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Rennrad versus Rationalität

sirmike

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Guten Morgen ins Forum

Ich wollt mal kurz nachfragen wie es bei euch ist, denn manchmal frage ich mich ob mit mir noch alles in Ordnung ist:)

Ich liebe schöne Rennräder und hab mittlerweile auch eines zusammen welches ziemlich meinen Geschmack trifft. Nun, wenn ich das investierte Geld mit der Nutzung und den Vorteilen gegenüber meinem vorherigen Rennrad in Bezug stelle, überwiegen die Vorteile nicht im geringsten um den Preisunterschied. Dazu kommt noch meine geringe Kilometerleistung im Jahr.
Aber ich habe halt wirklich meine Freude daran...

Dennoch kommt hier und da mal die rationelle Ecke im Hirn und klopft mal an um nachzufragen ob es wirklich Sinn macht so viel (für mich) Geld in ein Rennrad gesteckt zu haben. Insbesondere wenn ich wieder ein neues Gadget in Aussicht habe:)

Gibts noch andere Rennradler die so einen Schaden vorweisen können oder seid ihr beim Rennrad immer "vernünftig"...?

Grüsse und einen guten Tag, Mike
 
Hehe, nee wir sind fast alle so bescheuert. Aber wir lassen uns auch gerne täuschen: Die teuren Sachen werden ja beworben wegen "Leistung" oder "Performance", nicht weil sie "geil" oder "in" sind. Mehr wie ein 8kg-Rad mit Ultegra braucht kein Mensch, ausser vielleicht beim Zeitfahren.
 
Du bist in guter Gesellschaft.:D.

Am Rennradfahren ist nichts Vernünftig oder rational, außer du machst es als Profi. ;). Es handelt sich doch bei den meisten von uns um ein Hobby oder eine Leidenschaft die einfach nur Spaß macht.
Wenn man ein Hobby, egal welches, bewerten will wie vernünftig das noch ist, würden alle gnadenlos durchfallen. Jeder steckt in sein Hobby mehr Zeit und Geld rein als vernünftig ist, egal wie viel Geld und Zeit es für Jeden individuell ist.

Wenn du Spaß daran hast ist doch alles gut. Wenn du was vernünftiges tun willst, lass die Finger von Hobbys. :bier:

Jörg
 
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Dennoch kommt hier und da mal die rationelle Ecke im Hirn und klopft mal an um nachzufragen ob es wirklich Sinn macht so viel (für mich) Geld in ein Rennrad gesteckt zu haben. Insbesondere wenn ich wieder ein neues Gadget in Aussicht habe:)
Keine Sorge, das kennt wahrscheinlich jeder.
Aber letztlich musst du dir sagen: Wenn dir so ein Gadget Spaß macht und du dich damit gut fühlst dann macht es Sinn.
Und glaube mir: Wärst du "vernünftig" gewesen und hättest dir ein spartanischer ausgestattetes Rad geholt, würdest du dich jetzt fragen wie es wäre wenn du nicht doch die höherwertige Ausstattung genommen hättest.
 
Aber ich habe halt wirklich meine Freude daran...
Wo ist dann das Problem?
Es ist rein rational gesehen, unheimlich wichtig, dass der Mensch Dinge macht, die er einfach gerne und mit viel Freude macht.
Wir sind doch nicht dazu auf diesem Planeten, um uns rational zur Maschine zu degradieren.
Wer "Freude" als ausreichende Begründung - zumal für ein Hobby - ausschließt, kann sich doch die Kugel geben.
Ist es nicht bitter, wie schnell wir meinen, etwas zusätzlich begründen zu müssen, wenn's "bloß Spaß macht"?
Gibts noch andere Rennradler die so einen Schaden vorweisen können oder seid ihr beim Rennrad immer "vernünftig"...?
Ich bin total vernünftig in Sachen Rennrad. Ich kaufe die Teile, die ich brauche. Nur was ich brauche. Sonst nichts. Nie.
Und wofür brauche ich die? Um mehr Spaß zu haben. :p
Am Rennradfahren ist nichts Vernünftig oder rational, außer du machst es als Profi. ;). Es handelt sich doch bei den meisten von uns um ein Hobby oder eine Leidenschaft die einfach nur Spaß macht.
Naja, bei aller Liebe zu Spaß und Leidenschaft, ist es in meinem Fall durchaus auch noch so, dass ich es aus finanziellen und psychischen Gründen mache. Es geht mir nicht gut, wenn ich nicht ein gewisses Maß an km auf dem (Renn-)Rad hinter mich bringe. Kollegen und Familie merken das sonst sehr schnell, Geduld, Ruhe, Ausgeglichenheit bleiben andernfalls sehr schnell auf der Strecke. Mediziner können das ja auch gut nachweisen bzw. erklären.
Da ich das Rennradfahren fast ausschließlich dazu nutze, zur Arbeit zu fahren (zu mehr komme ich einfach nicht), rechne ich das Auto dagegen oder den Zug. In beiden Fällen gewinnt das Fahrrad, auch wenn ich alle Kosten einrechne, inkl. mehr Fressen. :) Und gegenüber dem Zug bin ich nicht mal langsamer.
 
