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Piriformis

blackwave

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Hi,

ärgere mich momentan mit einem äußerst unangenehmen Piriformissysndrom herum, welches ganz offensichtlich durchs Radeln kommt. Hintergrund: krankheitsbedingte längere Pause nach Unfall, dann wohl zu schnell angefangen. Begann mit diffusem Schmerz im Oberschenkel / Gesäß, wurde durchs Radfahren immer schlimmer.

Orthopäde meint rein muskuläre Überbelastung, Physio scheint langsam zu helfen. Ich war in sehr guter Form, Rumpfstabi und Dehnen sind bei mir - wie ich dachte - eigentlich auch nicht zu kurz gekommen. Wohl geirrt. Ich hoffe natürlich, dass es wirklich "nur" eine Überbelastung war, dennoch versuche ich weitere Fehlerquellen auszuschließen. Ich habe meine Radgeo seit mehr als einem Jahr nicht abgeändert, frage mich aber dennoch, in wie fern diese hier vllt. ein Problem sein könnte.. Meine Knie rotieren nicht, ich kann länger ohne Schmerzen fahren, mein Becken kippt auch nicht. Deswegen frage ich mich, was ich insgesamt prophylaktisch verbessern könnte neben Physio und mehr Dehneinheiten.

Gibts Erfahrungswerte?
 
Ich ärgere mich seit letzten Winter damit rum. Und phasenweise hat das richtig übel Aua getan. Habe mehrmals KG verschrieben bekommen, Diclo und Cortison. Der Schmerz war nicht in den Griff zu kriegen. Geholfen hat mir Akupunktur. Zum Glück hat mir meine Kasse 10 Sitzungen genehmigt. Und ich habe meine Cleats verstellt. Was letztendlich geholfen hat, kann ich nicht genau sagen. Ich merke aber, das ich regelmäßig dehnen muss. Schludere ich, kriege ich sofort die Quittung dafür.
Ich habe nun, nach längere Ärzteodysee einen Arzt, der selbst Rennrad fährt und auch ein Rennteam ärztlich betreut. Ich denke, ihm kann ich vertrauen.
 
hmm... ich will ja nicht schwarzmalen, aber ich ärgere mich seit Sommer 2012 damit rum.

Ich saß viel zu hoch. Die LWS wurde anscheinend ordentlich durchgewalkt. Nach mehreren Einränkungen seitens des Orthopäden inklusive 2x6 Sitzungen beim Physio ist es bei mir auf jeden Fall eine Dehnungsgeschichte! Vor allem der Psoas Major (geht hinten auf die LWS und erzeugt bei mir durch Verkürzung ein krasses Hohlkreuz).
Anscheinend versuchen die Gesäßmuskeln dagegen zu halten, weshalb es schonmal sein kann, dass mir die gesamte Kiste weh tut und bei Belastung gar nichts mehr geht.

Geht mir also ähnlich wie Favorit. Wenn ich schludere, fängt es immer wieder von neuem an. Im Moment ist es aber ok.

Das deine Knie nicht rotieren ist erstmal gut. Trotzdem kann es sein, dass sie nicht fluchtend mit dem Fussgelenk sind (Hacken zu weit außen, damit Knie weiter innen). Somit wäre der Piri immer auf Spannung.... könnte eine Ursache sein.

Ein leichtes Verstellen der Cleats kann Wunder wirken.
 
Ich kann das alles bestens nachvollziehen. Habe glücklicherweise einen Physio in der Familie, welcher mich heute massiv gefoltert hat.
Teilweise absolut grenzwertiger Schmerz beim "auflockern" - das steht jetzt mal zu aller erst im Vordergrund.

Cleats: ich benutze Speedplay Zero, also relativ große Bewegungsfreiheit, welche auch so eingestellt sind. Was mir eben nochmal auffiel: die Knie bewegen sich parallel zum Oberrohr und rotieren nicht. Allerdings habe ich die Füße in leichter "V-Stellung" - also die Zehenspitzen neigen leicht nach Innen, die Fersen nach außen. Insbesondere am unteren Totpunkt sieht man, wie der Fuß sich nach innen neigt. Leicht, aber dennoch sichtbar - ist mir vorher wirklich nie aufgefallen. Scheint als liegt hier der Hund begraben.. aber: wie geht man damit um?

