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Reiseräder klassischer Bauart, Info Sammelthread

Sehe ich auch so. In der guten alten Stahl-Zeit wurde auch schweres Gepäck befördert (schwerer noch als jetzt) und nicht nach Rohrdimensionen gefragt.
Und es ging auch.
Vielleicht treten wir ja jetzt fester zu oder wollen schneller beschleunigen/entschleunigen als damals? Vielleicht. Aber das bedeutet nicht, dass das mit einem grazilen Stahlgestell nicht ginge.

Das gesteigerte Sicherheitsdenken treibt eben so seine Blüten. Und da lassen sich ultrasteife Komponenten eben besser vermarkten. Und zu einem supersteifen (sprich: -harten) Rahmen lässt sich gut eben auch noch eine Federgabel verkaufen. Also wieder mal alles Marketing:cool:;)
 

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Re: Reiseräder klassischer Bauart, Info Sammelthread
Es ist ja nun nicht so, dass ich noch nie mit einem Stahlrenner mit Campinggepäck unterwegs gewesen gewäre. (Damals 1985 von Münster nach Holland an die Nordseeküste). Das ging auch gut. Sobald aber Berge im Spiel sind, fährt sich der Alu-Bock mit 4 Taschen im Wiegetritt einfach besser. Als Ausgleich für den steifen (=harten) Rahmen habe ich bewusst dicke Reifen empfohlen.
 
Schau Dich doch (ergänzenderweise) mal im Reiseradforum um. Die sind über so verquere Anfragen aus unserer Ecke (und mit den Vorbedingungen, die Du genannt hast!) zwar nicht wirklich offen, aber allerhand interessante Informationen gibt es da schon abzuholen.

In meinem Fall führte das auch noch zum Erwerb des erwähnten Meral-Steuersatzes - :)
Werd ich übers WE mal durchstöbern, ebenso diesen Faden.
ich fürchte, dass Du mit einem grazilen Stahlrad und Gepäck für 3 Wochen (mit oder ohne Campingausrüstung?) nicht wirklich glücklich wirst. Ich würde einen Aluminiumrahmen und dicke Reifen empfehlen. Vielleicht so etwas in der Art:
http://fotos.rennrad-news.de/s/13283 (muss ja nicht mit Nabenschaltung sein.
Wird wahrscheinlich auf ein Zelt hinauslaufen. Dicke Reifen sind logisch und werden auch gemacht. Bloß Alu will mir nicht so recht gefallen, zumal ich Stutenbissichkeit im Radstall befürchte. Aber natürlich mag Alu seine Vorteile haben und diese Richtung ist durchaus nicht ausgeschlossen für mich. Momentan tendiere ich jedoch eher zu Stahl.
"der Weg ist das Ziel" so könnte ein Randonneur-Motto lauten, und danach sollte man sein eigenes Rad aussuchen. Soll heißen , es gibt nicht (kaum) das eierlegendeWollMilchSau-Reiserad mit graziler Rennradoptik und gleichzeitig 30 kg Lastesel-Gepäckeigenschaften.

Ich habe für die kurzen Reisen von 1-2 Tagen immer eines meiner Rennräder mit 28mm Reifen dabei und wenig Gepäck im 14 Liter Rucksack sowie Werkzeug in der Satteltasche.

Bei längeren Reisen sind bei mir 2 bis 4 Ortliebtaschen am Rad. Da geht nur Reiseradgeometrie und "dicker" Rahmen mit "dicken" Laufrädern. Mein Nishiki Cascade ist dabei mit 25 kg Nutzlast oder mehr mein idealer Begleiter.

Grüße. Gerhard
Zur nunmehr zum dritten Mal stattgefundenen Herrenrunde in diesem Sommer, waren wir drei Tage unterwegs, 3 mit Rucksack einer mit GP. Mit Rucksack ist Sch..ße und darauf hab ich keene Lust mehr. Zur nächsten Ausfahrt in 2 Wochen über 3-4 Tage werd' ich nen GP dranwursteln. Sieht nicht schön aus, aber die Funktionalität und das daduch gesteigerte Fahrgefühl/-spaß entscheidet.
@dschenser so ein 1985er Koga Miyata Randonneur könnte man ja mal finden...
:daumen:Ich weiß und die sind nicht nur schön, sondern sogar mit Glück in meinem finanziellen Fenster. Aber dann muß ich meinen Nickname wohl in Koga-Margot oder Miyata-Elfriede ändern.:confused:
 
