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Riss im Rahmen

PeterPommes

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Hallo
Mein neues - nicht ganz billiges - Rennrad hat jetzt einen Riss am Rand der Sattelstütze. Habe ihn nach der letzten Tour mit anschliessender Wæsche entdeckt. Die Sattelstütze hat eine Klemmhaltung die von Anfang an nicht ganz problemfrei war.
Zuerst wollte die Stütze gar nicht halten und der Hændler empfahl, doch einfach etwas mehr als das empfohlene Drehmoment von 5 Nm zu nehmen. Den Vorschlag fand ich nicht so gut und nahm deshalb Kontakt mit dem Hersteller auf. Dieser schickte mir dann einen Anleitung zu, wonach die Schraube der Sattelstütze und die gegeneinander verschieblichen Teile des Klemmkeils gefettet werden müssen, um eine gleichmæssige Übertragung der Kraft auf die Stütze zu erzielen. Diese hielt dann auch ganz gut.
Meint Ihr, dass dieser Riss von der Garantie gedeckt ist?
Welches Rad fahre ich? :rolleyes:

liebe Grüsse

Peter
 

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Das werde ich wohl machen müssen, nur hat der sein Geschæft 150 km entfernt und schliesst um 17:00. Ich bin auch ein bisschen nervøs...
 
Wenn eine so ein Aufwand im Falle eines Problem zu groß ist sollte man bei solch einem Händler nicht kaufen. Im Zeitalter des Internets könntest du ja vorab dem Händler Bilder schicken und fragen wie es damit weitergeht. Da sollten ja die 150km und die Uhrzeit keine all zu große Rolle spielen.
 
Hast du nur den Rahmen gekauft oder ein Komplettrad? Bei Ersterem müsstest du wahrscheinlich nachweisen, dass die verbaute Stütze kein Untermaß hatte.
Sollte der Rahmen Übermaß haben, sollte das ein Garantiefall sein. Der Weg zum Händler wird dir wahrscheinlich nicht erspart bleiben.
Was für ein Rahmen ist das?
 
Das ist eine komplette BMC Roadmachine. Was meinst Du mit "Übermaß" bezüglich des Rahmen?
Ich habe auch in einem englichsprachigen Forum Berichte über Probleme an genau meiner Bruchstelle gefunden. Kann mich allerdings nicht erinnern, während der letzten Fahrt irgeneinen "Kancks" oder sowas gehört zu haben.
 
Rahmen und Sattelstütze sollten halt maßhaltig sein. Ist die Sattelstütze minimal zu klein im Durchmesser oder die Sattelstützenaufnahme im Sitzrohr minimal zu groß, dann entsteht Spiel bzw. man muss die Sattelstützenklemme mehr festziehen, so dass es zu Beschädigungen am Rahmen kommen kann. Wenn die Sattelstütze zu weit aus dem Rahmen herausschaut, ist die Hebelwirkung auf den Rahmen natürlich auch größer, was den Rahmen beschädigen kann.
 
Also auf dem Bild kann man das irgendwie nicht richtig erkennen. Wo soll der Riss sein? Rechts oben? Das könnte auch ein Riss im Klarlack sein. Kannst Du das vielleicht anders fotografieren?
 
Ja genau, da læuft ein Lichtreflex die Sattelstütze entlang und die Stufe ist mit der Fingerkuppe ertastbar.
 
Mach mal bitte mehr Fotos.

So wie es aussieht ist das ein konstruktives Problem und genau am Knick der Sattelstütze treten Spannungsspitzen auf. Wenn dem so ist haben mehrere das Problem und ein Tausch des Rahmens sollte kein Problem darstellen, nur wird es nicht besser mit einen Neuen Gleichen Rahmen.

Ich würde mir jemanden Suchen der das repariert, dann hast Du Ruhe.


Grüsse aus dem Wallis

Janni
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würds zum Händler bringen. BMC ist - bzw war bisher - bezüglich dem Tausch von Rahmen bei solchen Beschädigungen relativ kulant.
 
Tja, das Fetten der Schraube hat den gleichen Effekt wie das Anziehen der Schraube mit einem höheren als dem vorgesehenen Anzugsmoment: Im Gewinde wird die Reibung deutlich reduziert und es kommt zu einer stärkeren Presswirkung der Sattelstütze -- wodurch das Material durchaus überlastet werden kann. Meines Erachtens kein guter Tipp des Herstellers. Und der Tipp des Händlers erst recht nicht.

Helfen würde sicher eine Montagepaste, die durch ihre Mikropartikel die Reibung / Hemmung bei gleichem (!) Anzugsmoment ein ganzes Stück erhöht. Leider zu spät.

Ansonsten gilt, was bereits geschrieben wurde: Zurück zum Händler! Kulanz ist aber notwendig, weil Du ja selbst geschraubt hast...
 
Riss im Rahmen ohne Unfall = neuer Rahmen! (da lassen sich die großen Hersteller nicht Lumpen)
 
Tja, das Fetten der Schraube hat den gleichen Effekt wie das Anziehen der Schraube mit einem höheren als dem vorgesehenen Anzugsmoment: Im Gewinde wird die Reibung deutlich reduziert und es kommt zu einer stärkeren Presswirkung der Sattelstütze -- wodurch das Material durchaus überlastet werden kann. Meines Erachtens kein guter Tipp des Herstellers. Und der Tipp des Händlers erst recht nicht.

