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Ledersattel spannen, Tipps und Hilfe benötigt...

justler

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Hallo liebe Community,

ich habe mir für mein Rennrad einen Selle Anatomica X TruLeather gekauft, da ich den Sattel bei einem Bekannten schon mal auf Langstrecke gefahren bin und begeistert war. Leider habe ich keinen Kontakt mehr zu dieser Person, so dass ich auf eure Hilfe angewiesen bin :)

Nun traf der Sattel heute bei mir ein, doch er war ungespannt (Schraube lies sich per Hand drehen). Ist das normal?

Was sollte ich vor der ersten Fahrt machen und wie weit spannt man so einen Sattel?
Ich habe mich schon im Internet umgeschaut aber zum Thema "spannen" fand ich keine nützlichen Punkte.
Vielleicht habt ihr ein paar Tipps aus der Praxis, für die Praxis ;-)

Vielen Dank!
 
Hallo liebe Community,

ich habe mir für mein Rennrad einen Selle Anatomica X TruLeather gekauft, da ich den Sattel bei einem Bekannten schon mal auf Langstrecke gefahren bin und begeistert war. Leider habe ich keinen Kontakt mehr zu dieser Person, so dass ich auf eure Hilfe angewiesen bin :)

Nun traf der Sattel heute bei mir ein, doch er war ungespannt (Schraube lies sich per Hand drehen). Ist das normal?

Was sollte ich vor der ersten Fahrt machen und wie weit spannt man so einen Sattel?
Ich habe mich schon im Internet umgeschaut aber zum Thema "spannen" fand ich keine nützlichen Punkte.
Vielleicht habt ihr ein paar Tipps aus der Praxis, für die Praxis ;-)
Ich mußte erst einmal schauen, was das sein sollte. Also so etwas, wie ein Brooks:

Da drehst du die Schraube nur gerade so fest, dass die Satteldecke mal gerde erst so gespannt ist.
Nachgestellt wird immer nur so wenig, dass der Sattel wieder ein wenig Spannung hat. - Merkst du schon, wann es so weit ist. Immer dann, wenn leichtes Hängemattenfeeling aufkommt. :D

Niemals!!! zu stark und/oder zu oft nachspannen. Dann hast du nämlich das Leder fix überdehnt, das Ende der Schraube ist erreicht, der Sattel verliert seine Form und anschließend die Funktion. - Heißt, es ist und bleibt eine "Hängematte".

PS. Niemals nicht den Sattel komplett mit Lederfett einsauen oder gar im Backofen "backen". (Ich weiß, doppelte Verneinung, soll hier aber die Verneinung noch unterstreichen.) ;)
Wenn überhaupt, dann Lederfett nur ganz dünn auftragen, einwirken lassen und nachpolieren. Und das auch nur dann, wenn es wirklich nötig ist.
Überpflegte Ledersättel sind schneller hin, als man das nötige Kleingeld zum Neuerwerb erarbeitet hat. :eek:
 
Mit Brooks haben die Sättel eigentlich nur gemein, dass das Material Leder ist. Aber die verhalten sich wegen der Bauweise schon anders. Es ist schon ein wenig ärgerlich, dass der Sattel zu Beginn nicht seine "Betriebsspannung" aufweist. Sonst hieß es: zur individuellen Einstellung 6 Umdrehungen vor oder zurück maximal.

Ich würde ihn im Neuzustand ( ungefahren) gerade so spannen, dass die Decke fast gerade wird, aber auf keinen Fall so weit, dass das Leder gedehnt wird. Wenn er sich zu "weich" anfühlt, allenfalls mit Vierteldrehungen die Spannung erhöhen.

Niemals so fest, dass er beim Aufsitzen gar nicht mehr nachgibt. Nach einer Weile sieht er etwas "bananenförmig" aus und auch die Seiten neigen dazu, in die Breite zu gehen. Das sit noch nicht unbedingt der Zeitpunkt um ihn nachzuspannen, sondern der "Soll"- Zustand. Erst wenn sich das weiter verschlimmert, greift man eventuell zum Spannschlüssel.