Wird wahrscheinlich auf ein Zelt hinauslaufen. Dicke Reifen sind logisch und werden auch gemacht. Bloß Alu will mir nicht so recht gefallen, zumal ich Stutenbissichkeit im Radstall befürchte.
Für mich kommt Alu auch prinzipiell nicht in Frage; die Lösung war daher seinerzeit (2009) ein sehr leichter dreifach konifizierter MTB-Rahmen von einem 1994er GIANT Terrago, der zudem auch eine für Reisezwecke relativ günstige Geometrie hat (der Hinterbau könnte allerdings gerne noch drei Zentimeter länger sein) - hier auf dem Bahnsteig in Züssow, am Ende unserer Radreise von Berlin nach Usedom:

2009-06-21 Züssow 02.JPG


Man nimmt übrigens quasi offenbar zwangsläufig immer viel zu viel Zeug auf die erste Zelt-Radtour mit - diesbezügliche Hinweise und Mahnungen im Radreise-Forum lohnt es sich ernst zu nehmen, kann ich Dir nun auch schon aus eigener Erfahrung sagen ... ;) Aber die breiten Reifen hätte ich auf dieser Tour nicht missen mögen (ich bin ansonsten kein MTBler und habe auch kein "richtiges" MTB), denn man hat es in Brandenburg, aber dann vor allem natürlich in Mecklenburg, immer wieder mit Sand, Sand, Sand zu tun - natürlich kann man versuchen, immer auf gepflasterten Straßen zu fahren (... deren Qualität allerdings auch oft breite Reifen empfehlenswert macht), aber wenn man auf der Tour ein paar besonders "nette Ecken" sehen, und lieber auf den weniger befahrenen kleinen Straßen und Wegen unterwegs sein möchte (was ich persönlich immer empfehlen würde), macht das mit vollem Gepäck bei Reifenbreiten zwischen 47 - 54 mm doch deutlich mehr Spaß als bei schmalerer Bereifung (bei den teilweise tiefgründigen Sandwegen hätte man schmaler bereifte Fahrräder teilweise nicht einmal mehr schieben können ...). Auch die Dreifach-Kurbel habe ich dort tatsächlich gebraucht - es gibt zwar natürlich keine Berge dort, aber die eiszeitlichen Endmoränen-Huppel haben teilweise ganz schön fiese Steigungen, die man nicht mehr einfach so "durchdrücken" kann (schon gar nicht mit dem ganzen "Haushalt" auf dem Rad ...).

2009-06-19 09a Strand Ahlbeck.jpg


(Foto: Strand bei Ahlbek :) )
 
Zuletzt bearbeitet:
Haushalt trifft es irgendwie und das sagte Ivo Sonntag auch: Man nimmt einfach zu viel Kram mit - aber sein Werkzeugsatz wurde dann unversehens gleich gebraucht und die unscheinbare Tasche wiegt schon. Ich habe dieses oder letztes Jahr vor der Biketwon mal einen lustigen Apparat gesehen, Rahmen CX/MTB, Lieger-Aufsatz, Schutzbleche, Träger vorne und hinten ... nicht allzu breite Räder unter den Schutzblechen. Optisch ziemliches Gebastel, hab ich mich mindestens über die fehlene Knipse geärgert, letztlich wäre ich damit gerne mal gefahren. Langsam sah das Trumm jedenfalls nicht aus.
 
Mit dem was du da drauf hast ist mein Freund 5 Monate in Südamerika unterwegs, durch die Wüste, durch Regenwald und über 4500 m hohe Andenpässe:
http://hardy-radelt.tumblr.com/post/97523457588/13-sept-limatamba-km-11-288-nein-eine-schoene
Ich sag's ja: das war deutlich zu viel ... Andererseits muss man auch festhalten, dass das gute Camping-Zubehör (Schlafsack, selbstaufblasende Matte, Kochgeschirr etc.), das sich besonders kompakt verpacken läßt, in der Regel nicht billig ist - Minimalismus hat (auch) in diesem Bereich seinen Preis, und für eine bzw. die erste Rad-Campingtour gibt man eben nicht mal schnell 500 Euro extra (... nach oben hin gibt es da selbstverständlich keine Limits ...) nur für tolle kleine Lightweight-Minimalismus-Artikelchen (... gerne auch aus Titan) aus, wenn man noch gar nicht weiß, ob das nun dauerhaft die "Reiseform der Wahl" werden wird ... Und deswegen siehst Du auf den Bildern zum Beispiel z. B. diese riesige Schlafsack- und-selbstaufblasende-Isomatten-Rolle, die ich für eine "ernsthafte" bzw. lange Reise natürlich sofort "minimieren" wollen würde.

