Die zerdrückte Stütze will ich sehen........ wie papier-dünn muss die wohl gewesen sein......???
Nun ja, irgendwann in den 90ern haben die Rennradbravos dem geneigten Hobby-Schrauber den Floh ins Ohr gesetzt, dass man für alles Mögliche einen Dremo benötigt. Und spätestens mit der größeren Verbreitung von CfK Teilen, die ( unverdientermaßen) schnell den Nimbus weg hatten, besonders empfindlich und schwer zu montieren seien.
Dazu ist die Legende kaum tot zu kriegen, wie exakt teures Material doch gefertigt sei. Dabei gleichen auch die edelsten Fahrradteile in Sachen Fertigungstoleranz eher groben Landmaschinen als Raumfahrttechnik.
Ich habe selber schon -zig Schäden beseitigt, die auf unsachgemäße Montage zurückzuführen war. Nicht selten, weil Schraubverbindungen mit vollem Körpereinsatz angezogen wurden, aber auch nicht gerade selten, weil irgendjemand meinte, mit dem Dremo wird das schon richtig sein, auf Maximum eingestellt und: ".....gib ihm....." Und gerne mal Einstellschrauben, für die es eigentlich gar keine Vorgabe gab.
Und mit den exakten Vorgaben ist das auch so eine Sache: Ich habe auch schon erlebt, dass auf komplett baugleichen Vorbauten, nur mit unterschiedlichen Labeln, zwei verschiedene Anzugsmoment standen: einmal 5Nm und einmal 8Nm....
Diese Angaben sind, wenn überhaupt vorhanden, in erster Linie dazu gedacht, um eventuelle Schadensansprüche abzuwehren. Sie beruhen ( hoffentlich) sicher auf die ungefähr notwendigen Anzugsmomente um die Teile sicher zu verbinden. Es ist aber mit Sicherheit keine exakte Wissenschaft, die dahinter steht.
Man muß sich eigentlich nur merken: "Nach FEST kommt: AB!"
Und egal ob mit oder ohne Dremo: wenn man sich nicht sicher ist, lieber einmal mehr nachziehen als sofort anknallen.
Schlechte Toleranzen kann auch ein Dremo nicht beheben.