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Nach dem Training immer Depression

MukMuk

Passione Celeste
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Huhu!

Seit ungefähr einem Jahr falle ich nach dem Training regelmäßig in ein "Loch". Das Training macht großen Spaß, mit meiner Leistungsentwicklung bin ich auch zufrieden. Komme ich zu Hause an bin ich auch immer bester Laune. Doch dann setzt immer eine Art Depression ein. Zwar nur für den restlichen Tag, es nervt aber. :(

Früher konnte ich mich einfach entspannen und fühlte mich auch nach dem Training immer gut. Ausgelaugt, aber sehr zufrieden. Ich kann mir das nur mit dem abrupten Wechsel von Belastung zu Entspannung erklären. Früher war das aber nie so.

Kennt das jemand? Wie geht ihr damit um?

Cheers, Muk
 
Ich denke du überfordert dich , vielleicht sollstest du mal " Training " " Leistungsentwicklung " durch Spaßradeln , Entspannung , Genießen und so was ersetzen .....
Zumindest mal einige Zeit probieren , obwohl das echt schwerfällt .
Und dich von dem Kästchen vorne am Lenker verabschieden , der alles mögliche ermittelt und dir vorkaut , das nervt .
:rolleyes:
 
Hmm. Ich fahre eigentlich schon immer sehr an meiner Leistungsgrenze. Nur so zum Spaß fahren kann ich leider nicht. Würde ich ganz gerne mal, aber sobald ich auf dem Rad sitze fahre ich damit auch am Anschlag. Habe das schon öfter mal probiert, doch das funktioniert irgendwie nicht, da ich mich dann immer unwohl fühle. Um ehrlich zu sein, beneide ich andere, die das können. Andererseits mag ich es aber so zu fahren und würde ich es nicht tun, würde mir etwas fehlen.

Mit dem Kästchen vorne dran hast Du wohl nicht ganz unrecht. Das Jahr davor bin ich noch viel mehr mit den Stahlklassikern gefahren, da war das Kästchen auch nicht so wichtig. Seit einem Jahr fahre ich wieder ausschließlich Carbon und mir ist die Leistung eigentlich wichtiger.
 
Ich habe die chemischen und biologischen Zusammenhänge nicht auswendig gelernt, aber beim Ausdauersport werden doch auch Hormone/Transmitter ausgeschüttet die sicherstellen dass die körperliche Leistung in der für das ZNS "Notlage welche Flucht/Bewegung erfordert" mmaximal erhöht wird. Nach der Bewegung wird das ganze dann natürlich heruntergefahren da nicht mehr nötig - das kann sich aber durchaus auch auf die Stimmung auswirken (ich denke da an Serotonin, bin aber unbedarft was die Funktion bei körperlicher Anstrengung betrifft).
 
Das war auch meine Annahme. Ich meinte ja oben bereits, dass es vielleicht an dem abrupten Wechsel von starker Belastung zur Entspannung liegen könnte. Nur wieso war das früher nicht so?
 
Ich könnte ja flapsig sagen " früher warst du auch jünger ..." , aber das ist es glaube ich nicht .
Du musst an dir arbeiten , schon das du nicht " anders fahren kannst " , halte ich nicht für gesund , Leistungssport ist halt furchtbar ungesund .
Wenn man nur Leistungssport machen kann , und davon leben kann oder muss geht das schon , aber das Geld anders verdienen plus Leistungssport strapaziert den Körper ( wohl mehr "Geist" ) , da muss du dran arbeiten .
Hast du nicht die Möglichkeit nicht allein , sondern in einer kleinen Gruppe ohne Leistungsanspruch zu fahren ?
Oder nutze das Rad für tägliche Fahrten , das entspannt auch ungemein , weil man einfach nur fährt .
 
Kann man das denn wirklich Depression nennen? Beschreib den Zustand doch mal ein bißchen, was geht da in dir vor? Wofür trainierst du, hast du Ziele? Was machst du nach dem Training?