=> Wenn ich die Innenrotation unterbinde in dem ich die Ausschläge verändere, krieg ich diese Rotation doch folglich in einem Gelenk oder? Wäre es eine Möglichkeit, die Sitzhöhe und die Sattelposition zu verändern, (tiefer, weiter vor) um die Streckung und damit Innenrotation zu verhindern? Ich weiß nicht, wie ich das Problem sonst lösen sollte. Aber tendenziell sitze ich schon "hoch" - Knielot passt.
 
1. Mh, also als Anhaltspunkt kannst du einfach mal durch den Raum gehen und anschließend stehenbleiben. So hinstellen, dass es sich gut anfühlt.
2. Blick nach unten: Wie stehen deine Füße. Eine V-Stellung ist nach meiner Vostellung eigentlich so, dass die Zehen nach außen zeigen und die Hacken nach innen.
3. Diese Position so gut es geht auf das Pedal adaptieren.

In meinem Fall sieht das so aus, dass ich die Hacken so nah an der Kurbel vorbeiführe, dass ich fast mit ihnen daran schleife. Bei mir war es vor dem Einstellen z.b. so, dass mein rechtes Knie am OR kratzte, während das linke sehr weit weg war. Ich muss also auch noch krumm und schief gesessen haben. Das ist jetzt nicht mehr so. Komplett gerade auf beiden Seiten. Der Abstand zum OR ist jeweills gleich.

Wenn deine Zehen leicht nach innen zeigen (die Hacken also nach außen?), ist das genau die beschriebene Dauerbelastung auf den Piri. Allerdings sagtest du ja, dass du die Speedplay fährst. Kannst du denn die Hacken dabei noch nach innen drehen oder bist du dann am Anschlag?
Ansonsten vielleicht einfach mal bewusst die Füße enstprechend halten. Das ist am Anfang extrem ungewohnt. Man kommt sich vor, wie eine Watschel-Ente, aber man gewöhnt sich schnell daran :)

Ich bin allerdings kein Bikefitter. Das sind nur meine Erfahrungen. Das solltest du bitte berücksichtigen.

Edit: Wenn du die Rotation durch verstellen der Cleats "verhinderst", findet sie optimalerweise schon an der Hüfte statt. Also so wie oben beschrieben: Bein weiter weg oder weiter ran ans Oberrohr. Ich meinte auch nicht das Knielot. Ich meinte die "Kraftachse" Knie-Fußgelenk. Wenn du von vorn auf deine Beine schaust (am besten jemand anderes :rolleyes:), sollten die Knie im gesamten Bewegungsablauf über dem Fußgelenk stehen. Es kann ja sein, dass deine Knie nicht großartig rotieren, aber trotzdem leicht nach innen wandern, wenn du in den unteren Totpunkt trittst und auf dem gleichen Weg wieder nach außen gehen, wenn du in den oberen Totpunkt kommst. Dann rotieren deien Knie nicht wirklich, da sie ja keinen Kreis bilden, aber deine Achse ist eben schief, was sich allerdings meist durch Knieschmerzen zeigt.
Ich hoffe, du verstehst, was ich meine. Ist Nachtschicht ^^

Edit2: Hat dein Physio die Bandscheibe auch gleich abgecheckt? Hast du denn überhaupt Probleme nur auf dem Rad oder auch im Alltag?
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die deine Infos - haben da teilweise wohl etwas aneinander vorbei gesprochen.

