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Pulsfrequenz out- und indoor

Corsar

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Hallo Forum,
heute Abend möchte ich Euch mit einer weiteren kleinen Merkwürdigkeit langweilen, die mir bei meinem Training aufgefallen ist. :)

Über den Winter habe ich endlose Stunden auf der Rolle zugebracht und dabei recht gut ein Gespür entwickelt, welche Belastung ich so etwa eine Stunde aushalte und wie meine Pulsfrequenz dabei ist. Soweit so schön.
Nun ist das Wetter ja in letzter Zeit besser geworden und man kann ganz schön mit dem RR draußen fahren.
Bei den ersten Touren schon ist mir aufgefallen, dass die Pulsfrequenz immer etwa 10 Schläge pro Minute höher war als erwartet. Zuerst dachte ich: "Das ist sozusagen die freudige Erregung endlich wieder draußen zu fahren."
Dann dachte ich: "Bei der schönen Fahrtwindkühlung ist das subjektive Belastungsgefühl angenehmer." Trotzdem bin ich immer bei der HF gefahren, von der ich vom Winter her wusste, dass ich sie lange fahren kann.
Der Geschwindigkeitsdurchschnitt ließ allerdings etwas zu wünschen übrig...

Heute nun ... (Trommelwirbel, Tusch, Fanfaren...) habe ich gedacht: "Was will eigentlich dieser blöde Pulsmesser von mir? Ich fahre mal die ganze Stunde nach Gefühl. Mal sehen, ob mir die Puste ausgeht!"
Was soll ich sagen? Ich bin eine Stunde mit einer HF gefahren, die ich keine Viertelstunde auf der Rolle aushalten würde. Etwa 12 Schläge/min über meiner bisher angenommenen ANS.
Und der Geschwindigkeitsdurchschnitt war auch o.k.! :D

Ich finde das ja gut, aber erklären kann ich mir das nicht. Kriegen Pulsmesser Frühlingsgefühle und zeigen dann mehr an? ;)
Habt Ihr eine Erklärung?

Gruß, Stefan
 
Bei mir ähnlich. Durch den fahrtwind kann ich höher drehen und durch die wechselnde bedingungen draußen kann man sich leichter anstrengen, da abgelenkter. Drinnen guckt man nur auf den puls und nix anderes
 
ich kann nur sagen ich hab auf dem ergometer absolut einen höhere HF erreicht als auf dem RR. Live und draußen wäre ich bei der Belastung gar nicht mehr in er Lage gewesen das Rad zu steuern :eek:
 
Mein Erklärungsvorschlag: auf der Straße hat man immer wieder verschiedenste ganz kleine Pausen: inneres Pedal hoch in der Kurve, mal kurz mehr auf den Gullideckel konzentrieren als auf den Tritt und so weiter. Für eine Pulsveränderung sind die viel zu kurz, aber in Summe sind sie dennoch eine große Erleichterung gegenüber dem fahren auf der Rolle, bei dem einen gerade das fehlen solcher Mikropausen zermürbt. Nach einer Stunde bist du dort vor allem deshalb platt, weil du nie auch nur einen einzigen Tritt ausgelassen hast.
 
Der Körper überhitzt viel schneller auf der Rolle, deutlich zu sehen wenn man mit dem selben Rennrad das man auch draußen nutzt auf der Rolle trainiert (mit Leistungsmesser am Rad)
Die HF ist, zumindest bei mir, nicht aussagekräftig was die einzelnen Leistungsbereiche betrifft, außer ich schalte meine 2 Ventilatoren dazu ein. dann geht es so halbwegs wenn es in den L4- L5 Bereich geht.
Trotzdem ist es auf der Rolle schwerer die z.B 20min Leistung zu halten als auf der Straße. Wie schon richtig oben beschrieben fehlen diese ganz kleinen "Pausen", man ist gezwungen konstant die selben Muskelfasern einzusetzen um die Leistung aufrecht zu erhalten, Reibungswiderstand ist anders...etc. alles das spielt hier eine Rolle und letzten Endes wird es darum schwieriger.
Und Langweiliger ist es natürlich auch.
Ich schätze den Unterschied so um die 10% bei mir..
 
Bei mir verhält es sich sehr ähnlich.
Im Winter fahre ich auf der Rolle mit Ventilator und bei Grundlageneinheiten mit sehr konstanter Leistung (+-3W).
Wenn ich nun eine Grundlageneinheit im Freien mache, fahre ich mit SRM Powermeter auch sehr konstant (auch bergab oder in Kurven halte ich die Leistung so gut wie möglich) aber trotzdem habe ich logischerweise bei gleicher Durchschnittsleistung eine stärkere Fluktuation der Leistung. Was noch dazukommt: Die Trittfrequenz variiert stärker, andere Verkehrsteilnehmer regen zum Teil auf, manche Situationen animieren dazu, die Watt etwas zu überziehen, ich fahre draussen häufiger in Unterlenker als auf der Rolle und und und
Somit habe ich auch einen etwas höheren Puls wenn ich draussen fahre im Vergleich zum Fahren auf der Rolle MIT Ventilator.
Mich juckt das aber nicht, weil ich mich am Powermeter orientiere...

