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Noch eine HIIT-Studie

pjotr

Radprofi, gefangen im Körper einer Hobbylusche
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Diese Studie ist auf dem World Congress of Cycling Science 2014, 2/3 July 2014, Leeds, der anlässlich des Grand Depart der TdF durchgeführt wurde, vorgestellt worden. Daher gibt es bislang auch nur das Abstract. Bemerkenswert finde ich, dass - anders als in vielen anderen Studien - gut trainierte Radsportler (wie man auch an der VO2max erkennen kann!) als Probanden eingesetzt wurden. Trotzdem zeigten die HIIT-Programme noch eine deutliche positve Wirkung, wobei es offenbar wenig auf die Art des Programms ankommt. Naheliegend ist der Schluss, dass das Blocktraining für die Effekte eine wichtige Rolle spielt. Das passt auch zu anderen Studienergebnissen.
 
Mir ist immer noch unklar, was sie genau pro TE gemacht haben.
Cyclists in the short training group completed 25 sets of sprints lasting 5, 10 and 20 seconds (each set) completed in sequence for a total work period of 14.6 minutes and corresponding recovery period of 73 minutes.
Wie versteht ihr das?
 
ich meine das es die z.b. 15 sec gesprintet haben und dann 60 sek pause dazwischen, Habs aber nur überflogen
 
Ich musste auch erstmal rechen
On/Off-Relation war 1/5
Das bedeutet
Set 1: 25*( 5 sec On/25 sec Off )=> Summe "on" = 125 sec./"off" 625 sec.
Set 2: 25*(10 sec On/50 sec Off )=> Summe "on" = 250 sec./"off" 1250 sec.
Set 3: 25*(20 sec On/100 sec Off) => Summe "on" = 500 sec./"off" 2500 sec.
Über alle Sets => Summe "on" = 875 sec./"off" = 4375 sec.

In Minuten => Summe "on" = 14,58./"off" = 72,91

ich meine das es die z.b. 15 sec gesprintet haben und dann 60 sek pause dazwischen, Habs aber nur überflogen
Nicht ganz korrekt: Auf 15 sec-Belastung folgten 75 Sec. Entlastung
 
bisschen Schwierigkeiten hab ich mit: "self-paced maximal intensity"
 
Wo liegt da deine Schwierigkeit?
Das was maximal zu einem gegebenen Zeitpunkt müglich ist oder maximal über die Serie zu haltende Leistung ?

BTW: Wenn das System auch für 60-180 Sek funktioniert, ist das fast genau das was ich auf meinen Crossrunden mache
 
Ich betreibe HIT jetzt schon (oder erst) seit 5 Jahren. Aber als ich angefangen habe war es schon bekannt, dass Blöcke gleicher Art mehr bringen als unterschiedliche und unregelmässige HIT Trainings. Heisst zB
- 2x HIT die Woche, immer nach einem Ruhetag
- Das Ganze über drei Wochen, gesamt also 6 Trainings bringt dann am meisten.
Dann kann man aber nach einer Woche HIT-Pause mit einem anderen HIT Training fortfahren.
Diese "Studie" ist also nicht mehr als ein Beleg dafür was man schon länger weiss.

Manchmal erstaunlich, wo sich doch gerade in der TL alle paar Jahre "neue" Weisheiten breit machen. Hier manifestiert es sich eher.
 
Sprinttraining hat also positiven Einfluss auf die Zeitfahrleistung?! Bei den so langen Entlastungs- und recht kurzen Belastungsphasen wird man nicht in den Bereich Vo2max kommen (denke ich, obwohl ich die Studie auch nur überflogen habe).
 
So wie ich das verstehe, hatten die HIT-Gruppen 14h die Woche trainiert, die anderen 10h. Was hatten die Teilnehmer vorher für einen Trainingsumfang? 10h? Wenn ich das Pensum erhöhe, sollte nach ausreichender Erholung auch die Leistung steigen. Egas ob mit HIT oder anderen Intervallformen wie 4x8.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Trainingsumfang vorher war unterschiedlich, da die Studie in der Saison vorgenommen wurde, also naturgemäß unterschiedliche Wettkampfpläne auch unterschiedliche Vorbelastungen mit sich brachten.

Für mich klingt dieses HIT-Programm nach Tapering, reduzierte Umfänge (für Profis sind 14h sicher nicht besonders viel) und viel locker fahren, dazu die Beine auf harte Belastungen mit den Sprints vorbereiten.
 
Die Studie kann sich sehen lassen. Der Unterschied zwischen kurz und lang ist interessant. Auch wie lange die Erholung benötigt bei der kurz-Gruppe. Ohne 2. Nachtest wäre da etwas ganz anderes herausgekommen.
 
Ich betreibe HIT jetzt schon (oder erst) seit 5 Jahren. Aber als ich angefangen habe war es schon bekannt, dass Blöcke gleicher Art mehr bringen als unterschiedliche und unregelmässige HIT Trainings. Heisst zB
- 2x HIT die Woche, immer nach einem Ruhetag
- Das Ganze über drei Wochen, gesamt also 6 Trainings bringt dann am meisten.
Dann kann man aber nach einer Woche HIT-Pause mit einem anderen HIT Training fortfahren.
Diese "Studie" ist also nicht mehr als ein Beleg dafür was man schon länger weiss.

Manchmal erstaunlich, wo sich doch gerade in der TL alle paar Jahre "neue" Weisheiten breit machen. Hier manifestiert es sich eher.
Da beschreibst Du aber ein völlig anderes Belastungsschema. Nicht 6 mal in 14 Tagen, sondern 7 mal in einer Woche! Und keine Pausentage dazwischen. Du sprichst auch von Blöcken. Blocktraining ist aber anders. Aufstockende Belastung über Tae und danach Pause bis zur Erholung. Kann bis zu einer Woche dauern. Das haben sie untersucht.
 
