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Niedrige TF - ändern oder nicht?

Bisher hat das immer ganz gut funktioniert :)

Ich werde mir jetzt eine gewisse Zeit zur Umstellung geben und dann mal weiterschauen.
Gestern ging ein 79er Schnitt schon ganz gut, ich muss mich nur wirklich drauf konzentrieren.
Evtl. muss ich meinen obigen Beitrag relativieren ;) Es ist ja doch immer etwas komplizierter, als ein Tweet und jeder denkt sich bei ein paar Stichworten so seinen Teil, der aber nicht richtig sein muss.
1. TF Schnitt ist überhaupt keine vernünftige Grösse. Vielleicht auf der Rolle, aber nicht draussen. Wesentlich ist eher die normal bzw. über die Strecke getretene Frequenz, und die ist in der Regel höher, nur weiß keiner genau wieviel. Also den Tacho auf momentane stellen, und ab und an überprüfen.
2. Bergauf ist ja auch relativ, sobald das ganze, ich sag mal "gefühlt steil" wird tritt keiner mehr wie eine Nähmaschine, auch weil irgendwann die Gänge zuende sind. Wer üblicherweise mit 75 U/min durch die Gegend dieselt drückt dort dann mit 40 durch die Gegend, und das ist wirklich nicht mehr gut (s.o.). Wenn Du auch die steileren Stücke mit 70+ hochkurbelst, und in den Wiegetritt gehst, bevor das unter 60 geht, ist das weder eine Schande, noch schlecht.
3. Sollte ich mit meinem "Vorurteil" recht gehabt haben und Du drückst die Steigungen wirklich weit unter dem genannten Schnitt, kann ich nur empfehlen, versuchs einfach 2-3 Gänge kleiner.

Trotz alledem schadet es nicht, die normale Reisefrequenz, grosszügig zwischen 80 und 110 zu haben und die Elastizität um auch mal einen Sprint auf 130-140 hochzuziehen ist sowieso ein Plus.
 
Die Zahlenvergleiche sind immer interessant aber unendlich.
Es gibt ein Phänomen der höheren HF bei TF Erhöhung. Das wird bei den Sportmediziner als geringere Effizienz bezeichnet, bei den Radlern wird aber darauf geschworen das es Dir Körner spart (hohe ZF ist besser....).
Und es wird merklich kraftbetonter wenn man dicke Gänge fährt. Dann je nach Steigung Technik.
Auch über die Zeit ändert sich Dein Vermögen eine hohe TF zu entwickeln.
Meine Erfahrungen mit Trittfrequenzen über 105 auch im Wettkampf sind, das man sich kurzzeitig gut brauchen kann aber über 1Minute eigentlich nur Energie verbaler. Ich schalte dann bei über 105 dicker und bei unter 90 höher auf dem Zeitfahrrad im Flächen.
Auf dem Rennrad trete ich nicht ganz so schnell. In Steigungen tendenziell immer auch noch mal alles tiefer. Bei den ultradistanzsportlern sieht man auch wie langsam sie nach ein paar stunden treten. Da ist die Effizienz und Ermüdung noch gravierender zu sehen. Man ermüdet also auch durch schnelles Treten. Heißt aber nicht, das man es nicht trainieren sollte. Deshalb meine einfache Empfehlung zuvor.
 
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Es gibt ein Phänomen der höheren HF bei TF Erhöhung. Das wird bei den Sportmediziner als geringere Effizienz bezeichnet, bei den Radlern wird aber darauf geschworen das es Dir Körner spart (hohe ZF ist besser....).
Effizienz ist nicht alles. Oder anders, Effizienz hängt erstmal davon ab, wie die Zielvorgabe ist.
Ein optimales Ergebnis nutzt alle Begrenzer optimal aus.
Was hilft es Dir, wenn Du energietechnisch möglichst effizient unterwegs bist, der Kreislauf geschont wird, aber z.B. die Muskeln sauer sind?
Daß man auf einer 2 Stunden Runde mit den Kumpels die Ortsschildsprints mit Muckibudenbeinen alle gewinnen kann ist die eine Sache, wenn die Belastung lange dauert geht nix ohne Kondition und eine Belastung die beherrschbar bleibt.
Bei den ultradistanzsportlern sieht man auch
daß die keinerlei Ehrgeiz für irgendeinen Zwischensprint oder das Halten der Geschwindigkeit am Berg entwickeln. Wozu auch? Abgerechnet wird zum Schluss.
 