Mein Lieblings-Radfernreiseblog ist übrigens http://www.pedalingnowhere.com/ ; die Seite darüber, was (und vor allem: wie wenig ...) das radelnde Pärchen auf seine sechsmonatige Reise über die 'dirt tracks' Afrikas (tolle Fotos im Blog, sehr empfehlenswert) mitgenommen hat, findet man hier.
 
Es ist ja nun nicht so, dass ich noch nie mit einem Stahlrenner mit Campinggepäck unterwegs gewesen gewäre. (Damals 1985 von Münster nach Holland an die Nordseeküste). Das ging auch gut.
Warum auch nicht? Das funktioniert selbst heute noch.
Sobald aber Berge im Spiel sind, fährt sich der Alu-Bock mit 4 Taschen im Wiegetritt einfach besser. Als Ausgleich für den steifen (=harten) Rahmen habe ich bewusst dicke Reifen empfohlen.
Siehst du, schon haben wir unterschiedliche Ansichten. :cool:

Wiegetritt auf Reise/Langstrecke? - Ist für mich eher ein Ausdruck von unpassender Übersetzung. ;)
Insofern ist es für mich unpassend, einfach eine Rennstandardübersetzung am Rad zu haben, wenn ich mit etwas mehr Gepäck unterwegs bin.
Je nach Strecke und Gepäck habe ich hinten gar eine fette MTB-Kassette drauf. Sieht vielleicht beschissen aus, dafür muß ich aber nur höchst selten aus dem Sattel.

Wenn man mit Gepäck unterwegs sein will, und das nicht nur mal ein Wochenende, sollte man sich weit mehr Gedanken machen, wie man wieviel Gepäck unterbringen will.
Ein anständiger Heckgepäckträger ist da schon Pflicht. (Damit meine ich auch einen Träger, der nicht haufenweise Luft bis zum Reifen/Schutzblech hat.)
Die Last möglichst tief anhängen!
Frontträger ist sehr gut, wenn man der Schwerlastfraktion angehört. - Brauchte ich bisher nicht, der Randonneur hat aber vorsichtshalber Ösen für so ein Teil an der Gabel.

Ich bin ziemlich flexibel unterwegs, da ich zwischen Randonneuse und Randonneur, sowie unterschiedlichen Taschen wählen kann.
Tagestouren mache ich meist mit Carradice-Satteltaschen. (Entweder in kleinerer oder größerer Version.)
Ansonsten habe ich noch Ortlieb-Frontroller für den Heckträger, eine kleine Lenkertasche (manchmal verwende ich hier auch eine Carradice-Satteltasche), eine zusätzliche Rolltasche von Ortlieb, die ich über und an den Frontrollern befestigen kann.

Damit komme ich(!) auch locker über 2 Wochen. (Mit Campingzeugs) - Aber ich komme prinzipiell auch mit eher wenig Zeugs aus.
Maximales Gepäckgewicht hat sich bei mir um die 15kg eingependelt.

Ich fahre ebenfalls Breitreifen. An der Randonneuse die Rubino Pro in 28mm, am Randonneur die Voyager Hyper in 32mm.
Fahrergewicht ca. 90kg, Radgewicht/Randonneur) ca. 15-16kg (inkl. Schutzbleche, Beleuchtung, Schloß, 2 Trinkflaschen, Luftpumpe, ... - Komplett eben.) :D

Nun ja, erste Mehrtagesausflüge habe ich ganz früher mit schwerem Vorkriegsstahlrad, ganz ohne Gangschaltung, dafür mit mehr Gepäck gemacht. - Da wackelte nichts, dafür habe ich die schwere Fuhre öfter mal geschoben.
Auch später wurde dann eben das genommen, was man sonst auch so fuhr. - Blöd, wenn es der leichte Stahlrenner war. - Viel zu schwere Satteltasche und Rucksack ließen von der Leichtigkeit des Rades nicht viel übrig.

Mit der Erfahrung wurde dann Trekkingrad angeschafft. (Das wäre wohl bis auf den fehlenden SON und die großen Räder beim Radreiseforum durchgekommen.)
Letztlich war es das aber auch nicht. - Kein Rennlenker, schwer, fette Puschen (37 oder gar 42mm), ...

