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Optimaler Herzfrequenz-Anstieg im Wettkampf bei einem Kurzstreckenrennen

kaleb

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Liebe Radsport-Freaks,

Ich bereite mich auf einen A-Wettkampf vor: total 9 Runden und ca. 30 Minuten.

- Mich interessiert die Frage, wie schnell die Herzfrequenz (HF) ansteigen darf.
- Wenn der Wettkampf etwa bei der anaeroben Schwelle (ANS) stattfinden soll, und die HF bei gleicher Belastungsintensität stets etwas ansteigt, dann interessiert mich, zu welchem Zeitpunkt die HF die ANS erreichen darf.

Ich habe einen Brustgurt von Garmin, der ziemlich genau ist und steuere das Training über den Garmin Edge 1000 Trainingscomputer.

MHF: 191
ANS: ca. 172 (= 90% MHF; angenommen)

Nachfolgend 5 Runden Rennsimulation (mit bis 4 % Steigung) von vorgestern:
Die ersten 2 Runden bin ich genau 2.0% langsamer gefahren als die nachfolgenden 3 Runden.
Bereits nach etwa 3,7 Runden erreichte ich eine HF von 172.

herzfrequenz-test-5-runden-png.471157


Würde die HF kontinuierlich ansteigen, hätte ich nach einem angenommenen Wettkampftempo bei 30'00'' eine HF von 187 (98 % meiner MHF; wobei ich stark bezweifle, ob ich überhaupt so hoch komme).

Schon nach total 4 Runden spürte ich, dass die Fahrt etwas anstrengend war. Bei der 5. Runde war ich auch 0.5% langsamer gewesen. Nach total 5 Runden habe ich aufgehört, weil es etwas anstrengend war und ich befürchtete bei einer möglichen 6. Runde nochmals 1% langsamer zu sein als bei der 5. Runde. Also vermute ich, dass dieses Wettkampftempo etwas zu hoch wäre.

Nochmals zusammenfassend meine Fragen bezogen auf das 30 min Rennen:
- Nach welcher Zeit sollte ich die ANS erreichen?
- Wie viel % sollte ich die erste Runde von 12 Runden langsamer angehen?

Über möglichst wissenschaftliche oder praxisbezogene Antworten freue ich mich sehr.
Ich kenne bereits www.sportscience.ba
Kennt jemand weitere Seiten, wo statistische Daten von Radsportlern untersucht werden?

Vielen Dank für jede Antwort.
 

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Re: Optimaler Herzfrequenz-Anstieg im Wettkampf bei einem Kurzstreckenrennen
Halo Kaleb,

schön das Du Dich im Forum registriert hast. Für Deinen A Wettkampf von 30 Minuten länge ,kann ich Dir folgende Strategie empfehlen. Es geht ja i.d.R. Mann gegen Mann und der Stärkste wird gewinnen. Oder eher der der den meisten Schmerz aushalten kann. Mit anderen Worten, nicht die Wissenschaft diktiert Deine Leistung und somit Dein Renntempo sondern die Gegner. Entweder Du hältst mit oder eben nicht. Zumindest bei einem so kurzen Rennen.

viel Spaß beim Wettkampf.
 
Was sagen denn die Mitstreiter, die in dem Wettkampf an den Start gehen? Schauen die auch, dass deren HF nicht zu schnell hoch geht?
Welche Ziele verfolgst Du in diesem Rennen? Ankommen, nicht überrundet werden oder gewinnen?

Ich tippe mal auf Vollgas ab Minute 1.
 
Was ist den das überhaupt für ein Rennen ? Wenn es keine Zeitfahren ist, dann hast du keinen Wahl :)

Ich tippe mal auf Vollgas ab Minute 1.
bei 4 1/2 Stunden wohl eher nicht.


Aber abgesehen davon kannst du deinen Ansatz vergessen. So läuft das nicht. Man muss einfach wissen wie die HF auf die andauernde Belastung reagiert. Ich kann z.b. für mich sagen das die HF-Drift bei mit verbesserter Form immer später eintritt und keineswegs linear ansteigt.
Es ist so das sich bei mir z.b. nach 20-30 min eine konstante HF einstelle, die gelegentlich sogar nochmal absinkt. um dann nach 2 1/2 - 3 Stunden mehr oder weniger nach oben abdriftet. Bei konstanter Leistung wohlgemerkt.
Selbst wenn es zu dem Thema eine empirische Forschung gibt, werden die Durchschnittswerte nur bedingt weiterhelfen das die individuelle Varianz erheblich sein wird. Zudem sind die Annahmen über die MHF und ANS völlig ungesichert.

Zielführender scheint mir zu sein die HF im Training zu beobachten und langsame eine Intuition zu bekommen, was im Wettkampf gehen könnte. Mit einer solchen Hypothese könntest du mal in eine B-Wettkampf gehen und gucken was passiert
 
Ich würde mich direkt zu 3 Wettkämpfen anmelden und dann immer voll fahren. Danach empirisch auswerten. Vorher nachdenken lohnt sich nicht.
 