Korrekt. Sinkende TF ist für mich immer DAS Zeichen, dass ich langsam abbaue.
Bei mir ist DAS Zeichen, dass ich irgendwann beim Griff zur Flasche den Freilauf höre. Komplett vollautomatisch, 100% Robotermodus, frisch durchgängiger Tritt, platt Pause.
 
Musste meine Trittfrequenz auch mal erhöhen. Dafür hab ich mir verboten, lange Gänge zu schalten. Also rumbummeln oder kurbeln, hat ganz gut geklappt.
 
Um mal wieder auf die Eingangsfrage zurückzukommen: Ich habe eine hübsche TF-Bandbreite von niedrig bis hoch). Aber ich erwische mit immer wieder im 80er bis 90er Bereich (kein Computer, sondern Uhrund mitzählen, ganz klassisch). Na und?
 
Ich würde immer in dem Bereich fahren wo Du Dich am wohlsten/effektivstem fühlst. Ändern halte ich nicht für sinnvoll.

Wieso gibt es überhaupt einen Wohlfühlbereich bei der TF?

Letztlich kommen zwei grunlegende Variablen zustande, durch welche die TF beeinflusst wird.

1. Muskelkraft - Je niedriger die Frequenz ist, desto mehr wird die Muskulatur belastet
2. Herzkreislaufsystem (HKS) - Je höher die Frequenz ist, desto mehr wird das Herzkreislaufsystem belastet.

Ergo:
- Hast Du dicke Muskeln an den Oberschenkeln, aber ein wenig trainiertes HKS, wirst du Dich automatisch bei einer niedrigen Frequenz wohlfühlen.
- Bist Du ein Marathonläufer mit austrainiertem HKS, hast aber wenig Muskulatur, wirst Du Dich bei einer hohen Trittfrequenz wohlfühlen.

Wenn Du jetzt absichtlich aus Deinem Wohlfühlbereich rausgehst und mit höherer TF fährst, wirst Du im Verhältnis stärker Dein HKS trainieren. Nach ein paar Wochen hat sich das Verhältnis von Muskelkraft und Herzkreislauffähigkeit so verschoben, dass Du tatsächlich die neue Frequenz als angenehm empfindest. Ob das anzustreben ist? Ich würde sagen Nein. Jeder hat andere genetische Vorraussetzungen und wir sollten mehr auf unseren Körper hören als eine Normfrequenz von z.B. "90" anzustreben.

Außer Du hast Probleme mit den Gelenken, dann ist es tatsächlich ratsam die Frequenz höher zu fahren.
 
Ich habe im Oktober 2015 bei rund 75 U/Min angefangen und fühle mich inzwischen nach einer gewissen Einfahrphase bei 95 ziemlich wohl.

Es ist allerdings immer noch gelegentlich so, dass mit steigender Trittfrequenz auch der Puls hochgeht. Das gilt aber nur noch für hohe Watt-Zahlen. Die kann ich mit dickem Gang und niedriger TF besser fahren, sonst gibt die Atmung noch vor den Muskeln auf. Watt über TF zu erzeugen finde ich persönlich ziemlich schwierig.
 
Was mir persönlich auffällt, ich fahre längere Anstiege häufig (insoweit die Übersetzung reicht) mit einer recht hohen TF um die 90 hoch, falls es eher locker zugehen soll und ich befürchte, andernfalls zu platzen. Die Geschwindigkeit ist dann allerdings auch nicht gerade flott.

Viele, vllt. sogar die meisten, Profis scheinen im Einzelzeitfahren, bei dem sie permanent um die 400-450 Watt treten müssen, übrigens eher niedrige TF um die 80 zu bevorzugen. So wie L. Armstrong seinerzeit (bekanntlich eine TF von 120 beim Zeitfahren) scheint jedenfalls kaum einer zu fahren. Die meisten haben offenbar das gleiche Problem, dass sie hohe Watt über längere Zeit nur mit niedrigen TF hinkriegen.
 
