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Scheibenbremsen (?)

Scheibenbremsen bremsen deutlich besser als Felgenbremsen. Leider sind sie schwerer - da musst Du wissen, was Du willst.
Außerdem brauchen Scheibenbremsen verstärkte Gabeln und Rahmen und spezielle Räder mit Aufnahme für die Scheiben - Du wirst immer auf ca. 500 Gramm Mehrgewicht kommen.
 
Da die Bremskräfte auch von den Speichen auf die Flanke übertragen werden müssen, sind wohl generell nicht so geringe Speichenzahlen bzw. leichte Vorderräder (also ohne Bremsscheibe gewogen) wie bisher möglich
 
Besonders bei Regen und Matsch bleibt die Bremse im Gegensatz zu Felgenbremsen sauber und hat somit auch bei Sauwetter eine gute Bremsleistung. Zudem wäre der Felgenverschleiß geringer (Bremsflanken). Da die Verzögerung über die Nabe/Speichen auf die Straße gebracht wird, müssten wahrscheinlich auch andere Laufräder her. Ein weiteres Problem wäre die Überhitzung. Lange Abfahrten bei hohen Geschwindigkeiten gibt es ja beim Mountainbiking eher nicht. Die Scheibe und bei hydraulischen Bremsen auch das Öl würden extrem heiß werden.
 
Ein weiteres Problem wäre die Überhitzung. Lange Abfahrten bei hohen Geschwindigkeiten gibt es ja beim Mountainbiking eher nicht. Die Scheibe und bei hydraulischen Bremsen auch das Öl würden extrem heiß werden.

Hitze macht Scheibenbremsen weniger aus als Felgenbremsen. Das ist gerade ein Vorteil davon. Und seit wann gibts beim MTB keine langen Abfahrten mit hohen Geschwindigkeiten???
 
Der Rennradbereich ist bekantlich konservativ bis zum Abwinken. Könnte also noch ein paar Jahre dauern bis sich das durchsetzt. Technisch gesehen ist das Bremsen beim Rennradfahren ein abrasiver, wärmeproduzierender Prozess, der auf statisch relevanten Bauteilen, nämlich den Felgen stattfindet. Das ist natürlich nicht besonders pfiffig. Sobald die UCI Scheibenbremsen freigibt, wird es sicher losgehen.
 
Hmmm,

ich weiß ja nicht... :oops:

Wie sieht es bei Scheibenbremssystemen denn mit der Geschindigkeit beim Laufradwechsel im Falle einer Panne aus? Aus dem Bauch raus würde ich sagen, daß die tradierten Felgenbremssysteme zumindest auf diesem Gebiet überlegen sind. Im Rennen lange rumfuchteln bis da alles wieder schleifrei läuft... :rolleyes:

Aber auch so, sehe ich beim RR keinen wirklichen Vorteil der Scheibenbremse. dafür sind die Zweigelenksystem mittlweile so ausgereift, daß der limitierende Faktor die Traktion bzw. der Fahrer sind... :idee:

skeptische Grüße

Martin
 
Der Rennradbereich ist bekantlich konservativ bis zum Abwinken. Könnte also noch ein paar Jahre dauern bis sich das durchsetzt. Technisch gesehen ist das Bremsen beim Rennradfahren ein abrasiver, wärmeproduzierender Prozess, der auf statisch relevanten Bauteilen, nämlich den Felgen stattfindet. Das ist natürlich nicht besonders pfiffig. Sobald die UCI Scheibenbremsen freigibt, wird es sicher losgehen.

