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MTB und Rennrad doch völlig was anderes ?

derkai

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Moin,

habe eine lange Geschichte hinter mir. Kurz zusammengefasst:

Mit Rennrad das Radfahren vor fünf Jahre begonnen. Dann MTB hinzu.
Dann Rennrad weg. Dann Rennrad seit ein paar Tagen wieder dazu.

Ich habe für mich persönlich festgestellt, dass mir dann doch beides Spass macht
und nun endgültig und nach viel verbranntem Geld beschlossen, dass ich nie wieder
eins der beiden Räder verkaufen werde.

Sonst dreht mir (zu Recht) auch meine Frau den Hals rum.

Nun steht also seit ein paar Tagen und bereits vier Ausfahrten ein Caad 10 bei mir.
Mit ner 105 er Kompakt.

Und da ist das Problem. Ich scheine ein Weichei zu sein ?

Gestern bin wieder ne MTB Tour über knapp 800 hm gefahren und es war alles gut.
Weil, ja weil ich die Schaltung des MTB auch voll nutze. Grad, wenn es mal 10
Prozent wird. Und auf grader Strecke trete ich auch die Kombi 44 / 11 locker durch.

Warum tue ich mich jetzt auf dem Renner so schwer einen passenden Gang zu finden ?
Und verkack am Berg ? Wenns steiler ist.

Oder anders gesagt, ich glaub es fehlt die Kraft bzw Kraftausdauer.

Einfach fahren ? Oder habt Ihr bessere Ideen zum gezielten Training ?

Ich denke ja mal, dass es beim MTB nicht schaden würde, wenn ich dort quasi
dann alles auf dem mittleren Kettenblatt fahren könnte.

Danke für Eure Ideen

Kai
 
ach soooo, MTB hat ne 3 x 9 XT mit ner 11 / 34 Kasette.
Rennrad 105 er Kompakt mit ner 12 / 27 er....
 
hast du mal den Ritzelrechner ausprobiert?

Damit kannst du die Übersetzung von MTB und RR vergleichen und siehst vielleicht wo's hakt....
 
Du kannst am Rennrad so ziemlich jede Übersetzung verbauen. Im Zweifel, Schaltung mit langem Käfig und 3 fach vorne. Es gibt denke ich 2 Gründe für den Unterschied, wie die Dinger normal verkauft werden.
1. hat man selten Strassen die richtig steil sind also jenseits der 20% meist nicht mal 10% Wärend man mit dem Mtb schnell auf die Idee kommt einen Trail mit Wurzeln hoch zu fahren, der so steil ist, dass man befürchten muss nach hinten umzukippen. ;)
2. Hat es historische Gründe (es ging früher halt einfach technisch nicht anders), dass es als heldenhaft gilt, mit einer sehr schweren Übersetzung einen mäglichst schweren Berg mit dem RR hochzufahren...
 
Mal weg von der Übersetzung - auf dem MTB sitzt du idR niedriger, auf dem RR gestreckter. Durch die unterschiedlichen Winkel von Ober- zu Unterschenkel bzw Oberschenkel zu Torso ist es auf dem MTB leichter, hohe Frequenzen zu treten, das RR eignet sich tendenziell eher für etwas niedrigere Frequnzen bei mehr Leistung. Ist natürlich stark von der Rahmengeo und Sitzposition abhängig. Du könntest mal versuchen, den Sattel 2-3cm tiefer zu stellen, um dich dem MTB anzunähern, und zu schauen, ob du so besser die Berge hochkommst.
 
Zusätzlich zur anderen Trittfrequenz kommt meistens noch der deutlich breitere Lenker am MTB dazu. Längerer Hebel hilft bergauf, auch die Atmung ist freier.
 
Ging mir genauso - bin jahrelang nur MTB gefahren. Nach dem Kauf eines Cyclocrossers mit 48/38-Übersetzung bin ich steile Berge kaum hochgekommen. Habe mir dann ne Kompakt-Kurbel gekauft - Übersetzung 34/50. Ist deutlich angenehmer.
 
