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Original Tabata Protokoll

Osso

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Ich hab mir als aus Interesse die Studie gegoogelt. Demnach wollen die 8x 20 sek bei 170% VO2max gefahren sein unterbrochen von 10 sek Pause.
170% VO2max ist natürlich Quatsch, vermutlich ist 170% pVO2max gemeint. Zumal das ja auf dem Ergoemeter durchgeführt wurde. Und dann wollen die das auch noch 4x in der Woche gemacht haben.

Nun die Studie extrem schlecht dokumentiert. Leistungsdaten sind überhaupt nicht angegeben, so das nicht nachvollziehbar ist was tatsächlich getreten wurde.

Aber wenn wir tatsächlich von 170% pVO2max ausgeben, ist das in der Summe, also inklusive der Pausen immer noch 112 pVO2max über dann 4 Minuten.

Bei mir wären das dann angsteinflößende 580 Watt. Das ist etwas weniger als meine CP1, als ich sie gut getroffen hab. Aber die meisten CP1 Versuche vorher lagen eher den Niveau von 170% pVO2max.

Mein Frage. Kann man das Protokoll wirklich schaffen. Also ist das hier jemand wirklich mit 70% pVO2max (oder ca. 2x FTP) gefahren ? also wirklich gemessen und nciht eingebildet
 

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Re: Original Tabata Protokoll
170% PVO2max. Das ist schon heftig. Ich habe niemals 20''/10''er-Serien gemacht. Die Pausen sind halt extrem kurz. Im ersten Moment dachte ich instinktiv, das sei fast nicht möglich. Zumindest für mich. Ich bin kein Sprintertyp. Aber da hilft nur ausprobieren. Mein Indoorbike braucht immer 1 Sekunde um die Bremsleistung um 100 Watt anzuheben. Insofern würde es mir für so kurze Intervalle schon schwer fallen das Training sauber zu steuern...
 
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ich bin heute die 20 sek paar mal als einzeln gefahren. Die 580 Watt zu treffen ist schon mal extrem schwer. Aber als Serie von 8 Stück kann ich mir das nicht/kaum vorstellen.
Ist natürlich auf dem Ergo ein Stück besser zu steuern. Aber "anfahren" muss man ja trotzdem.
 
Ich habe keine Ahnung. Beim Spinning geht das folgendermassen: die musik gibt 20/10 eindeutig vor und die einsätze werden runtergezählt. Die pausen werden im Sitzen, die Belastungen im Stehen gefahren. Wenn man sich killen möchte, dann sprintet man die letzten drei Belastungen maximal. Ich habe die Leistung noch nie gemessen. Du brauchst die musik dazu.
 
Ach so. Ich dachte mir, das die beanspruchung akkumuliert. Wenn jemand z.B. In der ersten Serie sprintet dann hält er auch nicht durch.
 
Was bedeutet das etwa im Verhältnis zu FTP oder CP?

So oder so. Ich bin ein richtig lausiger Sprinter - für mich sind das daher vollkommen illusorische Werte.
 
Genau must du recherchieren. Wie war die Belastung bei den belastungen 1 bis 8?
Wenn das nicht beschrieben wurde äh dann ...
 
Das eben die Leistungsdaten gar nicht veröffentlicht wurden, obwohl das alles auf dem ergometer stattfand, macht mich stutzig.

"Exercise was terminated when the pedaling frequency dropped below 85 rpm. When they could complete more
than nine sets of the exercise, exercise intensity was increased by 11 W"
Ich interpretieren das so das die Leistung vom Ergometer vorgeben wurde

Würde man die Leistung kennen, dann würde man nämlich auch schon mal sehen ob die Leistung zu der VO2max überhaupt passt.
Und das von den mittellmässig fitten Studenten niemand ausgestiegen sein soll und alle die Studie bendete haben, finde ich auch nicht wirklich glaubwürdig. Ist aber wenn ich es richitg gelesen habe, nix drüber gesagt worden
 
Mal ein Zwischenruf: Ich hab mal versucht, ein solches Protokoll auf der Straße zu realisieren. Ging völlig in die Hose, da ich zu lange brauchte, um auf die Zielleistung (in meinem Fall 560 Watt, bei einer FTP von knapp unter 300; als ein ganzes Stück entfernt von 200%FTP) zu beschleunigen. Mir scheint das eher auf einem Ergo machbar, bei dem die Leistung elektronisch hochgeregelt werden kann.
 
Achso , ist tatächlich etrwas unter nter 200%FTP. Auf basis meiner CP6 ( die ich mal als 100% VO2max) ansetze, sind das mei mir eher so 193% FTP

Aber kann natürlich sein das nur auf bestimmten Ergometern geht. Ich hatte ja geschrieben ich müsse so 580 Watt treten. Tatsächlich lag ich sowohl 100 Watt drüber als auch drunter. Das macht das natürlich noch ein Stück schwerer.
Aber auf der Rolle geht da gar nicht. Das kann ich gar nicht so ohne weiteres umsetzen. Auf einem guten Ergo mag das natürlich anders sein

PS: abgespeilt haben soll sich das auf einem:
"mechanically braked cycle ergometer (Monark"
 
Zuletzt bearbeitet:
@Osso: Hast du nicht auch einen Bushido. Hast du dir das Tabata-Protokoll einprogrammiert?

Mit dem Tacx-Progrmam "freies Fahren" würde ich so etwas auf dem Bushido in jedem Fall nicht hinbekommen. Ich denke da müsste ich mir schon vorher sehr genau Gedanken über Trittfrequenz in Belastungs- und Erholungsphasen machen.
 