Ich bin danach meist nur körperlich fertig und muss die Beine 1-2stunden hochlegen. Stimmung ist normal bis gut. Regeneration ist wichtig, auch für den Kopf. Ich fahre im Sommer 1000km/Monat. Ganz selten drehe ich auch nach ein paar km um, weil ich merke, dass nichts geht (auch mental). Es ist auch nicht ganz unwichtig, was sonst so im Leben passiert. Der Auslöser ist vielleicht nicht mal der Sport. Es könnte sich auch um eine Akkumulation von verschiedenen Faktoren handeln.
 
Pause machen. Immer am Anschlag ist nie gesund, egal ob Raddfaahn, Arbeit oder Klassikeraufbau'n.
Und nach der Pause nicht immer in den dickeren Gang schalten wenn es möglich wäre.
Am Tacho statt Km/h Trittfrequenz anzeigen lassen und brav zwischen 90 und 100 bleiben auch wenn mehr ginge bzw Gangwexel möglich wäre.
Geduld !
 
Ich könnte ja flapsig sagen " früher warst du auch jünger ..." ,
Da ist in der Tat etwas dran :p

Hast du nicht die Möglichkeit nicht allein , sondern in einer kleinen Gruppe ohne Leistungsanspruch zu fahren ?Oder nutze das Rad für tägliche Fahrten , das entspannt auch ungemein , weil man einfach nur fährt .
Ich fahre immer alleine. In der Gruppe liegt mir nicht so. Fahre auch täglich mit dem Rennrad ins Büro, das ist aber auch eher Training als dahin rollen. Das mache ich, wie auch das Training, schon auch mit dem Hintergrund der Entspannung. Nichts macht meinen Kopf so frei wie Rad fahren. Man könnte auch sagen, Stress rausfahren. Ich habe, wenn ich zu Hause ankomme, auch immer sehr gute Laune und fühle mich auch gut. Danach falle ich aber in ein "Loch". Auf dem Büroweg passiert mir das hingegen nicht. Das ist natürlich auch entspannter und viel kürzer als Training.

Kann man das denn wirklich Depression nennen? Beschreib den Zustand doch mal ein bißchen, was geht da in dir vor? Wofür trainierst du, hast du Ziele? Was machst du nach dem Training?
Vielleicht trifft es der Begriff nicht so richtig, ich habe ihn hauptsächlich für den Titel gewählt, da er es ganz gut zusammenfasst. Hält auch nur den Rest des Tages an.

Im Prinzip ist es eine Art innere Leere. Damit meine ich aber nicht, dass ich erschöpft bin und mich matt fühle. Das ist ganz normal und das mag ich nach dem Training sogar etwas. Kann mich nur schwer entspannen, daher kommt mir die Erschöpfung nach dem Training eigentlich ganz gelegen. Es ist eher die Stimmung, die sich geändert hat. Bisher war ich immer erschöpft aber zufrieden. Nun eher erschöpft und unzufrieden. Schwer zu beschreiben.

Pause machen. Immer am Anschlag ist nie gesund, egal ob Raddfaahn, Arbeit oder Klassikeraufbau'n.
Und nach der Pause nicht immer in den dickeren Gang schalten wenn es möglich wäre.
Am Tacho statt Km/h Trittfrequenz anzeigen lassen und brav zwischen 90 und 100 bleiben auch wenn mehr ginge bzw Gangwexel möglich wäre.
Geduld !
Ich fahre nach Trittfrequenz. Normal ist bei mir 95-105. Schaue aber gar nicht so viel auf den Tacho, den habe ich eher zur Kontrolle und für die Auswertung danach dabei. Pausen mache ich nie. Ich halte erst an, wenn ich wieder zu Hause ankomme oder mich der Verkehr dazu zwingt.
 
Hast du deine Ernährung umgestellt?
Was isst du post ride?