Ich wollte nicht "Wohnzimmer-Küche-Bad", sondern ein zuverlässiges Rad, das flexibel einsetzbar ist. Nicht den schweren Reisebomber und auch nicht den Leichtrenner.

Letztlich haben mich meine eigenen Erfahrungen und auch die sich mittlerweile geänderten Anforderungen zu meinen jetzigen Rädern geführt. (Ich fahre lieber mit Leichtgepäck, als mit Schwerst-Expeditionszeugs rum. Das Zelt ist kleiner und leichter geworden, Besteck und Geschirr sind aus Titan, ... - Da hat sich seit meinen Anfangsjahren eine ganze Menge verändert.)

Und ich stellte fest, all das, was ich mittlerweile so fahren will, gab es auch schon fast immer so zu kaufen oder es gab wenigstens entsprechende Teile. :eek:
Warum nur habe ich das so viele Jahre nicht bemerkt? Vielleicht, weil das Randonnieren in Deutschland eher unbekannt ist?

Letztlich gab es auch früher schon immer die Möglichkeit, wenn man sich kein entsprechendes Koga (o.ä.) leisten wollte/konnte, wenigstens durch Anbau von Schutzblechen, Gepäckträger(n) an einen passenden Rahmen ähnliche Eigenschaften zu bekommen.

Ziemlich interessant finde ich neben holländischen und französischen Rädern auch noch die englischen Räder. (Was kamen mir die vor 30 Jahren teilweise skurril vor. - Dabei waren die einfach nur fürchterlich praktisch und dabei noch sehenswert.) :D

Aber vielleicht ist es das wirklich: In Deutschland gilt oft die reine Lehre. Rennräder haben minimiert, Reiseräder in Panzerqualität zu sein. Dazwischen gibt es hier wenig.
Während im Radreiseforum darüber schwadroniert wird, dass Laufräder in 622er Größe nicht halten können, sind damit Generationen von Fahrern aus (v.a.) anderen Ländern einfach damit unterwegs gewesen.
Ich habe Leute kennengelernt, die mit weit weniger Gepäck aufgebrochen und angekommen sind, als der typisch deutsche Radreisende. - Man muß vielleicht gar nicht für jedes mögliche Ereignis ausgestattet sein, wenn man in der Lage ist, ein wenig zu improvisieren und insgesamt ein wenig flexibler ist.

Es gibt also im Grunde kein Reiserad. Sondern "nur" ein Fahrrad und einen Reisenden. Wenn dieser Reisende mit seinem Gefährt gut klarkommt, stimmt es doch eigentlich.
Insofern: Rad nach Wahl einfach nehmen und probeweise Gepäck drantüdeln. Gepäckträger gibt es in unterschiedlichsten Bauarten und jede könnte die passende sein. - Ausprobieren!
Man merkt dann schnell, ob man auf dem richtigen Weg ist. (Wer allerdings eher der "deutschen Schwerlastfraktion" angehört, dürfte mit einem Randonneur grundsätzlich nicht gut bedient sein.)
 
.... Sobald aber Berge im Spiel sind, fährt sich der Alu-Bock mit 4 Taschen im Wiegetritt einfach besser. Als Ausgleich für den steifen (=harten) Rahmen habe ich bewusst dicke Reifen empfohlen.

Wie schon gesagt: Ich bin wieder zurück auf Stahl umgestiegen.
Ich gebe zu, Wiegetritt mit Gepäck geht auf dem Alubomber besser. Damit sind die Vorteile aber auch schon vollständig aufgezählt.
Auf Radreisen fahre ich aber meistens nicht mit sooo viel Druck auf der Pedale dass ich die Rahmensteifigkeit nun bräuchte; sondern ich nehme lieber kleinere Gänge die ich mit höherer Frequenz den Berg hoch kurbele.

Ein flexibler Rahmen mit einer flexiblen Gabel und harten Laufrädern (Bereifung 28-622) rollt einfach besser als ein steifer Alurahmen mit breiteren Schlappen.
Und bei gleicher Reifenbreite ermüdet man weniger (vor allem Hände & Arme) weil ein Stahlrahmen die Stöße & Vibrationen besser wegschluckt.

Was fährst du eigentlich so für Tagesetappen mit dem Alubock?
Für Etappen von 200 km und mehr bevorzuge ich klar Stahl.
Titan soll auch noch sehr gut Dämpfen, war mir aber bisher immer zu teuer.