Ansonsten schließe ich mich in Sachen Pflege von Ledersätteln @mimesn an: "Regelmäßiges Nachspannen" ist der Tod eines jeden Ledersattels, genauso wie wie das "überfetten" von Sätteln. Die meisten Ledersättel werden vermutlich zu Tode gepflegt, als dass sie kaputt geritten wurden.

Noch zwei Anmerkungen speziell zu Selle An-Atomica: Diser Sattel wird nicht annähernd so lange leben, wie ein klassischer Ledersattel. Einerseits ist eben die lange Ausparung, die aber eben seine spezielle Funktion erst ermöglicht ( die Seiten gehen mit der Bewegung mit), eine klare Schwächung, die nur teilweise vom Laminat behoben wird, der andere Schwachpunkt ist das Gestell. Einerseits ist die sehr lange Schiene gut für die Einstellung, andererseits gibt die bei schweren Fahrern, vor allem wenn in der Mitte geklemmt wird, schon mal nach.

Nimm tendeziell eine Stütze mit Setback, spanne nur Am Anfang und dann nach Möglichkeit auf lange Sicht gar nicht mehr. Kein weichmachendes Sattelfett odr -öl verwenden und Fett nur sehr sparsam. GEnerell brauchen Ledersättel höchstens ein- zwei mal im Jahr etwas Fett, es sei denn, die saind mal so richtig durchnäßt worden.

Bei wasserfest imprägnierten Sätteln gar kein Fett!

Ich hatte Selle An-Atomica Sättel verkauft, mine Frau hat einen und ich weiß auch, wie sie sich fahren. Inzwischen verkaufe ich keine mehr, vor allem weil der bisherige Importeur sich aus Gründen der Gewährleistung die Zusammenarbeit gekündigt hat. ICh hatte selber so einige Rückläufer. Ein paar kaputte Sättel gingen definitiv auf falsche Behandlung zurück, was man dem Kunden aber nicht unter die Nase reiben konnte, mehr als die Hälfte aber eben wegen Qualitätsmängel. Während der Importeur alle ausgetauscht hat , gab es bei der Rückgabe nach USA dann wohl doch Probleme.

Eigentlich ein toller Sattel besonders für Leute mit Sitzproblemen, aber leider nicht dauerhaltbar.

Bekannte von mir sind von Alsaka nach Patagonin geradelt. Sie ist ein kaum 50kg Leichtgewicht und fuhr den Selle An-Atomica, der aber kaum auf halber Strecke aufgegeben hat ( war aber auch die leichte Version damals..).

Nachtrag: Auch wenn es wahrscheinlich nicht angedacht ist: Ledersättel, besonders aber die "beweglichen", wie Selle An-Atomica oder Rivet Cycle Works, niemals mit Federsattelstützen montieren und letztere absolut niemals!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit Brooks haben die Sättel eigentlich nur gemein, dass das Material Leder ist. Aber die verhalten sich wegen der Bauweise schon anders.
Das Prinzip ist das Gleiche.
Ok, beim Selle braucht es zum Nachspannen keinen extra Spannschlüssel.
Ansonsten hat er gegenüber dem Brooks ein paar Nachteile:

Das verlängerte Gestell erwähntest du ja schon. Schon die "normalen" brechen gerne Mal. Besonders bei schwereren Fahrern. Das verwundert nicht wirklich, wenn man sich mal vor Augen hält, wieviel mehr Bewegung in einem Ledersattel ist.
Insofern, unbedingt darauf achten, dass die Kerbwirkung auf das Gestellnicht allzu stark ausfällt. Die Sattelaufnahme der Sattelstütze sollte anständig entgratet sein. - Notfalls ein wenig an(ab)feilen/schleifen.

Der andere Nachteil: Der Sattel ist recht großzügig "geschlitzt". Das kann sich zwar ganz gut sitzen, allerdings bleibt doch relativ wenig Lederfläche übrig, die nun das Gewicht tragen muß und deshalb schneller ermüdet.

Diese Bauform der Sättel (Kernledersättel) sind sich alle ziemlich ähnlich. Am längsten halten/hielten die Exemplare, die eine recht große Lederfläche haben und/oder auf Rennrädern (trotz schmalerer Bauform) montiert sind. - Es lastet einfach weniger Gewicht auf ihnen.

