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Radhelme

G

Gelöschtes Mitglied 71483

Ich glaube da werden wir preislich vera....!
Am Trödelmarkt fand ich einen Manner Schihelm, neu, im typischen Unterhosenrosa. Preis auf 15€ runtergehandelt und zugeschlagen. Dachte an ein riesen Schnäppchen. Bei Google geschaut, das Teilchen kostet neu 42€!
Gestern bekam ich Werbung von Engelbert/Strauß, Helm erster Güte 60€.
Ich glaube wir werden bei Fahrradhelmen ganz gut über den Tisch gezogen.
Rawuza
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wieso, es gibt doch auch günstige Radhelme?

Ich hab gestern im Parallel-Forum ja auch schon über Helme diskutiert und dazu geschrieben: wenn ich mir die preislichen Relationen vor Augen führe, sehe ich selbst in Top-Notch Helmen wie dem Giro Aeon mit seinen 140€ nicht den Mörder-Kostenfaktor.
Wir kaufen Rahmen für 2500€, Laufräder für 1500€ und sind bereit für eine Kassette 110€ hinzulegen, weil die funktional identische für 30€ etwas schwerer ist. Aus Reifen wird eine Glaubens-Frage, die immer gehende Empfehlung liegt bei ca. 50€/Stück, aber es dürfen auch mal 70€/Stück sein, wenns denn geil rollt.
Und bei einem Helm, der effektiv das Kostet, was wir für ein paar Tausend Kilometern zum gummieren des Straßenbelages nutzen, da fühlen wir uns dann über den Tisch gezogen.

Mach mal die Rechnung andersherum auf: selbst wenn Du Deinen Helm nach Hersteller-Empfehlung alle paar Jahre, sagen wir drei, wechselst und jedes Mal das neueste Modell für 180€ nimmst, dann sind das pro Jahr 60€ - damit wird das fast der geringste Kostenfaktor in dem ganzen Hobby. ;)


Ich persönlich glaube eher, dass wir mit Schuhen und Gruppen über den Tisch gezogen werden. Aber da geht es ja auch um Leistung, Gewicht und Effektivität... :rolleyes:
 
Ich glaube wenn man beim Radfahren, und nicht nur beim Rennradfahren, an einer Sache nicht sparen sollte, dann ist das der Schutz der eigenen Gesundheit. Wie T-lo schon richtig schreibt, wird meist bei dem größten Schnickschnack nicht auf einen Mehrpreis von 50 oder mehr € geguckt, aber wenn es dann an sicherheitsrelevante Materialien geht, dann tut es plötzlich weh im Geldbeutel.

Mir ist klar, dass es dir hier darum geht zu fragen, ob die Hersteller einen nicht mit überzogenen Preisen über den Tisch ziehen. Das ist aber in einer freien Marktwirtschaft schon mal der Fall. Dann muss man eben auf das Vor- oder Vorvorjahresmodell zurückgreifen, da dann nur die Hälfte kostet. Aber immer noch lieber über den Tisch ziehen lassen, als unter der Erde landen.

Gruß, Volker
 
Alles Richtig was du schreibst, aber mir ging es speziell um die Preise eines Helmes. Dieser besagte Mannerhelm hat: Abnehmbare Ohren, Belüftung, Gewicht OK, Farbe???, Sicherheitstest auch Ok und kostet 42€ . Wie rechtfertigt man da unsere ab 100€ gekauften?
Mode, Design, Werbung und Entwicklung muß auch bezahlt werden, aber bei den Anderen ja auch.
Rawuza
 
Wie rechtfertigt man da unsere ab 100€ gekauften?
Mode, Design, Werbung und Entwicklung muß auch bezahlt werden, aber bei den Anderen ja auch.
Rawuza

Ja, und wenn ich mir die Farbwahl von einem Skihelm von Manner ansehe, dann ist das modisch jetzt nicht gerade der Topseller würde ich mal vermuten. Den für 15 € auf einem Flohmarkt zu erstehen ist aber dennoch das Geld wert. Obwohl ich bei gebrauchten Helmen immer so meine Skrupel habe.

Radhelme kosten ja auch nicht zwangsläufig immer 100 €. Getestete, vernünftige Helme gibt's ja auch schon für um die 60 €, im Schlussverkauf oder Outlet auch mal darunter. Darüber hinaus glaube ich, dass die Kunst eines Radhelmes darin liegt, bei ausreichender Belüftung auch noch genug Schutz zu bieten. Ein Skihelm kommt da mit weit weniger Belüftung aus, da die Umgebungstemperatur ohnehin schon niedriger liegt. Somit kann mehr Oberfläche einen Sturz auffangen und die Lasten in der Helmschale verteilt werden.

