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Problem mit GA1 Training auf der Strasse

AW: Problem mit GA1 Training auf der Strasse

Auf den Körper hörte ich dann danach meist 3-4 Tage lang, bis das Ziehen in den Oberschenkeln endlich abklang.
Sind die Oberschenkel bei Euch die einzigen Gradmesser? Wenn ich nur die heranziehen würde, wäre es ziemlich einfach.

Mi67 setzt offensichtlich ständig harte Reize. Aber er gönnt sich auch viel Regeneration? Ist das auf Dauer schwieriger für die Psyche und den Körper zu verkraften, als hohe Umfänge? Ich weiß es nicht...
Ich meine, irgendwann fährt er doch auch mal lang und hart. Ich lese immer mal wieder was von 150-200 km. Das ist für mich Umfang.
 
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Sind die Oberschenkel bei Euch die einzigen Gradmesser? Wenn ich nur die heranziehen würde, wäre es ziemlich einfach.
Hmm, ja, bei mir ist es so einfach. Mach´ ich da was falsch? ;)


Ich meine, irgendwann fährt er doch auch mal lang und hart. Ich lese immer mal wieder was von 150-200 km. Das ist für mich Umfang.[/QUOTE]
Wenn ich lang fahre, dann spielt die Härte keine Rolle. Die lange Tour kann eine eher lockere Gruppenausfahrt mit wenigen "Spass-Spitzen" sein, sie kann eine grimmige Hügel-nach-Hügel-Schinderei sein oder eine Mehrpässetour, obwohl sich letzteres Wohnort-bedingt leider nur selten ergibt.

Ob ich die langen Touren wirklich brauche, um eine "Grundlage" zu stabilisieren, das habe ich nie überprüft. Sie ergeben sich bei mir mehr durch Lust am Reisen in seltener besuchte Winkel, die Lust einen Schönwettertag richtig draussen zu geniessen und dann natürlich auch als Bestätigung, "dass es prinzipiell noch geht".

Ob am Ende eines solchen Tages 150 oder 250 km auf der Uhr stehen und ob die Oberschenkel noch im grünen Bereich oder nach harter Langstreckenfahrt völlig a.A. sind, ist mir ziemlich egal, Hauptsache es war lang und schön. Wenn ich solche Aktionen ganz auslasse, sondern nur noch die Standard-Trainingsrunden herumhetze und Rennen im Rund fahre, bekomme ich nach einiger Zeit das Gefühl, nur noch der Hamster im Rade zu sein. Daher geniesst meine Birne solche Abwechslungen halt ganz besonders. Dort sind dann sicherlich auch einige Stunden in GA1-Intensität mit dabei.

BTW: wenn heute nicht Arbeitstag wäre, hätte ich bei Sonnenschein und blitzklarer Luft sehr Lust, mich für so eine lange Tour in den Sattel zu schwingen ...
 
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Sind die Oberschenkel bei Euch die einzigen Gradmesser? Wenn ich nur die heranziehen würde, wäre es ziemlich einfach...

Nee, bei mir sind müde Beine nicht der alleinige Gradmesser. Da gibt's mehr Indikatoren:
  • Leistungsabfall gegenüber den vorangegangenen Einheiten bei vergleichbarer gefühlter Anstrengung. Und das über die Einfahrzeit hinaus.
  • ungewöhnliche Müdigkeit mit erhöhtem Schlafbedürfnis
  • allgemeines Körperunwohlsein mit so 'ner Art leichtem Gliederschmerz. Ich gehe als medizinischer Leihe immer davon aus, dass sich da mein Nervensystem hinsichtlich einer Überlastung beklagt.

Das alles habe ich öfters im Jahr und nehme dann eben etwas die Trainingsbelastung raus, bevor ein Übertraining draus wird.
 
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Hallo!

Ich schaue hier mal wieder rein und finden viel Beiträge, die so beim ersten querlesen den Eindruck von Substanz geben.

Ich sage es immer, man muss nur richtig motivieren!

