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Rennradfahren nach Herzinfarkt bzw. Schlaganfall

Beim Laufen steigt das Risiko, einen plötzlichen Herztod zu erleiden, um das Siebenfache.

Der Kommentar ist zwar uralt, aber ich bezweifle das. Beim plötzlichen Herztod bei Sportlern, liegt meistens eine unentdeckte
Vorerkrankung des Herzens vor. Bei einem gesunden Sportler herrscht dieses Risiko nicht, zumindest nicht um das Siebenfache.
 
Der Kommentar ist zwar uralt, aber ich bezweifle das. Beim plötzlichen Herztod bei Sportlern, liegt meistens eine unentdeckte
Vorerkrankung des Herzens vor. Bei einem gesunden Sportler herrscht dieses Risiko nicht, zumindest nicht um das Siebenfache.
Ja, bei solch schwerwiegenden Aussagen würde man sich mehr Hintergrunddaten wünschen. Wie kommt man zu dieser Erkenntnis? Ohne Nachweis möchte man das nicht gerne glauben. Vielleicht wissen ja Mi67, Cmus oder Pjotr etwas dazu.

Nett, dass du Fun4Robin zitierst. Das war ein sehr kompetenter Forist, der viel Interessantes zu sagen hat. Wenn so jemand ohne ein Tschüss und ohne Erklärung das Forum verlässt, hofft man immer, dass bei ihm alles in Ordnung ist und er nur kein Interesse mehr am Forum hatte. Sein letzter Beitrag klang eigentlich ganz anders.
 
Ja, bei solch schwerwiegenden Aussagen würde man sich mehr Hintergrunddaten wünschen. Wie kommt man zu dieser Erkenntnis? Ohne Nachweis möchte man das nicht gerne glauben. Vielleicht wissen ja Mi67, Cmus oder Pjotr etwas dazu.

Er erwähnte das sogenannte Marathon Paradox, woher die Aussage stammt.
Hier steht aber:
Doch die Risiken lassen sich minimieren. Durch gutes Training und regelmäßige Medizinchecks. Viele der Opfer waren schlecht vorbereitet oder traten bereits mit einem geschädigten Herzen an die Startlinie, ohne es zu wissen. "Für einen Herz-Kreislauf-Gesunden stellt der Marathon kein Risiko dar", sagt Lars Brechtel, der medizinische Direktor des Berlin-Marathons.
http://www.zeit.de/sport/2011-09/marathon-paradox-herzinfarkt-berlin

Ich denke Ernährung spielt aber eine große Rolle, ob man einen Herzinfarkt bekommt, egal wie schlank und gut trainiert man ist.
http://www.amazon.com/Prevent-Rever...=1453641334&sr=8-2&keywords=heart+attack+diet
 
Vorweg: Natürlich ist es selbstverständlich solch ein Thema mit seinem Kardiologen, oder wenigstens mit seinem Hausarzt regelmäßig zu besprechen.

Allgemein ist Sport nach einem Herzinfarkt sinnvoll und wichtig. Nach einem frischen Infarkt am besten unter Anleitung im Rahmen von Herzsportgruppen. Sobald der Infarkt eine Weile vorüber ist und der folgende Umbau im abgestorbenen Muskelareal abgeschlossen, kann man die Belastungen langsam unter Aufsicht steigern. Man sollte sich am besten gut über den allgemeinen Gefäßstatus am Herzen und damit über das persönliche Risiko für Durchblutungsstörungen unter Belastung aufklären lassen.
Wenn man dann irgendwann ein gewisses Vertrauen im Rahmen der Herzsportgruppen aufgebaut hat und der Kardiologe grünes Licht gibt, kann man sich aufs Rennrad wagen. Zu Anfang würde ich empfehlen nicht alleine zufahren, immer ein Handy dabei zu haben, größere Anstiege zu vermeiden und auf Symptome zu achten welche auf eine mögliche Durchblutungsstörung hinweise könnten (Druck auf der Brust "Angina"). Dann kurz stehenbleiben und ausruhen, sich am besten abholen lassen oder nur ganz langsam zurückfahren (sofern wieder symptomfrei). In solch einem Fall wieder das Gespräch mit dem Arzt suchen! Dabei ist zu beachten das solche Symptome unter besonderen Umständen (z.B.Diabetiker) gar nicht auftreten müssen.
Auf jeden Fall ganz gemütlich anfangen und dem Körper viel Zeit geben. Rennradfahren eignet sich meiner Meinung nach besonders, weil man die Belastungen sehr gut dosieren kann (sofern man nicht im Hochgebirge wohnt). Durch Sport wird der verbliebende Muskel wieder gestärkt und die Durchblutungssituation positiv beeinflußt.
Auch längerfristig würde ich von intensiven anaeroben Einheiten abraten und eher das Training im GA Bereich suchen.
Und auch zum Ende nochmal der Hinweis, alles mit dem Arzt zu besprechen :)
 
