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[Laufradbau] Fragen rund um den Laufradbau

1.

Vielleicht hat der Kunde einfach keinen Bock auf die einstellerei mit den Konenlagern, du schreibst ja selber das anscheinend auf ganz Rügen nur du diese Kunst beherrscht

2.

Wenn man andere Lochzahlen wie 32 oder 36 will bleibt einem nur die Dura ACE übrig und für das Geld kriege ich bei meinem Händler auch die Tune in Wunschfarbe
3.

Weder meine Rikulas noch die Shimanos haben jeh Probleme gemacht, fahre ja selber noch drei Nabensätze mit Shimano, aber in Begeisterung breche ich auch nicht aus, wenn ich sie mal wieder warten muß

Hallo Sickgirl,

1.

es gibt durchaus Händler, die das beherrschen. Da wird Im Rahmen der ersten Durchsicht nach 1000 km geguckt und dann einmal im Jahr zur Wartung - oft vor den großen Marathons.

2.

Das bestreitet doch auch niemand, ganz im Gegenteil - ich schrieb es selbst. Auch von der Tauschbarkeit der Achsen für Diskfahrer, wo es noch keinen einheitlichen Standard gibt, schrieb ich (angeregt durch dein Argument vor einer Weile).
(Wenngleich man die Ultegra teils in anderen Lochzahlen bekam, wenn man Glück hatte.)

3.

Ich redete von günstigen Rikula Naben. Die Qualität deiner CK z.B. habe ich nicht in Frage gestellt.
Ich breche auch nicht in Begeisterung aus, wenn ich Rikula aus dem unteren Preissegment von Freunden/Bekannten da habe, die rauh laufen
oder großes Spiel haben. Da empfehle ich zum Händler zu fahren. Die, die es machen "freuen" sich über die Rechnung.

Aber das war eigenlich nicht der Aufhänger. Der Aufhänger war die vermeintlich schlechte Qualität der Konen der Shimano Naben in den vergangenen gut 10 Jahren. Die Ausrede von lagaffe zieht einfach nicht.
Dann soll er ehrlich und immer sagen, dass er, die in seinen Augen, aufwendigere Arbeit scheut und/oder als kleiner Händler nicht die entsprechenden Preise für Shimanonaben den Kunden machen kann (was ja durchaus nachvollziehbar ist). Auch wenn er mit den anderen Naben mehr Gewinn macht, kann er das sagen.
Er hat aber auch die Option über seine Beweggründe zu schweigen und NICHT die vermeintlich schlechte Qualität von Konusnaben als Argument ins Felde zu führen.

Das frühre Konen härter gewesen sind, schließe ich übrigens nicht aus. Nur scheint das herzlich wenig relevant zu sein - schließlich haben aktuelle Konusnaben weiterhin eine sehr lange Haltbarkeit - ohne Konustausch.

Grüße,
Nordisch
 
Zu 1. Natürlich können Händler bzw. ihre Werkstattjungs das, @Nordisch. Aber @sickgirl meinte, dass die Kunden vielleicht keinen Bock haben auf diese Wartungsarbeiten. Ich gehe ja nur noch selten zu Händlern, weil ich selbst schraube, aber in meiner Zeit, als ich noch auf eine Werkstatt angewiesen war, habe ich auch immer Produkte bevorzugt, die möglichst geringe Folgekosten nach sich zogen.

Konusnaben fordern immer Nacharbeit, auch wenn sie gut eingestellt werden. Lass sie 10tkm bis zur nächsten Wartung machen. Die Wartung kostet etwa 20 bis 25 Euro. Gibst du der Nabe 50tkm, entstehen Folgekosten von 80 bis 100 Euro. Da ist dann eben die Frage, ob die vergleichsweise günstigen Shimanonaben, die durch entsprechende Pflege viel länger halten als günstige Rikula-Naben, tatsächlich mit eben diesen günstigen Rikula-Naben verglichen werden sollten.

Ich betrachte gerne die Gesamtkosten und schlage also auf die Einkaufspreise die Wartungspreise dazu.
Dann bist du bei einer 105er-Nabe bei 38,- Euro plus 90,- Euro, macht 128,- Euro. Dafür kriegste auch ne wartungsfreie DT Swiss. Und die hält länger.

