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Rundlauf/Planlauf von (gebrauchten) Felgen

Wieso ist eloxiert ein Problem? Oder ist das "nur" ein ästhetisches Urteil?

Ich will keine anodisierten, weil die sich ungleichmäßig / unschön abbremsen.
 
Die H-Plus-Son TB 14 ist super.
Als Schlauchreifenfelge ist die Ambrosio-Montreal der Tipp: Eloxiert ist sie, aber über einer polierten Fläche. Das sieht richtig gut aus.
Bei den alten Campa-Sachen war das teilweise auch so (Strada-Kurbel z.B.).

In grauer Vorzeit ist auf der Insel am Hinterrad 40-Loch, am Vorderrad 32-Loch gefahren worden. Auf dem "Kontinent" war 36-Loch bei beiden Rädern üblich. Da sind die Insulaner später auch übergegangen.
Wegen der Robustheit hätte ich keine Bedenken mit 32-Loch am Hinterrad zu fahren.
 
Na ja, ich z.B. bin da nicht ganz frei zu wählen zwischen 32 und 36 L.
Ich habe inzwischen nur noch 36 L Naben und die vereinzelten anderen, verschiedener Marken und Herkünfte, ausgesondert - der Fundus wird einfach zu groß.
Freilich "bezahle" ich dafür mit Mehrgewicht. Aber das ist bei meinem Körpergewicht ein zu vernachlässigender Prozentwert.
 
Wahrscheinlich 4/36 Promille.:)
Wenn ein Laufrad Probleme macht, ist aber selten die Anzahl der Speichen Schuld,
sondern doch eher die unsaubere Verarbeitung. Nach meiner Erfahrung reichen 32 Löcher bis locker 90 kg
Fahrergewicht aus. Nicht ganz unwichtig ist auch die Felgenqualität und z.B. der Durchmesser des Nabenflansches. :)
Wie gesagt: Es kommt immer auch auf das Gesamtsystem an. Ich habe konstant 80 kg, und da ich nicht gerne
Dinge am Rad habe, die ich nicht brauche, haben meine LR immer 32-Loch. Nur meine ollen Shamals, Neutrons und die
Rolf Vector haben etwas weniger Speichen. :)
 
Was da wäre (gerne auch eigenes Thema: "Sinniges Einlagern")?
(Schnellspanner-)Achsen und Konen (oder komplette intakte Naben); Tretlager(achsen); gute Lenker (in der passenden Form und Breite) und auf jeden Fall: Schraubkränze in guter Qualität. Auch passende Vordergabeln sollte man nicht unbedingt liegen lassen, wenn man sie findet (zumal, wenn man große Rahmenhöhen fährt) - im Falle eines Falles kann man sich sonst wirklich "wund suchen" (oder muss etwas auffallend Unpassendes einbauen) ...
 
Ungefähr 40gr.:eek: Kopf hoch!;)
Das sehe ich ähnlich - die paar Gramm Gewicht für 4 Speichen nebst Nippeln sind eher unerheblich, das "Mehr" an Stabilität ist dafür erheblich ...

Entscheidender ist für mich aber die "einheitliche Ersatzteilhaltung", wie schon von radjog62 erwähnt - und da alte Räder nun mal meistens 36 Speichen haben, ist das halt mein "Standard", auch, wenn im Vorderrad sicherlich keine 36 Speichen nötig sind (und ja: die Engländer haben's ja früher schon richtig gemacht, mit 32/40 Speichen - aber wer heute einen "alten Engländer" restauriert, hat es gerade bei den Felgen nicht so leicht, guten Ersatz zu bekommen).

