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Rennrad und Reifengröße

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Gelöschtes Mitglied 79917

Hallo zusammen,

der Kauf meines erstens Rennrads steht bevor (bisher waren es immer Crossbikes). Falls es wichtig ist: Mein Favorit ist das Carver Evolution 90. Ich habe es Probe gefahren und es fühlt sich ziemlich gut an.

Ich bin zu 90% auf Straßen unterwegs, die restlichen 10% auf feinem Schotter/Sand. Gerade wegen diesen restlichen 10% hatte ich den Verkäufer gefragt, ob es möglich ist, Reifen mit zumindest etwas Profil zu montieren. Er meinte, dass dies nicht möglich sei und es keine Reifen mit 25mm und Profil geben würde.

Ist das so?
Das Rad hat 28Zoll und laut Hersteller eine Reifenbreite von 25-622. Passt da nicht jeder Reifen drauf, der eine Größe von 25-622 hat? "Schwalbe Marathon" gibt es doch z.B. auch für 25-622. Gibt es irgendeinen Grund, warum der nicht passen sollte?

Gibt es ansonsten irgendwelche passenden Alternativen?
 
Im Prinzip passt jeder 25-622 Reifen, aber dabei muß man beachten dass z.B. die ganz guten Conti GP 4000SII eine Nummer größer ausfallen. Ein 25er kann da durchaus so breit sein wie andere 28er. Erstmal schauen was verbaut ist und wieviel Platz überhaupt ist...

Ich würde mir nicht soviel Gedanken um Profil machen, für ein wenig Schotter/Sand ist das überbewertet. Statt einem extra teuren Reifen habe ich am Arbeitsrad z.B. sowas hier: https://www.bike24.de/1.php?content=8;product=81663;menu=1000,4,22,35
Die leichte Profilierung ist Alibi, vom Gewicht her kann er mit teureren Reifen mithalten und wenn ein Stein die Flanke aufschneidet war es kein Riesenverlust.
 
Du kannst auch den Schwalbe CX Comp in 30 mm aufziehen, der baut real knapp 28 mm breit, wenn er in Hinterbau + Gabel passt (Breite und Höhe). Ist schnell auf der Straße und tauglich im trockenen Gelände.

Aber bei deinem Anforderungsprofil würde ich für die nur 10% beim Slick bleiben. Hier ein Bild mit Conti GP 24 mm.

EbeseitenkanalzwischenArtlenburgundScharnebeck.JPG
 
Ja danke. Ich denke ich werde es auch erst mal so probieren. Bin mir halt nicht sicher, was ein Rennrad so verträgt.
Das Foto was du gepostet hast ist schon mehr Schotter als ich vorhatte. Bei mir ist es eher sandig und kaum größere Steinchen dabei. Na wir werden sehen, wie es sich verhält, aber gut zu wissen, dass es zumindest entsprechende Alternativen gibt.
 
Das kann man auch pauschal nicht so einfach beantworten. Ich fahre auch 25er Reifen was gerade noch so geht. Der begrenzende Faktor ist
der geringe Platz zwischen Reifenlauffläche und Gabel . Da musste ich in der Gabel schon starke Alufolie einkleben um Beschädigungen zu vermeiden.
 
Da in den meisten Rennrahmen kaum Platz für mehr als 25 mm ist, hilft nur ein besonders robuster Rennreifen wie der Continental Grand Prix 4 Season.
Der kann dann aber schon einiges ab - der Fahrer sollte es aber auch können, denn natürlich rappelts im Gelände auch damit ordentlich.
ich hatte den früher mal auf meinem alten Rennrad und bin damit auch mal abschnittsweise auf geschotterten Waldwegen gefahren.
 
Prinzipiell ist ja auch die Frage, was du dir vom (Profil-) Breitreifen auf dem"schlechten" (meinem Lieblingsuntergrund ;)) versprichst. Komfort bekommst du entweder durch breitere Reifen (da mit weniger Luftdruck fahrbar ohne Durchschläge zu riskieren, weil das Volumen größer ist) oder eine bessere Karkasse (hohe TPI-Zahl, steht für Fäden pro Quadratinch). Falls du bessere Traktion/Seitenhalt in Kurven suchst spielt nach meiner Erfahrung die breite keine Rolle, da hilft nur Profil.
Für Strecken wie von @thomaspan gepostet, die dann nur 10% deiner Streckenauswahl betreffen würde ich gar keine besonderen Reifen nehmen. Ich würde allerdings immer versuchen den Reifendurchlass von Rahmen und Gabel maximal auszunutzen, also so breite Reifen zu fahren, wie sinnvoll möglich ist, siehe @Maxxi. Wenn der Reifen mit nur 1-2mm Luft durch Rahmen/Gabel geht, hast du beim geringsten 8er oder einem Steinchen im Reifen die Gefahr einer fisen Macke oder sogar einer Rolle vorwärts.
Prinzipiell hält ein RR (Reifen) mehr aus als man denkt, wenn man nicht gerade auf Ultralight-Material unterwegs ist. Ich fahr gerne auch mal so was:
Roubaix bei Solingen 2.jpg
 
Prinzipiell ist ja auch die Frage, was du dir vom (Profil-) Breitreifen auf dem"schlechten" (meinem Lieblingsuntergrund ;)) versprichst.
Gute Frage. Komfort nicht.