Man kann sie lieben oder hassen. - Dazwischen gibt es wohl recht wenig. Die Materialeigenschaften sind eben ein wenig speziell.
Wer die Dinger aber überpflegt, hat in jedem Fall recht wenig von ihnen. ;)

Meine eigenen Erfahrungen erstrecken sich "nur" auf ein uraltes Modell von Lepper und auf ein paar neuere Modelle von Brooks. (Derzeit fahre ich aber "Plaste".)
Ich werde mir wohl doch noch einmal einen Kernledersattel gönnen. - Dann aber lieber ein schweres Modell mit klassischem Stahlgestell. Das Titanzeugs ist zwar schön leicht, die Streben müßten aber wesentlich dicker sein, um als halbwegs Belastungsgerecht durchzugehen. Womit der Sattel auch wieder schwerer würde.:D

Ich liebe eigentlich Titan. Tolles Material. Aber so wie bei Fahrradspeichen, hat das m.E. auch bei so einem Sattel nichts zu suchen.
 
Nein, eben nicht ganz: der klassische Ledersattel erreicht seinen Komfor durch die allmähliche Angleichung an die Anatomie des Fahrers, die geschlitzten eben über die "eingabaute" Bewegllichkeit der beiden Sattelhälften. Dass der Druck im "offenen" Bereich auch abnimmt, ist ein erwünschter Nebeneffekt.

Gemeinsam ist beiden, dass eben die Sitzfläche eine gespannte Decke ist.
Die "Arbeitsweise" unterscheidet sich sozusagen und hat eben auch andere Kosequenzen.

Die relativ geringe Fläche muß eben kompensiert werden, in den Fällen, eben über ein eingeklebtes Lederlaminat. Die Rivet sind zudem aus sehr dickem Leder

Die Gestelle der Selle An-Atomica waren übrigens nicht gebrochen, sondern "nur" verbogen, dafür aber deutlich. Nur bei einem ist mal die angeschweißte "Nasenplatte" gebrochen, aber der wurde auch eindeutig "etwas" zu sehr gedehnt.

Leichte Streben sind eben nichts für Schwergewichte. Aber ansonsten gibt es kaum einen Grund, warum ein Titangestell nicht halten sollte - davon gibt es ja nun reichlich und ich kenne eherlich gesagt keine Bericht über gebrochene Titanstreben, bei Plastik nicht, und bei Leder auch nicht, obwohl hier bei klassischem Aufbau ja die Schweißnaht eine mögliche Schwachstelle wäre, wenn ungeschickt geschweißt, also mit Sauerstoffkontakt.
Und viel dicker können die nicht werden, sonst würden die nicht in die Klemme passen.

Von Lepper gab es mal einen mit einem Gestell aus Reynolds 531 Rohren. Das war womöglich nicht die schlechteste Idee, das Gestell etwas leichter zu bekommen. Kenne aber keine Erfahrungsberichte.

Meiner hat Titanstreben und einen Rahmen aus "Composite" ( eine hübsche Bezeichnung für Plastik), ähnlich den Gilles Berthoud Sätteln. Mal sehen, ob Decke oder Gestell irgendwann aufgibt....

Aber grundsätzlich dürften Volledermodelle schon länger halten. Mein alter Brooks Professional hatte 24 Jahre auf dem Buckel, als er mir mit samt dem darunter befindlichen Rad geklaut wurde.

Dessen Vorgänger war ein uralter Sylvia ( aus Italien), den ich übrigens seinerzeit mit der Backofenmethode wieder fahrbar bemacht hatte. Der war allerdings in einem Zustand......

Plastik hatte ich verschiedene und bin nie auf lange Sicht mit denen warm geworden.............. nix für mich.........
 
