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PROVENCE Randonneurs

Zeitlimit bei 1000 du Sud ist diesmal übrigens 100h, also 25 h mehr als bei einem normalen 1000er, siehe bei den Regeln Punkt 7.
Das entschärft die Zeitnot natürlich wesentlich, aber es bleibt trotzdem anspruchsvoll.

Ok, das macht einen ganzen Tag an zusätzlicher Zeit. Damit ist es wieder machbar. Für den Assieta-Abschnitt wird man diese sicherlich gut gebrauchen können. Mit dem ein oder anderen Durchschlag und Platten sollten (schwere) Radler rechnen.
 
Wenn man denn unbedingt einen Eindruck des fraglichen Abschnitts bekommen möchte, ist dieses Video recht aufschlussreich.
(Vielleicht doch die Wanderschuhe mitnehmen?)
Zweifelsohne eine Herausforderung für alle, die sonst Strecke auf Asphalt machen.

 
Meine Buchempfehlung zum MILLE DU SUD

WALTER JUNGWIRTH Tausend Kilometer Süden Covadonga Verlag

Habe das soeben erschienene Buch in einem Zuge durchgelesen.
Ich schließe mich dem Klappentext an "Walter Jungwirth gelingt eine mitreißende, poetische, rauschhafte Erzählung vom Radfahren in den Bergen. Eine Ode an die große Freiheit auf zwei schmalen Reifen."
 
Hallo, ich habe mich für dieses Jahr beim 1000duSud angemeldet. Jetzt starre ich schon seit Wochen auf den Track wie das Kanninchen vor der Schlange. Ich kenne die Gegend dort nicht und weiß daher nicht, wie die Berge sich dort so fahren. Ich habe den Track daher mal nach Excel importiert und versucht bezüglich der Steigungen zu analysieren:
19..25%: 1,8km
17..19%: 0,8km
14..16%: 2,8km
11..13%: 7,4km
8..10% : 65,4km
4..7%: 147,2km
1..3%: 259,6km
0%: 45,0km
-1..-25% 470,6

gesamt 1000,6; 18758hm

Vielleicht ist das ja für jemanden hilfreich oder es hat noch jemand Anmerkungen dazu.
Ich habe inzwischen gemerkt, dass ich bis ca. 8% gut im Sitzen (und hoffentlich auch ausdauernd genug) mit 34/32 gut fahren kann.
Nun bin ich stark am überlegen, ob vorne auf 3-fach umgebaut werden soll. Die meisten Anstiege scheinen ja eher moderat zu sein. Andererseits
bleiben ca. 80km, die ich dann im Wiegetritt hochfahren müsste, bei denen ich mich dann verfluche, dass ich nicht umgebaut habe.
Was für Übersetzungen würdet ihr denn da fahren?

ps: das dass ein mordsmäßiges Unternehmen für einen nicht sonderlich routinierten Bergfahrer ist, ist mir klar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr geil!!!

Ich bin bei meinen drei Starts mit 34:28 gefahren und wiege um die 93kg, plus ca. 17kg Rad und Gepäck. Das geht. Schieben sieht soweiso niemand, denn du wirst im Zweifelsfalle nachts um 4:30 auf 2.100hm eh alleine sein... :)
Dreifach ist keine Schande, die sieht man bei der 1000duSud trotz eines recht großen Teils Heldenkurbeln nicht selten. Wenn Du die Brocken aber nicht zufällig zu Hause herumliegen hast, sondern erst noch bestellen / Gebrauchtteile suchen und kaufen musst würde ich das lassen. Zudem musst Du daran denken das die Kombination Dreifach-Kurbel mit 32er Kasette Dein Schaltwerk überfordern könnte...

