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Physiologie zur Trittfrequenz

Da gibt es keine richtige oder falsche Antwort!
Manche haben eine Vorliebe für hohe Frequenz (z.B. Armstrong), andere stampfen lieber (z.B. Ulrich).
Ich bin selbst eine "Stampfer" und komme mit niedriger Trittfrequenz besser zurecht.

Habe mal eine eigene Versuchsreihe mit 60, 75, 90 und 100er TF gemacht und für mich ist so um die 75er TF am angenehmsten.
Kann man natürlich nicht pauschalisieren, da an kurzen Steigungen eine hohe TF doch wieder besser war!

Gruß aus dem Schwarzwald!
 
Melde mich als "Liebhaber hoher TF". :D Habe ich mir damals nach einem Jahr Rennradfahren dank meiner Ex angeeignet, die mich auf meine geringe TF aufmerksam machte. Bin der Meinung, so erholen sich die Beine auch deutlich schneller nach einem Sprint oder einer Bergankunft. Muss aber zugeben, dass ich bei Anstiegen mit der TF auch etwas runter gehe und mehr "stampfe".
 
Stampfen belasset den Muskel mehr, hohe TF den Kreislauf. I.d.R. wird der Kreilauf laenger durchhalten und sich schneller erholen, als die Muskeln. D.h. selbst wer Stampfen auf kurzer Distanz angenehmer findet, koennte bei langer Strecke dann wegen Ermuedung der Muskeln einen Nachteil haben. Vermutlich ist das aber auch eine Frage der Veranlagung.

Das ist nur meine Erfahrung...
 
Dann aber mal ne Frage:

Mir fällt auf, dass je länger man fährt die TF irgendwie immer weiter nach unten geht.
Also insbesondere nach >7h Fahrzeit ist mir das aufgefallen.
Vielleicht geht das noch wem so wie mir?

Ist auch auf Strava auffällig, dass die Leute die zum Beispiel Paris-Brest-Paris fahren am Ende nur mehr ne TF gen 60 haben während sie die ersten 20h mit ca 80 begonnen haben.
 
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Dann aber mal ne Frage:

Mir fällt auf, dass je länger man fährt die TF irgendwie immer weiter nach unten geht.
Also insbesondere nach >7h Fahrzeit ist mir das aufgefallen.
Vielleicht geht das noch wem so wie mir?
Klar ermüdet man irgendwann komplett. Die Frage ist aber, ob du auch 7 Stunden lang "Stampfen" kannst.
 
Hier steht das im 2. und 3. post. Ist ne sache des wirkungsgrades.
Die beiden Links hab ich hier schonmal gelesen Eigentlich ziemlich uninteressant für diese Diskussion. Im Ersten geht es ums Sprinten, im Zweiten um die reine Leistung, was schon deshalb irgendwie Quark ist, weil die physikalische Leistung Drehzahl x Drehmoment ist. Dafür brauch ich kein Diagram. Das man da Messpunkte sieht und nicht einfach ne Grade eingezeichnet wurde, liegt wohl an dem immer "unrunder" werdendem Tritt, was schon die nächste Frage aufwirft: Was haben die da mit wievielen Messpunkten pro Umdrehung gemessen?
Bei einem perfekt rundem Tritt würde die Kraft einen sinusförmigen Verkauf haben. Nur tritt so niemand. Daher werden bei unterschiedlichen Personen und "Tritten" auch unterschiedliche Peaks trotz gleicher Leistung und Drehzahl bei rauskommen.
Wir sind aber keine Maschine, weshalb die physikalische Binsenweisheit, mehr Drehzahl=mehr Leistung bei gleichem "Stampf", nicht wie in den Diagrammen beliebig gesteigert werden kann. Und auf keinen Fall kann man aus dem Diagramm etwas über den Wirkungsgrad ablesen. Beim Thema Wirkungsgrad müssten man auch erstmal definieren was man darunter versteht. In der Physik hätte man nämlich den maximalen Wirkungsgrad, wenn man die grösste Ausgangsleistung bei kleinster Eingangsleistung hättte. Meint man auf dem Rad dann die Essensverwertung/Energiebereitstellung, die Fähigkeit über einige Zeit besonders schnell zu fahren (Zeitfahren), oder möglichst lange möglichst schnell zu fahren?
Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass wir (mal pauschal gesagt) die beste Energieverwertung bei ca. 75 upm haben. Daher müsste man so fahren, damit man mit möglichst wenig Bananen eine grosse Menge Energie am Pedal erzeugt.
Das wäre dann ein guter Wirkungsgrad. Physikalisch/biologisch gesehen.