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Nein, eben nicht ganz: der klassische Ledersattel erreicht seinen Komfor durch die allmähliche Angleichung an die Anatomie des Fahrers, die geschlitzten eben über die "eingabaute" Bewegllichkeit der beiden Sattelhälften. Dass der Druck im "offenen" Bereich auch abnimmt, ist ein erwünschter Nebeneffekt.
Ist und bleibt aber ein Kernledersattel. Schlitzen, Binden, ... wurde alles auch schon vor vielen Jahren gemacht.
Ob offen oder geschlossen, Ledersättel gleichen sich eben ein wenig der Anatomie des Fahrers an. Das macht den Hauptkomfort aus.
Die offenen Sättel nehmen zusätzlich den Druck von der Dammregion.
Die relativ geringe Fläche muß eben kompensiert werden, in den Fällen, eben über ein eingeklebtes Lederlaminat. Die Rivet sind zudem aus sehr dickem Leder
Ich weiß. Gibt ja unterschiedlichste Hersteller mit ein wenig unterschiedlichen Variationen.
Das mit dem Laminat funktioniert mal mehr, mal weniger. - Leder ist ein Naturprodukt. Da kannst du das gleiche Modell in mehrfacher Ausführung haben und trotzdem hast du nie den gleichen Sattel. :D
Die Gestelle der Selle An-Atomica waren übrigens nicht gebrochen, sondern "nur" verbogen, dafür aber deutlich. Nur bei einem ist mal die angeschweißte "Nasenplatte" gebrochen, aber der wurde auch eindeutig "etwas" zu sehr gedehnt.
Na ja, mein Händler um's Eck schickt öfter mal Sättel wieder ein. - Mit verbogenen und auch mit gebrochenen Streben.
Und manche Kunden sind echt angepi**, wenn die teuren Teile manchmal nicht gar so lange halten.
Leichte Streben sind eben nichts für Schwergewichte. Aber ansonsten gibt es kaum einen Grund, warum ein Titangestell nicht halten sollte - davon gibt es ja nun reichlich und ich kenne eherlich gesagt keine Bericht über gebrochene Titanstreben, bei Plastik nicht, und bei Leder auch nicht, obwohl hier bei klassischem Aufbau ja die Schweißnaht eine mögliche Schwachstelle wäre, wenn ungeschickt geschweißt, also mit Sauerstoffkontakt.
Und viel dicker können die nicht werden, sonst würden die nicht in die Klemme passen.
Eben! Sie müßten eben etwas dicker ausfallen. Nur, andere Klemmen gibt es kaum.
Marktlückchen?
Von Lepper gab es mal einen mit einem Gestell aus Reynolds 531 Rohren. Das war womöglich nicht die schlechteste Idee, das Gestell etwas leichter zu bekommen. Kenne aber keine Erfahrungsberichte.
So weit ich mitbekam, waren die vom Ansatz her nicht schlecht. Wenn die aber nicht penibelst montiert waren ...
Wobei ich Lepper wirklich gut fand. Die hatten sogar Sättel, die 150kg-Leute aushielten. Aber ok, das war noch mit Kloben und Kerzensattelstütze. Aber das Leder hielt durch!
Meiner hat Titanstreben und einen Rahmen aus "Composite" ( eine hübsche Bezeichnung für Plastik), ähnlich den Gilles Berthoud Sätteln. Mal sehen, ob Decke oder Gestell irgendwann aufgibt....
Ich glaube, ich hätte mir den GB geholt. :cool:
Aber grundsätzlich dürften Volledermodelle schon länger halten. Mein alter Brooks Professional hatte 24 Jahre auf dem Buckel, als er mir mit samt dem darunter befindlichen Rad geklaut wurde.
Bei Brooks wurde mir das zu viel Glücksspiel.
Die Lederqualität schwankte da manchmal recht kräftig. Die "vorgeweichten" Sättel taugten bestenfalls für Wenigfahrer. Das Leder war ansonsten schnell recht formlos und zu lang.
Bei den Gestellen durfte man eher nicht die Verchromten nehmen. Die brachen recht häufig.
Überhaupt gab es auch hier merkwürdige Qualitätsschwankungen.
Dessen Vorgänger war ein uralter Sylvia ( aus Italien), den ich übrigens seinerzeit mit der Backofenmethode wieder fahrbar bemacht hatte. Der war allerdings in einem Zustand......
Na ja, da ist dann fast alles erlaubt. Ich hatte mal einen Ledersattel ordentlich im Wassereimer eingeweicht, schön in Binden gehüllt und schonend zur Trocknung der Frühlingssonne ausgesetzt. (Alter B17)
Der war danach zwar nicht wie neu aber doch wieder recht gut in Schuß.
Plastik hatte ich verschiedene und bin nie auf lange Sicht mit denen warm geworden.............. nix für mich.........
Leder finde ich ... bequemer. Sitzen kann ich allerdings auch auf Plaste. - Merkwürdigerweise oft auf den einfachen Billigmodellen. Die paar Luxus-Plaste-Teile, die ich bisher mal gefahren bin, überzeugten mich weniger. Nun ja, jeder Arsch ist eben anders. :D