Hecmac
 
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  • Leistungsabfall gegenüber den vorangegangenen Einheiten bei vergleichbarer gefühlter Anstrengung. Und das über die Einfahrzeit hinaus.
  • ungewöhnliche Müdigkeit mit erhöhtem Schlafbedürfnis
  • allgemeines Körperunwohlsein mit so 'ner Art leichtem Gliederschmerz. Ich gehe als medizinischer Leihe immer davon aus, dass sich da mein Nervensystem hinsichtlich einer Überlastung beklagt.
Bei mir ist's fast ausschliesslich das Dritte: allgemeines Körperunwohlsein. Dass mich die Oberschenkel mal bremsen, kommt fast nie vor - es ist eigentlich immer so 'n diffuses Kaputtgehen seitens der Energiebereitstellung, was sich im Nachhinein zu allgemeinem Unwohlsein wandelt.
 
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Bei mir ist's fast ausschliesslich das Dritte: allgemeines Körperunwohlsein. Dass mich die Oberschenkel mal bremsen, kommt fast nie vor - es ist eigentlich immer so 'n diffuses Kaputtgehen seitens der Energiebereitstellung, was sich im Nachhinein zu allgemeinem Unwohlsein wandelt.

Woran erkennst Du, dass es mit der Energiebereitstellung zu tun hat. Leistungseinbruch während der Einheit? Ich würde mein Körperunwohlsein, das ich unter Punkt 3 genannt habe nicht in diesen Zusammenhang setzen.
 
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Woran erkennst Du, dass es mit der Energiebereitstellung zu tun hat. Leistungseinbruch während der Einheit? Ich würde mein Körperunwohlsein, das ich unter Punkt 3 genannt habe nicht in diesen Zusammenhang setzen.
Ich habe festgestellt, dass es immer die gleichen Faktoren während der Fahrt sind, die mir nachher Schwierigkeiten bereiten und möglicherweise Übertraining bedingen. Ich dachte immer es sei ein Hungerast, also niedriger BZ-Spiegel. Die letzten Monate habe ich zig-mal gemessen und festgestellt, dass dieser Leistungseinbruch (irgendwie werden die Muskeln plötzlich so zittrig und man fühlt sich nicht mehr wohl) bei Werten über 100 mg/dl genauso auftritt wie bei 80. Und das Eintreten dieses Zeitpunktes ist kaum vorhersehbar.

Das habe ich eigentlich schon immer gehabt, hab das aber speziell in den letzten Jahren mehr und mehr ignoriert. Als ich im vergangenen Frühjahr meine Topform hatte, waren diese Symptome auch spürbar zurückgegangen. Bis dahin war's aber ein Leidensweg.

Nun, wo ich weit weg von Topform bin, fängt der Sch... schon bei oberem L3 (also ca. 85% Hfmax) an.
 
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Kann das mit dem Körperfettanteil zusammenhängen?
ich habe einen von ca. 8-12% und merk es auch nur bei den Oberschenkeln...

Hungerast während der Fahrt hab bei mir zur Folge, dass ich nach der Fahrt (fast) kein Essen zu mir nehmen kann, ohne dass mir kotzübel wird bzw. ich kotzen muss...
 
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Körperfettanteil ist bei mir ähnlich, bin aber eher der schlanke Typ mit rund 70 kg auf 1,80 m. Seit ich vom "Open Window" gehört habe, versuche ich das zu nutzen. Essen nach dem Training ist bei mir also kein Problem.

Es dürfte, wie Martin in #223 schon erwähnte, auch bei mir das veg. Nervensystem sein, was mit irgendwelchen hochintensiven Reizen nicht klar kommt. Ich weiss auch nicht ob man da irgendwas bewusst trainieren kann. Ich fürchte beinahe nein.

Es wird zwar mit der Zeit etwas unempfindlicher wenn man's ignoriert. Aber sobald ich nach einer Zwangspause wieder anfange, starte ich gefühlt wieder bei Null. Ob sowas auf Dauer auch zu Übertraining führt?
 
