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Muss man wirklich irgendwann Lenker/Vorbau tauschen?

TobiTobsen

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Hi Zusammen,
hier und da liest man darüber das manche Teile am Rad nach einer gewissen Fahrleistung oder Lebenszeit getauscht werden sollten. An meinem 5 Jahren altem Rennrad hab ich bisher nur verschlissene Teile getauscht (Kette, Ritzel, Mantel, Felge).
Wie seht Ihr das aktuell? Ist das wirklich nötig?
Vg,
Tobi
 

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Re: Muss man wirklich irgendwann Lenker/Vorbau tauschen?
Naja, der Hersteller empfiehlt das zum einen aus Produkthaftungsgründen zum anderen aus kommerziellen Interessen.

und wie immer im Leben, es kommt drauf an,...
Wie intensiv wurden die Bauteile belastet, welchen Umgebungseinflüssen wurden sie ausgesetzt, usw.

Bei Lenkern, die ein gewissen Verformungsverhalten an den Tag legen (Alu, nicht zu dünn) hat mann Zeit zu reagieren und anzuhalten, bzw. noch nach hause zu fahren.
Ist er allerdings unter dem Lenkerband von Schweiss und Salz zerfressen, könnte das auch schlagartig passieren. Und je nach vorherschender Situation kann, muss aber nicht was tragisches passieren.

Statistiken kenn ich jetzt nicht, auch keine Hörensagen, wie der Kollege, dessen Schwager kennt einen der erfahren hat, das...

Wenn einem selber mal passiert haste halt Pech gehabt.

die letzten 35.000 km hab ich meinen Alulenker nicht getauscht. Hatte ich aber auch nicht vor. Beim nächsten Lenkerbandwechslen werd ich aber mal etwas genauer hinschauen.
 
Sichtkontrolle nach jedem Bandwechsel, auch mal komplett demontieren um Klemmstellen begutachten (Verfromungen, Abdrücke?).
Gilt auch für Stütze.

Wenn man seine Teile nicht mit hoher Klemmkraft quält und nicht regelmäßig Paris Roubaix fährt kann man mit soliden Markenteilen schon lange radeln.
 
Danke für Eure Antworten!
Welche Teile stehen denn am stärksten unter Streß? Lenker & Vorbau ist oft Thema. Aber Gabel wie auch Sattelstütze müssen doch ähnlich gequält werden?
VG
 
Syntace gibt 10 Jahre Garantie.
Na ja. Garantie nützt dir nix, wenn dir ein Teil versagt und du dir die Knochen brichst.

Aber mal im Ernst: in vielen Jahren Hobby- und Rennsport hat bei uns an ca. 15 Rennrädern, Crossern und MTB's nie (!) irgendeine Sattelstütze, Lenker oder ein Vorbau versagt. Ausnahme: ein Trainer (auf einem Olympiastützpunkt !) hatte mal eine Sattelklemme dermassen angeknallt, dass es eine Ritchey-Carbonstütze regelrecht zerquetscht hat.

Immer schön mit Dremo und Montagepaste arbeiten, dann sollte nichts schiefgehen.

Materialermüdung halte ich im normalen Gebrauch (auch bei Amateur-Renneinsatz) für nahezu ausgeschlossen.
Turnusmäßiger Austausch ist deswegen imo Quatsch. Es sei denn, du hast reichlich Kleingeld über....
 
mir ist mal ein Lenker im Wiegetritt gebrochen!
War aber auch in den frühen 80ern, damals hatten sie im Lenker noch eine Stahlhülse im Bereich der Lenkerklemmung, denke dadurch kam es zu einer Kerbwirkung. Der Lenker war kein halbes Jahr alt!
 
Mir sind bisher zwei Lenkstangen spontan gebrochen, beidemale in unmittelbarer Nähe der Klemmung an den Vorbau. Der darauffolgende Sturz ist unvermeidlich und hart. Ich tausche meine Lenkstangen daher lieber zeitig.
 
Mir sind bisher zwei Lenkstangen spontan gebrochen, beidemale in unmittelbarer Nähe der Klemmung an den Vorbau. Der darauffolgende Sturz ist unvermeidlich und hart. Ich tausche meine Lenkstangen daher lieber zeitig.
Was bzw. wann ist zeitig ?
 
Genau das ist die Frage....der keiner beantworten kann.
Zeitspanne irgendwo zwischen 1 und 100 Jahre.:)

Wieviel Lastwechsel? Zwischen 1 und 10000000.....
 
@jimmirain
@woop

Ich habe nicht ausgeschlossen, dass ein Lenker oder Vorbau bricht. Es ist nur die Frage, warum.

Ein Stahllenker mit Hülse im Bereich der Klemmung, noch dazu vielleicht mit einem 1"-Einschraub-Vorbau und hohen Klemmkräften ist geradezu prädestiniert für Brüche und mit Sicherheit nicht mehr zeitgemäß. Deshalb baut man sowas auch nicht mehr.