Gute Besserung aller hier Betroffenen.
Auch bei unserem RR-Kollege kam es unerwartet.
Aber der Traum vom wieder RR fahren stirbt zuletzt und in der Zwischenzeit muss es eben au 3 Räder vorwärts gehen.

...einen E-Rolli hätte die Krankenkasse bezuschusst, aber das 3 Rad nicht!
Er fährt damit 2-3x in der Woche zur Reha und wie ich finde hat sich seine Motorik um einiges verbessert.
Wir hoffen 2016 wieder eine RTF zusammen zu fahren.
Also Kopf hoch...weiter kämpfen und eben das machen, was momentan möglich ist.
Gruß
Tom
 
Moin und allen Betroffenen gute Besserung,

letzte Woche hat @MarkusSIC im "Mit_dem_Rad_zur_Arbeit"-Faden einen meines Erachtens interessanten Artikel gepostet. "Kraftwerk-Körper" , ich hoffe die Forschung geht weiter und die Trainingsbelastungen dürfen, natürlich und ärztlicher Kontrolle, höher ausfallen als jetzt empfohlen wird. Auf jeden Fall machen wir mit unserem Sport vieles richtig:).
 
Durch Unregelmäßigkeiten beim Belastungs-EKG schickte mich mein Kardiologe zur Stress-MRT. Das Ergebnis gestern: ich hatte vor Jahren einen kleinen Herzinfarkt der nicht bemerkt wurde. Ich bin kein Notfall, muss aber alles weitere mit meinem Arzt abklären. Angesprochen auf Rennradfahren war die Antwort ich solle jetzt nicht gleich 3 Pässe hintereinander fahren und mich zurückhalten.
Bin jetzt natürlich mehr als erschrocken über das ganze, und das 3 Wochen vor Eschborn:(
 
Sport macht und hält Dich fit, stärkt Dein Herz- Kreislaufsystem.
Ich dachte früher, dass man einen Herzinfarkt bekommt, wenn das Herz schwach ist. Sportler haben ein starkes Herz. Sportler haben ein Sportlerherz. Als mir ein Medizinstudent erzählt hat, dass Sportler mit Sportlerherz zur Infarkt-Risikogruppe gehören, war das für mich unglaubwürdig. Warum ein Sportlerherz infarktgefährdet ist, konnte er mir nicht sagen. Es war nur klar, dass es so ist. Mittlerweile kenne ich den Zusammenhang.
Hatte am Anfang immer die Angst irgendwo vom Rad zu fallen und liegen zu bleiben.
Als du einen Infarkt hattest, saßt du da gerade auf dem Rad, oder war es in der Pause? Nach meinem Verständnis ist es unwahrscheinlich, dass so etwas während des Sports passiert. Üblicherweise passiert der Infarkt in der Regeneration.
 
In meinem Fall waren es zwei Embolien in der rechten Hirnhälfte. Die Erste ist beim Fahren auf dem Rad geschehen (Arbeitsweg). Taubes, wie abgeschnürtes Gefühl im linken Unterarm, starkes Kribbeln wie unter Strom, kein Greifen mehr möglich. Sehvermögen linkes Auge eingeschränkt, konnte z.B. Zahlen, Gesichter etc. zwar sehen aber nicht begreifen.Das dauerte ca. eine 3/4-Stunde.
Die Suche nach Ursachen habe ich aufgegeben. Könnte das diagnostizierte Vorhofflimmern gewesen sein (das würde auch manche Symptome in den Jahren vorher erklären - Herzstolpern, - rasen , kurzer stechender Schmerz - aber was nicht sein kann, ignoriert man eben - ist ja gleich wieder vorbei und weiter gehts) Einen Zusammenhang mit dem gerade verheilten Achillessehnenriss und der sofortigen absoluten Auszeit direkt nach PBP ohne abzutrainieren sowie dem Absetzen von blutverdünnenden Mitteln schlossen die Ärzte kategorisch aus. Herz, Gefäße etc. waren alles top.