Volker
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Rechtfertigung bindet einem jeder Hersteller doch ungefragt auf die Nase: der teurere Helm ist leichter, er ist sicherer, er ist bequemer, er ist aerodynamischer, ...
In wie weit man für sich diese Rechtfertigungen akzeptiert, steht dann auf einem anderen Blatt, aber der Versuch von Rechtfertigungen ist durchaus gegeben.
 
Alles Richtig was du schreibst, aber mir ging es speziell um die Preise eines Helmes. Dieser besagte Mannerhelm hat: Abnehmbare Ohren, Belüftung, Gewicht OK, Farbe???, Sicherheitstest auch Ok und kostet 42€ . Wie rechtfertigt man da unsere ab 100€ gekauften?
Mode, Design, Werbung und Entwicklung muß auch bezahlt werden, aber bei den Anderen ja auch.
Rawuza

Es ist bei ausnahmslos allen Produktkategorien so, dass die Marge bei den höheren Preisklassen dramatisch zunimmt. Der billigere Helm verzichtet nicht deshalb auf das Komfortbelüftungspolster und die zusätzlichen Justierungsstufen, weil das 3€ teuer herzustellen wäre, sondern weil sich der 100€ teuere Helm sonst nicht ausreichend vom billigeren unterscheiden würde.

“Unfair“ sind die Preise dennoch nicht: jeder Preis ist fair, solange sich rum Käufer findet der ohne Fehlinformationen bereit ist, ihn zu zahlen.
 
Ich persönlich glaube eher, dass wir mit Schuhen und Gruppen über den Tisch gezogen werden. Aber da geht es ja auch um Leistung, Gewicht und Effektivität... :rolleyes:
Ganz zu schweigen von den Rädern ! Man braucht sich nur mal die Herbstpreise ansehen - 30% zum Listenpreis am Anfang des Jahres. Und es soll mir keiner erzählen dass damit nicht noch Geld verdient wird....
 
Es ist bei ausnahmslos allen Produktkategorien so, dass die Marge bei den höheren Preisklassen dramatisch zunimmt. Der billigere Helm verzichtet nicht deshalb auf das Komfortbelüftungspolster und die zusätzlichen Justierungsstufen, weil das 3€ teuer herzustellen wäre, sondern weil sich der 100€ teuere Helm sonst nicht ausreichend vom billigeren unterscheiden würde.

“Unfair“ sind die Preise dennoch nicht: jeder Preis ist fair, solange sich rum Käufer findet der ohne Fehlinformationen bereit ist, ihn zu zahlen.

Da hast Du recht, aber es wird durchaus mit Fehlinformation oder verschwiegenen Infos gearbeitet. Die Werbung macht uns glauben daß man ohne Assosklamotten, Carbonrahmen und Aerofelgen etc. gar nicht mehr richtig radfahren kann und wir glauben es gern weil wir gerne zeigen was wir uns leisten können und uns supercool dabei fühlen. Genauso ist es mit den hippen Veranstaltungen, da legt man gerne mal 100€ und mehr an Startgeld auf den Tisch und zahlt überhöhte Übernachtungspreise nur um dabei gewesen zu sein.
Für den Spaß und die Sicherhait auf dem Rad reicht viel weniger als uns die Hersteller glauben machen wollen.
Ich hab zB von einer DA auf 105 downgesized und bisher kann ich kaum einen Unterschied erkennen, die paar Gramm sind für mich das Geld nicht wert. Ich hab Assoshosen und einige billigere die denen in nichts nachstehen und so ist es bei vielen Dingen, eben wie im richtigen Leben.
Klar machst Du auf dem Cervelo in Assos oder Rapha bei deinen Kumpels vom RC mehr her, nice to have, aber brauchen tut mans nicht.
 
Ganz zu schweigen von den Rädern ! Man braucht sich nur mal die Herbstpreise ansehen - 30% zum Listenpreis am Anfang des Jahres. Und es soll mir keiner erzählen dass damit nicht noch Geld verdient wird....

Absolut. Das sieht man ja gerade bei Italienern immer wieder sehr schön: Listenpreis bei 4500€; und im Herbst gehen sie dann für 2500€ weg. Bei nem Zwischenhändler, noch nichtmal direkt beim Hersteller.
Andererseits denke ich trotzdem, dass die verkaufte Stückzahl bei nem Rahmen deutlich kleiner ist als zB bei Schuhen. Spätestens wenn man sich Modelle wie den Empire von Giro anschaut, mit nem Preis um 250€, hab ich eigentlich keine Fragen mehr. Dagegen stinkt doch selbst das aktuelle Helm-Topmodell Synthe für zuletzt 155€ ab.
 