Ich habe nochmal nachgedacht. Wie werden so Daten generiert.
1. jemand testet über Wochen seine CP5 Werte und nimmt dann den Bestwert von Tag x für das Training am Tag y
2. ein kollektiv wird einmalig auf VO2 getestet und daraus wird eine Trainingsintensität bemessen für 8*20s.
Die werden im Vortest ja niemals so hoch in der intensität gefahren sein wie unser CP Spezialist.
Ausserdem haben sies alle geschafft und die Studie hat auch noch eine Steigerung ergeben. Wär ein Wunder wenn da die Eingangswerte scharf erhoben worden wären.
Hatte ich mal geschrieben von meinen Krafttests?
 
Also mir ist das ganze immer noch unheimlich. Die PVO2max wird bei 120 bis 130% der FTP verortet. Je besser trainiert der Athlet ist, desto näher liegt die FTP bei der PVO2max. Bei Ausdauertypen liegt das natürlich auch näher beieinander als bei Sprintern.

Eine Leistung von 170% PVO2max würde also für die 20-Sekunden-Belastungsintervalle eine Leistung von 200 bis 220% der FTP ausmachen.
8 x 20''/10'' würde eine Seriendauer von 4 Minuten ergeben. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, Osso, gehst Du von einer Gesamtbelastung von 112% PVO2max auf 4 Minuten aus. Das wiederum würde rechnerisch für die Erholungsintervalle eine Leistung von 66 bis 72% der FTP (= 55% PVO2max) ergeben. Auch das erscheint mir für eine wirkliche Erholung etwas hoch angesetzt.

Ich kann's mir wirklich nicht vorstellen, dass das geht. Und ich werd's auch nicht ausprobieren. Auf der anderen Seite muss man ja so einer Studie Glauben schenken... Aber Du musst unbedingt berichten, Osso. Im Übrigen bin ich überzeugt, dass man sowas nur Indoor testen kann. Outdoor fällst Du bei der Sache bestimmt vor Erschöpfung vom Rad. Das wäre nix bei Verkehr und auch nichts bei der jetzigen Witterung.
 
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@Osso: Hast du nicht auch einen Bushido. Hast du dir das Tabata-Protokoll einprogrammiert?
Ne Tacx Rolle mti Leistungsteuerung aber ich fahre da 20/20 und die Belastung ist "nur" ca. 120% pV02max, dafür wird im Entlastungsintervall mit 50% pV02max weiter getreten. Es muss also nicht so irre beschleunigt werden. Tatsächlich muss ich aber beschleunige ich schon in den letzten 2 sek des Entlastungsintervalls, weil ich sonst gegen die recht ruppig einsetzende Bremsung Probleme habe den Widerstand zu überwinden und ich da kurze deutlich mehr treten muss, wie ich an den Powertap Daten sehen kann.

Du musst unbedingt berichten, Osso
Da mit keine Missverständnisse aufkommen. Ich will das nicht trainieren. Ich schreibe einen Artikel (vielleicht eine Polemik) darüber.
Weil ja die "Fitnesswelt" meint sie trainiere nach Tabata. Ich bin ja der Meinung die haben alle nicht den Hauch einer Ahnung was 170% VO2max bedeutet
 
Auf der Wattage-Liste wurde das Tabata-Protokoll seit über 10 Jahren immer mal wieder diskutiert. Meist war das Feedback von denjenigen die es probiert haben, dass sie es

a) mit den 170% nicht ganz so genau genommen haben

oder

b) die Wiederholungszahlen nicht hinbekommen haben.


Die zentrale Frage ist halt, wie genau die "170% der P_VO2max" zu interpretieren sind. Auf der Wattage-Liste ist der Konsens, dass die 170% der P_VO2max, etwa 210% der FTP entsprechen dürften. Da gibt es aber eine ganze Reihe von Fehlerquellen und Unsicherheiten.

Diejenige die sich für Variante a) entschieden haben berichteten übrigens meist über zunächst merkliche Leistungszuwäche, die aber schnell in Stagnation übergingen.

Auch die Tabata sind definitiv keine "Geheimwaffe" mit im Arsenal der Trainingsmittel, da ändert auch der Hype um diese Trainingsform nichts dran.



Die öffentliche Diskussion in der „Fitnesswelt“ um bestimmte Trainingsformen krank meist daran, dass aus komplexen wissenschaftlichen Experimenten möglichst simple (um nicht zu sagen primitive) aber angeblich allgemeingültige Kochrezepte für die Trainingspraxis abgeleitet werden sollen - das funktioniert aber weder bei Tabatas, noch bei HIT, polarisiertem Training oder Sweet Spot …
 
Die öffentliche Diskussion in der „Fitnesswelt“ um bestimmte Trainingsformen krank meist daran, dass aus komplexen wissenschaftlichen Experimenten möglichst simple (um nicht zu sagen primitive) aber angeblich allgemeingültige Kochrezepte für die Trainingspraxis abgeleitet werden sollen
Das werden sogar angeblich Kniebeugen mit der Langhantel nach diesem Protokoll gemacht, das nimmt ganz skurrile Formen an. Ich hab da schon so meine Vermutung was da wirklich abläuft.
Die werden ordentlich von ihrem Vorturner zusammen-geschissen und fühlen sich hinterher auch kaputt und es tut weh. Und die Schmerzen sind dann Gradmesser für die Wirksamkeit des Trainings. Nur 170% waren das deshalb noch lange nicht
 
Osso, das muss nicht schlechter sein als andere Krafttrainingsideen, die Zirkeltrainingsmäßig organisiert sind. Bei uns machen sie auch mit Boxsäcken, Gummileinen, Stufen und schweren Tauen rum.
Hauptsache überhaupt was machen.
Aber 3 mal pro Woche schafft man das wohl nie es sei denn man ist Fliegengewichtler und Hausfrau.
 
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