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Nach Lungenentzündung Wiedereinstieg

günti

Kein Gewinn.
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Servus,
ich hatte die letzten drei Wochen schon mein Weihnachtgeschenk bekommen, bin mit heftiger Lungenentzündung eingeliefert worden, drei Tage künstl. Koma, dann eine Woche Intensiv und noch zwei Tage Belegbett, dann hab ich mich selbst entlassen (damit ist/war nicht jeder einverstanden...).
Irgendwann soll es dann mal wieder mit der Perspektive im nächsten Frühjahr wieder rollen zu können, losgehen.
Im Augenblick habe ich mir noch absolute sportliche Ruhe verordnet, obwohl es mich schon jucken würde
, wieder in Bewegung zu kommen.
Die hiesigen Ärzte , v.a. im Krankenhaus, können/wollen mir keine Ratschläge bezgl. eines Trainingseinstiegs geben, angesichts der Problematiken meiner zig auf Lungen-Leber-Nieren-Transplantation wartenden Abteilungskollegen ist für solche Fragen auch kein Platz mehr.
Bin 49 Jahre alte,73kG,ganz nett in Form aber faktisch ein schlechter Durchschnittsopa - kann bzw. konnte auch mal 200km am Stück flott(25er Schnitt mit 3000hm, nicht lachen) fahren, hab aber ein Lungenemphysem und manchmal schwerstes Asthma - welches von div. Ärzten bestätigt oder, je nach Abteilung/Ausbildungsgrad des beh. Arztes ,wahlweise geleugnet wurde.


Ich hab mir vorgestellt, mit 30 min. Ausdauer zu starten/GA1 und dann jede Woche 15 min. draufzulegen, bis ich ohne Stress wieder 2 h beim Spinning auf hohem Level im Studio radeln kann.
Nach draußen wage ich mich schwitzend bis März nur ungern .
Auf welche körperlichen Signale und Veränderungen soll ich achten - was darf man verkraften, wann sollte man pausieren.
Die Schmerztoleranz ist bei den Radlern gemeinhin recht hoch , daher möchte ich mich nicht unbemerkt überanstrengen und wieder im KH landen.
Ich habe also keinen echten Plan außer langsamer Steigerung - da ich trotz 2 wöchiger Recherche im Klinikum Großhad. keine qualifizierten Tipps (außer "Ausdauersport ist gut- aber nicht zu viel- langsam trainieren, kein Problem usw...")
bekommen habe, hoffe ich auf Euch.
Einen genauen Plan kann ich mangels der individuellen Situation nicht erwarten , gibt es jedoch einen Standartplan wie man nach einer schweren Lungenentzündung wieder sportlich einsteigen könnte?

Danke,
Günti
 
Als Faustregel kann man grob sagen, dass es nach einer Lungenentzündung die eine stationäre Therapie notwendig gemacht hat, noch etwa 4 Wochen nach Beendigung der Antibiotikatherapie dauert bis das Lungengewebe sich wieder organisiert hat. In diesem Zeitraum merkt man die Leistungsminderung auch noch deutlich. Dementsprechend würde ich in diesem Zeitraum allenfalls GA1 versuchen.

Ich hatte selbst mal eine Lungenentzündung über Weihnachten (allerdings ohne Intubationsnarkose und Krankenhaus) und bin danach in ein Trainingslager zum Langlaufen gehfahren. Da war ich allerdings Anfang 20 da steckt man das noch besser weg. Würde ich heute niemandem mehr empfehlen.
 
Hallo Günti

sorry, aber du bist nach so etwas samt Emphysem und chronischem Asthma ziemlich fertich. Mit 49 Jahren würde ich mir nach einer langen Komplettpause eine Hockergruppe zum trainieren suchen wo du maximalst 500 Meter gehen darfst.
Alles darüber hinaus gehende wird sich schädigend auf dein Herz auswirken, auch wenn z.Zt. noch keine diesbezüglichen Beschwerden erkennbar sind, und deine Lebenszeit verkürzen.
Das glaubt natürlich kein Mensch und hält sich, solange man nix merkt, einen Scheiss dran bis es zu spät ist und man auf der Hälfte seiner Etagentreppe auf einmal mit Atemnot da steht.

Prognosen wird dir deshalb keiner so recht geben.
So du denn quasi " gesund " geschrieben bist, ersteinmal zum Herz - und Lungendoc und Infos einholen wie z.B. mit einem Herzecho dessen Leistungsfähikeit bestimmen lassen. Ebenfalls ist es sehr wichtig, jegliche Infektionen zu vermeiden wie mit einer Grippeimpfung.

Auf alle Fälle alle guten Wünsche
 
Servus,

danke für Eure Antworten!
Hockergruppe klingt natürlich nicht so erbaulich :( - aber vielleicht gar nicht falsch.
Ich habe am nächsten Montag einen Termin bei meinem früheren Pneumologen und werde den Mann um Rat fragen.
Mein Herz ist lt. Befund in gutem Zustand und das sollte auch so bleiben.
Abgecheckt wird die Pumpe trotzdem nochmal.
Das Emphysem habe ich auch schon seit mehreren Jahren und bin damit ganz gut gefahren.
Ansonsten ist die Gesundheit ein hohes Gut und will gepflegt sein - der Sport muss dann leider angepasst werden.
Meine Runde um den Starnberger See werde ich allen Widerständen zum Trotz nächstes Jahr beibehalten , hoffentlich ohne mein Karma zu überanspruchen. Dann halt 1 bis 2 Stunden länger.
Gelassen bin ich sowieso so wies kommt so kommts..

Lieber Gruß,
Günti
 
So jetzt bin ich wieder einigermaßen fit.
Die Diagnose "Lungenentzündung "seitens des erstbehandelnden Arztes war falsch - hab eine Lungenblähung/Teilemphysem.Bin seit 2 Monaten am Wiederaufbau, jetzt mit 3-4 Stunden GA1 mit Intervallen, 3-4 Mal die Woche, dazu noch Krafttraining
Krafttraining
Also.. kann nicht klagen.
Hatte eine falsche Medikation/falsches Asthmaspray, deswegen das elende Drama.
Grüße an alle und gelassen bleiben.
Bin sonst nicht der Lebensgeschichtenerzähler, diesmal hatte ich das Bedürfnis.
Im Frühjahr geht's dann wieder nonstop von München nach Sterzing,Pizza tanken und mit der Bahn wieder retour.
Günti
 
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