Hallöchen!
Ich habe das Gefühl, dass mir Rechtskurven besser liegen, als Linkskurven. Ich beziehe mich da auf die maximale Geschwindigkeit und Neigung. Welchen Grund könnte es haben? Bilde ich mir das nur ein? Kennt ihr das auch?
Vielleicht hast du unbewusst aus irgend einem Grund mehr Angst vor einem direkten Abflug in die Büsche, als vor einem Abflug, der erst nach einem ausgiebigen Asphaltpeeling in den Büschen endet?
Oder du fährst tatsächlich beide Kurven doch in etwa gleich schnell, aber rechtsrum fühlt sich einfach viel schneller an, weil du nicht so weit in die Kurve hineinblicken kannst?
Oder folgende Überlegung:
Damit Regenwasser gut abfließt sind Straßen nicht topfeben sondern leicht schräg. Je nach
Bauweise könnte es theoretisch sein, dass man bei einer bestimmten Straße in den Rechtskurven (innere Spur) eine 2,5% Steilkurve genießt, während die Linkskurven (äußere Spur) 2,5% nach außen abfallen.
Nun sagt mir das Wiki zwar, dass Außerortsstraßen üblicherweise im
Pultprofil angelegt werden, und dann ziemlich sicher auch mit
Nulldurchgängen zwischen wechselnden Kurven, damit diese immer nach innen abfallen, aber falls du eine regelmäßig befahrene Strecke hast, bei der aus irgend einem seltsamen Grund (überasphaltierte Römerstraße, Menschenhass, Ausbildungsprojekt für zukünftige BER-Planer...) von dieser Regel abgewichen wird, dann könnte ich mir vorstellen dass das Anlass genug ist um grundsätzlich allen Linkskurven mit einer gewissen Extraportion Misstrauen zu begegnen.
Verwandtes Thema: Mir ist beim "durchoptimieren" wohlvertrauter Trainingsrunden kürzlich aufgefallen, dass in manche Kurven mein Wohlfühltempo wenn ich durchpedaliere viel höher liegt als wenn ich den Freilauf surren lasse. Eigentlich total widersinnig, da beim surren ja
100% der verfügbaren Haftung für Querkräfte zur Verfügung stehen (beim treten sind es dann nur noch 99,5 oder so), aber vielleicht habe ich ja intuitiv so viel Respekt vorm
bremsen in der Kurve (immerhin!), dass mich das Wissen beruhigt, auch einfach nur durch weniger treten ein ganz klein bisschen Tempo herausnehmen zu können. Oder ich bin durch das treten einfach nur abgelenkt, eine Radfahrerversion von Kopf-in-den-Sand sozusagen