In erster Linie Pannensicherheit. Ich stehe nur sehr ungern 50km von zu Hause entfernt irgendwo auf einem einsamen Weg mitten im Nichts und darüber fluchend, dass ich ausgerechnet an dem Tag kein Handy dabei habe ... nicht dass ich die letzten 5km auf irgendwelche Schilder geachtet hätte und beschreiben könnte, wo ich denn gerade bin ...

Als zweitens dann Traktion. Einerseits für die Kombination sandiger Untergrund und Kurve. Andererseits auch auf der Straße durch Dreck/Rollsplitt. Je nach Strecke gibt es im ländlichen Raum halt z.B. einige Bauernhöfe und da gibt es immer Erde und Sand auf der Straße (wobei man an diesen Stellen natürlich auch seine Fahrweise anpassen kann).
 
In erster Linie Pannensicherheit. Ich stehe nur sehr ungern 50km von zu Hause entfernt irgendwo auf einem einsamen Weg mitten im Nichts und darüber fluchend, dass ich ausgerechnet an dem Tag kein Handy dabei habe...

Ich weiss jetzt nicht, wie mir ein Mobiltelefon bei der Behebung einer Panne helfen könnte. Ich setze da eher auf Ersatzschlauch, Flickzeug und Reifenheber. ;)

Aber schau dir mal die Pannenschutzwerte des von mir oben erwähnten Conti 4 Season hier an. Der ist genauso gut wie die besten Tourenreifen (Rubrik Tour/E-Bike).

Die Reifen werden ja auch von Profis bei Frühjahrsklassikern wie Flander-Rundfahrt oder Paris/Roubaix mit heftigen Kopfsteinpflasterabschnitten eingesetzt.
 
Gute Frage. Komfort nicht.

In erster Linie Pannensicherheit....

Dann wäre wohl tatsächlich der 4seasons eine gute Wahl, scheint von den RR-Reifen mit der Pannensicherste zu sein, wenn auch nicht der geschmeidigste, hab aber keine eigenen Erfahrungen. Wobei dir klar sein sollte, dass z.B. ein breiter 28mm 4seasons bei gleichem Luftdruck nicht per se pannensicherer ist als ein schmaler 23mm 4seasons. Es kommt da vor allem auf den Aufbau des Reifen, also Pannenschutzeinlage, verstärkte Seitenwand,... an, die Breite wird imho erst dann zu einem Faktor, wenn man auch den Luftdruck absenkt, was mehr Komfort bedeutet.

Als zweitens dann Traktion. Einerseits für die Kombination sandiger Untergrund und Kurve. Andererseits auch auf der Straße durch Dreck/Rollsplitt. Je nach Strecke gibt es im ländlichen Raum halt z.B. einige Bauernhöfe und da gibt es immer Erde und Sand auf der Straße (wobei man an diesen Stellen natürlich auch seine Fahrweise anpassen kann).

... seine Fahrweise anpassen sollte! Bei Sand/Dreck/Splitt auf Teer (noch dazu ev. in einer Kurve) verhilft dir kein Reifen zu mehr Grip. Da gilt nur Geschwindigkeit runter und nicht allzu stark in die Kurve legen!
 
Ich weiss jetzt nicht, wie mir ein Mobiltelefon bei der Behebung einer Panne helfen könnte. Ich setze da eher auf Ersatzschlauch, Flickzeug und Reifenheber
Jaja, hast ja Recht. :)
Danke für den Link. Werde ich mir morgen mal in Ruhe ansehen.

an, die Breite wird imho erst dann zu einem Faktor, wenn man auch den Luftdruck absenkt,
Ja, das leuchtet ein. Egal bei welcher Breite, wenn man denselben Reifen nimmt ist es halt immer noch dasselbe Material und derselbe Aufbau.
 
Letztes Jahr auf den ersten 200 km gleich 2 Pannen mit dem GP4S, davor jahrelang und 1000e km keine Pannen mit Michelin Pro3Race und Vittoria Rubino Pro.

Würde ich unter Pech abheften. Das ist wohl immer so. Erst jahrelang keine Panne und dann innerhalb kürzester Zeit gleich mehrere. Wenn du dann gerade noch zufällig eine neue Reifenmarke aufgezogen hast, ist der Schuldige gleich klar. :eek:
Das ist das Problem mit der anekdotischen Evidenz. Aber wir können hier ja auch keine randomisierte Doppelblindstudie zur Pannenresistenz durchführen... ;)
 
Ja da mag Pech sein, aber auch ich hatte einige Pannen mit den GP4S. Unterm Strich nicht mehr oder weniger als die GP4000. Natürlich ist die Stichprobe viel zu klein um daraus abzuleiten das die Reifen gleich gut sind. Aber der GP4S ist auch nicht soooo gut, das man sich darauf wirklich verlassen kann
 
Ich fahre mit Conti 4000s(II) bei meiner Feierabendrunde immer der Abwechslung wegen das letzte Stück Wald/Kies/Sandweg-Stücke.
Das macht mir keinerlei Probleme. Die zwei Platten in ca. 10 Jahren waren Glassplitter auf der Straße.
Ich nehme gar nichts mit. Ängstliche können einen Schlauch mitnehmen und sehr ängstliche auch noch einen Faltmantel.
 
Wobei dir klar sein sollte, dass z.B. ein breiter 28mm 4seasons bei gleichem Luftdruck nicht per se pannensicherer ist als ein schmaler 23mm 4seasons.

Bezüglich Laufflächentreffern wahrscheinlich sogar schlechter, da breitere Reifen ganz einfach einen breiteren Streifen Straßenoberfläche nach Scherben und Stacheln absuchen.
 
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