...
Ziemlich interessant finde ich ... auch noch die englischen Räder. (Was kamen mir die vor 30 Jahren teilweise skurril vor. - Dabei waren die einfach nur fürchterlich praktisch und dabei noch sehenswert.) :D
...
Jo, so ein schicker Raleigh aus Worshop aus 531-er Geröhr mit ~ 102 cm Radstand, 57 mm Bremsenmaß und Ösen für Schutzbleche wie ihn @crispinus z.B. fährt...
Den mit 'nem Gepäckträger & Schutzblechen - das ist schon für die ein oder andere Tour sehr brauchbar - und schick obendrein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sag's ja: das war deutlich zu viel ... Andererseits muss man auch festhalten, dass das gute Camping-Zubehör (Schlafsack, selbstaufblasende Matte, Kochgeschirr etc.), das sich besonders kompakt verpacken läßt, in der Regel nicht billig ist - Minimalismus hat (auch) in diesem Bereich seinen Preis, und für eine bzw. die erste Rad-Campingtour gibt man eben nicht mal schnell 500 Euro extra (... nach oben hin gibt es da selbstverständlich keine Limits ...) nur für tolle kleine Lightweight-Minimalismus-Artikelchen (... gerne auch aus Titan) aus, wenn man noch gar nicht weiß, ob das nun dauerhaft die "Reiseform der Wahl" werden wird ...
Mit all dem hast du recht. - Aber eben auch wieder nicht. :D
Ich habe den Minimalismus etwas anders gemacht. Isomatte tut bei mir etwas robustes in Nichtaufblasbar. - Dafür dient das Teil eben als Zeltbodenschutz, Sitz- und Liegematte.
Der Schlafsack ist nicht nur leichter, sondern v.a. dünner. - Dafür wird mit Inlet drin geschlafen, das bei warmem Wetter auch mal den Schlafsack ersetzen kann. Leichtgeschirr und -besteck war dann erst einmal aus Alu und Plaste.
Zelt aus der Grabbelbox von einem Supermarkt. (Typische Hundehütte - hält nun schon jahrelang und wiegt nichtmal ein Kilo.) Dazu noch ein leichtes Tarp und ich bin flexibler ausgestattet, als mit den Super-Duper-Zelten. (Mein Expeditionszelt habe ich verkauft. - Zu unflexibel, zu schwer, zu groß.)
Und DAS kostete mich sogar weit weniger, als der viele unpassende Kram, den ich mir vorher so zusammenkaufte.

Als ich merkte, dass mein Konzept für mich in etwa aufgeht, wurden nach und nach Topf, Tasse, Besteck, ... in anderer Qualität (Titan) angeschafft. - Zumal ich den Kram auch einfach mal zuhause und auf Tagestouren nutze.

Im Grunde ist es doch weniger eine Frage des Volumens und des Gewichts, sondern vielmehr eine Frage der Anzahl.
Wenn ich dein Rad so sehe, denke ich, du hast eine ganze Menge mitgenommen und dann doch nicht gebraucht. :D
Mein Rad sah zuletzt vor ca. 30 Jahren so aus. Damals hatte ich recht wenig leichtes Zeugs mit. Außerdem Klamotten in einer Anzahl, ... :rolleyes:
Heutiges Zeugs trocknet fix über Nacht. Da braucht es im Grunde nicht viel. Großer Topf? Wofür? Dann lieber 2, 3 "Tassen", die universell verwendet werden können.

Überhaupt braucht es viel Zeugs in unseren Breiten doch kaum. Und notfalls kauft man sich unterwegs etwas nach.

Was die Reifen angeht: Ich bin in den Breiten mit 28ern, 32ern und schmalen 35ern öfter mal unterwegs. Ja, den Sand gibt es dort. Aber Dünen, die ich mit Breitreifen queren müßte?
Über den Strand von Ahlbeck fährt man mit dem Rad wohl eher nicht.
Und nach Świnoujście kommt man entweder über Asphalt oder neugepflasterten Radweg. ;)

Aber eigentlich ist das ja wieder nur so ein individuelles Ding. Es geht für mich mit schmaleren Reifen und weit weniger Gepäcklast eben einfach besser.
 
Genauso wie Chris habe ich auch Alu versucht und für schlechter als Stahl befunden. Ich fuhr jahrelang mit einen Koga Alurahmen herum, spezieller Randonneurrahmen. Nach etwa 9 Jahre war der hin, krumm und sämmtliche Gewinde ausgenudelt. Ein Reieserad wird ja regelmässig mit der Bahn oder den Flieger transportiert. Der Ausbau und der Transport braucht was stabiles. Dabei nicht stabil im Sinne von Fahrstabilität sondern Stabil in alle richtungen. Und das sind Coladosen halt nicht. Einen Schlag aus der falschen Richtung und es ist hin.
 