Das was maximal zu einem gegebenen Zeitpunkt müglich ist oder maximal über die Serie zu haltende Leistung ?
Gute Frage, Ich verstehe den Hinweis auf self-paced so, dass es den Probanden überlassen wurde, sich die Serien einzuteilen. Das muss nicht einheitlich gewesen sein.


Für mich klingt dieses HIT-Programm nach Tapering, reduzierte Umfänge (für Profis sind 14h sicher nicht besonders viel) und viel locker fahren, dazu die Beine auf harte Belastungen mit den Sprints vorbereiten.

Für Profis ist die VO2max der Probanden mit 4,7 l/min deutlich zu niedrig, das Gewicht mit 74 Kg im Mittel zu hoch.
Beim Tapering würde man den Umfang schrittweise zurückführen und die Intervalleinheiten über die gesamten 3 Wochen verteilen

So wie ich das verstehe, hatten die HIT-Gruppen 14h die Woche trainiert, die anderen 10h. Was hatten die Teilnehmer vorher für einen Trainingsumfang? 10h? Wenn ich das Pensum erhöhe, sollte nach ausreichender Erholung auch die Leistung steigen. Egas ob mit HIT oder anderen Intervallformen wie 4x8.

Die Sudie sagt nicht, dass das Trainingsprogramm anderen wie 4*8 min. grundsätzlich überlegen ist. Sie zeigt nur Wege, wie man eine Erhöhung der Trainingsbelastung durch HIT realsieren kann. Neu scheint mir, dass erstmals versucht wurde, so kurze Intervalle in einem Wochenblock zu pressen. Mit "längeren" VO2max-Intevallen hat man dies schon versucht, da gibt es eine Studie von Ronnestad die auch in dem verlinkten Aritkel erwähnt wird, aber wohl noch nicht mit so kurzen IEs.

Sprinttraining hat also positiven Einfluss auf die Zeitfahrleistung?!
Ja,das ist aber nicht neu, gab es bei Stepto et. al, auch schon, da waren 30 Sekunden-Intervalle, die von den untersuchten Intervallformen bis 8 min. den größten Effekt auf die Zeitfahrleistung hatten
https://www.researchgate.net/public...ng_programs_on_cycling_time-trial_performance

Bei den so langen Entlastungs- und recht kurzen Belastungsphasen wird man nicht in den Bereich Vo2max kommen (denke ich, obwohl ich die Studie auch nur überflogen habe).
Imnerhin mussten die Probanden ca. 90 Minuten be- und entlasten: Meine Vermutung ist, dass über diese lange Dauer die Kreislauflast trotz der langen Entlastungen u.a. durch die ermüdungsbedingt verschlechterte Sauerstoffaufnahme der Muskulatur immer weiter ansteigt und das mittelbar einen Effekt auf die Vo2max hat.
 
Es liegen ja auch die Wirkungsmechanismen noch zu großen Teilen im Dunkeln, das sind ja alles nur Hypothesen. Das gute ist ja wenn man verschiedenen HIIT Formen hat, die ihre Wirksamkeit nachgewiesen haben, dann kann man die auch mal in einem Block kombinieren. Das könnte sowohl mental als auch physisch einfacher durchzuhalten.
Zu, Glück steigt meine Form noch einfach dadurch an, das die tage länger werden und nicht so insgesamt auf mehr Umfang kommen. Danach werde ich auch mal wieder einen Block machen wenn ich die Motivation dazu finde. Ich hatte mir schon überlegt ganz bunt zu mischen 30/15 und 2-4x8 und auch man einen Tag laufen. Die kurzen Intervalle mit den langen Pausen haben vor allem für mich den Vorteil das ich die im Wald gegen Anstiege fahren kann. Das ist mental für mich erheblich einfacher.
 
Ja,das ist aber nicht neu, gab es bei Stepto et. al, auch schon, da waren 30 Sekunden-Intervalle, die von den untersuchten Intervallformen bis 8 min. den größten Effekt auf die Zeitfahrleistung hatten
https://www.researchgate.net/public...ng_programs_on_cycling_time-trial_performance


Imnerhin mussten die Probanden ca. 90 Minuten be- und entlasten: Meine Vermutung ist, dass über diese lange Dauer die Kreislauflast trotz der langen Entlastungen u.a. durch die ermüdungsbedingt verschlechterte Sauerstoffaufnahme der Muskulatur immer weiter ansteigt und das mittelbar einen Effekt auf die Vo2max hat.
Auch wieder ein super link. Danke.
Zur ersten Unersuchung: Das Ergebnis interpretiere ich etwas anders. Die größten Verbesserungen in der TT-Geschwindikeit gabs bei 8*4Min mit 1.5Min Pausen. Aber es gab auch ansprechende Verbesserungen bei 12*30s mit 4.5Min Pausen. Dagegen keine bei 4*8 mit 1 Min Pause. Diese waren unter Wettkampfgeschwindigkeit gefahren worden. Es erfolgte hier jeweils Hit mit Pausentagen dazwischen.
Vergleich der beiden Studien zeigt, das die neuere Studie eine wesentlich höhere Reizdichte pro Woche hat. Ich interessiere mich auch dafür, ob ich so eine Einheit schaffen würde und wie man sich dann am 7. Tag fühlt. Es ist mir aber derzeit zu kalt dafür.
 
ich glaub als älterer Fahrer muss man vielleicht soweiso Abstriche beim Umfang machen. Ich hatte mal ein Beispiel da haben die 2 Hiit Trainings pro tag gemacht und insgesamt 13 in 11 Tagen. Das war bei mir weit über meinen Möglichkeiten. Am ende hab ich 8 gemacht
 
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