Einmal die Woche aktive Generation (nach puls) seh es als training langsam zu fahren. Du sagst ja selber du kannst es nicht, also ist es sicher gut daran zu arbeiten?;)
 
Hast du deine Ernährung umgestellt?
Was isst du post ride?
Ernährung ist unverändert (vegetarisch), wobei ich 2 Stunden vor dem Training immer esse und danach nicht mehr oder sehr viel später.

Einmal die Woche aktive Generation (nach puls) seh es als training langsam zu fahren.
Hmm ... Wenn man das so sieht, könnte man das auch als Training sehen.

Du sagst ja selber du kannst es nicht, also ist es sicher gut daran zu arbeiten?;)
Ich fühle mich da einfach unwohl, vielleicht auch weil es ungewohnt ist.
 
Moin,

Im Prinzip ist es eine Art innere Leere.

etwas schwierig die Angelegenheit , aber ich denke das Problem steht irgendwo zwischen den Zeilen und die Lösung liegt in Dir und Deiner Situation.
Ratschläge werden dich möglicherweise weiterbringen, sind aber nicht immer die passende Lösung (zumindest aus therapeutischer Sicht).

Kann mich nur schwer entspannen, daher kommt mir die Erschöpfung nach dem Training eigentlich ganz gelegen. Es ist eher die Stimmung, die sich geändert hat. Bisher war ich immer erschöpft aber zufrieden. Nun eher erschöpft und unzufrieden. Schwer zu beschreiben.

aus therapeutischer Sicht wäre wichtig zu wissen, was Dir in dieser Leere durch den Kopf geht....kreisen deine Gedanken um den "Sinn".....und findest du kein Ende, sprich die Gedanken drehen Kreise? Was passiert tatsächlich Emotional?

Menschen erleben diesen Zustand oft als Leere, dabei dreht sich im Hintergrund ein Gedankenkarusell aus dem sie nicht rauskommen.

Wovor fährst Du sprichwörtlich weg wenn du nur mit heftig Druck unterwegs bist.......? was hat sich bei Dir geändert, dass Radfahren dich nicht mehr "entspannt"?

wie lange hält diese Phase bereits an? Wie belastet fühlst du dich....hat es Auswirkung auf dein Leben und/oder deine sozialen Beziehungen?

Natürlich kann es lange Zeit helfen, sich den Kopf leer zu fahren und an seine körperliche Grenze zu gehen. Dann ist auch meist der Kopf platt.....aber irgendwann hilft auch das nicht mehr....

...und bevor Fragen kommen: Kenne beide Seiten.....

Denke der falsche Ort um das zu klären und kenn Dich zu wenig.....hört sich aber nach "mehr" als nur Übertraining an......
 
Zitat von dir :
" Schaue aber gar nicht so viel auf den Tacho, den habe ich eher zur Kontrolle und für die Auswertung danach dabei. Pausen mache ich nie. "
Warum machst du das denn , du kämpfst offenbar gegen dich selbst , das kann man nicht gewinnen....
Nehme eine Kamera mit , mach ein paar schöne Bilder unterwegs , uns erfreue uns in dem entsprechenden Fred .:)
 
Fahre auch täglich mit dem Rennrad ins Büro, das ist aber auch eher Training als dahin rollen. Das mache ich, wie auch das Training, schon auch mit dem Hintergrund der Entspannung. Nichts macht meinen Kopf so frei wie Rad fahren. Man könnte auch sagen, Stress rausfahren. Ich habe, wenn ich zu Hause ankomme, auch immer sehr gute Laune und fühle mich auch gut. Danach falle ich aber in ein "Loch". Auf dem Büroweg passiert mir das hingegen nicht. Das ist natürlich auch entspannter und viel kürzer als Training.
Bis auf "das Loch" kann ich das eigentlich genau so auch für mich unterschreiben. Der Arbeitsweg auf dem Rad ordnet meinen Kopf. Die Hinfahrt ist bei mir interessanterweise entspannender als die Rückfahrt, welche ich auch gerne mal ausdehne. Vielleicht ist die Hinfahrt bei mir entspannender, weil es morgens auf dem Renner in der Regel eine kürzere und flotte Fahrt mit frischeren Beinen ist, die auch wegen ein paar geschenkten Höhenmetern gut rollt. Zurück muss ich etwas mehr kämpfen.