Genauso wie Chris habe ich auch Alu versucht und für schlechter als Stahl befunden. Ich fuhr jahrelang mit einen Koga Alurahmen herum, spezieller Randonneurrahmen. Nach etwa 9 Jahre war der hin, krumm und sämmtliche Gewinde ausgenudelt. Ein Reieserad wird ja regelmässig mit der Bahn oder den Flieger transportiert. Der Ausbau und der Transport braucht was stabiles. Dabei nicht stabil im Sinne von Fahrstabilität sondern Stabil in alle richtungen. Und das sind Coladosen halt nicht. Einen Schlag aus der falschen Richtung und es ist hin.
Nun ja, Alu kann man auch in "stabil" hinbekommen. - Ich hatte mal so ein Teil. War eben kein Leichtbau. Da war so ziemlich alles recht massiv dran. Da verbog nichts, dellte nicht ein und die Gewinde hielten.
Einziges wirkliches Problem: Stahlrahmen sehen einfach besser aus. - So klassisch. Fast schon elegant. ...

Nun ja, ich gab das Alurad in der Familie weiter und fahre nun nur noch Stahl. Komfortabler? Ich finde nicht. Komfort bekomme ich v.a. durch die Reifen, den Lenker, das Lenkerband, den Sattel, ... aber doch eher nicht durch den Rahmen.
Nun ja, im Tretlagerbereich sind meine Stahlrahmen "weicher", als der olle Alurahmen. - Stört mich aber nicht. Das Bißchen, wo dann eben die Kette eher am Umwerfer schleift ... - Dafür ist dann eben die Trimmfunktion zuständig.

Komfortabel wird der Rahmen erst über einen langen Hinterbau, eine schön geschwungene Gabel und das Ganze möglichst filigran gearbeitet.
Als Reiserad ohne Gepäck mag das noch angehen. Aber darüber hinaus? Wenn das Teil auch mal einen etwas ruppigeren Umgang und ordentlich Gepäck vertragen soll, ist mit filigran nicht mehr so viel.

Stahl hat eigentlich "nur" einen richtigen Vorteil: Da ist eine Kleinserie auch mit relativ geringen Kosten gut möglich. Ein paar zusätzliche Ösen? Im Grunde kein Problem. Die sind, wenn ein Kenner am Werkeln ist, fix angelötet.
Außerdem sind Stahlrahmen gegenüber Alurahmen ökologischer zu fertigen. Das Carbonzeugs hat nicht nur eine relativ schlechte Energiebilanz, es ist im Grunde auch noch Sondermüll. - All das mal ohne all die anderen Eigenschaften betrachtet. (Um überhaupt eine einigermaßen gute Energie- und Ökobilanz hinzubekommen, sollte man in jedem Fall seine Räder möglichst lange fahren. Völlig egal, aus welchem Material sie erst einmal sind.)
Stehen andere Eigenschaften mehr im Vordergrund (ist ja alles recht subjektiv), wird man wohl oft anders an die Sache herangehen. :cool:

Ich träume noch immer von einem Titanrahmen mit Titangabel. Beides mit reichlich Ösen für ordentlich "Zubehöranschraubungen". - Randonneuse in haltbar/stabil.
Das Rad dann für 25-30 Jahre Betriebszeit geplant(!) (Also bis Besitzerende.), müßte ich Naben, Schaltungsteile und überhaupt Verschleißteile für die geplante Laufzeit von Anfang an zurücklegen, weil die Industrie solch lange Laufzeiten sicher nicht unterstützt.

Wie gesagt, das Material selbst ist eigentlich fast nie das Problem. Es muß "lediglich" belastungsgerecht dimensioniert und verarbeitet sein. - Leider hapert es genau daran nur zu oft. Ich hatte auch schon Brüche an Stahlrahmen, die überwiegend auf miese Lötungen zurückzuführen waren, einen weichen Alu-CX-Rahmen, wo die Hinterradbremse kaum anständig arbeitete, weil es die Hinterbaustreben einfach auseinanderbog, das Hinterrad kaum ordentlich einspannbar war, ...
 
Ein schickes Randonneur für Individualisten....
..... oder darf´s etwas besonderes sein.