Ich würde immer in dem Bereich fahren wo Du Dich am wohlsten/effektivstem fühlst. Ändern halte ich nicht für sinnvoll.

Wieso gibt es überhaupt einen Wohlfühlbereich bei der TF?
Unter "Wohlfühl TF" verstehe ich nicht die TF, bei der man sich am wohlsten fühlt (das wäre bei mir 55 :D ), sondern das ist die höchste TF, die man ohne große Anstrengung über eine sehr lange Strecke durchhalten kann. Wie die Kollegen schon bemerkt hatten, nimmt die TF nämlich mit zunehmender Streckenlänge ab. Um das zu vermeiden, sucht man sich direkt zu Beginn der Reise eine TF, die man fast über die ganze Strecke durchhalten kann, ohne dass man am Ende einbricht.

Wenn du aber eh nur eine kurze Strecke fahren willst / kannst (Berufstätigkeit, Regen usw.), dann spricht nichts dagegen, mal eine Einheit komplett mit zu hoher TF zu absolvieren. Dabei ist es das Ziel, die Wohlfühl TF zu steigern. Wenn man nämlich immer nur in der aktuellen Wohlfühl TF fährt, kann man die TF wohl nicht steigern.

Die nächste Frage war: was ist sinnvoll? Will man, wenn man für sich losfährt, möglichst schnell von A nach B kommen, wobei zwischen A und B eine möglichst lange Stecke liegt?
Oder soll es eine "echte" Trainingsfahrt sein, die zum Ziel hat, seine Leistung zu steigern? In dem Fall finde ich es ganz angenehm, wenn A und B nicht all zu weit entfernt liegt :D (Thema Effizienz des Trainings: wie erreiche ich mit möglichst wenig Zeitaufwand einen möglichst großen Trainingseffekt), außerdem sollte man sich nicht scheuen, ineffizient zu fahren. D. h. hoher Puls, geringes Fahrtempo.

Um Missverständnisse zu vermeiden: wenn ich eine Trainingsfahrt mache, möchte ich gerne möglichst schnell an den Punkt kommen, wo es mit der Leistung bergab geht. Wenn ich dann "richtig" fahre, fahre ich so, dass ich möglichst spät diesen Punkt erreiche.

Es gibt Leute, die fahren immer "richtig". Das ist der Grund, warum so viele Leute in diesem Forum aneinander vorbei reden. ;)
 
Was, soll das belegen? Steht doch sogar drin, dass mit zunehmender Leistung auch höhere Trittfrequenzen nötig sind. Sprich wer "schnell fahren will muss auch schnell treten". Die genannten 80 U/min werden da eher selten sein.
 
Viele, vllt. sogar die meisten, Profis scheinen im Einzelzeitfahren, bei dem sie permanent um die 400-450 Watt treten müssen, übrigens eher niedrige TF um die 80 zu bevorzugen.
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Wo hast du das denn bitte her?
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Zitat aus dem Link:
"Mit ein Grund, warum Radprofis beim Zeitfahren mehr als 100 Umdrehungen pro Minute absolvieren." o_O
Ernsthaft?
 
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Zitat aus dem Link:
"Mit ein Grund, warum Radprofis beim Zeitfahren mehr als 100 Umdrehungen pro Minute absolvieren." o_O
Ernsthaft?

Wie ist das [Eernsthaft] zu verstehen? Anzweifeln, dass die 100 Tf im Zeitfahren stimmt?

Persönlich fahre ich als Hobbylette auch gerne über eine 100Tf im Zeitfahren oder wenn es "Richtig" zur Sache geht, 108 ist z.B. ein Zahlenwert, der gerne anliegt, wenn ich denn mal in der Lage bin, zwischendurch auf den Garmin zu schauen und den Blick klar stellen kann.
 
Als Frage, wie man auf die Idee kommt, den Link als Beleg für die Aussage im ersten Beitrag zu posten. Wenn da doch explizit was vollkommen anderes drinsteht.
 
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