Natürlich: Selbermachen senkt die Kosten, ist aber in einer mehrheitstauglichen Gesamtberechnung keine Option. Und ob sich der Händler ne goldene Nase an der Wartung verdient, sei mal offen gelassen. Bisher kenne ich nur Händler, die sagen: "Die Werkstatt führen wir, weil wir ohne nicht als verlässlicher und kompetenter Händer wahrgenommen werden. Finanziell ist sie ein Zuschussgeschäft, kostendeckende Preise sind hier am Markt nicht durchzusetzen."

Was die Qualität der Shimano-Konusnaben grundätzlich angeht, kann man dazu leider grundsätzlich gar nichts sagen. Finde ich. Weil die Qualität dazu viel zu unterschiedlich ist.
 
CUT
EDIT: Worauf Du wirklich hinaus willst, bleibt mir, und ich glaube nicht nur mir allein, schleierhaft.

Der will wohl Recht kriegen, kriegt es aber nicht.
Inzwischen laufen meine billige Miche Primato Naben schon > 10 Jahre vollig Problemlos , ohne Wartung (1x neue Lager hinten, war in 15 minuten erledigt).
Die Dinge überleben mir (ich bin 64).....
Shimano Konusnaben sind fur mich inzwischen eine NoGo geworden.
1 Winter reichte um eine Vorderradnabe völlig zu zerstören (war korrekt eingestellt und gefettet), raus mit die Dinge.....
 
Der will wohl Recht kriegen, kriegt es aber nicht.
Er liebt die Dinger halt. Ich auch. Stelle sie aber nicht über andere Marken oder Lagerungsstandards. Denn ich behebe schon präventiv bei Kilometer Null den einen oder anderen Mangel, den sie mitbringen (Tuningkugeln, höherwertiges Fett).

Damit bin ich als Nutzer kein Standadfall, sondern kann nur für mich selbst sprechen. Das mir die Konen auch etwas weich vorkommen, hatte ich schon an anderer Stelle eingeräumt. Für mich auch kein Problem, wenn die Konen keine epischen Kilometerleistungen bringen.

Aber: ich bekomme einen absolut astreinen und weichen Lauf über längeren Zeitraum mit meinen Maßnahmen hin. Denn in dem Punkt bin ich Perfektionist. Sonst würden sie von mir auch die rote Karte bekommen.
 
@grandsport

Wartungskosten von 20 bis 25 € für ein Satz Konusnaben kenne ich von keinem Händler. (80-100 € Stundenlohn :eek:)
Da geht es eher um einen 5er in die Kaffeekasse.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das ist hier bei uns auch nicht der Preis für einen Satz Konusnaben, sondern für eine Konusnabe (Hinterrad).
 
:eek: Da hat wohl der Händler kein Bock mehr auf Konusnaben, wenn er diese Preise aufruft.
naja, wenn davon leben muss. Die Zeit das man das aus den Radverkäufen quersubventionieren kann dürften langsam vorbei sein. Ich kann das gut verstehen. Ob nun 25 gerechtfertigt sind sei mal dahingestellt, aber 5 Euro in die Kaffeekasse meint umsonst zu arbeiten.
 
naja, wenn davon leben muss. Die Zeit das man das aus den Radverkäufen quersubventionieren kann dürften langsam vorbei sein. Ich kann das gut verstehen. Ob nun 25 gerechtfertigt sind sei mal dahingestellt, aber 5 Euro in die Kaffeekasse meint umsonst zu arbeiten.

Ich zahle, wenn ich mal in den Radladen gehe aus Anstand mehr. Ab und zu werden mir kleine Arbeiten gar kostenlos angeboten. Da ist es mindestens ein 5er.

Viele können das aber nicht wie Arbeitslose, viele Niedrigvergiener und Kinder. Trotzdem leben diese Läden. Es ist halt nichts, um sich eine goldene Nase zu verdienen.
 
Viele können das aber nicht wie Arbeitslose, viele Niedrigvergiener und Kinder.
Wenn man sich das leisten kann, kann man auch mal was verschenken. Man kann das m.E. aber nichts was man erwarten kann. Man erwartet ja auch nicht das ein Versender mal ne Nabe für lau rausrückt, weil sich das einige nicht leisten können.
 