Bitte sehr , liebe Forumsmitglieder . Wenn Ihr 160 Stunden frei habt, dann solltet Ihr Euch auch so was zusammenbauen.

http://www.cycleexif.com/bishop-bikes-650b-rando

Und immer schön am Rad bleiben, sonst wechselt es schnell den Besitzer.

Grüße. Gerhard
 
Bitte sehr , liebe Forumsmitglieder . Wenn Ihr 160 Stunden frei habt, dann solltet Ihr Euch auch so was zusammenbauen.

http://www.cycleexif.com/bishop-bikes-650b-rando

Und immer schön am Rad bleiben, sonst wechselt es schnell den Besitzer.
Worauf beziehen sich die 160 Stunden?
Auf den Zusammenbau oder auf die Besorgung der Teile? ;)
Überaus schönes Rad, aber den Scheinwerfer in Reifennähe, wo bei Regenfahrten der Schmutz schleudert, finde ich ebensowenig gelungen wie die Rückleuchte, die für deutsche Vorschriften zu hoch angebracht sein dürfte.
Insgesamt dennoch eine echte Augenweide. :)
 
Überaus schönes Rad, aber den Scheinwerfer in Reifennähe, wo bei Regenfahrten der Schmutz schleudert, finde ich ebensowenig gelungen wie die Rückleuchte, die für deutsche Vorschriften zu hoch angebracht sein dürfte.
Soo schön finde ich es dann doch nicht. Aber ok, Geschmackssache.
Ich finde, der Anbauort, so weit vorne hat Vorteile. Dass gerde das Scheinwerfermodell nicht ganz preiswert, dafür aber ein wenig feuchtigkeitsempfindlich ist, hat sich zumindest unter Randonneuren schon etwas herumgesprochen.
Aber egal, könnte ja gut gehen. ;)
Ich hätte den Scheinwerfer allerdings auf die andere Seite gebaut. - So kann man das Rad auch einfach mal auf die linke Seite legen. Rechts ist ja wegen der Schaltung ohnehin tabu.
Insofern ein Reiserad, das wohl nie dem Reisen dient.
Insgesamt dennoch eine echte Augenweide. :)
Technisch ganz nett gemacht, auch wenn mir viel zu klein. - Aber das mal völlig augeklammert, ich mag die Räder, die schon ein wenig "angeranzt" aussehen. Nicht im Sinne von "vergammelt", sondern von "gut benutzt".

Das Rad, so wie es auf dem Bild zu sehen ist, hat ein paar Deteails, die mir, so wie die Scheinwerfermontage, darauf hinweisen, dass zwar auf edel, aber kaum auf "Erfahrung" gebaut wurde.
Mir fehlen da die vielen kleinen Basteleien (gar "ewige" Provisorien?), die zeigen, dass da ein Fahrer den Gebrauchswert erhöht hat. Keine Kratzer, kein abgewetzter Lack, halb oder ganz abgeschliffene Logos, ... Nichts, was darauf hinwiese, dass Fahrer und Rad etwas miteinander erlebt hätten.

Insofern: Viel Bling Bling, aber leider (noch?) kein Charakter. So, wie all die seelenlosen Neuräder.

Aber so unterschiedlich kann das wohl sein. Mir tun auch die vielen überrestaurierten Oldtimer (Egal welcher Art.) leid, die ihrer Geschichte beraubt wurden und nun neuer und "perfekter" aussehen, als zu der Zeit, als sie wirklich noch neu waren. - Aber das auch immer wieder der ewige Streit der Oldtimerliebhaber. Weswegen es auch extra Preise für die "Authentischen" Fahrzeuge gibt. Fahrzeuge, die zeitgemäße Umbauten haben dürfen und auch vor Gebrauchsspuren nur so strotzen.

Ich traf mal auf einem Oldtimertreffen einen alten Fordfahrer mit Wohnwagen. - Viele liefen an seinem Gespann fast mitleidig blickend vorbei.
Während andere Leute ihre Schätzchen abluden, kam er natürlich(!) auf eigener Achse dort an. Technisch war das Gespann 1-2. Optisch eben alt.
Zu fast jeder Beule, jedem Kratzer konnte er eine Geschichte erzählen. Unter der Motorhaube an einer Stelle anstatt Originalschelle, sauber verbauter Bindedraht.
Warum? Nachdem die blöde Schelle das 3. Mal kaputt war und er im Ausland nicht sofort ein passendes Ersatzteil bekam, improvisierte ein Mechaniker aus etwas Blech, Bindedraht und handwerklichem Geschick eine Lösung, die so nun auch schon fast 35 Jahre hielt. - Das "ewige" Provisorium. :D

Der gute Mann hielt sein Zeug technisch in Ordnung. Kannte jede Schraube, jeden Sprengring, jedes Geräusch, das dazugehörte, ... - Für mich an dem Tag DAS Gespann (Fahrer und Fahrzeuggespann). Auch oder weil (?) fast alles Andere so blitzte, blinkte, perfekt war.
 