In dem Fall hat das nicht nur was mit konservativ zu tun, denke ich. Es ist ja im Sinne des Leichtbaus, wenn die Felge noch andere Funktionen erfüllt, als nur den Reifen zu tragen.
Gut, vielleicht könnte die Felge etwas leichter ausgelegt werden, wenn per Scheibe gebremst wird. Aber das wäre sicher nur ein Tropfen auf den heißen Stein der "Gesamtgewichterhöhung". Ich finde auch technisch hat das System Felgenbremse durchaus Vorteile, da die Bremskraft nah an der Stelle ins Laufrad eingebracht wird, an der sie benötigt wird.
Eine Umstellung im Profisport wird schätzungsweise nur erfolgen, wenn das von den Sponsoren gewünscht wird. Dem Sinn des eigentlichen Rennradbaus, ein möglichst verlustarmes Fahrrad zu bauen, kommt das Konzept Scheibenbremse (noch) nicht entgegen.
 
Für mich macht an einem RR eine Scheibe keinen Sinn da ich mit der Felgenbremse schon so viel Bremspower haben um jeder Zeit den Reifen durch Blockieren zu zerstören. Kann also auch mit Scheibe nichts an Mehr dazu kommen. Denn der Reifen bekommt auch durch einen montierte Scheibe nicht mehr an Traktion.

... Ein weiteres Problem wäre die Überhitzung. Lange Abfahrten bei hohen Geschwindigkeiten gibt es ja beim Mountainbiking eher nicht. Die Scheibe und bei hydraulischen Bremsen auch das Öl würden extrem heiß werden.

Aus deiner Aussage schließ ich das du nicht MTB fährst. Wäre es doch der Fall würdest du keine solche Aussage von dir geben. Ich bin im "Bikeleben" hauptsächlich mit dem MTB auf Tour. Ob das nun der Gardasee, Südtirol oder die Alpen sind kommen da sehr wohl lange Abfahrten mit vielen vernichteten Höhenmetern und sehr vielen Bremsmanövern vor. Dazu kommt dann noch das der Untergrund nicht Teer oder Asphalt ist sondern meist Schotter oder der Gleichen und da aus Geschwindigkeiten die immer wieder jenseits der 70 - 80 km/h sein können. Sicher wird die Scheibe und der Bremssattel heiß und wenn die Bremstechnik nicht stimmt kann es zu Ausfällen durch Überhitzung kommen. Ausfälle kannst du aber bei langen Abfahrten auch mit Felgenbremsen in Form von Schlauchplatzern bekommen wenn die Bremstechnik nicht stimmt.
 
Geht jetzt hier die gleiche Diskussion los, wie vor Jahren im MTB Bereich?
Ich sage dazu. Jeder soll die Bremse fahren, die er für SICH als die Passende hält.
Missionare mag ich nicht.
 
Natürlich kann jeder das fahren, was er will! Es geht dem TE allerdings um den Sinn, der schon zur Genüge anderswo diskutiert wurde.
 
Für mich macht an einem RR eine Scheibe keinen Sinn da ich mit der Felgenbremse schon so viel Bremspower haben um jeder Zeit den Reifen durch Blockieren zu zerstören. Kann also auch mit Scheibe nichts an Mehr dazu kommen. Denn der Reifen bekommt auch durch einen montierte Scheibe nicht mehr an Traktion.



Jain, ein Porsche bremst auch schneller von 100 auf null, als ein Polo. Trotzdem kann man beim polo die Räder zum blockieren bringen (natürlich ohne ABS). Es hat nicht viel mit Bremsleistung zu tun, wenn man die Räder blockieren kann (und nur an den Breitreifen liegt es auch nicht).

Gruss Dani
 
Beim MTB ist eine V-Brake was die Bremspower angeht auch mehr als ausreichend, aber mit welcher Handkraft?

Wenn man ein paar Wochen mit guten Scheibenbremsen unterwegs ist und sich an dien Luxus gewöhnt hat, mit einem Finger gefühlvoll das Hinterrad steigen zu lassen, dann kommt einem die V-Brake mittelalterlioch vor wenn man wieder darauf umsteigt.

Klar spricht irgendwo das Gewicht beim Rennrad gegen die Disc, wenn ich aber den Zugewinn an Komfort und Sicherheit nehme, dann ist das Mehrgewicht für mich nicht relevant, ich fahre ja keine Rennen. Bei den Profis kann das natürlich ganz anders aussehen.

