• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Paris Roubaix u. Wohnmobil

mcduc900

Neuer Benutzer
Registriert
29 Juli 2007
Beiträge
17
Reaktionspunkte
1
Hi, wir haben für das Jedermann Rennen Paris-Roubaix genannt. Wie immer wollen wir mit dem Wohnmobil anreisen. Laut Touri Info ist der nächste Campingplatz 33km entfernt. Deshalb meine Frage:
Hat das schon mal jemand gemacht und wo hat kann man sich mit dem WoMo hinstellen. Würde mich freuen Hilfe zu bekommen.
Gary


Gesendet von meinem iPad mit Tapatalk HD
 
Es gibt direkt auf dem Veranstaltungsgelände im Parc des Sports eine große Abstellfläche für WoMos während der Veranstaltung. Anfahrt ist von Rue de Lannoy durch ein eisernes Tor. Nicht gleich abschrecken lassen wenn es nicht geöffnet ist.

Ich bin letztes Jahr am Freitag angereist und zuerst war das Tor geschlossen, es standen aber schon WoMos auf dem Platz. Dann habe ich Startunterlagen abgeholt und danach waren dort Leute die das Tor geöffnet haben. Konnte leider nicht rausfinden welches System hinter der Öffnung steckt, ist aber der offizielle Abstellplatz.

Wenn du z.B. bei Gockelmaps schaust auf die Satellitenansicht gehst, dann siehst du ziemlich in der Mitte des Parc des Sports einen Aschenplatz mit einer kleinen Baumreihe. Das ist der Abstellplatz für WoMos. Anfahrt ist dort auch gut zu sehen.
 
Mir hat PR sehr viel Spaß gemacht, was zum größten Teil wohl auch daran liegt dass mir Kopfsteinpflaster liegt und ich gut damit zurecht komme. Ich hatte mir von einem Bekannten einen Crosser mit 32er Reifen geliehen und es war eine gute Wahl. Zusätzliches Lenkerband habe ich nicht verwendet. Ich habe gute Erfahrungen auf Kopfsteinpflaster gemacht, wenn man den Lenker nicht zu fest packt, sondern immer ein wenig Spiel lässt, damit die Handgelenke nicht jeden Pflasterstein abfedern müssen.

Wichtig ist vor allem die Pavés möglichst schnell zu fahren. Bis auf drei Abschnitten hatte ich es geschafft immer einen Schnitt über 20 km/h zu fahren und das hat sehr geholfen. Es gibt zwar fast überall an den Seiten eine Pussy Lane ohne Kopfsteinpflaster, aber die haben oft tiefe Löcher, enden plötzlich um auf der anderen Seite weiter zu gehen, je nach dem wo die Autos halt eine Spur gefahren haben. Oft sind die Seiten auch durch langsamere Fahrer belegt und man muss auf das Kopfsteinpflaster ausweichen, wenn man überholen will. Dort kommen dann aber auch wieder schnellere Fahrer angeschossen, sodass es immer ein Wechselspiel ist und man eigentlich besser auf dem Kopfsteinpflaster bleibt und seinen Rhythmus fährt.

Arenberg ist ein Kapitel für sich. Das Pflaster ist dort wesentlich schlechter als auf den anderen Streckenteilen, die Rillen zwischen den Steinen größer, und da der Abschnitt im Wald liegt, war es dort feucht und rutschig, während die offenen Pavés in den Feldern fast durchweg trocken waren.

Direkt vor Arenberg wird die kürzere Strecke von rechts im rechten Winkel mit der Langen zusammengeführt. Dementsprechend sind die Fahrer die von dort kommen, sehr langsam und blockieren die Einfahrt in den Wald, während man auf der langen Strecke eine Gerade hat und entsprechend Tempo fahren könnte. Dadurch war es eine große Herausforderung den Fahrern auszuweichen die vor mir wortwörtlich nach links und rechts vom Rad gefallen sind. Links vom Pflaster ist der Boden gepflügt und rechts stehen Absperrgitter, sodass Fahrer die nicht mehr weiterkommen und absteigen müssen, keine Ausweichmöglichkeit haben, außer das Rad über das Absperrgitter zu heben um dort schiebend weiterzukommen. Dies blockiert natürlich zusätzlich den Weg.