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Es dürfte, wie Martin in #223 schon erwähnte, auch bei mir das veg. Nervensystem sein, was mit irgendwelchen hochintensiven Reizen nicht klar kommt. Ich weiss auch nicht ob man da irgendwas bewusst trainieren kann. Ich fürchte beinahe nein.
Ja, da gibt es sicher etwas unterschiedliche Naturelle. Ein komplettes Abschiessen betreibe ich zwar auch nicht, aber ich kenne Fahrer die durch ähnlich auserschöpfendes Training bereits wesentlich stärkere vegetative Probleme bekommen, als dies bei mir der Fall ist.

Eine Patentlösung hierfür habe ich leider nicht. Zuckerpegel mag ein Faktor sein, aber wohl eher nicht der einzige.
 
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ein weiterer Gradmesser ist bei auch noch der Puls: ich kann an 3 Tagen hintereinander die gleich intensiven Einheiten machen zB 8 x 3 min. bei 112 % FTP gemessen am Ergo in Watt -
am 1. Tag hab ich den höchsten Puls mit der "gefühlten" niedrigsten Anstrengung, am 2. Tag bin ich bei den Intervallen um bis zu 5 Pulsschläge niedriger unterwegs jedoch bei "gefühlten" höheren Anstrengung und am 3. Tag ist der Puls nochmal um 5 Schläge niedriger, dafür zerreißt es meine Beine schon fast (die Intervallpausen im GA1 verhalten sich eher umgekehrt) .... dh bei mir, wenn der Puls nicht mehr richtig hoch kommt brauch ich eine Pause - dieses Gefühl konnte ich erst richtig durch Ergometer bzw. Powermeter "erlernen"!
Die Psyche ist auch ein nicht zu unterschätzender Faktor - in einer schönen Frühlings- oder Sommerwoche schaffe ich locker die doppelte Gesamtbelastung als in einer Winterwoche....
 
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ein weiterer Gradmesser ist bei auch noch der Puls: ich kann an 3 Tagen hintereinander die gleich intensiven Einheiten machen zB 8 x 3 min. bei 112 % FTP gemessen am Ergo in Watt -
am 1. Tag hab ich den höchsten Puls mit der "gefühlten" niedrigsten Anstrengung, am 2. Tag bin ich bei den Intervallen um bis zu 5 Pulsschläge niedriger unterwegs jedoch bei "gefühlten" höheren Anstrengung und am 3. Tag ist der Puls nochmal um 5 Schläge niedriger, dafür zerreißt es meine Beine schon fast (die Intervallpausen im GA1 verhalten sich eher umgekehrt) .... dh bei mir, wenn der Puls nicht mehr richtig hoch kommt brauch ich eine Pause - dieses Gefühl konnte ich erst richtig durch Ergometer bzw. Powermeter "erlernen"!
Und das hätten Dir die fast zerrissenen Beine nicht mindestens ebenso geflüstert? ;)

Den Puls nicht hochzubekommen ist freilich eines der Erschöpfungszeichen, wobei dies zu guten Teilen ein Sekundäreffekt der arbeitsunwilligen Muskulatur ist, die entsprechend eine geringere Kreislauflast erzeugt. Die Unfähigkeit bzw. der Unwille, in flotter Trittfrequenz zu pedalieren haut in die selbe Kerbe und könnte sogar (mit) ursächlich dafür sein.

Am zweiten und teils auch noch am dritten Tag kann man sich natürlich auch mit schmerzenden Beinen aufs Rad hieven und sich die Schmerzen "herausfahren" und teils sogar sehr passable Leistungen treten. Am dritten und vierten Tag bleibt es meist eher zäh.
 
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Hast auch wieder recht :)

arbeitsunwillige Muskulatur: komisch finde ich nur dass ich tatsächlich mit den gleichen Watt und auch Umdrehungszahlen unterwegs bin jedoch mit einem niedrigeren Puls - das würde ja normalerweise aus einen positiven Trainingseffekt hindeuten - Jedoch kann ich aus Selbsttests sagen, dass zB eine schwere L5 oder L4 Einheit mit 2 Tagen Pause und danach dieselbe Einheit zu keiner Verbesserung führt...
2 oder 3 L5 bzw. L4 Einheiten (alle 24h) mit 2 Tagen Pause haben da führen sehrwohl zu Verbesserungen in diesem Bereich .... (aber das hängt vermutlich auch vom Trainingszustand und dem Individium selbst ab)

Was ich jedoch in den letzten Jahren immer mehr erfahren hatte ist dass hinter all dem Training das wichtigste die Psyche (Motivation, Ziele, sich quälen zu können) ist um sich kontinuirlich steigern zu können....
 