Darum geht es aber vermutlich den wenigsten, sondern darum, eine gegebene Strecke möglichst schnell und ermüdungsfrei zu fahren. Das darf dann auch eine Banane mehr kosten.
In der Physik würde man von einem optimalen Arbeitspunkt (für das jeweilige Ziel) sprechen. Wo der liegt hängt von der Aufgabe und vom jeweiligen Fahrer ab.

Um mal beide Extreme zu nennen: Du fährst im kleinsten Gang mit ner Kadenz von 140, bist zwar nie schneller als 15 km/h, fällst aber nach 10 Min. HFMax halbtot vom Rad.
Oder du fährst im grössten Gang, Trittst 3X60 Sek. so feste du nur kannst, und kannst nach wenigen Minuten kaum noch stehen.
Irgendwo in der Mitte hat dann der jeweilige Fahrer seinen optimalen Arbeitspunkt. Das muss man schon selbst testen. Da wir aber keine Maschine sind, lässt sich die Frage nicht einfach mit ein paar Diagrammen zur Abgabeleistung am Pedal beantworten. Da fehlt der Faktor Zeit.
 
Das habe ich jetzt mal über ein paar wochen angeschaut. Bei den kurzen intensiven Einheiten liege ich bei durchschnittlich 80-85. in den intervallen aber bei 95 bis 105.
Bei langen Einheiten bis 180 liege ich immer knapp unter 80. im flachen aber zwischen 80 und 95. da sind aber auch steigungen dabei. Und wartepassagen. Die mittelwerte liegen also ganz schön niedrig wenn man länger insbesondere mit pausen fährt. Wettkampf ist dann wieder viel höher. Da kommt schon eine variable Struktur durch wenn man Gelände und Dauer und Aktion betrachtet. Limmitierend war bei mir auch das 39er blatt in den bergen.
Mittlerweile im Training: über 3 Monate gemittelt sieht das mit der TF doch sehr ernüchternd aus. 2500 km, 20000 HM, 28 er Schnitt, TF 76. ich glaube das kommt auch vom Leerlauf beim langen Fahren in der Gruppe und von den Steigungen in Malle. Wenn ich zu Hause richtig trainiere liege ich im Schnitt oft bei 85.
langsam wäre allerdings 60!
Ihr könnt Euch ja mal Eure Statistik anschauen. Eine 1 stündige Einheit mit TF 95 merke ich schon an den Sehnen wenn ich da nur 5 serien a 1 min 120+ einbaue. TF 95 ist ja nicht schlecht im Flachen. Aber über 4 h fahren das nicht viele Amateure, vermute ich.
 
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Tja, vielleicht ist die Frage nach der Trittferquenz auch falsch gestellt. Vielleicht geht es einfach darum, Mmax nur gering und nicht für lange Zeit zu überschreiten. Soll heissen: Wenn du nur wenig Leistung abrufst, macht auch das wilde Rrotieren an der Kurbel keinen Sinn. Ausserdem fördert das fast drucklose Kreisen vermutlich auch die Durchblutung.
 