Aber auch ich spüre manchmal etwas in mir, das sich vielleicht auch als "Loch" bezeichnen lassen würde. Manchmal habe ich einfach morgens keine Freude bei dem Gedanken, dass ich an dem Tag mit dem Renner unterwegs bin. Ich steige dann auf's MTB um und genieße die Freude auf dem Rad in andere Hinsicht. Vielleicht liegt es bei mir daran, dass ich auf dem MTB vom Schnellfahrenwollen getrennt werde und es mir leichter fällt, das Tempo rauszunehmen? Ich habe mehr Zeit, habe ein viel größeres Spektrum an Strecken, die infrage kommen, fahre Streckenabschnitte, die ich noch nie gefahren bin, sehe und erlebe meine Umgebung ganz anders.
 
Ernährung ist unverändert (vegetarisch), wobei ich 2 Stunden vor dem Training immer esse und danach nicht mehr oder sehr viel später.


Hmm ... Wenn man das so sieht, könnte man das auch als Training sehen.


Ich fühle mich da einfach unwohl, vielleicht auch weil es ungewohnt ist.
Ich muss mich auch immer dazu zwingen, aber plötzlich sieht man auf dem rad mehr als nur den Straßen "tunnel" und kann links und rechts schauen.
Anderes rad oder schlabberlook/Jogginghose geben dir auch das Gefühl das etwas anders ist.

Wie sieht das bei dir mit dem schlafen aus? Ich würde sonst auf tryptophan mangel tippen.
Wie sehr achtest du auf deinen Aminosäuren Haushalt?
 
Huhu!

Seit ungefähr einem Jahr falle ich nach dem Training regelmäßig in ein "Loch". Das Training macht großen Spaß, mit meiner Leistungsentwicklung bin ich auch zufrieden. Komme ich zu Hause an bin ich auch immer bester Laune. Doch dann setzt immer eine Art Depression ein.
Uraltes Problem. Uralte Weisheit: "Post coitum omne animal triste praeter gallum qui cantat." Das mit dem Koitus haben die alten Römer nur reingeschrieben weil sie Rennradfahren noch nicht kannten.
 
Hatte ich auch mal. Im Winter war es dann immer besser, vor allem der Schlaf ruhiger... Ich denke, ich habe damals zu viel gebolzt. Heute nur noch 2 harte Einheiten pro Woche.
 
Leichte Depris nach dem Ausschwemmen der Endorphine sind normal und hinzunehmen. Alternativen: keine. Bzw. doch: nicht Radfahren, fett werden, depri sein ;)
 
Manchmal reichts nicht durch Auspowern Hirn und Herz freizubekommen.
Vielleicht bringt der ausgelaugte Zustand nur das auf den Punkt auch ohne Sport zur Ruhe zu kommen.Mit Arbeit, Freunden, Kindern und anderen Hobbies, alles verplant und immer schön flott. .und abends noch regelmäßig an den Tachoanschlag..Mit 20 Jahren und unglücklich verliebt gerne.
Dann noch würde überlegen ob sich privat oder beruflich oder sonstwo was negativ oder unbemerkt verändert hat was die Stimmung drückt. Nimm dir Zeit. Radfahren solange es Spaß macht würde ich trotzdem. Bisschen Küchenpsychologie..
 
Flat Eric:

Habe es heute Mal versucht. Bin nach Deiner Anweisung ganz gemütlich los gerollt und habe sogar mal angehalten um Dir ein Photo vom Starnberger See zu machen. In den Orten habe ich auch extra langsam gemacht. Irgendwie bin ich danach aber dann doch wieder in meinen alten Trott verfallen ...

Heute geht es mir nun aber prima! :)

IMG_1655 (1).jpg
 
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