Mal weg von der Übersetzung - auf dem MTB sitzt du idR niedriger, auf dem RR gestreckter. Durch die unterschiedlichen Winkel von Ober- zu Unterschenkel bzw Oberschenkel zu Torso ist es auf dem MTB leichter, hohe Frequenzen zu treten, das RR eignet sich tendenziell eher für etwas niedrigere Frequnzen bei mehr Leistung. Ist natürlich stark von der Rahmengeo und Sitzposition abhängig. Du könntest mal versuchen, den Sattel 2-3cm tiefer zu stellen, um dich dem MTB anzunähern, und zu schauen, ob du so besser die Berge hochkommst.
Da muss ich ja erstmal bis 20 zählen, um den Ton hier nicht zu versauen;)
Daß ein Rennrad "für t.e.niedrigere Frequenzen" geeignet sei ist...eine gewagte These. Das Terrain, das man mit dem MTB fährt eignet sich eher weniger für hohe TFs, als eine saubere Piste. Für einen schnellen sauberen Tritt stört es schon, wenn das Rad dauernd hoppelt.
Solange es um leistungsstarkes, ermüdungsarmes Pedalieren geht, ist auch die Sattelhöhe bei beiden (mit höchstens minimalen Anpassungen wg. der stärkeren Aufrichtung) bei beiden Typen gleich optimal. Ein CC-Racer mit viel Überhöhung wird genau die selbe Position anstreben, wie ein Rennradler. Als MTB-ler macht man, wie auch als QFER u.U. einen Kompromiss zugunsten besserer Downhilleigenschaften und/oder Manövrierfähigkeit zulasten der tritttechnisch ergonomischen Position, oder man hat halt eine Variostütze.

Klar, was man so auf der Piste bewundern kann, heißt nicht, daß es richtig ist. Das gilt genauso für die Mengen an MTBlern, die meinen, 70 wäre eine hohe Kadenz, wie auch für die Rennradler, die den Sattel so hoch werfen, daß sie gar nicht so schnell mit dem Arsch wackeln können, wie es eine vernünftige TF erfordern würde.

Ironischerweise stellen die MTB-ler mit Variostütze den Sattel fürs Uphill ja hoch.

Sollte der vorgeschlagene Test erfolgreich sein, hättest Du den Sattel am Renner einfach vorher zu hoch gehabt. Kann ja sein.

Als Tipp für den TE: 12-27 auf Kompakt bei Steigungen über 10% können einfach anstrengend sein. Nicht umsonst vermarktet SRAM, die auf 3fach im Programm verzichten, ja Kassetten bis 32 oder 34 fürs Rennrad.
Andererseits brauchts auch einfach etwas Gewöhnung für die auch mental andere Belastung. Mit dem MTB findet ja keiner was dabei mit 6km/h den Steilhang raufzueiern, das geht mit dem Renner einfach gar nicht :D (achtung, Ironie. Mir wurde nie klar, warum man mit dem Rennrad auf glatter Piste bei Geschwindigkeiten lang umkippt, die beim MTB für verblockte Trails durchaus üblich sind)
 
Als MTB-ler macht man, wie auch als QFER u.U. einen Kompromiss zugunsten besserer Downhilleigenschaften und/oder Manövrierfähigkeit zulasten der tritttechnisch ergonomischen Position, oder man hat halt eine Variostütze.
Auch mit der Variostütze sitzt man meistens kürzer als auf dem Rennrad (es sei denn, man sitzt auf dem Rennrad sehr kompakt). Gewichtsverlagerung muss ja trotzdem funktionieren. Da gibt es auch aktuell keine noch so tollen Bauteile, die das Problem lösen. Ein hydraulisch verstellbarer Vorbau könnte vllt. helfen.;)
 
Und deswegen erwähne ich den Aprilscherz mit den hydraulisch verstellbaren Vorbau? Kannst von mir aus auch drauf bestehen, dass man aufrechter sitzt. Über die horizontale Sattelposition hab ich jedenfalls noch nie was ausgeglichen.
 
Also, nun als Threadersteller mal meinen Senf ! Das steht mir zu !

Die Sattelhöhe und Sitzlänge wählt man ja nu nicht wie mal will, sondern
wie es Schrittlänge und das Lot des Knies zu dem Pedal erfordern.

Damit es das ja nun keine Variable, sondern die Position des Sattels bestimmt sich ja quasi dann von selbst.

Zumindest sind sowohl mein Rennrad, aber auch mein MTB so eingestellt.

Sicher, bei der Höhe des Lenkers und dem Vorbau kann man durch Spacer und
Länge des Vorbaus was herausholen. Aber ja nur auch in sinnvollen Bereichen.

Vom MTB bin ich schon etwas mehr Überhöhung des SATTELS gewohnt.
Damit komme ich auch gut parat. Nicht allzu gestreckt ist mir auch am liebsten.

Also, gehen wir mal davon aus, dass ich die Sitzposition gefunden habe !
Einzig der Lenker beim Renner könnte noch etwas tiefer. Aber, das ist ein
anderes Thema.

Aus Euren vielen Beiträgen habe ich aber was gelernt.....

MTB und Rennrad sind doch zwei paar Schuh.