Habe ebenfalls gelesen, dass exzessive Ausdauersportler Risikofälle für Vorhofflimmern etc. sein können, auch leichter Bluthochdruck wurde bislang unterschätzt. Das Durchschnittsalter meiner Mitpatienten lag allerdings weit über 70, die Jüngeren waren auf Grund bestimmter Lebensgewohnheiten (Rauchen, Trinken, Essen) dort gelandet.

Die Meinung der Ärzte in meinem Falle - definitiv weiter Ausdauersport treiben, nicht mehr in dem Maße wie vor PBP, aber trotzdem konsequent.
Und die lapidare Auskunft - es kann Jeden jederzeit treffen.

Also meine Erkenntnis - nutze den Tag. (und hobbymäßig immer auch ein "unsportliches" Hintertürchen offen halten, denn wenn der Sport plötzlich nicht mehr geht, will man ja nicht in ein tiefes Loch fallen)
Seit drei Wochen fahre ich wieder meine täglichen 35 kmchen Arbeitsradweg, allmählich und behutsam. Man merkt, wie es aufwärts geht und man auch die Angst verliert.
 
Ich dachte früher, dass man einen Herzinfarkt bekommt, wenn das Herz schwach ist. Sportler haben ein starkes Herz. Sportler haben ein Sportlerherz. Als mir ein Medizinstudent erzählt hat, dass Sportler mit Sportlerherz zur Infarkt-Risikogruppe gehören, war das für mich unglaubwürdig. Warum ein Sportlerherz infarktgefährdet ist, konnte er mir nicht sagen. Es war nur klar, dass es so ist. Mittlerweile kenne ich den Zusammenhang.
Als du einen Infarkt hattest, saßt du da gerade auf dem Rad, oder war es in der Pause? Nach meinem Verständnis ist es unwahrscheinlich, dass so etwas während des Sports passiert. Üblicherweise passiert der Infarkt in der Regeneration.

Ich war im Fitnessstudio auf dem Laufband. Nachdem ich die Einheit beendet hatte, spürte ich ein leichtes Ziehen in beiden Armen, ein leichter Druck in der Brust, Kopfschmerz und mir war etwas schlecht. Dachte zuerst, ich hätte mich beim Gewichttraining etwas übernommen.
 
Ich war im Fitnessstudio auf dem Laufband. Nachdem ich die Einheit beendet hatte, spürte ich ein leichtes Ziehen in beiden Armen, ein leichter Druck in der Brust, Kopfschmerz und mir war etwas schlecht. Dachte zuerst, ich hätte mich beim Gewichttraining etwas übernommen.

Das ist das Fatale, meist registriert man das gar nicht, weil man etwas Anderes vermutet, aber es zählt dann eigentlich jede Minute. Und man horcht ja auch gewöhnlicherweise nicht pausenlos in sich hinein.
 
Ok, der Thrombus löst sich durch die sportliche Betätigung (üblicherweise von einer Beinvene) und geht als Embolus entweder ins Herz, in die Lunge oder in den Kopf. Ich dachte bisher, dass dieser Prozess länger dauern würde, aber wenn der Infarkt während des Sports passiert, geht es offenbar doch sehr schnell...
 
Ok, der Thrombus löst sich durch die sportliche Betätigung (üblicherweise von einer Beinvene) und geht als Embolus entweder ins Herz, in die Lunge oder in den Kopf.

Ist eine mögliche Erklärung. Lt. Ärztemeinung schafft es der Thrombus vom Bein aber nicht bis ins Hirn. Also ist das nur ne Ursache für einen Herzinfarkt.
Und die Thrombenbildung an sich kann x Ursachen haben.
 
Das ist das Fatale, meist registriert man das gar nicht, weil man etwas Anderes vermutet, aber es zählt dann eigentlich jede Minute. Und man horcht ja auch gewöhnlicherweise nicht pausenlos in sich hinein.
Kann (M)man da was vorbeugend machen?
Weil wenns kommt, dann geht man eher von einem Schwächeanfall aus, wenn ich das hier so lese....beunruhigt mich etwas.

