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RAAM - echter Radsport wie einst die Tour?

Ist das der wahre Radsport?


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diomio

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Hallo zusammen,

in wenigen Tagen beginnt ja wieder das Race Across America. Mich erinnert das ganze irgendwie an die Tour de France in ihrer Anfangszeit. Keine wirklichen Etappen - der schnellste gewinnt - nur jetzt auf einem unfassbar hohen Niveau - hab gerade eine Doku (http://www.lyoness.tv/de-CH/segments/5382fb912ba55e652e000009-tritt-fur-tritt?autoplay=true) über den Sieger 2013, Christoph Strasser angesehen. Da kommen einem schon Zweifel, ob das noch irgendwie gesundheitlich vertretbar ist. Wie denkt ihr darüber?
 

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Re: RAAM - echter Radsport wie einst die Tour?
Schau mal hier:
raam .
Super Bericht, einer der wenigen den ich noch nicht kannte.
Zur Frage: Es ist Extrem-Sport. Als gesund würde ich das nicht bezeichnen. C.Strasser ist echt heftig unterwegs.
 
Generell halte ich Schlaf für etwas ungemein erforderliches und wichtiges. Diese Langstreckenrennen 24 + bei denen man nicht oder kaum schläft, wären nix für mich. Wenn ich (dauerhaft) zu wenig schlafe, bin ich einfach unzufrieden!

"Gesund" ist m.E. ein schwieriger Begriff. Prinzipiell könnte man ja so ziemlich jeglichen Leistungssport oder ambitionierten Freizeitsport als ungesund bezeichnen. Aber ist es z.B. gesund sich Tag für Tag 8h, 12h, 14h, 16h oder sogar noch mehr in engen Büroräumlichkeiten aufzuhalten
 
ich hätte ja extrem Bock daran teil zu nehmen. Noch bevor ich vom RAAM gehört hatte war das schon mein Traum. In nem 4er Team fänd ich das ziemlich genial.


BTW: ich finde den Titel der Sendung ja geil, "Genuss und Qual"
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt nicht DEN echten Radsport. Ein Top-Bahnsprinter würde keine Hochgebirgsetappe bei Tour oder Giro im Zeitlimit überstehen, wie auch die Toursprinter auf der Bahn unter ferner liefen ins Ziel kämen (ohne gezieltes Training). Trotzdem sind beides echte Radsportler.

Leistungssport ist nie gesund. Es geht nach dem Ende der Laufbahn eigentlich nur darum, wer mit weniger körperlichen Schäden seine Laufbahn überstanden hat.
 
Wenn es überhaupt den "echten" Radsport gibt, der an die Tour de France in der Anfangszeit erinnert, dann sind es die Brevets.

RAAM jedenfalls definitiv nicht. Dass derjenige Sieger wird, der am wenigsten schläft, ist mir ausserdem extrem unsympathisch.
 
Es gibt von einem früheren deutschen Einzel-Finisher, Klaus Haetzel, Bücher über seine Abenteuer.
Sehr lesenswert!
 
Wenn es überhaupt den "echten" Radsport gibt, der an die Tour de France in der Anfangszeit erinnert, dann sind es die Brevets.

Das sehe ich gar nicht so. Der Radsport, wie er auf H. Desgrange zurückgeht, ist ursprünglich eine Erfindung zur Auflagensteigerung der frühen Sportpresse (l'Auto), auch vorher gab es Wettbewerbe vor allem als Show. Kommerz, Doping usw. waren von Anfang an und im eigentlichen Kern der Sache dabei.

Sehr bald entwickelte sich die Gegenbewegung der Randonneure um Vélocio, die *ganz* anderen Idealen frönte. Und auf die die Brevets zurückgehen.

Dennoch gibt es dort Parallelen zur Anfangszeit des Radsports. Im Gegensatz zur Tour dürfen Brevets aber bereits *viel* länger mit Schaltung gefahren werden ;)

Needless to say, wem ich mich eher verbunden fühle.

Gruß, svenski.
 
Ich meinte das mehr auf die technischen Parameter bezogen: Überlange Etappen, die aber dennoch "am Stück" bewältigt werden konnten und nicht zwischendurch mehrere Schlafpausen erforderten. Und autonome Versorgung, sowohl bei der Verpflegung als auch bei technischen Defekten (die berühmte Schmiede-Story).

Da ist es im Vergleich nachgerade lächerlich, wie viele Begleitfahrzeuge und Helfer-Teams hinter einem einzelnen RAAM-Teilnehmer herzuckeln.

Dass Sport schon immer Kommerz und Volksbelustigung war, steht natürlich auf einem anderen Blatt.
 
Ich glaub für viele Menschen hat Sport auch viel mit Grenzerfahrung zu tun. Wie weit kann ich meinen Körper bringen und was kann ich schaffen. Mir geht es da zumindest ähnlich, vor nem Jahr den ersten Marathon, jetzt das erste 24h Rennen, wer weiß wo die Reise hingeht. Wobei mir das RAAM glaube ich einfach zu krass wäre.
Ich finde die Leistungen die da erbracht werden auf jeden Fall faszinierend. Das das nicht sonderlich gesund sein kann steht glaube ich außer Frage.

RAAM jedenfalls definitiv nicht. Dass derjenige Sieger wird, der am wenigsten schläft, ist mir ausserdem extrem unsympathisch.

Das RAAM aufs schlafen zu reduzieren ist ein bisschen sehr einfach. Da spielen eine Menge Faktoren eine Rolle und da is das Schlafen bei weitem nicht der Hauptaspekt.
 
Spannender finde ich das Transcontinental Race. London-Istanbul. Self-Supported.

Schlafen im Straßengraben und so...;)

Trotzdem aber nix für mich.

Gruß, svenski.
 
Strasser Schnitt ist aber inkl aller Pausen. Der von Nehls erwähnte Schnitt bezieht sich auf die reine Fahrzeit
 
Spannender finde ich das Transcontinental Race. London-Istanbul. Self-Supported.

Schlafen im Straßengraben und so...;)

Das Trans Am Bike Race hat parallel zur RAAM stattgefunden, was auch quer durch die USA ging, aber die Strecke ist fast 50% länger(ca. 7000 KM).
Die Fahrer sind ebenfalls, wie beim Trans Continental Race, self-supported, also ohne Begleitfahrzeug mit Ersatzrädern, Trainer, Koch, Masseur, was heißt sie sind völlig auf sich gestellt. Der Veranstalter des Transcontinental Race London-Istanbul,
Mike Hall, hat dieses Jahr das Trans Am Bike Race gewonnen. http://road.cc/content/news/121817-britains-mike-hall-wins-trans-am-bike-race

Beste Frau ist Juliane Buhring. Beide Sieger sind auch die Rekordhalter des World Cycle Races.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich persönlich finde, dass das zeitgleich stattfindende TansAm bikerace und ganz im Sinne der Brevets ohne Support viel sportlicher ist ... obwohl auch dort nicht alle Teilnehmer sich an die Randonneé-*Ethik* hielten/ halten ... Das Rennen ist 1000km länger als die RAAM ...
http://www.transambikerace.com/
uupss, jetzt sehe ich erst, dass weiter oben schon mal was Ähnliches steht ... :)
 
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