Wenn ich so sehe was Leute für Autos fahren, wo doch ein Golf mehr als genug ist,...
mach ich mir um eine Begründung für meinen Carbonrenner kenen Kopp mehr.

Obwohl gewisse vernunfbedingte Schmerzgrenzen gibt es natürlich immer, ob andere - nicht Rennradfahrer - die in gleicher Höhe haben, darf natürlich bezweifelt werden:D
 
Es geht mir nicht gut, wenn ich nicht ein gewisses Maß an km auf dem (Renn-)Rad hinter mich bringe. Kollegen und Familie merken das sonst sehr schnell, Geduld, Ruhe, Ausgeglichenheit bleiben andernfalls sehr schnell auf der Strecke. Mediziner können das ja auch gut nachweisen bzw. erklären..

Das kann ich unterschreiben. Werde gelegentlich regelrecht von meiner besserern Hälfte zum radeln verdonnert, um das seelische Gleichgewicht wieder herzustellen:cool:

Was das Finanzielle angeht, spüre ich auch gelegentlich den Zwiespalt des Threadstarters, den ich jedoch meist in zugunsten des Rad(zubehör)s auflöse. Aber letzlich darf ein schönes Hobby auch Geld kosten, wenn es die Einkommenssituation erlaubt.
 
Meiner Meinung nach solltest du ganz schnell zum Arzt damit. Das sieht nach einem beginnenden V.G.A.S. (Velo Gear Acquisition Syndrome) aus. Jetzt schon mal mein Beileid!
 
Wer bitteschön soll denn sonst den ganzen, geilen Krams kaufen ausser wir Rennradfahrer?
Von daher verstehe ich die Frage schon im Ansatz nicht. ;)
 
Wenn ich so beobachte dass die dicksten, ältesten und langsamsten unserer Gattung am meisten für ein Hobby ausgeben bei dem man hauptsächlich von der Holden Zuhause wegfährt weil sie nervt um dann frisch und ungenervt wieder dort aufzuschlagen und das mehrmals die Woche..... ja um Gottes Willen! Willst Du von solchen Leuten Gründe für rationelles Handeln bei einem unnützen Hobby suchen? Allein die Fragestellung ist nicht sehr rationell :)
Das wär doch mal ein Thema für die Promotion eines Psychologen aber doch nicht eine Frage an die Irren :)
 
Eher die Frage für einen Philosophen. So einer würde dir als erstes sagen, dass Mike, der Themenersteller, von rational spricht und nicht rationell. Die Ausdrücke kann man nicht synonym verwenden. Außerdem würde dir so ein Klugscheißer sagen, dass Rationalität nicht immer das Gleiche ist, im Allgemeinen aber für Handlungen steht, die man aufgrund "vernünftiger" Gründe wählt. Ex negativo: Wenn Mike keinen Spaß am Kaufen von Rennrädern hätte, aber trotzdem weiterhin Rennräder kauft, dann würde mir das nicht vernünftig erscheinen, ich würde seine Motive nicht verstehen. Aber ich weiß ja, dass er Spaß daran hat und Freude scheint mir ein legitimer Grund zu sein. Sein Handeln ist also rational, wenn auch nicht wirtschaftlich vorteilhaft (für die Bike-Industrie wiederum schon.)

Ein Pessimist würde allerdings sagen: "Der rasche Übergang vom Wunsch zur Befriedigung und von dieser zum neuen Wunsch macht das Glück aus. [...] Da aber keine Befriedigung dauernd, sondern nur der Anfangspunkt eines neuen Strebens ist, so zeigt sich schon in dieser Ziellosigkeit ... die Negativität alles Glückes."(Schopenhauer)

Was tun also?

Vielleicht:"Der normale Mensch ist, hinsichtlich des Genusses des Lebens, auf Dinge außer ihm angewiesen, auf Besitz, Rang, Familie; sein Schwerpunkt fällt außer ihm. Beim Geistreichen fällt derselbe schon zum Teil, beim Genialen ganz in ihn." (Schopenhauer)

Also insofern du kein Genie bist, darfst du weiter Rennräder horten :oops:
 
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