@T-Io,

deinem Beitragkann ich nur zustimmen, Beim Equipment wird nicht gespart,aber an ein paar Scheinen für nen Helm wird ein Fass aufgemacht.
Hab jemand im Bekanntenkreis ist es genauso. Rennrad von Pinarello für über 8000€ aber kein Geld für nen Helm.
Regt mich jedesmal auf wenn wir uns treffen. Aber ist ja seine Birne,wenns knallt.
Wieso, es gibt doch auch günstige Radhelme?

Ich hab gestern im Parallel-Forum ja auch schon über Helme diskutiert und dazu geschrieben: wenn ich mir die preislichen Relationen vor Augen führe, sehe ich selbst in Top-Notch Helmen wie dem Giro Aeon mit seinen 140€ nicht den Mörder-Kostenfaktor.
Wir kaufen Rahmen für 2500€, Laufräder für 1500€ und sind bereit für eine Kassette 110€ hinzulegen, weil die funktional identische für 30€ etwas schwerer ist. Aus Reifen wird eine Glaubens-Frage, die immer gehende Empfehlung liegt bei ca. 50€/Stück, aber es dürfen auch mal 70€/Stück sein, wenns denn geil rollt.
Und bei einem Helm, der effektiv das Kostet, was wir für ein paar Tausend Kilometern zum gummieren des Straßenbelages nutzen, da fühlen wir uns dann über den Tisch gezogen.

Mach mal die Rechnung andersherum auf: selbst wenn Du Deinen Helm nach Hersteller-Empfehlung alle paar Jahre, sagen wir drei, wechselst und jedes Mal das neueste Modell für 180€ nimmst, dann sind das pro Jahr 60€ - damit wird das fast der geringste Kostenfaktor in dem ganzen Hobby. ;)


Ich persönlich glaube eher, dass wir mit Schuhen und Gruppen über den Tisch gezogen werden. Aber da geht es ja auch um Leistung, Gewicht und Effektivität... :rolleyes:
 
Ich bezweifle, dass High-End-Helme sicherer sind. Leichter, besser belüftet und manchmal auch schicker. Aber nicht besser schützend.
Ansonsten: Herzlich Willkommen in der Marktwirtschaft, wo Produkte genau das kosten, was der Markt hergibt und nichts anderes. Dieser Gruß ist übrigens kostenfrei.
 
Ich bezweifle, dass High-End-Helme sicherer sind. Leichter, besser belüftet und manchmal auch schicker. Aber nicht besser schützend.
Ansonsten: Herzlich Willkommen in der Marktwirtschaft, wo Produkte genau das kosten, was der Markt hergibt und nichts anderes. Dieser Gruß ist übrigens kostenfrei.
Ob das jetzt ein Highend-Helm war; vor etwa 8 Jahren einen kleinen Unfall mit einem Louis Garneau Rocket auf dem Kopf gehabt. Ein Auto kam als Linksabbieger von rechts, übersah mich und touchierte mich leicht. Genauso leicht touchierte anschließend mein behelmter Kopf die Straße-prompt ein Riß im Styropor-Körper des Helm, den ich allerdings erst zu Hause bemerkt hatte, da ich nach dem Unfall und Wort- und Adressenwechsel mit dem Autofahrer gleich weitergefahren bin. Ein klitzekleiner Bumsera-und gleich ein Helm für 160 Euro (soweit ich mich erinnere) de facto futsch, und ich hatte keine nennenswerten Schrammen.
 
Ich bin mit meinem Mavic Plasma für 140€ schon mehrmals gestürzt. Mit über 40 ungebremst über den Lenker, Rad flog hinterher und mir auf den Kopf. Oder in den Tramschienen bei knapp 40 bei einem Ausweichmanöver hängen geblieben, dabei bis in den Gegenverkehr geflogen. Und noch einiges mehr. Hat dem Helm alles nichts gemacht. Bisher keine einzige Kopfverletzung. Habe ich auch nach drei Jahren wieder gekauft, auch wenn er etwas schwerer ist.

Vielleicht liegts ja daran:
For protection and maintaining integrity in a crash, the Plasma has an internal skeleton and an internal carbon wing across the crown.

Den Plasma bekommt man auch oft für um die 100€ als Auslaufmodell des Vorjahres.
 
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