Vorweg: ich bin orthopädisch recht unauffällig, ich habe im Alltag wirklich keinerlei Probleme oder Einschränkungen - die derzeitigen Schmerzen sind direkt beim / nach dem Radeln entstanden. Der Orthopäde meinte dass die Wirbelsäule nicht das Problem ist, es gibt keinen Beckenschiefstand - ich hätte insgesamt leichte O-Beine, das ist mir aber bekannt. Deshalb habe ich seit ich Rennrad fahre, eigtl. automatisch die beschriebene Position gesucht und bin so gefahren. Also mit Fersen nach außen und Zehen nach innen. Und die Speedplays habe ich so eingestellt, dass die Anschläge recht weit auseinander liegen, da ich immer dachte, Rotation besser in einem künstlichen statt meinem eigenen Gelenk.. nach dem Motto: die Füße werden sich ihre Position suchen. Vllt. etwas stupide.. :rolleyes:

Ich hatte über die Jahre immer Leute auf meine Position schauen lassen, mir ist nur bekannt dass ich relativ hoch sitze und die Zehen nach unten neige - scheint aber mein Fahrstil zu sein, da das Becken nicht kippt.Ich werde jedenfalls meine Sattelhöhe erstmal etwas reduzieren, da ich mir nur damit die Überbelastung erklären kann. Zum Knielot: ich habe eher gemeint, dass ich versuchen werde, dieses etwas "nach vorne" zu verlagern..

Edit: bereits eine Sitzung beim Physio hat mehr gebracht als alle Dehnübungen meinerseits bisher..
 
Nur so am Rande bemerkt: ich habe furchtbare O-Beine (super geeignet zum Inlinespeedskating) und meine Cleats trotzdem so eingestellt, daß ich gerade sitze (die Schuhe parallel zum Oberrohr).
Das Knielot ist bei mir absolut nicht als Maß zum Einstellen von irgebdwas geeignet. Ein Lot über dem Kniegelenk (nicht die tatsächliche Vorderkante des Knies) liegt drei Zentimeter vor der Kurbelachse. Es bringt jedoch keine Schmerzen mit sich, wenn ich weiter hinten am Renner sitze, nur die Leistungsfähigkeit nimmt ab.

LG
Rüdiger
 
Update: 6 Einheiten Physio rum, es wird langsam (!) besser.. nach 3 Wochen Pause gestern eine Belastungsprobe eingeschoben und Cleats angepasst. Vorsichtiges herantasten an die neue Fußstellung (Fuß jetzt quasi parallel zum Oberrohr) - fühlt sich gut an. Hatte nur am Anfang das Problem, dass die Knie im leichten Wigetritt sehr sehr nah ans Oberrohr kamen. Insgesamt ungewohnt aber zumindest gut 50km schmerzfrei gefahren bei - immerhin - moderater Intensität.
Laut Trainingspartner rotiert auch nichts. Allerdings fahre ich damit derzeit nicht so hochfrequent wie vorher. Mag aber auch der Pause geschuldet sein (?) Bin für gewöhnlich mit einer durchschnittlichen Trittfrequenz von 100 / min unterwegs, gestern keine 90 / min gehabt.

Physio ist für mich insgesamt Premiere, hätte nie gedacht, wie böse das sein kann. Unwörter des Jahres: Triggerholz und Igelball. Ich würde das Triggerholz lieber nutzen um darauf zu beißen. :eek:
Alles ist blau, ich könnte während der Einheit an die Decke, aber dafür ist es danach sofort besser.

Ab sofort gibts regelmäßige Dehnprogramme ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab den Igelball.
Tut sauweh, aber gleichzeitig irgendwie gut. Zusätzlich steht im September der nächste Facharzttermin an. Mal schaun, ob wir der Ursache näher kommen.


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Hallo

hatte ich auch, bin sogar zur Reha gegangen die nix half bis eine Akkupunteurin das sofort erkannte, fühlte sich wie Ischiasschmerz an und äusserte sich in der Kniekehle.
Bei mir warens dann Triggerpunkte und eben der Pririformis der Druck auf die Nerven brachte.
Was half war dann
http://www.triggerpoints.net/triggerpoints/hamstring.htm
http://www.triggerpoints.net/triggerpoints/piriformis.htm
http://www.triggerpoints.net/triggerpoints/glut-min.htm

diese Stellen zu bearbeiten, aber richtig tief und dehnen dann wars nach paar Wochen schon weg.
 
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