Fahrradreifen erstmal nicht grundsätzlich. :cool:

Die Vorgänge, Rußclusterbildung, Weichmacherdiffusion, Kristallisation, Oxidation, etc... sind zum Teil reversibel, zum Teil nicht. Die irreversiblen Alterungsvorgänge werden in der Regel durch Wärme, Licht und Ozon/Sauerstoffeinwirkung verstärkt. Bezüglich sachgerechter Lagerung heisst es dort: Wegen der Gefahr der Verformung sollten Reifen im Lagerregal einmal im Monat gedereht werden! Ähnlich würde ich mit den Eisdielenrädern verfahren, die nur zweimal im Jahr bewegt werden.
 
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Mich würde mal interessieren, welche Schlauchreifen einen geschraubten Ventileinsatz haben.
Eigentlich alle hochwertigen Schlauchreifen.

Giro, Rally, etc. sind Schrottreifen - basta. Wenn man diese Reifen als Vergleichsgröße in die Diskussion bringen möchte, kann man genausogut Stahlfelgen auf seinem Klassiker aufspeichen.
Wer nicht bereit ist, etwa 50,- Eusen für einen klassischen Schlauchreifen auszugeben, der soll's lassen und sich einen ordentlichen Drahtreifen besorgen. Der wird in Summe aber nicht viel billiger, wenn man sich noch den Latexschlauch dazudenkt (muss nicht, ist im verglichenen Schlauchreifen aber drin), das Felgenband (naja) und vor Allem den Aufpreis für klassische Drahreifenfelgen. Klassische Schlauchreifenfelgen bekommt man hinterhergeworfen, das jeweilige Drahtreifenpendant kostet häufig richtig Viel. Die Dinger nehmen Platz im Lager weg und liegen zu Hauf bei den Alteisenhändlern. Bei mir im Keller türmen die sich auch mittlerweile.Im Fall einer Panne relativieren sich die Kosten schon, weil man beim Drahtreifen i.d.R. nur den Schlauch wechslen muss.
Sich aber aus Geiz oder mangelndem Taschengeld einen billigen Schlauchreifen zu kaufen, ist die sprichwörtliche Milchmädchenrechnung. Die fahren sich banane, kein Vergleich zum hochwertigen Draht- oder Schlauchreifen.
Selbst am Cafe-Racer sind die gagge, weil das Eiscafe in der Stadt ist und ich dort nicht mit Schlauchreifen fahre - das wird zu teuer, s.o.

Wir sind hier bei den Klassikern! Da gehen CO2-Patronen und Minipumpen gar nicht. Zéfal HPX Classic oder Silca sind hier angesagt.
Bei Minipumpen bin ich voll deiner Meinung, bei CO2: http://www.classiclightweights.co.uk/components/pennine-pump.html :p;)
Aber trotzdem: Eine Silca schmückt den Klassiker ungemein. Aber einen Reifen auf 8 bar damit aufpumpen möchte ich nicht. Geht auch nicht. Die HPX habe ich für meine Randonneusen, die auch mal benutzt werden müssen und klaglos funktionieren. Für den Renner ist mir die Zefal zu schwer.
Warum 'ne Minipumpe, wenn man eine Rahmenpumpe nehmen kann!? CO2 ist aber einfach praktischer...Pfffft - fertig.
 
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