Insofern ist es für mich v.a. eine Luxusfrage, ob ich Plaste oder Leder fahre.
Und ich gebe zu, ein neuer Ledersattel ist in noch unspezifizierter Planung. Er wird kommen. Aber von welchem Hersteller und wann? Ich warte noch etwas ab. Es wird wohl mal wieder Zeit für ein hellbraunes Modell, das nach einer gewissen Zeit schön benutzt aussieht. Das am hellblauen Rahmen mit Alu-Flachprofilfelgen, ... Das Rad fährt ja schon seit Jahren. Aber der schnöde schwarze Plastesattel paßt da nicht so recht ins Bild.

Eigentlich sollte der ja nur eine Weile dran bleiben. Bis er mal durch ist. Aber das Teil sitzt sich gut und hält und hält. Leider?
Aber Leder kommt. Ganz sicher!
GB? Vielleicht. Mal sehen. Vorfreude ist doch auch ganz schön. :cool:

Ich bin mal 2 Wochen so ein koreanisches oder chinesisches(?) Nachbauding gefahren. Hmmm, der war qualitativ besser, als Brooks. Versuche ich mal so einen? Mal so antimarkenmäßig?
Ach nee, Taiwan war's. Gyes.
 
Bei ersterem muß ich Dir abermals widersprechen: Der Schlitz beim Selle An-Atomica dient mitnichten dazu, den Druck auf dem Damm zu verringern. Das ist wirklich nur ein Nebeneffekt. Der teilt den Sattel quasi in zwei Hälften, die gegeneinander beweglich sind. So war das gedacht. Deswegen ist der Schlitz auch vergleichsweise "gewaltig". Die weiteren Eigenschaften eines Ledersattels standen gar nicht so sehr im Mittelpunkt. Und das habe ich in der Tat aus allererster Hand.

Und wenn man den so behandelt, als sei es ein klassischer Ledersattel, bzw. so "mißhandelt", führt das noch schneller zum Ableben. Leider ist insgesamt wohl etwas zu viel gewollt worden ( Unisex, einer für alle, großer Verstellbreich usw..), zunächst auch mit zuwenig Masse usw. so der in der Langelebigkeit mehr einem Plastiksattel gleicht, als eben einem klassischen Brooks, Ideale oder was auch immer.

Deswegen auch der Rat an den TE da nicht so ranzugehen, als sei es ein solcher, schon weil man den beabsichtigten Effekt mit zuviel oder zu wenig Spannung eben nicht erreicht.

Na ja, die Schwankungen bei Brooks sind gar nicht so stark, wie gerne mal vor sich hingemoppert wird. Die hatten mal ein richtiges Problem mit einer Charge Gestelle. Und das hängt nach. Von Brooks hatte ich noch keinen einzigen Rückläufer.

Vielleicht lliegt das daran, dass ich "Verdächtigen" gleich den beiligenden Spannschlüssel abnehme.....:D ( tue ich natürlich nicht, die kriegen höchstens alle Möglichkeiten erklärt, wie man zuverlässig seinen Sattel hinrichtet...)

Die Gyes Sättel sind gar nicht so schlecht. Die bauen, bzw. die Firma, die sich hinter dem Namen verbirgt, noch für eine ganze Reihe von weiteren Sattelproduzenten. Meist sind das nur die eigenen Modelle gelabelt, dann aber auch wieder Auftragsarbeiten.