Bin jetzt fast täglich mit dem CAAD gefahren. Es klappt schon besser.
Trotzdem, man braucht mehr Kraft, da die Untersetzung nunmal eingeschränkt ist.

Und zur Trittfrequenz, pah, sehr witzig.
@whitwater, Du triffst den Nagel auf den Kopf.
Wenn ich bei 10 Prozent eine Frequenz von 70 Umdrehungen bei Kompakt und 34 / 27 hinbekäme, dann hätte ich den Thread nicht eröffnet.

Fazit: mehr fahren ! Und Kraft aufbauen. Das kann beim MTB dann ja auch nicht schaden.

LG und Danke an alle

Kai
 
Die Sattelhöhe und Sitzlänge wählt man ja nu nicht wie mal will, sondern
wie es Schrittlänge und das Lot des Knies zu dem Pedal erfordern.

Das ist nur die bekannteste Faustregel, aber kein festgeschriebenes Gesetz. Für unterschiedliche Fahrstile kann man durchaus davon abweichen. Der bike fit calculator von Competitive Cyclist bietet einen ganz guten Einstieg zu dem Thema, da werden zu deinen Werten unterschiedliche Setups mit Erläuterungen vorgeschlagen:

http://www.competitivecyclist.com/Store/catalog/fitCalculatorBike.jsp#results
 
Danke für den Hinweis ! Ich schau es mir an. Dennoch, ich fühl mich ja wohl
aufem Rad. Nur nicht, wenn es steil wird. Bzw ich stelle fest, das das auf dem MTB
einfacher ist.

Aber es bleibt bei meinem Fazit. Einfach mehr Rennrad fahren.
Als ich vor Jahren mit dem alten Rennrad unterwegs war klappte es ja auch.
Damals noch mit 39 / 53......

I'll do my very best
 
Ich bin nach über 20 Jahren MTB letztes Jahr auch zum ersten Mal Rennrad gefahren und wurde gleich angefixt. Es ist ein anderes Fahren und der Körper stellt sich anders darauf ein. Hatte anfangs auch Probleme mit dem richtigen Gang und bin oft zu hohe Gänge gefahren und zu viel Vollgas. Geholfen hat fahren, fahren, fahren. Und anfangs immer einen Gang leichter als man es gut findet. Jetzt habe ich dieses Jahr schon 7000km drauf und will gar nicht mehr vom Renner runter. Mit der Zeit bekommt man den Dreh schon raus. Fahre 50/34 und 11-25.
 
Durch die unterschiedlichen Sitzpositionen muß dein Körper sich daran gewöhnen aus anderen Positionen Kraft zu erzeugen bzw. die Muskulatur hat dann eben anderen Arbeitswege und -haltungen. Ich denke es ist einfach eine Frage der Gewöhnung, wie du schon festgestellt hast.
 
Durch die unterschiedlichen Sitzpositionen muß dein Körper sich daran gewöhnen aus anderen Positionen Kraft zu erzeugen bzw. die Muskulatur hat dann eben anderen Arbeitswege und -haltungen.
Erzähl das dem Brennen in meinen Beinen, nachdem ich mich nach zu langer Unterbrechung mal wieder auf der Stadtschlampe gesetzt habe: JA!
 
Fahre auch beides. Rennrad jedoch erst seit diesem Jahr, bis dahin ausschliesslich MTB.

Höhe Sattel - Tretlagermitte bei beiden Rädern exakt gleich. Sitzposition auf dem RR gestrekter als beim MTB (Nacken-aua anfnags). Trittfrequenz bei beiden Rädern ähnlich, meine Wohlfühl-TF eben.

Aber: Seit ich RR fahre hat sich die Kraft und auch die Kraftausdauer merklich verbessert. Fahre jetzt bereits deutlich höhere Durchschnittsgeschwindigkeiten mit dem MTB als Ende vergangene Saison.

Mein Fazit: RR fahren bringt's :daumen:
 
Soooooo, habe grad noch mal nachgeschaut. Habe den Thread am 15.06 eröffnet.
Mein Rennrad und ich lieben uns ja nun schon zwei Wochen. Und ein paar Kilometer
sind dabei zusammengekommen.
Und es geht schon besser !
75 km bei knapp 600 hm gehen schon ganz gut.
Es ist so ! Fahren, fahren, fahren.
Und das Beste daran. Bin vor ein paar Tagen nochmal mit dem MTB unterwegs gewesen.
44 zu 11. Und da wollt ich doch glatt noch weiter schalten ......

Ich glaub, neben der Tatsache das Rennrad fahren einfach super Spass macht, ist
das das beste Training für meinen Alpencross mit dem MTB im Juli

Kai
 
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