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RRN Triathleten - Trainingsgruppe(n)

Hallo, ich bin auch wieder zurück von meiner Radtour.
Bin zwar den Radmarathon nicht gefahren habe aber trotzdem eine lange schwere Tour geschafft.
181 km mit 2378 hm in 6Std.20 Teilweise auf den Strecken des Radmarathons aber halt ohne Druck mit den schnellen Jungs aus der Gegend hier mithalten zu wollen.
Für die ganze Tour hat mir genau 1 ltr. Getränk und ein Corny Müsliriegel gereicht.
Ich bin zwar an zwei Verpflegungsstellen des Radmarathons vorbei gekommen aber natürlich nicht rein weil ich ja auch nicht angemeldet war.
Jetzt hab ich aber schon etwas Hunger. :p
War eine richtige Hammer Trainingswoche mit 668 km auf dem Renner und 103 km gelaufen. :)
Gruß
triduma
 
Tag 6. So langsam beginne ich mich auf die Heimreise zu freuen.

Nach einer ziemlich kurze Nacht (ich hätte nie gedacht, dass so kleine Koreanerinnen so laut schnarchen können) ginge es um 9:00 Uhr ein letztes Mal durch die Rothenburger Altstadt und anschließend weiter Richtung Osten. Es wartet zunächst das unspektakuläre Städtchen Neusitz, das gleichzeitig auch den Rand des Taubertals markierte.

Ich musste schnell feststellen, dass die Ankündigung meines Roadbooks: 'es gäbe keine nennenswerten Steigungen' nicht bedeutete, dass es keine Steigungen gibt, sondern lediglich, dass das Buch die vorhandenen Steigungen nicht für erwähnenswert hält. An dieser Stelle differiert meine Ansicht etwas. Ich finde 15 % durchaus erwähnenswert. Zumindest war das der letzte Wert denn die Garmin messen konnte, bevor ich wieder zu langsam wurde.

Danach ging es aber zum Glück erst mal Berg ab. Ich radle in der kühlen Morgensonne über hübsche Sommerfelder und für eine Weile sogar parallel zum Altmühltal Radweg. Leider nehmen ist die Franken mit der Radwegqualität nicht so ernst wie die Schwaben. Es gibt immer wieder Abschnitte mit Schotter oder Betonplatten, die so aussehen als hätte die sie der alte Adolf noch selbst verlegt.

Meine Handgelenke freuen sich nicht. Dafür Tochter mittlerweile am Horizont Burg Colmberg auf, die ich aber, da auf Berg gelegen, links liegen lassen um das Altmühltal über den Kühberg zu verlassen.

Weiter geht es nach Lehrberg, wurde er auf der Karte eingezeichnet der Radweg leider nicht den vor Ort aufgebauten Schildern entspricht. Nachdem ich mich zweimal in konzentrischen Kreisen einem Kuhstall genähert habe erlöst mich ein Einheimischer mit dem Hinweis, dass man hier vor kurzem 'alles neu gemacht habe'. Der Radweg führt jetzt durch die Innenstadt von Lehrberg, statt davor vorbei.

Gut zu wissen. Besser wäre natürlich ein Schild gewesen. Es geht weiter entlang der Fränkischen Rezat Richtung Ansbach. Hier gibt es ein paar schmucke alte Häuser und Kirchen und ein Bäcker mit hervorragender Kuchenauswahl steht zumindest einen Teil meines Glaubens in die Qualitäten der Franken wieder her.

Am Stadtausgang gibt es denn wieder ein paar Abweichungen zwischen Karte und Ausschilderung. Aber diesmal bin ich vorbereitet und folge besser den Schildern. Leider wird die Wegqualität zunehmend schlechter. Es hoppelt sich wieder über Schotter am Waldrand entlang und nach Verständnis der Franken scheint unebenes Kopfsteinpflaster einen ausgezeichnet guten Radweg darzustellen.