Und da mir nun leider doch ein 32-Speichen-Rad mit in den Bestand "gerutscht" ist (1981er Koga 'Gents Racer'), kann ich berichten, dass es gar nicht so einfach ist, flach bauende helle (oder besser: polierte) 32-Loch-Felgen (als Ersatz für Mavic Module E) zu bekommen, obwohl 32 Löcher doch heute weit verbreitet sind ... Deswegen muss ich die alten Felgen jetzt aufarbeiten - Ösen innen entrosten zählt definitiv nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen ... :(
 
Ich habe halt nahezu 90 kg + ca. 10 kg RR, ergibt ein Systemgewicht von ca. 100 kg. Da machen - von Mavics leichten E2 Felgen und anderen Flachfelgen, die ich bevorzuge, abgesehen - 36 Speichen schon Sinn. Und wie gesagt, das Mehrgewicht - ob nun Prozent oder Promille - die nehme ich in Kauf.
Über die Optik kann man ja noch räsonnieren, macht mir aber kein Problem.
Wichtig ist mir, das wurde von RS 800 völlig richtig erkannt, der möglichst einheitliche Fundus in Sachen LRS.

Bei meinen neuen Rädern verwende ich natürlich auch Systemlaufräder mit entsprechend wenigen Speichen. Aber die sind mir eigentlich zu hart, genauso wie die Campa HWP und CXPs ab 22 mm Felgenhöhe. Nur an die Räder passen keine Vintage LRS.

Ausgangspunkt aber war ja die Frage 32 / 36 L - und da wollte ich sagen, dass ich der Einfachheit halber 36 L bevorzuge und - wenn möglich - nichts anderes "an Land ziehe".

Aber das kann man natürlich auch ganz anders handhaben.
 
Das sehe ich ähnlich - die paar Gramm Gewicht für 4 Speichen nebst Nippeln sind eher unerheblich, das "Mehr" an Stabilität ist dafür erheblich ...

Das ist nicht zwingend so. Ich habe Kunden, die mit 95 kg auf 32-loch Felgen im Wald fahren...
Nur wenn das Laufrad schlecht gebaut ist, kann es allerdings ein Vorteil sein, wenn die entstehenden Kräfte sich auf 4 Speichen mehr
verteilen können. Und bitte auch immer den Nabenflansch und den "Knickwinkel" der Speiche im Nippel beobachten.
Es gibt auch Fälle, in denen mehr Speichen dazu führen, daß die Speichen mit steigender Lochzahl leichter oben am Gewinde brechen
(z.B. bei älteren Hochflanschnaben). Da kann es sinnvoll sein, die Speichenzahl eher zu reduzieren (etwa wenn die zugehörige Felge nicht gepunzt ist).
Aus diesem Grund ist z.B. bei der Rohloff-Nabe 32-Loch und 2-fach Kreuzung standardmäßig vorgesehen.
 
Das ist nicht zwingend so. Ich habe Kunden, die mit 95 kg auf 32-loch Felgen im Wald fahren...
Nur wenn das Laufrad schlecht gebaut ist, kann es allerdings ein Vorteil sein, wenn die entstehenden Kräfte sich auf 4 Speichen mehr
verteilen können. Und bitte auch immer den Nabenflansch und den "Knickwinkel" der Speiche im Nippel beobachten.
Es gibt auch Fälle, in denen mehr Speichen dazu führen, daß die Speichen mit steigender Lochzahl leichter oben am Gewinde brechen
(z.B. bei älteren Hochflanschnaben). Da kann es sinnvoll sein, die Speichenzahl eher zu reduzieren (etwa wenn die zugehörige Felge nicht gepunzt ist).
Aus diesem Grund ist z.B. bei der Rohloff-Nabe 32-Loch und 2-fach Kreuzung standardmäßig vorgesehen.

Das ist ja interessant.

Allerdings frage ich mich, wie will man das als nicht-Profi in den Griff kriegen?
Ich habe diese oder jene Nabe mit Hochflansch oder auch ohne. Ich kann ja nicht einfach sagen, weil ich einen Speichenbruch befürchte, reduziere ich halt mal auf 32. Dh hieße, ich kaufe ich einen gebrauchten LRS mit 32 L (plus/minus 100 €). Und was, wenn die 32 L Felge auch nicht "gut gebaut" ist?

Kernfrage: Was sind Kennzeichen eines gut gebauten LRs?

Ich frage das ganz aufrichtig, ohne Häme ...

