Das sind so die zwei Seiten,
@R.Hotzenplotz: Was ich da so im Jahr alles fahre, ist für mich völlig normal geworden, nichts Besonderes, "mach ich halt". Für andere ist das aber völlig undenkbar, für manche positiv bekloppt, aber ich erlebe auch immer wieder Leute, die wirklich meinen, man hätte einen an der Klatsche. Muss man sich immer mal wieder klarmachen, dass unsere Normalität für andere die Vorstellungskraft sprengt (warum auch immer...).
Als ich vor inzwischen neun Jahren hier in Stuttgart meinen Job angefangen habe, habe ich mir manchmal den Traum ausgemalt, ich würde
einmal in meinem Arbeitsleben den ganzen Weg morgens mit dem Rad machen. Da habe ich mir lächelnd selbst einen Vogel gezeigt und es für einen coolen, aber spinnerten Traum gehalten. Und jetzt? Ärgere ich mich über jeden Morgen, an dem ich
nicht durchfahre.
Wenn dann jemand kommt und einen zum "Helden" erklärt, ist das seeehr nett.
Der Fotograph vom Bahnhof fährt übrigens selbst auch recht viel Fahrrad. Wir sind dann zusammen mit dem Zug gefahren und er hat mir von Alpenüberquerungen und Schwarzwaldtouren erzählt. Macht er jetzt nicht mehr, aber er ist trotzdem gewissermaßen "vom Fach". Und weiß tatsächlich, was es heißt, bei -10° C Rad zu fahren und findet das nicht nur "irgendwie krass".