Helfen würde sicher eine Montagepaste, die durch ihre Mikropartikel die Reibung / Hemmung bei gleichem (!) Anzugsmoment ein ganzes Stück erhöht. Leider zu spät.

Ansonsten gilt, was bereits geschrieben wurde: Zurück zum Händler! Kulanz ist aber notwendig, weil Du ja selbst geschraubt hast...

Gefettete Schraubverbindungen dürfen im Gegensatz zu trockenen Schraubverbindungen nicht so fest angedreht werden. Heißt: Wenn der Hersteller 5nm empfiehlt, reicht oft 3-3,5 nm aus, um die gleiche Klemmkraft zu erzeugen.
 
Gefettete Schraubverbindungen dürfen im Gegensatz zu trockenen Schraubverbindungen nicht so fest angedreht werden. Heißt: Wenn der Hersteller 5nm empfiehlt, reicht oft 3-3,5 nm aus, um die gleiche Klemmkraft zu erzeugen.
Schrauben werden auch NICHT gefettet sondern leicht mit Montagepaste beschmiert. Und zum Glück ist bei den guten stabilen Aluminium Verbindungen auch nicht gleich ein Schaden wenn man das Drehmoment etwas überschritten hat. Zumindest wenn man keine Leichtbauzeugs verbaut sondern normale Robuste und Langlebige Aluminium Komponenten !
 
Schrauben werden auch NICHT gefettet sondern leicht mit Montagepaste beschmiert. Und zum Glück ist bei den guten stabilen Aluminium Verbindungen auch nicht gleich ein Schaden wenn man das Drehmoment etwas überschritten hat. Zumindest wenn man keine Leichtbauzeugs verbaut sondern normale Robuste und Langlebige Aluminium Komponenten !
Schrauben mit Montagepaste einzuschmieren ist Quatsch. Eine Verschraubung ist, wenn nicht ausdrücklich vom Konstrukteur anders vorgegeben, für die ganz normale fettfreie Montage ausgelegt.

Aber ich füttere ja schon wieder den Troll...
 
Dieses Thema wird auch in der Fachwelt kontrovers diskutiert. Hab mal einen Maschinenbauingenieur dazu befragt.
Entweder trocken, mit Schraubensicherung wie Loctite oder Fett. Hat alles Vor- und Nachteile. Bei vielen Schraubverbindungen schreibt der Hersteller das auch vor.
Montagepaste habe seiner Meinung nach allerdings in Schraubverbindungen nichts verloren und zerstöre die Verbindung sogar langfristig.

Zumindest in der Tour wird empfohlen, das Gewinde zu fetten:
http://www.tour-magazin.de/service/...-richtig-fetten--so-wird-es-gemacht/a607.html
 
Zum Thema Schrauben montieren ein wenig Erleuchtung!

Die Funktion der Schraube ist es, durch aufgebrachte Vorspannung die verbundenen Teile dauerhaft festzuhalten.
Jetzt wird diese Vorspannung durch ein Drehmoment erzeugt und über die Gewindesteigung als schiefe Ebene in die Vorspannung umgesetzt.

Hier kommt nun die Reibung als Faktor zum Tragen. Es gibt einmal die Gewindereibung und die Kopfauflagenreibung.
Habe ich eine hohe Reibung sind die Verluste in derresultierenden Vorspannkraft bei gleichem aufgebrachtem Drehmoment natürlich größer als bei niedriger Reibung. Soviel zum Vorgang. (Fv= µ*Fd; Fv= Vorspannkraft, µ=Reibwert, Fd=Kraft aus aufgebrachtem Drehmoment)

Jetzt kommt der Hersteller dieser Schraubenverbindung:
-Dieser muss die erforderliche Vorspannkraft festlegen, die für die Aufgabe erforderlich ist.
-die richtige Dimension der Schraube auslegen
-aus Vorspannkraft und angenommenem Reibwert das aufzubringende Drehmoment ermitteln.

und jetzt:
-die Montage der Schraube festlegen.
-dazu gehört auch die Festlegung womit angezogen werden soll,
-mit welchem Drehmoment angezogen werden soll und zwingend
-wie die Schraube denn nun den vorher angenommenen Reibwert hat.
-und das ist vorzugeben und in der Montageanweisung eindeutig zu beschreiben.

Ohnd dies Angaben ist man als Benutzer echt aufgeschmissen.
z.B. trockene entfettete Schrauben haben ca. einen doppelt so hohen Reibwert wie geölte Schrauben. Der o.g. Formel kann man entsprechend entnehmen, dass der Reibfaktor linear eingeht bei doppeltem reibwert kommt nur halbe Vorspannkraft an. (Überlastung ist dann nicht gegeben, aber die Funktion der Schraubverbindung kann infrage gestellt werden. Andersrum 1/2 Reibwert heisst doppelte Vorspannkraft. Überlastung der Bauteiel kann angenommen werden.).

Der Reibwert bei Verzinkt, Precotet oder mit Loctite eingeschmiert ist immer voneinander abweichend und macht die Sache nicht einfacher.

Empfehlungen vom nicht Hersteller können passen, müssen aber nicht.
Montagepaste an Schrauben,...:rolleyes:
 
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