In Lichtenau gibt es dann einen Schwenk raus aus dem Rezattal Richtung Süden. Raus aus dem Tal bedeutet natürlich mal wieder eine dieser nicht erwähnenswerten Steigungen. Ich bin immer wieder erstaunt darüber was für Wege die Menschen hier mit ihrem Auto zurücklegen. In der Stadt rollen die Leute ja schon wieder rückwärts das Parkhaus hinaus wenn es mal ein bisschen regnet.

Das Gehügel lohnt sich dieses Mal in Form des kleinen Städtchens Wolframs-Eschenbach. Als hättet ihr es geahnt: es ist das Heimatdorf von Wolfram von Eschenbach, dem Autor von Parzival, wie etliche Schilder, zwei Statuen und ein Museum den Besucher auf keinen Fall vergessen lassen. Daneben ist die Stadtmauer noch fast komplett vorhanden und es gibt in der Altstadt einige schöne Häuser und das Liebfrauenmünster mit seinem glasierten Kirchturm zu begutachten.

Nach diesem kurzen Ausflug geht es wieder zurück ins Rezattal - ihr ahnt es schon - natürlich wieder über diverse Hügel. Aber das Ziel ist nah, was meinen Hintern und meine Handgelenke dankbar hören.

An Windsbach vorbei geht es weiter über ruhige Nebenstraßen und hoppelige Waldwege bis Wassermungenau. Dort biege ich dann von der eigentlichen guter Ort um nach Wernfels zu meiner heutigen Bleibe zu fahren.

Die Jugendherberge ist in der Burg Wernfels untergebracht, die schon seit fast 150 Jahren im Besitz des CVJM Bayern ist. Leider bedeutet Burg auch wieder Berg. Und nicht zu wenig davon.

Beim Einchecken erzählt man mir, dass es heute in der Jugendherberge kein Abendessen geben wird. Angesichts der Größe des Ortes und der verfügbaren Gastronomieoptionen stellt mich das vor eine Herausforderung. Man versichert mir, dass es am Ortsausgang ein Gasthaus gäbe in dem ich essen könne.

Also erst mal duschen und frisch machen – heute habe ich ein Einzelzimmer – und dann den Berg runter zum Gasthaus.

Das Gasthaus gibt es auch, aber man hat spontan beschlossen heute nicht zu öffnen und lieber in privater Runde Fußball zu schauen. Auf meine ungläubige Nachfrage hin bekomme ich die patzige Antwort, ich solle es doch im Biergarten die Straße runter versuchen. 'Die Straße runter' bedeutet in diesem Fall 3km über einen Wanderweg durch den moskitoverseuchten Wald.

Ich habe die Schnautze gehörig voll, als ich endlich beim Essen ankomme, vor allem angesichts der Tatsache, dass nach dem Essen noch ein halbstündiger Fußmarsch bergauf zurück ansteht. Aber was will man machen. Wenn die Insekten nicht wären, könnte man den malerischen Weg und die Aussicht sogar genießen...

Heute waren es 75km mit 500hm in 4,5std und das erste Mal seit Jahren, dass ich nach einem Fußballspiel kein stundenlanges Gehupe ertragen musste.

Morgen steht die - vorerst letzte - Etappe nach Nürnberg an.

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(Komische Kühe haben die hier...)
 
Opfer grüß mir die alte Heimat!
Tipp: brezen vom Bäcker kolb sind die besten :)

Herzlichen Glückwunsch an unsere aktiven hier!!!

