Rennradrahmen und FKM-Richtline

[Aero34]

Hallo,

ich soll im Rahmen einer Projektarbeit mit der FKM-Richtlinie arbeiten. Diese ist ein rechnerischer Festigkeitsnachweis für Maschinenbauteile.

Als Hobby-Rennradfahrer dachte ich natürlich zuerst an einen Rennradrahmen. Weiß jemand von euch ob sowas in der Praxis gemacht wird oder ob da andere Richtlinien zum Festigkeitsnachweis der Rahmen hergenommen werden

Ausserdem, wie umfangreich wird das? Hat da jemand zufällig erfahrung? Ich könnte mich auch auf zB das Tretlager begrenzen und dort auftretenden Schweißnähte etc untersuchen!?

http://de.wikipedia.org/wiki/FKM-Richtlinie

Liebe Grüsse!

 

[guido_koeln]

Hallo,

also ich weiss, daß mindestens Carbonrahmen (mit vermutlich der finite Elemte Methode) durchgerechnet werden. Hab von Importeur einem Italienischen Rahmenherstellers erfahren, daß da wohl die Rahmen eines Modells in allen Größen durchgerechnet werden - und in den kleineren Rahmengrößen dann auch weniger Carbonlagen verarbeitet werden als in den großen Größen.
Dadurch ist das Fahrverhalten und der Flex bei unterschiedlich großen (und damit schweren) Fahrern vergleichbar. Angeblich kostet die berechnung eines solchen Rahmens pro Größe irgendwas über 30.000 EUR...

Ich glaube (nach überschlägigen Lesens deines Wiki Links) aber nicht, daß das mit der FKM Richtlinie gemacht wird.
Da die Richtlinie ja erst 1994 herausgegeben wurde - dann zunächst auch nur für Stahl und erst seit 2002 auch Alu erhält kann ich mir nicht vorstellen, daß da mal ein Stahl oder Alurahmen mit gerechnet wurde. Stahlrahmen bauen ist ja ein Handwerk das es schon deutlich länger gibt - und vermutlich hat sich da kein Rahmenbauer die Mühe gemacht die Rohrsätze die er ja eh fertig kauft damit nachzukalkulieren.

Gut nachvollziebare Infos über das Fachwerk und die Lasten in einem Fahrradrahmen findest du übrigens bei Peter Apelthauer.

http://www.amazon.de/Kleingedruckte-beim-Radfahren-Physikalische-Radsportalltags/dp/3931965414

liebe Grüße

 

[prince67]

Die Schwierigkeit wird sein, die realen Belastungsgrößen zu ermitteln bzw zu erhalten.