Welche Frage meinst Du eigentlich? Leon fragte, ob wir das auch kennen, das die TF über die Zeit absinkt. Ich habe hier einmal festgestellt, das im Mittel die TF bei mir überhaupt nicht so unglaublich hoch ist (es sei denn man schaut sich Intervalleinheiten, Sprints und Wettkämpfe an). Hochfrequentes Training mache ich auch, ich finde es aber überhaupt nicht leicht. Es beansprucht sogar sehr die Sehnen wenn ich mit TF 95 eine Stunde fahre (d.h. Ziel TF immer 100, oberer Ga1 Bereich mit einigen Sequenzen TF 120 +). Danach bin ich zentral irgendwie müde und werde langsamer. Wenn ich die Pedalkraft erhöhe (bei Intervallen) dann erhöhe ich insbesondere im Flachen auch die TF. Das stimmt mit der Korrelation von Ferrari (post 2 glaube ich) bei mir auch überein. Also da liege ich tendenziell mittlerweile innerhalb dieser Statistik (seit ich das mal genau auswerte).
Ich habe den Verdacht, das manche von hoch sprechen, das bei ihnen im Jahresmittel aber auch nur 75 bis 80 ist. Insbesondere wenn sie Langstrecken fahren und keine Rundstreckenrennen.
 
Bei mir stelle ich fest, dass ich mit zunehmenden Umfängen und ansteigender Form eine hohe Frequenz länger fahren kann und dabei auch mehr Leistung herausbringe.

Bei IVs kann ich gut ablesen wenn es zuende geht, nämlich wenn die TF anfängt abzusinken. Dann kann ich auch schalten und drücken wie ich will... da kommt dann auch nicht mehr.

Grundsätzlich: je steiler der Berg und je langsamer die Fahrt desto niedriger die für mich als optimal empfundene TF. Liege ich bei TT IVs im Flachen meistens so bei 100-105rpm sind das bei 8-10% Steigung eher so 85-90rpm und bei einem noch wesentlich steileren MTB Hang den ich manchmal fahre (in der Spitze >25%) dann eher 70-75rpm

Bei einer flachen 160km Ausfahrt (5er Gruppe) am WE kam ich mit 101rpm im Mittel heim.
 
Also normalerweise wird bei der TF ja der Nullwert rausgestrichen. Anders als bei der Leistung mit PM wo der Nullwert normalerweise mit eingerechnet wird. Schau mal aufm Garmin nach was du eingestellt hast ;)

Kann jetzt nicht beurteilen ob das System da was rein oder rausrechnet, aber wenn ich die Kurve so mit dem Curser abfahre, liegt die TF i.d.R. eher so bei 100-110rpm und hat rel. wenig Nullstellen. Scheint mir also "über alles" zu sein.
 
Also normalerweise wird bei der TF ja der Nullwert rausgestrichen. Anders als bei der Leistung mit PM wo der Nullwert normalerweise mit eingerechnet wird. Schau mal aufm Garmin nach was du eingestellt hast ;)
Ich weiß natürlich nicht genau von welchem System du redest. Aber Nullwerte oder geringe Werte ergeben sich ja auch bei kurvenreichen Abfahrten. Insofern senkt das die TF-Durchschnittswerte durchaus.
 
nicht unbedingt Martin.
ich bekomme beide varianten/vier werte: TFav und Pav mit und ohne 0
 
Müsste man nicht auch die Kurbellänge und die Sitzhöhe mit einberechnen um die Werte ermitteln/berechnen zu können?
Bei längeren Kurbeln ist doch die TF meistens niedriger als bei kurzen Kurbeln ( siehe Bahnfahrer )
und wenn ich höher sitze kurble ich doch auch langsamer durch die Beinstreckung und den dementsprechenden Kniewinkel.
Oder habe ich einen Denkfehler?
 
Ich habe mich letztes Jahr auf eine TF von 90u/min eingestellt und mich dabei wohlgefühlt.

Dieses Jahr habe ich mir einen PM zugelegt und mir fällt auf, dass ich meine angestrebte Wattzahl bei Intervallen mit 80u/min am besten auf das Pedal bringe. Sobald ich unter Belastung versuche auf 90u/min zu steigern, fällt die Wattzahl und steigt die HF.

Jetzt frage ich mich natürlich, hängt es mit dem Saisonanfang zusammen? Fehlendes TF Training? Oder ist 80/min tatsächlich meine optimale TF? Ich werde im Laufe des Jahres hier sicherlich noch etwas berichten können.
 
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