Gesendet von iPhone mit Tapatalk
 
Guten Morgen Forum,

nun der etwas längere Bericht zu gestern, meiner zweiten Teilnahme beim Triathlon Würzburg (der in Erlabrunn nördlich von Würzburg stattfindet). Nach den Pannen aus dem Vorjahr hatte ich vom Veranstalter einen Freistart bekommen, so dass ich mich trotz des ziemlichen Frusts vor einem Jahr wieder angemeldet hatte. Gestern war es dann soweit, mit 2,1-76-20 km eine etwas krumme Mitteldistanz. 5 Wochen nach Lanza, in denen ich außer etwas Laufen eigentlich gar nichts mehr trainiert hatte. Nach Last-Minute-Ankunft kurz vor 8 auf dem Wettkampfgelände holte ich meine Unterlagen ab und packte fix mein Rad und meinen Krempel aus. Im neuen Auto kann ich das Rad einfach im Ganzen hinten reinlegen, das ist doch sehr praktisch :) Zu dem Zeitpunkt hörte ich, dass es vermutlich Neo-Verbot geben würde, was sich dann später auch bestätigte. Also ließ ich den Neo gleich im Auto. Die restliche Vorbereitung war schnell erledigt, die Absicherung der Wechselzone durch die Kampfrichter und die Wettkampfbesprechung verdienten allerdings ihren Namen nicht.

Genauso unkoordiniert wirkte der (Land-)Start auf mich, alles auf Zuruf irgendwie. Übrigens: Wenn man zu dumm ist, seine Garmin vorher mal Satelliten suchen zu lassen, schafft die das übrigens in den 15 Sekunden vor dem Start auch nicht mehr ... Schwimmen war unspektakulär, und bei meiner Schwimmperformance kann man sich auch gut aus eventuellem Geprügel heraushalten. So groß war das Feld aber eh nicht. 3,5 Runden später in dem warmen, kleinen, flachen Erlabrunner Badesee (der im Unterschied zu fast allem hier im Rhein-Main-Gebiet frei zugänglich ist) entstieg ich den "Fluten". Statt die Schwimmzeit zu zeigen, fragte mich meine Garmin erstmal, ob ich indoor sei, mich seit der letzten Nutzung Tausende Kilometer bewegt hätte und ob heute der 26.06. sei ... dann sah ich die 42 min, bis zur Zeitmatte war es noch ein Stückchen. Die Vorjahreszeit hatte ich nicht nachgeschaut, aber für 2,1 km ohne Neo ging das für mich in Ordnung bzw. passte ziemlich gut zu den Zeiten im Training.

Ohne Neo wechselte es sich schnell, und der Radteil fing an. Das ist ja eigentlich meine gute Disziplin, aber diesmal hatte ich von Anfang an das Gefühl, dass ich langsam bin. Der Puls war hoch, es fühlte sich anstrengend an, aber ich kam nicht gut vorwärts. Und ich hatte wohl auch verdrängt, dass die Strecke nicht eben rollt. Die Wellen wellten sich ohne Pause (834 hm auf 76 km müssen irgendwo herkommen), und die Beine spielten heute wieder Puddingalarm. Nach Ende der ersten Radrunde von 38 km war ich im Vorjahr noch mitten in die Meute der OD-Teilnehmer gekommen, die eine Stunde später gestartet war, diesmal war ich deutlich dahinter. Und irgendwie überholte ich auch nicht so viele Radfahrer wie damals. In der zweiten Runde wurde es dann zum Glück auch etwas wärmer, die dicken Wolkentürme hatten wohl nachgegeben. Das Rad hielt auch, das hatte ja auf Lanza etwas Zicken gemacht, und die neuen Reifen sind erst bestellt. Und ich hatte es erst vor einer Woche wieder aufgebaut und war nur einmal damit gefahren.

Sei's drum, nach 2:28 h war das Radfahren erledigt, etwa 10 min mehr als im Jahr zuvor. Jetzt freute ich mich eigentlich darauf, beim Laufen noch ein paar Plätze gut zu machen, letztes Jahr hatte ich die 20 km in 1:31 h geschafft und mich damit weit nach vorn gearbeitet. 4 Runden á 5 km waren zu absolvieren. Allein - der Plan ging nicht auf. Ich startete auf den ersten 2 km verhalten, so wie ich das auf Lanza mit Erfolg gemacht hatte, um mich ins Laufen zu finden, und wollte dann beschleunigen. Das ging vielleicht 500 m, dann wurde ich schon wieder langsamer. Der Kopf wollte heute nicht, ich war nicht bereit, mich tatsächlich anzustrengen. So lief ich vergleichsweise locker und langsam. Naja, aus locker wurde im Laufe der Runden dann doch anstrengend, so eine Mitteldistanz darf man ja auch nicht auf die leichte Schulter nehmen. Am Ende wollte ich wenigsten noch die Frau vor mir holen (was mir gelang) und die von hinten näher kommende Frau nicht auflaufen lassen (was mir auch gelang). Insgesamt brauchte ich 1:49 h, also fast 20 min mehr als im Vorjahr!