Auch die Information "zwei Lenker gebrochen" ist alleine betrachtet nichtssagend. Das hört sich eher nach einem wiederholten Montagefehler an (will ich dir aber nicht unterstellen). Aus welchem Material waren die Teile, welcher Vorbau, wie geklemmt, wie hoch die Klemmkräfte/Dremo ? Dann kann man vielleicht was mit der Info anfangen.

An modernen Lenkern/Vorbauten werden imo Materialien eingesetzt, die im Rahmen eines Fahrradlebens keine oder nur sehr seltene Ermüdungsbrüche erleiden. Man stelle sich sonst nur die Klageflut und -zig Liability-Prozesse in GB und USA vor....

Ein übriges tun niedrige Klemmkräfte (bei mir ist keine Lenkerklemmung mit mehr als 5Nm angezogen).

Ich bleibe dabei: ein turnusmäßiger Wechsel ist unnötig solange ordentliche Materialien verbaut sind und mit niedrigen Klemmkräften (Dremo) gearbeitet wird.
 
Welche Teile stehen denn am stärksten unter Streß? Lenker & Vorbau ist oft Thema. Aber Gabel wie auch Sattelstütze müssen doch ähnlich gequält werden?

....und erst der Rahmen !

Grundsätzlich hat jedes, aber auch wirklich jedes Teil am Rad eine begrenzte Lebensspanne. Die ist bei manchen Teilen kürzer (Verschleissteile) und bei manchen länger. Wenn ich ein Rennrad jedes Wochenende durch zwei Kriterien dresche, unter der Woche 1000 Trainingskilometer runterreisse und im Jahr zwei-drei kapitale Stürze hinlege, dann ist wahrscheinlich der Rahmen eher hinüber als die Anbauteile (nicht Verschleissteile).

Nicht umsonst sind so viele Lenker, Vorbauten, Sattelstützen, Gabeln usw. von längst verschrotteten Bikes noch in der Bucht zu bekommen.

Mach dir nicht so viele Gedanken. Befolge die Montageanweisungen des Herstellers, benutze Drehmomentschlüssel und Montagepaste und pflege/warte dein Bike ordentlich. Nach Stürzen lohnt es sich natürlich, alles genau unter die Lupe zu nehmen. Aber bestimmt nicht jedes Jahr das Lenkerband runterreißen und nach Haarrissen im Karbon schauen....
 
Weshalb der Lenker gebrochen ist kann ich heute nicht mehr sagen. Der erste Bruch war ca. Mitte der Neunziger. Die Lenkstange dürfte damals zwischen sechs und acht Jahre alt gewesen sein und war noch so montiert, wie ich das Rad damals neu gekauft habe. Der zweite Bruch war 2007 und damals war die Lenkstange sechs Jahre alt; Montagefehler meinerseits kann hier nicht ausgeschlossen werden und beide Räder hatten hatten natürlich auch mehrere Stürze erlebt und beide waren an klassischen 1"-Einschraub-Vorbauten geklemmt.

Natürlich bricht eine Lenkstange nicht einfach so nach n Jahren, aber wenn ein Rad in der Praxis regelmäßig gefahren wird lässt sich gelegentlicher "unsachgemäßer Umgang" kaum ausschließen. Da einfache Lenker recht preiswerte Teile sind tausche ich lieber alle zwei Jahre, da ein Sturz wegen eines gebrochenen Lenker wirklich ziemlich fies ist. Mir ist auch schonmal ein Rahmen unterm Hintern gebrochen (Kettenstrebe), das ist z.B. ein sehr viel kontrollierbarer Abgang :)
 
Heute gibts Produkthaftung und solche Komponenten werden deshalb bereits beim Hersteller gründlich getestet. Wenn da z.B. ein Lenker bricht, dann hat das mit Sicherheit seine Gründe... Früher war das etwas anders, da haben (vor allem bei MTBs) Lenker schon häufiger einfach versagt, z.B. weil sie zu schwach dimensioniert waren.
Aluminium ist außerdem nicht dauerfest, d.h. auf lange Sicht bricht der Alu-Rahmen oder der Alu-Lenker immer. Die Frage ist also, wann es sinnvoll ist, strapazierte und sicherheitsrelevante Alu-Komponenten auszutauschen. Die meisten Rennräder werden wahrscheinlich nicht so lange oder intensiv gefahren, dass der Fall tatsächlich eintritt, ehe das ganze Rad ausgemustert wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
das war ein Alulenker!
Bleib locker....

Hier gehts mittlerweile um die Frage, ob belastete Anbauteile, insbesondere Lenker, Vorbau, Sattelstütze, Gabel, Gabelschaft etc. einen Versagensbruch erleiden können.
Bei normalem Gebrauch und ordnungsgemäßer Montage meine ich "NEIN".
Sonst hätte jeder Hersteller, der halbwegs im Markt vertreten ist, eine Unzahl von Liability-Prozessen an der Backe und die Websites würden überquellen von den zahllosen Rückrufaktionen.

Also abhaken.

Montiert euren Kram korrekt, dann fallt ihr nicht auf die Nase !
 
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