Letztendlich war Arenberg ein sehr forderndes Teilstück, zwar nur ca. 2 km lang, aber der nächste Meter vor dem Vorderrad verlangte immer die volle Konzentration, sodass ich kaum Gelegenheit für einen Blick auf die noch bevorstehende Strecke hatte. Erst nach Ende des Teilstücks bemerkte ich dann an beiden Händen zwischen Daumen und Zeigefinger offene Blasen. Dies lag daran dass ich den Lenker doch sehr verkrampft gehalten hatte.

Ein einzigartiges Erlebnis war dann die Einfahrt ins Velodrom. Ein echter Genuss für jeden Radsportfan, wenn auch leider ein viel zu kurzer, flüchtiger Moment. Auf jeden Fall solltest du auch nicht verpassen die berühmten Duschen zu nutzen. Inzwischen bieten sie entgegen hartnäckigen Gerüchten auch angenehm warmes Wasser.
 
Erfahrungsgemäß stehen auch am Rand des Pave # 6 dem Camphin-Pevele nach der 90°-Kurve immer eine Reihe Wohnmobile. Auch während des Profirennens. Von dort wurden wir aber auch schon während der Roubaix-Challenge kräftig angefeuert. Ich weiß zwar nicht, inwieweit das offiziell ist und natürlich gibt es da weder Strom noch Entsorgung, aber der Standort ist natürlich super, wenn man am Sonntag noch die Profis sehen will. Morgens zum Velodrom hin fährt man dan am einfachsten entgegen der Challenge-Strecke auf normalen Straßen. Das sind etwa 10-15 km auf normalen Straßen.

Mein ausführlicher Event-Bericht: http://www.hibike.de/blog/hibike/paris-roubaix-2016.html
Das Jahr davor bin ich mangels Crosser mit Rennrad und 25 mm-Tubeless-Reifen gefahren. Ging auch war aber auf dem Pave echt hart.
 
Das ist der Abstellplatz für WoMos. Anfahrt ist dort auch gut zu sehen.
57.gif
 
Hi Schwarzer Kater,
danke für deinen schönen Erfahrungsbericht, den ich gerade verschlungen habe. Fahre dieses Jahr zum ersten Mal PR und somit immer wieder interessant, Erfahrungsberichte zu lesen.
VG
 
Kaufe dir die 27mm Challenge Paris Roubaix mit 300tpi , die sind montiert fast 31 mm breit. Die sind echt klasse. Vorsichtshalber 2 Schläuche und eine Pumpe. Trinkflaschenhalterungen aus Aluminium, damit die trinkflasche richtig fest gehalten werden kann. Nicht die 1L, sondern 550-580ml.

Viel Spaß! Es tut weh;-) aber nach 10 Abschnitten gewöhnt man sich!
 
Zuletzt bearbeitet:
Trinkflaschenhalterungen aus Aluminium, damit die trinkflasche richtig fest gehalten werden kann. !
Über solche Tipps freut sich sicher besonders der, der über die aus dem Flaschenhalter fallende Alu-Trinkflasche stürzt. Alu-Trinkflaschen sind gegenüber Kunststoff nicht verformbar und stellen meiner Meinung nach eine Gefahr dar. Nicht umsonst sind die Dinger bei den meisten Rennveranstaltungen auch verboten.

P.S.: Wer greift eigentlich auf dem Pavé zur Trinkflasche?
 
Über solche Tipps freut sich sicher besonders der, der über die aus dem Flaschenhalter fallende Alu-Trinkflasche stürzt. Alu-Trinkflaschen sind gegenüber Kunststoff nicht verformbar und stellen meiner Meinung nach eine Gefahr dar. Nicht umsonst sind die Dinger bei den meisten Rennveranstaltungen auch verboten.

P.S.: Wer greift eigentlich auf dem Pavé zur Trinkflasche?

Es geht wohl eher darum, daß die Halterung aus Aluminium ist, nicht aus Plastik oder gar Karbon, und nicht die Flasche selbst. Man kann eine Alu-Halterung gut entsprechend "stramm" biegen und die Flasche sitzt so besonders fest, damit sie auf den Pavés nicht herausfliegt. Manche benutzen auch ein zusätzlichliches Gummiband.

Auf dem Pavé selbst wird wohl kaum einer zur Trinkflasche greifen. Aber zwischen den einzelnen Pavéstrecken gibt es jede Menge Gelegenheiten auf glattem Asphalt den Durst aus der Flasche zu stillen. :)
 
Zurück
Oben Unten