Endlich im Ziel angekommen, war ich doch ganz froh, die Sache geschafft zu haben, auch wenn die 5:05 h am Ende dramatisch langsamer sind als die 4:29 h im Vorjahr. Nach etwas Pause und Erholung und Sachen ins Auto wegbringen gab's dann auch Ergebnisse, und ich hatte doch tatsächlich die AK gewonnen und noch Platz 4 der Gesamtwertung geholt! Damit hätte ich nicht gerechnet - fairerweise muss man aber auch anmerken, dass gerade mal 14 Frauen auf der MD gestartet waren.

Bei der Siegerehrung, zu der ich dann blieb, gab's dieses Jahr auch endlich einen Pokal, und der o.g. Veranstalter sagte mir etwas wie "Jetzt hat es ja gottseidank noch geklappt" und "danke, dass du da warst" - das hat mich wirklich versöhnt und gefreut. Insgesamt war das gestern aber eine gute Lektion zum Thema, wie wichtig der Kopf ist.

Organisatorisch find ich den Wettkampf ansonsten durchwachsen. Ein paar Dinge habe ich ja schon angemerkt. Ansonsten: Die Wettkampfbesprechung fand ohne irgendwelche Hinweise 10 min vor dem Start statt 30 min vorher statt (wie soll man da planen?) und war etwas chaotisch und dürr. Die Absicherung der Radstrecke war ... zurückhaltend. Die einzige Aid Station gab's auf dem Rad nach Ende der Runde bei 38 km. Auf der 5-km-Laufrunde mit Verpflegungsständen im Start-/Ziel-Bereich und bei 3,5 km gab's noch eine Wasserstelle am Wendepunkt bei 2,5 km, die allerdings leer war, als ich die ersten 2 Male vorbei kam. Letztes Jahr gab's auch noch Gels, diesmal nicht (obwohl Powerbar als Sponsor auftrat). Toiletten auf der Strecke - Fehlanzeige. Stimmung gab's nur im Start-/Zielbereich, ansonsten war es auf der Radstrecke völlig und auf der Laufstrecke zwischendurch ziemlich einsam. Die Kampfrichter, die in bester bayerischer Law-and-Order-Manier vorher nur 2-3 Dinge anmerkten, die VER-BO-TEN wären und betonten, wie erfahren und wie streng sie wären, sah ich später nur im ersten Drittel der Radstrecke. Eine OD-Athletin vor mir ist tatsächlich beim 2. Wechsel mit dem Rad in die Wechselzone hineingefahren(!), auf der Laufstrecke hatten bestimmt die Hälfte der Athleten die Startnummer hinten, und es waren auch zahllose Oberteile weit geöffnet, obwohl der Kampfrichter vorher extra betont hatte, dass max. 20 cm erlaubt seien. (Ich will hier nicht auf den DTU-Regularien herumreiten, aber entweder man macht es richtig, oder man lässt es sein. Aber nicht erst die harte Hand ankündigen und dann Laissez-faire spielen ...)

Garmin: https://connect.garmin.com/modern/activity/1230073964

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@Sportopfer toller Bericht und schöne Gegend bin ich auch immer wieder gerne dort. Aber warum warst noch nicht auf den Hesselberg oder hab ich was überlesen, der heiligste Radfahrerberg in der Gegend :D.
 
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