Ich habe aber auch schon sehr mäßig gearbeitete Modelle gesehen, auch mit Leder schlechterer Qualität. Aber da mußte es dann billig sein.
 
Na ja, die Schwankungen bei Brooks sind gar nicht so stark, wie gerne mal vor sich hingemoppert wird. Die hatten mal ein richtiges Problem mit einer Charge Gestelle. Und das hängt nach. Von Brooks hatte ich noch keinen einzigen Rückläufer.
Na na, ich hatte schon einen nagelneuen B17, der irgendwie .... merkwürdig aussah. Der war einfach komplett krumm. Die Spannschraube selbst saß ziemlich schräg.
Keine Ahnung, was die mit dem gemacht hatten. Der Originalkarton mit Lappen und Fett war heil, der Sattel aber krumm.
Bei enem Swift brach das Gestell nach knapp 3.000km Der wurde eingeschickt und neu vernietet kam der wieder zurück. - Reklamation wurde anstandslos anerkannt.
Ich fuhr die Dinger gerne, aber ein wenig enttäuscht war ich schon. (Von einem Traditionsunternehmen erwartet man vielleicht ein wenig mehr - zu viel?)
Vielleicht lliegt das daran, dass ich "Verdächtigen" gleich den beiligenden Spannschlüssel abnehme.....:D ( tue ich natürlich nicht, die kriegen höchstens alle Möglichkeiten erklärt, wie man zuverlässig seinen Sattel hinrichtet...)
Die meisten Brooks, die ich so sehe, werden in der Tat hingerichtet. Windelweichgefettet, nachgespannt, bis das Leder reißt, beim Draußenabstellen nicht abgedeckt, ... - Mir tut das fast weh, wenn ich so etwas sehe.
Die Gyes Sättel sind gar nicht so schlecht. Die bauen, bzw. die Firma, die sich hinter dem Namen verbirgt, noch für eine ganze Reihe von weiteren Sattelproduzenten. Meist sind das nur die eigenen Modelle gelabelt, dann aber auch wieder Auftragsarbeiten.
Hört sich doch erst einmal gar nicht so übel an, mein Händler würde mir einen Probegafahrenen G6 für 30€ anbieten. Sollte ich wohl mal versuchen. Bisher favorisierte ich ja eher den GB. - Aber ok, das Eine schließt das Andere ja nicht aus. :cool:
 
Erzähl, wie funktioniert das? Gibts echt 'ne Möglichkeit, nur mit Fett einen nagelneuen auf die Passform und den Komfort eines über mehrere tkm angepassten Sattels zu bekommen? ;)
Nö, man kann einen Brooks aber wunderbar mit Fönen und Fetten, bis der Sattel selbst bei Dauerhitze kein Fett mehr aufnimmt, wunderbar "vorbereiten".
Der war danach wasserfest. Nur Belastung mochte der nicht mehr so recht. Das Leder hielt einfach nicht mehr länger irgendwelche Spannung.
Das Einzige, was ich tatsächlich für halbwegs praktikabel halte, den Sattel ein wenig mit dem Gummihammer bearbeiten. - Das verringert die Einreitungszeit doch spürbar.
Wobei ich gerade auf dem Rennrad mit dem Einreiten kein Problem habe. Da lastet ohnehin weniger Gewicht mit ganz anderer Belastung drauf, als beim Trekker. Gaaanz harter Ledersattel ist auf Rennrad o.ä. doch erst einmal gar nicht so verkehrt. Die eher winzigen Veränderungen sind mit der Zeit eher das zusätzliche Etwas, das man gerne mitnimmt.

Wer aber glaubt, er könne einen für ihn unpassenden Sattel durch Tricks passend machen, der irrt.
Sättel, die im Backofen "frittiert" wurden, habe ich vor Jahren genug gesehen. - Da war das irgendwie IN, sich harte B17 o.ä. zu besorgen und die dann auf die unterschiedlichsten Arten zu individualisieren. - Meist waren die Sättel danach mehr oder weniger hin. - Und den Fahrern paßte es noch immer nicht. :rolleyes:
 
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