Für mich ist das ein Eisdielenposer, wobei in diesem Fall die Eisdiele vielleicht etwas außerhalb liegt...
Nein, so hart sehe ich es nicht und eigentlich mag ich ja mit Liebe aufgebaute Ranndoneure, aber kann mir einmal jeand erklären, was für einen Vorteil die 650er Bereifung bei einem Rad bringt, das offensichtlich nicht für Gepäckreisen aufgebaut wurde? Außerdem finde ich die ganze Farbkombination (also inkl. Lenkerband, Sattel und Hütlis) bestenfalls gewagt. Brems- und Schaltzughüllen in verschiedenen Farben tragen dann in diesem Fall auch niht gerade dazu bei, das Ganze ausgeglichener erscheinen zu lassen...
Und dann noch, wenn man schon offensichtlich ein breites Spektrum braucht - warum nicht gleich 3-fach? Irgendwelche Style-Regeln?

Nochmal: mit Sicherheit ein liebvoll aufgebautes Rad, aber eben ein Poser!

Gruß,

Axel
 
Das passt schon, nach dem Idealbild einer Randonneuse. In die Lenkertasche passt alles, was man für eine Tour braucht und die dicken Reifen sind nicht auf Bilderbuchasphalt angewiesen.

Und wenn man denn pausiert, kommt die Scheckkarte zum Einsatz.
 
Das passt schon, nach dem Idealbild einer Randonneuse. In die Lenkertasche passt alles, was man für eine Tour braucht und die dicken Reifen sind nicht auf Bilderbuchasphalt angewiesen.

Und wenn man denn pausiert, kommt die Scheckkarte zum Einsatz.
Aber warum dann 650? Den eizigen Vorteil würde ich inder Stabilität sehen, die hier ja dann (ob der geringen Zuladung) eweniger ien Rolle spielt. Gerade bei schlechten Straßen mit Schlaglöchern sollten doch größere Felgen eher Vorteile haben (siehe die ganze 29er Argumentationen).

Gruß,

Axel
 
Eigene Versuche stehen da noch immer aus, 650B soll der bessere Kompromiss sein, die besseren Eigenschaften mitbringen. Größere Felgen sind nicht entscheidend, größere Reifen wären da schon was anderes. Und der Außendurchmesser von (schmaleren) 700C ist unwesentlich verschieden von (dickeren) 650B.

Habe ich hier mal zu Vergleichszwecken zusammengestöpselt, der Unterschied beträgt nur wenige Millimeter:

Die Schlauchreifen sind 30er Challenge, die 650er GB Hetre in 42mm.

P1050253.JPG
P1050254.JPG


P1050250.JPG
P1050251.JPG
P1050252.JPG
 
Ja aber wer sagt denn , daß man auf 700er-Felgen keine breiten Reifen fahren kann? Klar gehen jetzt keine ultrabreiten Reifen in einen Rennradrahmen, aber so fett sind beim gezeigten Rad montierten auch nicht als daß Sie auch nicht in einen 28er Randonneurrahmen passen würden. Ich verstehe ja die Reiseradler, die mit 559er ob der Stabität und der Verfügbarkeit unterwegs sind. Aber 650er sind für mich persönlich eher ein fauler Kompromiss.
Hier hat wenigstens historischen Bezug aber, was man bei MTBs noch mit viel Gutwollen als "Das beste aus beiden Welten" gelten lassen kann ist hier halt nicht gegeben (man brauch weder die bessere Wendigkeit noch die etwas höhere Stabilität).

Bei Deinem Beispiel ist das Einzige Problem, das eben der Rahmen nicht für gleich breite Reifen auf 700er Fegen ausgelegt ist.

Aber das ist nur meine persönliche Meinung und ich bin froh um jedes Gegenargument. Ich bin nur deswegen so emotional hinsichtlich der radgröße, weil bei mir demnächst ein MTB-Kauf (modernes Zeug) ansteht und ich michnach langem Durchlesen aller Studien und Pros and Cons zu einem 29er durchgerungen habe (ist fast fix).

Gruß,

Axel
 
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