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Restauration einer Dürkopp Vorkriegs-Rennmaschine

Gut das Du dich hier äußerst sonst hätte ich PM geschrieben.
Meine Idee ist es mit klarem Wasser alles mal vorzuspülen um zu sehen was so runter geht.
Speziell an den feinen Linierungen ist Vorsicht geboten die sind sehr schnell mit abgerieben.
Werde diese von einer Seite abkleben und dann immer bis an die Klebekante reinigen.
Der Lack läßt sich was ich bisher sah in einen sehr vernünftigen Zustand versetzen der
hier und da von patinierten Stellen unterbrochen wird.
Mein spontaner Plan ist es damit auf der nächsten Eroica Britania zu fahren.
Was sich auch aus Sicherheitsgründen wahrscheinlich nicht vermeiden lassen wird, ist
der Austausch alle Speichen. Die sind wohl durch.



...ein Rad in dieser Seltenheit und Güte hat schon Museumsqualität.
Restaurieren ist hier vor allem säubern und konservieren und wenn möglich einen techn. fahrbereiten Zustand erreichen. Jede Veränderung der orig. Oberflächen würde den historischen Wert schmälern.

Tips, Anleitungen und gute Beispiele findet man unter altesrad.net.

Eine Cinelli Modell B taucht ja im Verhältnis dazu recht häufig auf. Da wird es bei der Wiederherstellung sicher mehr wie eine Meinung dazu geben, welche auch immer ein Spiegel der Zeit ist. Vor einigen Jahren wurde noch mehr in Richtung Neuzustand versetzt. Mittlerweile hat sich bei guten Stücken eine gesunde Patina zur Dokumentation gelebter Geschichte durchgesetzt. Vielleicht denkt man in einiger Zeit wieder anders darüber...
 
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Die Pedale sind originale Dürkopp-Pedale: Dürkopp c1935 hubs pedals by Christoph "Velocifer" Ulbrich, on Flickr

Scheeren-Felgen sind offensichtlich erstmals zwischen 1935 und 1936 in den Markt gekommen, vorher waren das die Hamuth-Felgen:
Scheeren Holzfelge Radmarkt 2345 May 1936 by Christoph "Velocifer" Ulbrich, on Flickr
Hamuth Scheeren Holzfelge in Radmarkt 2293 1935 by Christoph "Velocifer" Ulbrich, on Flickr

und der Lenker könnte von Friko hergestellt sein:
Friko van Kempen in Radmarkt 2288 1935 by Christoph "Velocifer" Ulbrich, on Flickr

Ein schönes Rad, gerade mit Schutzblechen finde ich es besonders reizvoll!
 
Endlich mal ein schönes altes Rad, viel Spaß damit. Das mit den 65 Jahren wurde ab dem 65 Gründungsjahr draufgeschrieben. Die schönen Felgen würde ich mir genauer anschauen, bevor ich sie wieder einbaue. Wäre aber super wen die noch fit sind, wenn nicht Ghesallo, die Brooklin.

MfG Jens
 
Ich denke, das Ziel gibt den Weg vor.

Solltest Du wieder fahren wollen, muss der Bock auch uneingeschränkt sicher sein, sonst gehört er ins Museum. Die alten Teile kann man ja einmotten, und in den Fahrbetrieb mit sicheren Austauschteilen gehen.
 
Beim Hinterrad habe ich mal die Nabe und den Freilauf zerlegt bzw. gereinigt.
Sieht noch sehr gut aus.
Die Felge wird mit etwas Wasser auch wieder schön, allerdings hat sie einen
oberflächlichen Riss und ettliche Löcher vom Holzwurm.
Kann man die noch fahren ?




 
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Wegen der Felgen eventuell einen Schreiner fragen, aber ich glaube die dienen nur als Deko. Falls du die doch einspeichst und die langen Nippel brauchst melde dich bei mir. MfG Jens
 
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Die Felge wird mit etwas Wasser auch wieder schön, allerdings hat sie einen
oberflächlichen Riss und ettliche Löcher vom Holzwurm.
Kann man die noch fahren ?
Da Du mit dem Rad ja tatsächlich künftig auch (relativ) "ernsthaft" fahren willst, würde ich in diesem Fall sagen: nein; wenn es nur um gelegentliche 20-km-Sonntags-Spaßtouren gehen würde, könnte man versuchen, die Wurmlöcher durch eingespritzten Holzleim zu stabilieren. Aber Holzfelgen sind nun eh' nicht die stabilsten Felgen, insofern würde ich da kein Risiko eingehen und lieber frische Felgen aufspeichen, die es ja zum Glück noch oder wieder gibt.
Dass ich mal an der Sprengung einer Holzfelge durch zu viel Luftdruck (... ich wollte eigentlich den Kompressor nicht zum Aufpumpen verwenden, habe mich aber vom Besitzer des Rades überreden lassen ... :rolleyes:) beteiligt war, habe ich ja hier im Forum schon mal kundgetan - obwohl mir da richtig die Splitter um die Ohren flogen, hat ein befreundeter Möbelrestaurator sie noch wieder stabil und fahrbar hinbekommen - der Rundlauf ist natürlich jämmerlich, aber zumindest von der holztechnischen Seite her kann man da jedenfalls schon einiges machen (lassen), wenn man möchte.

2009-08-24 Lübeck 02 Felge Miele VB 1933 geplatzt 01a.jpg

2009-08-24 Lübeck 03 Felge Miele VB 1933 geplatzt 02a.jpg
 
Beim Hinterrad habe ich mal die Nabe und den Freilauf zerlegt bzw. gereinigt.
Sieht noch sehr gut aus.
Die Felge wird mit etwas Wasser auch wieder schön, allerdings hat sie einen
oberflächlichen Riss und ettliche Löcher vom Holzwurm.
Kann man die noch fahren ?