Ganz abgesehen davon, dass man heute immer noch bei den meisten Rädern (die ohne Disc) ein so wichtiges tragendes Teil wie die Felge als Verschleißteil für Bremse benutzt, würde eine Auto mit sowas überhaupt eine Zulassung bekommen?
 
Sobald die UCI Scheibenbremsen freigibt, wird es sicher losgehen.
Da bin ich mir nicht so sicher. Federgabeln sind auch erlaubt, Cannondale hatte auch ein Rad mit Headshokfederung für Roubaix damit ausgerüstet, aber durchsetzen konnte es sich nicht.

Beim MTB ist eine V-Brake was die Bremspower angeht auch mehr als ausreichend, aber mit welcher Handkraft?

Ich bin wirklich nicht besonders kräftig, auf jeden Fall nicht in den Händen, aber ich bin noch nie auf die Idee gekommen die notwendige Handkraft an einer V-Brake oder an einem Rennrad überhaupt zu thematisieren. Ich schaffe auch einen Notstop im Stadtverkehr aus der Bremsgriffhaltung. Da habe ich eher das Problem, daß das Hinterrad zu früh blockiert, als daß ich mir Gedanken über die Handkraft machen würde.
 
Ich bin wirklich nicht besonders kräftig, auf jeden Fall nicht in den Händen, aber ich bin noch nie auf die Idee gekommen die notwendige Handkraft an einer V-Brake oder an einem Rennrad überhaupt zu thematisieren. Ich schaffe auch einen Notstop im Standtverkehr aus der Bremsgriffhaltung. Da habe ich eher das Problem, daß das Hinterrad zu früh blockiert, als daß ich mir Gedanken über die Handkraft machen würde.

Also, als MTB´ler und RR´ler kann ich mal ungefragt meine subjektiven Eindrücke/Unterschiede darlegen:
Beim MTB bin ich vor 4 Jahren von V-Brake auf hydraulische Scheibenbremse vor allem wegen der besseren Dosierbarkeit umgestiegen: Die V-Brake hatte mehr als genug Power, allerdings war ein "gefühlvolles" Anlegen der Bremsbeläge an die Felgen bei hohen Geschwindigkeiten und / oder auf losem Untergrund nicht immer problemlos, so dass es schnell zum Blockieren kommen konnte. Mit einer hydraulischen Scheibenbremse ist diese Gratwanderung m.E. erheblich besser zu vollziehen, steile Geländeabfahrten mit relativ hohen Geschwindigkeiten können durch das eher "weiche" Anlegen der Beläge an die Scheibe ohne allzu große Blockiergefahr bewältigt werden. Die anderen schon genannten positiven Nebeneffekte (gutes Nassbremsverhalten, kein Felgenabrieb, gute Kühlung, Wartungsarmut etc.) kamen "on top" noch dazu.
Beim RR habe ich auch schon Bremssituationen erlebt, bei denen ich aufgrund von blockierendem Hinterrad fast den Abflug gemacht hätte - eben weil die RR-Bremse zu heftig und zu ruckartig zupackte; hier wäre eine Scheibenbremse wohl hilfreich - allerdings ist mir (noch) kein RR bzw. Cyclocrosser mit einer hydraulischen Scheibenbremse bekannt! Die bisher an RR / CC-Rädern verbauten Scheibenbremsen sind m.W. mechanische Scheibenbremsen, d.h. über Seilzug betätigt. Die o.g. positiven "Nebeneffekte" wie gutes Nassbremsverhalten etc. haben diese mechanischen Scheibenbremsen zwar auch, aber der Hauptvorteil des gefühlvollen "Zwei-Finger-Bremsens" einer hydraulischen Scheibenbremse fehlt. Insofern wäre für mich am RR eine mechanische Scheibenbremse (noch) keine Option; am CC mag dies aufgrund des Schlammbeschusses evtl. anders aussehen - aber im Gelände fahre ich MTB mit hydraulischen Discs und kein CC.

