Mehr als 2
Schläuche hast du bestimmt nicht dabei, also reichen bei 2 Plattfüßen auch 2 Kartuschen.
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Schläuche, einen Faltreifen und
Flickzeug. - Hat sich so über die Jahre ganz gut bewährt.
Die 1000 Km bist du bestimmt nicht ohne Gepäck ( Rucksack oder ähnliches ) unterwegs, also kann man da auch noch die kleinen Kartuschen unterbringen und eine Tankstelle erst nach 400 Km zu finden kannst du mir auch nicht erzählen, außer du bist in den Staaten oder in der Wüste unterwegs.
Carradice-Satteltasche. Ab und an auch Ortlieb-Frontroller am Gepäckträger. Nur, warum dann Kartuschen mitnehmen, wenn eine Luftpumpe bestens neben dem
Flaschenhalter Platz findet? Zum Nachpumpen sind Kartuschen ja ebenfalls nicht wirklich gut geeignet. In die Tasche passen Armlinge Ersatztrikot, Ersatzhose, Socken, Zahnbürste, Seife, Minizelt und dünner Schlafsack. - Ok, der Schlafsack wird meist per Pedalriemen am Gepäckträger fixiert. Viel mehr geht so meist nicht.Muß aber auch nicht. Klar könnte ich mir das Rad nahezu komplett zuhängen. Muß und will ich in dem Fall aber nicht. - Soo viel braucht es nicht für ein paar Tage, wenn man sie quasi in der "Wildnis" verbringt.
Obst, Eier, ... kann man oft ganz bequem in irgeneinem Dorf quasi über'n Gartenzaun käuflich erstehen. Einfach mal fragen. Gelegentlich wurde ich auch schon zum Essen eingeladen, durfte das Zelt auf der Wiese nebenan aufbauen und gar die Dusche benutzen. - Letzteres kommt nicht so häufig vor, aber mal auf einen Kaffee im Garten eingeladen zu werden, passierte mir schon öfter.
Sind v.a. ältere Leute, die es toll finden, einem Verrückten zu helfen, der so weit mit dem Fahrrad fährt und ihre Gegend auch noch schön findet. Häufig erzählen sie mir dann Geschichten, welche Strecken sie nach dem Krieg und noch Jahre später so zu Fuß und mit dem Rad zurückgelegt haben. Schweres Leben damals, aber doch irgendwie schön. - Klar, sie waren jung ud hatten noch alles vor sich.
Und gegen Luftpumpen habe ich auch nichts, aber auf unseren Trainingsrunden, ca. 100 Km reichen erstens die Kartuschen völlig und wie oft hast du einen Platten?
Klar reichte es dafür völlig aus. Nur, wenn ich eine vernünftige Luftpumpe habe, warum sollte ich da jedesmal umpacken? Ein Blick, ob die Luftpumpe dabei ist - fertig.
Plattfuß? Gerade erst vor zwei Wochen. Reifenflankenschaden. Hübsch fiese Kopfsteinpflasterstraße gefahren und das Hinterrad in einer etwas fiesen Fuge eingeklemmt. Dabei wohl einen Vorschaden bekommen und als das Gerüttel endlich vorbei war und ich gerade ganz entspannt auf dem Rad rumlümmelte, knallt es mal so ordentlich. Eigentlich ganz unspektakulär. Nur vor Schreck hatte es mich fast in den Graben gehauen.
Ok, war etwas ärgerlich, weil der
Reifen noch nicht einmal 2.000km runter hatte. Aber, was soll's? Soo teuer sind die Rubino Pro nun auch wieder nicht. - Und einen Ersatzreifen für genau solche Schäden habe ich ja mit.
Ich hatte dieses Jahr trotz ca. 11.000 Km noch keinen
, war auch schon anders, aber mehr als einer war es nie, auf keiner Runde.
Tja, hatte ich eben schon. Regen und Dunkelheit auf Nebenstraßen scheinen da öfter mal ein paar Dinge zusammenzubringen, die nicht immer günstig verlaufen.
Und wenn es mich nicht selbst erwischt, ... gibt ja immer mal Rennradler, die aus Gewichts- oder sonstigen Gründen nix, als ein Handy und einen Zwanziger, dabei haben. Ich habe dann auch schon mal ausgeholfen. Also ganz so pannenfrei scheint es dann doch nicht immer zu verlaufen.
Vor 3 oder 4 Jahren habe ich auch mal einem polnischen Radreisepärchen auf Trekkingrädern weiterhelfen können. Da war der Hinterradreifen gleich auf über 10cm aufgerissen. Glücklicherweise waren die mit 19C-
Felgen unterwegs.
Schlauch und Mantel von mir rauf und sie erreichten doch noch rechtzeitig ihren Zug. Sie packten nur ein wenig Gepäck um, um das arme Rennreifchen nicht allzu arg zu strapazieren.
Sie schickten mir wenig später ein Päckchen. Eigentlich wollten sie das Material vor Ort bezahlen. Sie mit einem Fünfziger, den ich nur gegen einen Fünfziger hätte wechseln können.
Sie versprachen daraufhin, dass sie mir meinen
Reifen einfach zuschicken. - Was sie allerdings nicht taten. Stattdessen ein netter Brief, in dem sie sich noch einmal bedankten, ein nagelneuer
Schlauch nebst nagelneuem
Reifen lagen bei. - Meiner hatte schon mindestens 1.000km runter, bevor er zum Ersatzreifen wurde. Sie wollten ihn als Notreifen und als freundliche Erinnerung weiterhin mitführen.
Sage keiner, die Welt wäre (immer) schlecht.
Tja, da scheint es mir ähnlich wie Ivo zu gehen. Da wird über das Ersatzteillager gelacht, wenn dann aber doch mal ein Schaden eingetreten ist, wissen die Leute eben doch, wer evtl. weiterhelfen kann.
Und etwas mehr in der Pampa hilft man sich eben. Während in dichter Zivilisation oft einfach vorbeigefahren wird. - Ist schon merkwürdig.