/QUOTE]
Für was ist den diese Klappe am Freilauf?
 
ich würde den original laufradsatz zum ausstellen fertigmachen, überholen
und mir einen 2. zeitlich halbwegs passenden besorgen, aufbauen zum fahren
dies betrifft auch die Bremsbeläge
der rest sollte eigentlich beides können - naja hängen oder stehen ist ja auch nicht so schwer :)
 
Morgen miteinander,
das Krankenhaus wollte mich nicht mehr und so konnte ich mir die Bilder von dem Radl zu Hause an einem richtigen PC anschauen. Sehr schön, sehr schön. Ein Renner mit Schutzblechen aus dieser Zeit hab ich auch noch nicht gesehen ist mal was anderes, vor allem die Hebelchen, zum einstellen, an den Streben sind toll, hab ich irgendwo schon mal live gesehen. Die waren, glaub ich auch von Scheeren. Die Federn an den Bremsen, einfach toll. Was nun gar nicht passt sind die
Pedalhaken, rrrrrrrrr , wenn das DÜRKOPP diese mal abwerfen würde wäre mein DIAMANT 67 bereit den Haken ein neues, würdevolles, zu Hause zu geben ;).
Ich hab ja auch schon so ein paar alte Kisten aufgearbeitet und dabei die Patina erhalten. Gereinigt hab ich alles mit Ceranfeldreiniger W5 von LIDL. Hab ich mal einen Tip von der Automobilen Fraktion bekommen. Wegen der Linierung würde ich mir dabei keine Gedanken machen, aber trotzdem aufpassen. Bei den Schiebebildern natürlich ganz vorsichtig. danach das ganze Rad mit OWATROL pinseln und gut. Bei den Chromteilen kann man auch OWATROL verwenden, erst reinigen, dann damit behandeln, dem OWATROL Zeit lassen um in alle Pickel zu kriechen, dann abwischen. Mit dem GÖRICKE bin ich nach so einer Behandlung in den Regen gekommen, alles Gut. Der nette Mann von welchen ich mein GÖRICKE habe hatte dafür In Ghisallo extra Felgen anfertigen lassen. Das Profil wurde nach alten Vorlagen gefertigt. Falls du dich zu solch einem Nachbau entschließen solltest lass uns mal drüber reden das könnten wir event. zusammen machen, weil ich hab ja auch noch so einen Bock aus Anfang der 30er im Aufbau.

MfG Jens
 
Morgen miteinander,
das Krankenhaus wollte mich nicht mehr und so konnte ich mir die Bilder von dem Radl zu Hause an einem richtigen PC anschauen. Sehr schön, sehr schön. Ein Renner mit Schutzblechen aus dieser Zeit hab ich auch noch nicht gesehen ist mal was anderes, vor allem die Hebelchen, zum einstellen, an den Streben sind toll, hab ich irgendwo schon mal live gesehen. Die waren, glaub ich auch von Scheeren. Die Federn an den Bremsen, einfach toll. Was nun gar nicht passt sind die
Pedalhaken, rrrrrrrrr , wenn das DÜRKOPP diese mal abwerfen würde wäre mein DIAMANT 67 bereit den Haken ein neues, würdevolles, zu Hause zu geben ;).
Ich hab ja auch schon so ein paar alte Kisten aufgearbeitet und dabei die Patina erhalten. Gereinigt hab ich alles mit Ceranfeldreiniger W5 von LIDL. Hab ich mal einen Tip von der Automobilen Fraktion bekommen. Wegen der Linierung würde ich mir dabei keine Gedanken machen, aber trotzdem aufpassen. Bei den Schiebebildern natürlich ganz vorsichtig. danach das ganze Rad mit OWATROL pinseln und gut. Bei den Chromteilen kann man auch OWATROL verwenden, erst reinigen, dann damit behandeln, dem OWATROL Zeit lassen um in alle Pickel zu kriechen, dann abwischen. Mit dem GÖRICKE bin ich nach so einer Behandlung in den Regen gekommen, alles Gut. Der nette Mann von welchen ich mein GÖRICKE habe hatte dafür In Ghisallo extra Felgen anfertigen lassen. Das Profil wurde nach alten Vorlagen gefertigt. Falls du dich zu solch einem Nachbau entschließen solltest lass uns mal drüber reden das könnten wir event. zusammen machen, weil ich hab ja auch noch so einen Bock aus Anfang der 30er im Aufbau.

MfG Jens
Da habe ich mal eine Frage zum OVATROL...
Ich restauriere ja gerade ein Cinelli Modell B und wollte auch den Lack konservieren und die flugrostigen Stellen am Rahmen behandeln.
Kann ich denn Ovatrol nehmen und wie sieht dann hinterher die Oberfläche aus?glänzt dann alles und kann man es noch polieren oder poliert man die Schutzschicht
dann wieder ab?Und wie würde man denn nach der Behandlung vorgehen?Wachs drauf?Welches Wachs nehme ich dann?
Wie kann ich den Rahmen von innen konservieren?
 
Erst polieren, dann Owatrol oder Wax. Polieren ist ein Materialabtrag und wenn vorher ein Oberflächenschutz draufgemacht wird, ist der das erste, was wieder runterpoliert wird.
 
Zum schonenden Reinigen gerade bei feinen Linierungen und Schiebebildern nehme ich einen "Schmutzradierer". Der ist so schwach abrasiv, dass er praktisch nur die losen Teilchen abträgt. Vorsichtig vorgehen tu ich aber trotzdem. Das Ergebnis ist bisher immer perfekt gewesen, lediglich noch Wachs drauf und fertig. Dazu nehme ich gerne Flüssigwachs aus dem Automobilsektor.

Gruß radltandler
 
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