Gruß
Lemmy
 
Ich bin ja auch in erster Linie MTBiker und nur relativ selten mit dem Rennrad unterwegs.
Meine MTBs haben mittlerweile alle Scheibenbremsen aufgrund der diversen hier schon genannten Gründe.

Aber am Rennrad will ich die Dinger nicht haben. Es ist schon ein bißchen Glückssache, ein wirklich dauerhaft sorgenfrei funktionierendes Exemplar einer Scheibenbremse zu bekommen. Mit Hope habe ich hier noch die besten Erfahrungen, gefolgt von Magura.

Wenn ich dagegen schaue, wie narrensicher meine Skeletons am Renner sind, wie sie mit einem Minimum an Pflege einfach nur zuverlässig funktionieren und auch bei weitem keine solchen Kosten verursachen wie die Scheibenbremssysteme, dann weiß ich, dass ich auch künftig am Renner Felgenbremsen fahren möchte.
Dem entspricht an Scheibenbremsen höchstens noch die (sehr gute) Avid BB7.

Klar gibt's auf der Straße auch mal Stellen, an denen man nicht blockieren sollte, weil man sonst im Grün landet, aber ein solcher Eiertanz wie mit dem MTB an manchen Stellen ist es nicht. Insofern reicht mir die Dosierbarkeit von Felgenbremsen gut aus. Und auch die Handkräfte sind erträglich (wenn auch höher als bei guten V-Brakes, zugegeben).

Und Systemintegration ist doch gerade modern. Hier wurde die Bremsscheibe in die Felge integriert, um einen riesigen Scheibendurchmesser zu haben. Ist doch toll. :p
 
Beim MTB ist eine V-Brake was die Bremspower angeht auch mehr als ausreichend, aber mit welcher Handkraft?

Wenn man ein paar Wochen mit guten Scheibenbremsen unterwegs ist und sich an dien Luxus gewöhnt hat, mit einem Finger gefühlvoll das Hinterrad steigen zu lassen, dann kommt einem die V-Brake mittelalterlioch vor wenn man wieder darauf umsteigt.

Pffft, das konnten meine XTR V-Brakes schon 1995!!! :D
 
[...]Wenn ich dagegen schaue, wie narrensicher meine Skeletons am Renner sind, wie sie mit einem Minimum an Pflege einfach nur zuverlässig funktionieren und auch bei weitem keine solchen Kosten verursachen wie die Scheibenbremssysteme, [...]
So mal als Laie: Was kostet daran denn mehr? Das Öl sollte ja wohl recht lange halten, ebenso die Scheibe selbst. Bleibt für mich also nur der Verschleiß der Bremsbacken über, der ja auch bei "normalen" Bremsen auftritt.

Meine V-Brakes muss ich auch pflegen. Wenn ich sie nach einer Regenausfahrt nicht mit klarem Wasser abspritze, stellen sie sich teilweise nicht mehr richtig zurück. Während der Fahrt im Regen tritt es fast permanent auf. Hin und wieder die Bremsflanken reinigen, weil sich einiges drauf absetzt, was die Bremsleistung nicht gerade verbessert.

Persönlich hätte ich nichts gegen Scheibenbremsen am Rad. Hätte nur gerne hydraulische und wartungsarme. Bei der Bremskraft mach ich mir kaum Sorgen bei meinen V-Brakes. Wenn es sein muss blokiert da alles. Wie das mit der Dosierbarkeit ist, kann ich aber mangels Vergleich nicht sagen. An meinem normalen Rad hab ich eine Trommelbremse, am MTB (günstigste Variante) hatte ich V-Brakes, die nur mit viel Krafteinsatz und regelmäßigem Putzen der Felgen anständig funktionierten, und jetzt am CC V-Brakes, die funktionieren.
 
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