Am Sonntag wäre es soweit,die erste RTF mit unserem RR Kolegen im Bild weiter oben mit 3Rad und ca. 80km Strecke.
Leider wird uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung machen :-(
Aber es hat bis jetzt sehr viel geholfen , dass er wieder mobil/selbständig ist.
Er fährt sehr viel...musste sogar schon die Bremsbeläge wechseln.
Aber so gut geht es noch nicht, dass er wieder sein RR fahren kann...

Aber die Saison hat ja erst angefangen....:daumen:
 
Kann (M)man da was vorbeugend machen?
Weil wenns kommt, dann geht man eher von einem Schwächeanfall aus, wenn ich das hier so lese....beunruhigt mich etwas.

Ich glaube, da gibt es kein Patentrezept. Euer Kollege wird sicher auch gerinnungshemmende Pillen schlucken müssen, die sollten das Thrombenrisiko bzw. Risiko von Embolien eigentlich reduzieren und wieder ein relativ normales Leben (auch mit Sport) ermöglichen.
Bei x Ärzten wird es dazu auch immer x+y verschiedene Meinungen und Ansichten geben - Sport ja/ Sport nein/ Sport mit Vorsicht. Wenn die Sprache aber auf Vorbeugen kommt, hält sich jeder dezent zurück. Abgesehen von der Empfehlung, weiter Ausdauersport zu betreiben...
Es gibt mittlerweile auch irgendwelche Apps, wo drin steht, was man im Zweifelsfall machen soll.

Aber vorbeugen???

Vielleicht ist jemand der Anderen hier im Forum da schon ein Stück weiter und hat schon Erfahrungen in der Hinsicht.
 
Ist eine mögliche Erklärung. Lt. Ärztemeinung schafft es der Thrombus vom Bein aber nicht bis ins Hirn. Also ist das nur ne Ursache für einen Herzinfarkt.
Und die Thrombenbildung an sich kann x Ursachen haben.

Ein venöser Thrombus aus dem Bein löst (unter normalen Bedingungen) weder einen Hirninfarkt, noch einen Herzinfarkt aus, da er vorher, nach Durchtritt des rechten Herzens, in der Lungenstrombahn hängen bleiben würde (-> Lungenembolie) und die Herzkranzgefäße erst kurz nach dem Übergang linkes Herz/Hauptschlagader abzweigen, die hirnversorgenden Arterien noch später aus dem Aortenbogen. Nur wenn eine direkte Verbindung zwischen rechtem und linkem Herzen besteht (also irgendeine Art Herzfehler) und die Druckverhältnisse pathologisch verändert sind, könnte sowas passieren.
 
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Um eine Venenthrombose zu bekommen, müssen immer mehrere Faktoren gleichzeitig zutreffen. Warum sollte das nicht auch für den Herzinfarkt/Schlaganfall gelten? Demnach dürfte Vorhofflimmern alleine nicht ausreichen.

Als weitere Faktoren fallen mir sofort ein:
1. Arteriosklerose.
2. verlangsamter Blutfluss

Zu 1. werden die Ärzte sicherlich keine Hilfe sein, weil die Arteriosklerose angeblich eine altersbedingte, unabdingbare Degeneration ist. Das sehe ich anders. Man kann durch Sport die Arteriosklerose aufhalten oder den Prozess zumindest verlangsamen.

Zu 2.: viel Trinken! Im Alter ist das überlebenswichtig. Beachtet bitte auch, dass Sport entwässert. Es nützt dir nichts, wenn du P1 durch Sport bekämpfst, aber dadurch erst P2 hervorrufst.
 
Demnach dürfte Vorhofflimmern alleine nicht ausreichen

Doch das kann reichen bzw. dein Punkt 2 kommt automatisch dazu. Bei Vorhofflimmern ist der Blutfluss im Vorhof deutlich gestört, denn es kommt ja zu keiner geordneten Kontraktion mehr. In bestimmten Gegenden des Vorhofs (linkes Herzohr) kann es dann relativ leicht zu Thromben durch mangelnden Blutfluss (dein Punkt 2) kommen. Das lässt sich eigentlich nur durch geeignete Antikoagulation verhindern, wenn eine elektrische oder medikamentöse Kardioversion (als Beendigung es VHF) nicht erfolgreich sind. Nur wenn du jünger als 65 bist und gar keine Risikofaktoren hast (kein Bluthochdruck, keinen Schlaganfall/keine TIA, keine Herzkrankheit etc.) wird eine solche Antikoagulation nicht zwingend empfohlen.
 
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