Wenn man sich das leisten kann, kann man auch mal was verschenken. Man kann das m.E. aber nichts was man erwarten kann. Man erwartet ja auch nicht das ein Versender mal ne Nabe für lau rausrückt, weil sich das einige nicht leisten können.

Hat das einer angedeutet?

Zwischen 5 und 25 € klafft aber auch eine erheblich Lücke.

Und selbst wenn wir uns in der Mitte treffen, steht am Ende eine ganz andere Summe.
Zudem, die wenigsten bringen nur ihre Laufräder zur Durchsicht/Wartung, sondern das ganze Rad jährlich (meist vor großen Marathons).
Da wirst du wohl kaum so einen hohen Einzelposten Nabenwartung finden.

Zumindest aus meinem Erfahrungshorizont werden hier völlig realitiätsferne Rechnungen aufgestelllt.

Mag aber anders sein in Regionen, wo Geld bei einem nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung keine Rolex spielt.
 
Ist mir relativ wumpe, wie realitätsfern oder -nah das ist.
Das sind die Preise.

Wenn man die Lager warten muss, wie du, @Nordisch , ganz richtig hier ständig verkündest, muss das einer machen.
Man macht es selbst oder ein Händler macht es.
Macht man es nicht, verreckt die Nabe zügig und dann ist sie erst recht nicht mehr wirtschaftlich im Vergleich zu Rikula-Naben.
Und um den Vergleich damit ging es ja, nicht um die Realitätsnähe von Preisen, die Händler aufrufen. Habe das auch schon für 15 Euro gesehen, ist aber fast 10 Jahre her.
 
Hat das einer angedeutet?
Ich dich so verstanden das du mit den finanziellen Möglichkeiten potenzieller Kunden den Preis ableitest den man verlangen kann. Falls ich das falsch verstanden hab, kannst du den rest ignorieren ;)

Ich mein das man so nicht argumentieren kann. Wenn man Angestellte hat, denn man einen ordentlichen Lohn zahlen will, dann muss man an den Serviceleistungen was verdienen. Da relativieren sich die 25 Euro schnell. Da geht die Mwst ab, Sozialleistungen, Kosten für den Arbeitsplatz. Und man kann ja auch nicht einfach die Minuten zählen die die reine Leistung braucht. Der Kunde muss auch bedient werden, vielleicht auch beraten. Ne Rechnung muss geschrieben werden., Man ist nicht immer zu 100% ausgelastet.
 
Ich dich so verstanden das du mit den finanziellen Möglichkeiten potenzieller Kunden den Preis ableitest den man verlangen kann. Falls ich das falsch verstanden hab, kannst du den rest ignorieren ;)

Ich mein das man so nicht argumentieren kann. Wenn man Angestellte hat, denn man einen ordentlichen Lohn zahlen will, dann muss man an den Serviceleistungen was verdienen. Da relativieren sich die 25 Euro schnell. Da geht die Mwst ab, Sozialleistungen, Kosten für den Arbeitsplatz. Und man kann ja auch nicht einfach die Minuten zählen die die reine Leistung braucht. Der Kunde muss auch bedient werden, vielleicht auch beraten. Ne Rechnung muss geschrieben werden., Man ist nicht immer zu 100% ausgelastet.

Als Arbeitnehmer mit gut 8 bis 12 € Stundenlohn muss ich auch Sozialabgeben zahlen und hier in MV oft einen PKW unterhalten, um überhaupt zur Arbeit zu kommen. Letzteres hat einen Kosten von mindestens 250 €, eher 300 € im Monat - Nettolohn.
Und frag mal, ob bei gut 8-12 € hier immer und überall jede Stunde bezahlt wird ab Dienstantritt bis Dienstende.

Da bleibt nur eins, entweder die hiesigen Händler haben entsprechend bezahlbare Preise oder man hebt das Lohnniveau allgemein an. Letzteres führt aber nur zu Inflation und sorgt nicht gerade für globale soziale Gerechtigkeit.

