Nein, eben nicht ganz: der klassische Ledersattel erreicht seinen Komfor durch die allmähliche Angleichung an die Anatomie des Fahrers, die geschlitzten eben über die "eingabaute" Bewegllichkeit der beiden Sattelhälften. Dass der Druck im "offenen" Bereich auch abnimmt, ist ein erwünschter Nebeneffekt.
Ist und bleibt aber ein Kernledersattel. Schlitzen, Binden, ... wurde alles auch schon vor vielen Jahren gemacht.
Ob offen oder geschlossen, Ledersättel gleichen sich eben ein wenig der Anatomie des Fahrers an. Das macht den Hauptkomfort aus.
Die offenen Sättel nehmen zusätzlich den Druck von der Dammregion.
Die relativ geringe Fläche muß eben kompensiert werden, in den Fällen, eben über ein eingeklebtes Lederlaminat. Die Rivet sind zudem aus sehr dickem Leder
Ich weiß. Gibt ja unterschiedlichste Hersteller mit ein wenig unterschiedlichen Variationen.
Das mit dem Laminat funktioniert mal mehr, mal weniger. - Leder ist ein Naturprodukt. Da kannst du das gleiche Modell in mehrfacher Ausführung haben und trotzdem hast du nie den gleichen
Sattel.
Die Gestelle der Selle An-Atomica waren übrigens nicht gebrochen, sondern "nur" verbogen, dafür aber deutlich. Nur bei einem ist mal die angeschweißte "Nasenplatte" gebrochen, aber der wurde auch eindeutig "etwas" zu sehr gedehnt.
Na ja, mein Händler um's Eck schickt öfter mal Sättel wieder ein. - Mit verbogenen und auch mit gebrochenen Streben.
Und manche Kunden sind echt angepi**, wenn die teuren Teile manchmal nicht gar so lange halten.
Leichte Streben sind eben nichts für Schwergewichte. Aber ansonsten gibt es kaum einen Grund, warum ein Titangestell nicht halten sollte - davon gibt es ja nun reichlich und ich kenne eherlich gesagt keine Bericht über gebrochene Titanstreben, bei Plastik nicht, und bei Leder auch nicht, obwohl hier bei klassischem Aufbau ja die Schweißnaht eine mögliche Schwachstelle wäre, wenn ungeschickt geschweißt, also mit Sauerstoffkontakt.
Und viel dicker können die nicht werden, sonst würden die nicht in die Klemme passen.
Eben! Sie müßten eben etwas dicker ausfallen. Nur, andere Klemmen gibt es kaum.
Marktlückchen?
Von Lepper gab es mal einen mit einem Gestell aus Reynolds 531 Rohren. Das war womöglich nicht die schlechteste Idee, das Gestell etwas leichter zu bekommen. Kenne aber keine Erfahrungsberichte.
So weit ich mitbekam, waren die vom Ansatz her nicht schlecht. Wenn die aber nicht penibelst montiert waren ...
Wobei ich Lepper wirklich gut fand. Die hatten sogar Sättel, die 150kg-Leute aushielten. Aber ok, das war noch mit Kloben und Kerzensattelstütze. Aber das Leder hielt durch!
Meiner hat Titanstreben und einen Rahmen aus "Composite" ( eine hübsche Bezeichnung für Plastik), ähnlich den Gilles Berthoud Sätteln. Mal sehen, ob Decke oder Gestell irgendwann aufgibt....
Ich glaube, ich hätte mir den GB geholt.
Aber grundsätzlich dürften Volledermodelle schon länger halten. Mein alter Brooks Professional hatte 24 Jahre auf dem Buckel, als er mir mit samt dem darunter befindlichen Rad geklaut wurde.
Bei Brooks wurde mir das zu viel Glücksspiel.
Die Lederqualität schwankte da manchmal recht kräftig. Die "vorgeweichten" Sättel taugten bestenfalls für Wenigfahrer. Das Leder war ansonsten schnell recht formlos und zu lang.
Bei den Gestellen durfte man eher nicht die Verchromten nehmen. Die brachen recht häufig.
Überhaupt gab es auch hier merkwürdige Qualitätsschwankungen.
Dessen Vorgänger war ein uralter Sylvia ( aus Italien), den ich übrigens seinerzeit mit der Backofenmethode wieder fahrbar bemacht hatte. Der war allerdings in einem Zustand......
Na ja, da ist dann fast alles erlaubt. Ich hatte mal einen Ledersattel ordentlich im Wassereimer eingeweicht, schön in Binden gehüllt und schonend zur Trocknung der Frühlingssonne ausgesetzt. (Alter B17)
Der war danach zwar nicht wie neu aber doch wieder recht gut in Schuß.
Plastik hatte ich verschiedene und bin nie auf lange Sicht mit denen warm geworden.............. nix für mich.........
Leder finde ich ... bequemer. Sitzen kann ich allerdings auch auf Plaste. - Merkwürdigerweise oft auf den einfachen Billigmodellen. Die paar Luxus-Plaste-Teile, die ich bisher mal gefahren bin, überzeugten mich weniger. Nun ja, jeder Arsch ist eben anders.
Insofern ist es für mich v.a. eine Luxusfrage, ob ich Plaste oder Leder fahre.
Und ich gebe zu, ein neuer Ledersattel ist in noch unspezifizierter Planung. Er wird kommen. Aber von welchem Hersteller und wann? Ich warte noch etwas ab. Es wird wohl mal wieder Zeit für ein hellbraunes Modell, das nach einer gewissen Zeit schön benutzt aussieht. Das am hellblauen Rahmen mit Alu-Flachprofilfelgen, ... Das Rad fährt ja schon seit Jahren. Aber der schnöde schwarze Plastesattel paßt da nicht so recht ins Bild.
Eigentlich sollte der ja nur eine Weile dran bleiben. Bis er mal durch ist. Aber das Teil sitzt sich gut und hält und hält. Leider?
Aber Leder kommt. Ganz sicher!
GB? Vielleicht. Mal sehen. Vorfreude ist doch auch ganz schön.
Ich bin mal 2 Wochen so ein koreanisches oder chinesisches(?) Nachbauding gefahren. Hmmm, der war qualitativ besser, als Brooks. Versuche ich mal so einen? Mal so antimarkenmäßig?
Ach nee, Taiwan war's. Gyes.