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... Jedoch kann ich aus Selbsttests sagen, dass zB eine schwere L5 oder L4 Einheit mit 2 Tagen Pause und danach dieselbe Einheit zu keiner Verbesserung führt...
2 oder 3 L5 bzw. L4 Einheiten (alle 24h) mit 2 Tagen Pause haben da führen sehrwohl zu Verbesserungen in diesem Bereich .... (aber das hängt vermutlich auch vom Trainingszustand und dem Individium selbst ab)
Letzteres würde ich auch vermuten, wobei Dich dies m.E. als schon sehr gut austrainierten Radler qualifiziert. Die Kiste mit den 2er/3er-Blöcken wird bei den fortgeschritteneren Fahrern so verkehrt nicht sein. Muss mal überlegen, welche Hintergründe/Erklärungen da greifen könnten.
 
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Letzteres würde ich auch vermuten, wobei Dich dies m.E. als schon sehr gut austrainierten Radler qualifiziert. Die Kiste mit den 2er/3er-Blöcken wird bei den fortgeschritteneren Fahrern so verkehrt nicht sein. Muss mal überlegen, welche Hintergründe/Erklärungen da greifen könnten.

Hi, sorry, wenn ich hier kurz reingrätsche, schau mal bitte in der "Wer trainiert heute " Thread, hatte die Archilles-Geschichte mit ner direkten Frage an Dich nochmal rausgeholt.....
 
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Hallo,

verfolge das Thema auch hin und wieder gerne - sehr interessant...

Da auch von Übertraining, objektiven und subjektiven Überlastungsindikatoren (Puls, Beingefühl, allg. Körpergefühl, Schlaf, Psyche) gesprochen wurde, wollte ich noch ein Stichwort einwerfern, was in diesem Zusammenhang vielleicht von Bedeutung sein könnte:


Ruhepuls....


Ist dieser nicht ein relativ zuverlässiger langfristiger Indikator, um den Trainingszustand einordnen zu können, und vor allem - um auch erkennen zu können, wann eine Überlastung einsetzt, bzw. eine Regeration oder zumindest "Schonung" notwendig wäre?

...

Davon abgesehen favorisiere ich aus persönlicher Erfahrung auch ein Training in höheren Trainingsbereichen (Stichwort SST), und habe in der Vergangenheit sehr gute Erfahrungen damit gemacht - viel fahren bringt nicht gleich viel, das wäre wohl zu einfach, zuviel anstrengen allerdings auch nicht. Denke die richtige Kombi macht's, im Zweifel mehr belastende Reize setzen als zu wenige kann aber nie verkehrt sein, wenn man am Ende noch auf seine Körpersignale hören kann und dann auch mal ruhiger machen kann (naja, soviel nur meine kurze subjektive Meinung)... Deswegen ist das Thema "Ruhepuls" vielleicht ja noch einen Anstoß wert, da er am Rande auch noch ein paar Informatiönchen von Wert liefern kann - lasse mich aber gern eines besseren belehren...

Gruß
Yanneck
 
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da ich ja nun ne LD hinter mir habe, in der mir Sportwissenschaftler klar gemacht haben, das meine werte im GA1 bereich nicht toll sind, im vergleich zu den anderen bereichen, fahr ich jetzt schon sehr drauf achtend im dem empfohlenem watt und Herzfrequenzbereich. die aussage war halt: ausdauer trainiert man, zum sprinter wird man "geboren". es ist aber sicher wichtig den trainingsplan so auszurichten, dass man für das, was man will trainiert.
was nützt es wenn ich explodieren kann, aber statt Sprints lieber Marathons fahre.
 
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