Wichtiger als die Übersetzung ist bei der 1000duSud aber mMn eh der Kopf. Entspann dich, denn:
  • Waser läuft aus jedem Berg.
  • Und Berge gibt es bei der 1000duSud ...nun, genug! :)
  • Nur wenn "EAU NON PORTABLE" oder etwas mit "toxique" oder "contaminer" auf dem Schild des Brunnen steht darfst Du das Wasser nicht trinken. Davon gibt es in Gesamt-Frankreich vielleicht 3 Stück, der Rest ist trinkbar. Jeder Franzose dem man nett irgendetwas mit "l'eau (das Wasser)" "s'il vous plaît (bitte)" und "bidon (Trinkflasche)" entgegennuschelt rückt zudem Wasser raus, auch wenn er mit Dir nochmal eben hoch in die Wohnung am anderen Ende der Stadt laufen muss.
  • Die Supermärkte (wenn es denn einen gibt) haben sonntags von 8 bis 11 (?) geöffnet.
  • Franzosen sind nett, wirklich! Außer Du machst nach dem Frühstück Milch in den Kaffee, das tun nur Deutsche und Du bist automatisch unten durch. :)
  • Als Radfahrer bist Du in Frankreich dementgegen aber eigentlich eh der Held. Auch als Deutscher. Außer Du machst nach dem Frühstück Milch in den Kaffee...
  • Wenn ein Autofahrer Schuld an einem Unfall mit einem Radfahrer hat, dann wandert er direkt für einen längeren Zeitraum hinter Gitern. Das merkt man am Verkehrsverhalten - man ist Dir gegenüber achtsam und wohlgesonnen.
  • Außer in Nizza, da musst Du Angst um Dein Leben haben.
  • Allen Unkenrufen zum Trotz verstehen Franzosen Englisch. Wenn sie wollen. Also eigentlich nie.
  • Menschen in Anzügen wollen aber eigentlich sehr wohl. Wenn man jemanden etwas fragen muss das wirklich nur auf Englisch geht, dann geht man in die nächste Bank. "Schlipsträger" haben nämlich verstanden, dass man in der EU nur etwas wird wenn man außer Französisch noch eine andere Sprache spricht.
  • Dramatischer als die Anstiege (nicht dass die zu vernachlässigen währen) sind die Temperaturunterschiede von bis zu 30°C. Im Tal 35°C, auf dem Gipfel 5°C... Fahrtzeit wenige Stunden. Wetterumschwünge nicht mitgerechnet. Spannungskopfschmerzen sind da vorprogrammiert, das Kauen von 2 Blättern des Koka-Strauches soll diesbezüglich aber helfen. Ich habe das aber nie selbst probiert. :)
  • Unabhängig davon musst Du damit rechnen das Du 3, eher 4 volle Tage in der prallen, südfranzösischen Sommersonne radelst. 50er Sonnencreme ist Pflicht! Eine Badehose wiegt zudem nur ein paar Gramm und kann Dir den Tag retten!
  • Dämmerung gibt es kaum. Das liegt zum einen am Breitengrad und zum anderen an den Schatten der Berge. Irgendwann macht es "klick" und es ist dunkel. Franzosen liegen dann im Bett.
  • Alle.
  • Außer in Nizza, da fahren sie nachts Auto...
Also nochmal: Dreifach ist eine Option, aber ich würde mich nicht darauf versteifen. Wenn Deine mentale Vorbereitung, Dein "Biss" und die Bereitschaft alles zu riskieren und Dich dem Berg hinzugeben nicht im Einklang stehen, dann hilft Dir auch keine Untersetzung von 30:32.
 
Zuletzt bearbeitet:
34:32 ist doch schon eine recht leicht Übersetzung. Wiegetritt ist zwischendurch für das Sitzfleisch ganz angenehm. Wenn 34:32 (oder was auch immer die kleinste Übersetzung ist) im Sitzen zu schwer wird, abwechselnd 10-12 Kurbelumdreheungen im Stehen und Sitzen fahren. Und im Stehen eben nicht wie bescheuert beschleunigen.
Bei noch kleineren Übersetzungen wird die Geschwindigkeit so gering, dass man kaum mehr die Spur halten kann. Dann schon lieber einen Kilometer schieben.
 
Ok, ihr konntet meine Zweifel zerstreuen, danke für die Tipps und Hinweise. Ich lass es vermutlich bei 2-fach. Die ganz krassen Stücken sind ja (wie oben geschrieben) nicht soo lang. Da ist das Schieben wirklich realistisch für mich. Die größte Unbekannte ist dann noch der unbefestigte Pass, das gepostete Video sieht ja vielversprechend aus, ich bin sehr gespannt. Aber mit 3 Schläuchen, einem Mantel und Flickzeug sollte ja auch das zu schaffen sein. Muss ich mir nur so einteilen, dass ich da oben bei Tageslicht bin und hoffen, dass nicht so viele Motorräder und Jeeps da langcrossen.
 
Hab nochmal ne Frage an die, die da schon einmal oder mehrfach gefahren sind: Wie ist dort die Regenwarscheinlichkeit?
Und wenn Regen, sind das dann meist kurze heftige Wolkenbrüche oder kann es auch mal über mehrere Stunden regnen?
Regenjacke nehme ich auf jeden Fall mit, überlege aber Überschuhe, Regenhose und Schutzbleche zu Hause zu lassen.
Was packt ihr diesbezüglich ein?
 
Genau so: Jacke ja, Rest nein.

Wenn Mistral ist hast du ein generelles Problem, da helfen auch Schutzbleche und Regenhose nicht. Lange Handschuhe und Beinlinge solltest Du aber unbedingt mitnehmen (Abfahrten)!
 
Wie ich vor ein paar Jahren gefahren bin war es warm und völlig trocken - hatte aber das komplette Alpentour-Regenzeugs (Schutzbleche hat mien Brevet-Rad nicht) dabei. Ich habe dann ganz kurzfristig nach dem guten Wetterbericht entschieden, auch nur die Regenjacke mitzunehmen, der Rest blieb im Quartier. Würde es wieder so machen.

Gute Fahrt !
 
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