Mein Puls schwankt auch von Tag zu Tag sehr stark. Puls auf +-5 Schläge konstant halten zu wollen finde ich nicht zielführend (vor allem bei langen Einheiten wo nach 5h einfach der Puls viel höher ist als am Anfang - Drift)
 
Ich wundere mich auch immer, dass ich draußen nen höheren Puls habe. Auch mein Maximalpuls ist höher. Wenn ich 30km/h flach im Schnitt fahre, ist mein Puls im Schnitt bei ca. 145. Ich weiß natürlich meine durchschnittliche Leistung nicht, aber auf dem Ergometer fühlen sich 160 Watt ähnlich an, obgleich der Puls dabei locker 10 Schläge niedriger ist. Bin ich also nicht der einzige, der dieses Gefühl hat.
 
Wie hier schon treffend bemerkt, fehlen auf der Rolle die kleinen Pausen. Ich persönlich fahre auf einer freien Rolle und bin so genötigt pausenlos zu treten damit ich nicht runter falle. Außerdem muss man auf der freien Rolle mind. 25 km/h fahren damit die Fuhre durch die Kreiselkräfte der Laufräder stabil wird.

Ich habe z.B. festgestellt, dass ich auf der Rolle gezielt meine HF halten kann, d.h. auch über 90 Minuten im GA1 fahre. Dies ist auf der Straße nicht so. Hier variiert die HF doch sehr stark, so dass ich öfter den GA1 verlasse. In der Summe ist dann meine durchschnittliche HF höher als auf der Rolle.
Diese Tatsache nutze ich auch, um nach einer harten Trainingseinheit auf der Straße zu Hause noch mal 20 Minuten zum Ausrollen auf die Rolle gehe.

Was mir noch aufgefallen ist: Auf der Rolle kann wird mein Sattel nach 1 Stunde sehr unangenehm zum Sitzen; im freien kann ich dagegen bis zu 7,5 Stunden ohne Probleme im Sattel bleiben. Liegt wohl auch an den Micropausen...
 
Wie hier schon treffend bemerkt, fehlen auf der Rolle die kleinen Pausen. Ich persönlich fahre auf einer freien Rolle und bin so genötigt pausenlos zu treten damit ich nicht runter falle. Außerdem muss man auf der freien Rolle mind. 25 km/h fahren damit die Fuhre durch die Kreiselkräfte der Laufräder stabil wird.

Also ich weiß nicht - wenn ich will, dann reichen mir 15 km/h um stabil zu bleiben auf der freien Rolle - klar mit über 25 km/h ist es einfacher & sicher auch vom Trainingseffekt her mehr bringend ;)

Was mir noch aufgefallen ist: Auf der Rolle kann wird mein Sattel nach 1 Stunde sehr unangenehm zum Sitzen; im freien kann ich dagegen bis zu 7,5 Stunden ohne Probleme im Sattel bleiben. Liegt wohl auch an den Micropausen...
Ich denke mal, dass man auf der Rolle mehr "absitzt", um einfach mehr Stabilität ins System zu bringen - im Freien verlagert sich der Schwerpunkt bei mir auch weg vom Gesäß hin zu den Armen - man sitzt halt mehr in "Angriffsposition" :idee:
 
Hallo Forum,

entschuldigt, dass ich diesen alten Thread wieder vor holen. Ich glaube aber, dass ich bezüglich meines oben beschrieben Problems eine wichtige Erfahrung gemacht habe, die ich gerne mit Euch teilen möchte.
Also: Mich hat ja gewundert, dass ich Outdoor lange mit einer deutlich höheren Pulsfrequenz fahren kann, als mein winterliches Indoortraining hätte vermuten lassen.
In letzter Zeit kam ein weiteres Problem hinzu: Seit ich regelmäßig Outdoor trainierte wurden meine Indoorleistungen schlechter. Die Outdoorleistungen sind schwer vergleichbar, weil ich oft die Strecken variiere und der Wind immer(!) stark von vorn bläst...;)
Naja, und Indoortraining mache ich im Sommer natürlich seltener, so dass ich mich in letzter Zeit gewundert habe, warum meine Indoorleistungen mehr und mehr nachlassen, obwohl ich ja oft auf dem Rad sitze.
Das Problem habe ich jetzt gelöst, indem ich mir beim Indoortrainig einen 40 cm - Ventilator vor die Nase gestellt habe. Auf Anhieb habe ich 10 % mehr Leistung als zuvor. Das erklärt alles bisherige: Als es wärmer wurde, wurde mein Körper immer weniger durch den Luftaustausch am geöffneten Fenster gekühlt. Nicht meine Beine haben indoor meine Leistung begrenzt, sondern ausschließlich die Kreislaufbelastung durch Körpererwärmung!

Da hätte ich ja auch mal früher drauf kommen können! :)

Auch auf die Gefahr hin, dass einige "War doch klar!" schreiben, oute ich mich hier mit diesem lange nicht entdeckten Fehler, um anderen diesen Fehler zu ersparen.

Gruß, Stefan
 
Das stimmt wirklich! Aus heutiger Sicht kann ich nur sagen: "Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen!"
Hätte ich mir doch nur damals schon einen Ventilator hingestellt! Naja... hinterher ist man schlauer. Manchmal.

Jetzt verstehe ich auch die Geste auf Deinem Avatar ;-)

Gruß, Stefan
 
ich hab mir auch einen schönen Standventilator gekauft. Ich hatte zwar auch vorher schon gleich hohe HF's erreicht, aber oft auch das Training wegen Überhitzung abgebrochen. Denke so eine Ding ist echt ein Muss
 
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