Mein (mir immer wieder selbstlos hilfreicher) Mechaniker behauptet tendenziell: Alle nicht von ihm eingespeichten LR seien nicht gut gebaut ...und speicht meine Felgen ein.

Das ist fast eine Glaubenskrieg zwischen den Experten. Da stehe ich hilflos daneben und wundere mich, dass mir in zig Jahren nur einmal eine Speiche (die Speichen des HR war nicht gut = gleichmäßig gespannt - war in meiner Anfangszeit (!) ) gebrochen ist.
 
In grauer Vorzeit ist auf der Insel am Hinterrad 40-Loch, am Vorderrad 32-Loch gefahren worden. Auf dem "Kontinent" war 36-Loch bei beiden Rädern üblich. Da sind die Insulaner später auch übergegangen.

Fand ich auch nicht schlecht. Bei der heutigen Speichenqualität ist die "Insellösung" aber auch nicht mehr nötig. - Wenn das heute noch so üblich wäre, könnte man ohne viel Aufwand schön stabile Räder fürs Tandem aufbauen.
 
Ich weiß nicht, mir ist außer an den Shamal 12 HPW in den letzten 10 Jahren keine einzige Speiche gebrochen, wie schon oben gesagt, das ist ja alles keine Raketentechnik. Und ich bin WHR 550 20/16 Sp mit Conti 4S in 25 mm mit Kindersitz hinten drauf über Feldwege gekloppt. Auch eigenes Gewicht 75 kg plus ungefederte 20 kg auf dem Hinterrad.
Jetzt habe ich mir jedenfalls einen LRS für altes MTB mit 24 /24 Speichen aufgebaut, nicht für schweres Gelände, aber schauen wir mal....
 
mir steht das auch bevor - mit der kleinen messingbürste erst das grobe und dann fertan???
Messingbürste auf dem (Aldi-)Dremel, dann die Felge (außen) polieren, dann aufspeichen, dann flüssiges Hohlraumwachs auf die Stahlösen. Ob das nun das "perfekte" Rezept ist, weiß ich auch nicht - einmal richtig angerostete Ösen sind halt nie wieder richtig gut hinzubekommen.
Fertan ist zwar prima, verfärbt aber das Metall, oder habe ich das falsch in Erinnerung ? Wenn ja, müßte man dann für den außen sichtbaren Rand der Öse etwas anderes nehmen., das ist bei Wachs nicht nötig.
 
Ich weiß nicht, mir ist außer an den Shamal 12 HPW in den letzten 10 Jahren keine einzige Speiche gebrochen, wie schon oben gesagt, das ist ja alles keine Raketentechnik. Und ich bin WHR 550 20/16 Sp mit Conti 4S in 25 mm mit Kindersitz hinten drauf über Feldwege gekloppt. Auch eigenes Gewicht 75 kg plus ungefederte 20 kg auf dem Hinterrad.
Der entscheidende Unterschied sind da einfach die Felgen, die ja weitaus steifer sind als die alten Flachprofil-"Wabbelfelgen", da kommt man sicherlich mit weniger Speichen aus. Man merkt den Unterschied immer schon beim ersten Spannen nach Einspeichen - bei alten Flachboden-Felgen zieht jede Speiche die Felge an dieser Stelle eindeutig zu ihrer Seite hin, und selbst bei moderaten (Vor-)Spannungen entstehen leicht heftige "Eiereien". Das geht (zum Glück !) mit modernen Felgen überhaupt nicht mehr, da führen auch stark unterschiedliche Speichenspannungen nur zu minimalen Rundlauf-Fehlern (dass die Speichen diesen Zustand dann nicht so gerne haben, ist klar, aber darum geht es ja jetzt nicht ;) ), weil die Felgen schon so mächtig eigensteif sind.
Aber wir reden ja hier über alte/klassische Fahrräder mit veralteter Technik (auch die Speichen waren ja in den frühen 1980er Jahren noch deutlich weicher und daher bruchanfälliger), und genauso wenig, wie ein älterer hochwertiger Stahlrahmen die Steifigkeit eines aktuellen Carbonrahmens erreichen kann, können eben alte Felgen die Steifigkeit aktueller Hochprofilfelgen erreichen, und deswegen sind mehr Speichen schon sinnvoll, wenn man zeitgenössische Fahrräder auch im zeitgenössischen 'set up' fahren möchte. Ich finde halt schlanke Stahlrahmen und möglichst niedrig bauende Felgen schön - hohe Aerofelgen sehen dagegen für mein Auge immer etwas seltsam und "unklassisch" aus, wie ein tiefergelegter Auto-Oldtimer mit Breitreifen ... :cool:

Und mir brechen auch nur sehr selten Speichen, obwohl ich ein Viertel mehr als punkreas wiege (meine 20 kg-Alltagsräder + ich + dicker 15 kg-Wochenendeinkauf in der Ortlieb-Tasche stoßen dann schon in echte Schwerlast-Regionen vor ...) und in vielen Fällen sogar gebrauchte Speichensätze verwende. Wenn Speichen gebrochen sind, waren das jeweils Fälle, in denen ich beim Aufspeichen etwas falsch gemacht hatte (z.B. die richtige Lage der Zugspeichen nicht beachtet, oder bei sehr großen Speichenlöchern keine Kupferscheibchen untergelegt). Häufiger habe ich es aber in letzter Zeit mit Felgenversagen zu tun, z.B. mit zerbröselnden Ösenrändern innen bei den Edelstahlösen einer kräftigen Rigida-Hohlkammerfelge, oder Anrissen von den Lochrändern aus bei einer entsprechenden Schürmann-Felge - die modernen Felgen sind ja auch von den verwendeten Legierungen her sehr hart und reißen/brechen dann bei Überlastung, während die alten Felgen typischerweise "elastisch" nachgeben und sich ausbeulen (was natürlich auch nicht gut ist, aber seltener zum Spontanversagen führt).
 
Kernfrage: Was sind Kennzeichen eines gut gebauten LRs?

Ich frage das ganz aufrichtig, ohne Häme ...

Mein (mir immer wieder selbstlos hilfreicher) Mechaniker behauptet tendenziell: Alle nicht von ihm eingespeichten LR seien nicht gut gebaut ...und speicht meine Felgen ein.

Das ist fast eine Glaubenskrieg zwischen den Experten. Da stehe ich hilflos daneben und wundere mich, dass mir in zig Jahren nur einmal eine Speiche (die Speichen des HR war nicht gut = gleichmäßig gespannt - war in meiner Anfangszeit (!) ) gebrochen ist.
Tja, es gibt Indizien für schlechte Laufräder:
- Wenn eine Kreuzung über'm Ventilloch liegt (ist ein Indiz, weil das Laufrad damit noch lange nicht labil sein muss - wirkt aber unfachmännisch)
- Wenn die ziehende Speiche nicht außen am Flansch anliegt
Und da geht der Glaubenskrieg auch schon los: Es gibt Mechaniker, die legen die ziehende Speiche innen an, weil sie dann durch die Kreuzung geradegedrückt werden und damit gerade am Flansch zieht. Das soll vorteilhaft sein.
Ich finde genau das Gegenteil richtig, weil sich dann die ziehende Speiche mit einer größeren Auflagefläche auch gegen den Flansch legt. So ist meiner Ansicht nach weniger Bewegung an der Kröpfung möglich. Vor allem, wenn sich die Speiche erstmal ins Loch gedrückt hat.
Ich hatte bisher nur Speichenbrüche in der Reparatur, die innen lagen. Manchmal hat man sogar Laufräder, die an der Speichenkreuzung nichtmal übereinander lagen. (Bei vielen Hollandrädern sieht man diese Unsitte).

Vorraussetzung für ein gutes Laufrad ist aber in jedem Fall eine korrekte (= hohe) und gleichmässige Speichenspannung. Fast immer reißen Speichen, weil sie sich beim Fahren (Treten) bewegen können und das liegt dann an zu weichen Laufrädern.
 
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