Das ist ja toll. Ich hatte nicht mit so schnellen Antworten gerechnet :)

Es handelt sich um ein Einradrennen (limitierte Radgrösse), wo es mich aufgrund der Statistiken überraschen würde, wenn ich nicht Erster würde, da ich schon relativ nahe am Weltrekord bin. Meine durchschnittliche Trittfrequenz über das gesamte Rennen wird etwa bei 180 liegen: Wenig Muskelarbeit, viel Herzvolumenarbeit.

Bei hoher Trittfrequenz ermüdet die Muskulatur weniger schnell. Daher würde ich prinzipiell im anaeroben Bereich fahren, solange es geht.

Mein Ziel ist es, dass die Geschwindigkeit im Rennen gegen Ende des Rennens möglichst hoch ist.
(So bevorzuge ich das negative Splitting: https://www.trainingsworld.com/trai...esplitting-zeiteinteilung-beim-rennen-1275906).

Aber ich denke, die erste zwei Runden 2.0 % langsamer zu fahren als die dritte und vierte ist vermutlich schon etwas viel zu langsam. Oder sieht das jemand anders?
 
Du darfst vor allem nicht auf den Hinterkopf fallen. Wäre schade um den Grips
 
Was ist den das überhaupt für ein Rennen ? Wenn es keine Zeitfahren ist, dann hast du keinen Wahl :)


bei 4 1/2 Stunden wohl eher nicht.

ich bin jetzt von der Aussage
Liebe Radsport-Freaks,

Ich bereite mich auf einen A-Wettkampf vor: total 9 Runden und ca. 30 Minuten....

Nochmals zusammenfassend meine Fragen bezogen auf das 30 min Rennen:....

30 min ausgegangen.

Das es ein Einradrennen ist habe ich jetzt natürlich nicht erraten können, wenn sowas im Rennradforum gepostet wird. Aber solche Nebensächlichkeiten kann man getrost weglassen und trotzdem wertvolle Ratschläge erhalten:rolleyes:

Wer nah am Weltrekord fährt sollte aber schon Bescheid wissen wie er das Rennen angeht...
 
Das Ding ist das bei normalen Radrennen und auch beim Zeitfahren wenn es nicht auf der Bahn stattfindet die Pacing Strategien vom Rennverlauf oder vom Gelände abhängig sind. Wird ja auch gerade im Nachbarthread diskutiert.
Ich hab ja früher viel 10km Läufe gemacht und da kann man manchmal das Pacing besser selber bestimmen, zumindest wenn man auch der Taktgeber in der Gruppe ist. Ich bin alle meine Bestzeiten mit einem positiven Split gelaufen, aber eher U förmigen Verlauf. Also am Anfang etwas schneller in der Mitte etwas langsamer und dann eben der Endspurt. Wobei die letzten 2 km eher einfach probieren ist was noch geht.
Das praktische Problem ist ja das man nciht ganz genau weiß was geht und was man Anfang liegen lässt, das holt man bei 10k hinten nicht mehr raus.
Und was möglich ist das geht nur über die Rennerfahrung: HF kann helfen, ist aber nur ein Indiz. Ich weiß natürlich das ich nach 5 km im Bereich von 90% +- 2 Schläge sein sollte, aber so genau hat die man das auch im Gefühl,. Der Blick auf die Pulsuhr dient da letztlich mehr der Selbstvergewisserung.
Die theoretische Betrachtung taugt m.E. nur konkreten Renngestaltung eher weniger, wohl aber zu späteren Einordnung der Erfahrung.

Im Training laufe ich übrigens gerne mal eine negatiben Schnitt, allein schon um gegen die Ermüdung zu beschleunigen. Das ist ja was, was auch im Wettkampf gefragt ist, selbst wenn es dann objektiv nur ein halten der Geschwindigkeit ist
 
Meiner Meinung nach sollte es keinerlei Limitierung geben, zumindest nicht bei so einem kurzen Rennen. Mein letztes Zeitfahren ist leider schon einige Zeit her (2007), das hatte in Tübingen im Rahmen einer Jedermann-Veranstaltung vor einem Profi-Rennen stattgefunden. Das war meiner Erinnerung nach etwa 23km lang, da hieß es auch nur von der Rampe runter Vollgas, der Durchschnittspuls lag seinerzeit bei 187, der Maximalpuls bei 190 (mit 34 Jahren nicht schlecht), mehr war damals leider nicht drin. Zu allem Überfluß hatte dann wohl auch noch die Zeitnahme gesponnen, was mich aber weit weniger als andere geärgert hatte. In den Ergebnislisten stand dann der Name von demjenigen, von dem ich den Platz erworben hatte:rolleyes:. Der Schnitt war bedingt durch einen Hügel bei 38,ebbes.
 
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