Am besten man bezahlt nicht mit Währung, sondern mit Zeiteinheiten, die man der Gesellschaft zur Verfügung stellt.

Aber nun sind wir gehörig abgedriftet.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mir tut es echt leid, aber irgendwie habe ich den Eindruck du hast echt die Erwartungen Radläden und Hersteller sind karitative Einrichtungen, die alles für einen 5er in die Kaffekasse machen.

Ich arbeite auch nicht umsonst
 
Mir tut es echt leid, aber irgendwie habe ich den Eindruck du hast echt die Erwartungen Radläden und Hersteller sind karitative Einrichtungen, die alles für einen 5er in die Kaffekasse machen.

Ich arbeite auch nicht umsonst

Sprach die mit dem etliche tausend € Rad, aus einem der reichsten Bundesländer Deutschlands.
 
Laut Arbeitswerteliste der Fachverbände werden für den Posten "Lager öffnen, nachfetten und einstellen" 2,5 Arbeitswerte VR Nabe veranschlagt zum Beispiel.
Ein Arbeitswert sind 6 Minuten Arbeitszeit umgerechnet.
Die Werkstattstunde kostet über die Republik verteilt inzwischen zwischen 60 und 100 Euro, vermutlich teilweise bis 120 Euro, je nach Region. Also kostet ein Arbeitswert 6-12 Euro. Allerdings einschließlich Umsatzsteuer.
Und was die Werkstatstunde kostet, orientiert sich an den Betriebskosten und nicht danach, wer sich was und wie viel leisten kann. Nun gut, die Dienstleistung muß man natürlich auch absetzen können.

Aber eigentlich kann sich das jeder, denn das sind für einen Verbraucher ja keine Kosten, die man jeden Tag hat, sondern nur dann und wann.

Die 20-25 Euro sind schon realistisch. Eine komplette Wartung mit allem Zip und Zap wird dann auch schon mal mehr, je nachdem wie viel Zeit da ins Land geht, weil diese und jene Vorarbeit noch geleistet werden muß.
Das Gleiche gilt für den Wechsel eines Wälzlagers, auch wenn das nicht explizit in der Liste Steht: Der eigentliche Zeitaufwand sind fünf bis zehn Minuten, also weniger als eine Wartung eines offenen Lagers.

Na da kann einer wieder nicht so richtig rechnen: Damit Du 12 Euro Stundenlohn bekommen kannst, muß Dein Arbeitgeber etwa 20 Euro aufwenden.

Ein Fahrradmechaniker, der nicht vollkommen ausgebeutet ( also mindestens Mindestlohn....) wird kostet ebenso zwischen 17 und 25 Euro, dann kommt Miete und die anderen Betriebskosten bis hin zu Arbeitsmitteln usw. Zuletzt noch Unternehmerlohn und der Unternehmensgewinn, der zwangsläufig erzielt werden muß.

Das Ganze ist eine einfache Rechnung. Und das muß reinkommen, sonst darf man sich ganz schnell in die lange Liste der Firmenpleiten eintragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Macht man es nicht, verreckt die Nabe zügig und dann ist sie erst recht nicht mehr wirtschaftlich im Vergleich zu Rikula-Naben.

Quatsch - selbst ungewartet machen die Dinger am Renner über 10.000 km.

Gute Naben mit Oversize Achsen wie die von der Dura Ace und den Zondas auch einige zehntausend Kilometer.
Den aktuellen Ultegras mit den Oversize Achsen und Gummikappen traue ich das auch zu.

Nabendynamos werden teils gar nicht gewartet (schwere Einstellung aufgrund der Polfühligkeit) und laufen trotzdem überwiegend
einige zehntausend. Nicht alle aber viele.

Was meinst du wie viele die billigen WH-R501 Laufräder über 10.000 km fahren. Kostenpunkt 70 bis 80 € mit Felgen und Speichen.
 
Sprach die mit dem etliche tausend € Rad, aus einem der reichsten Bundesländer Deutschlands.

Mein Händler muß hier auch die Miete zahlen und darf natürlich auch ein teures Rad fahren.

Aber dafür unterhalte ich auch kein Auto und wohne nur auf 48 qm, obwohl die wahrscheinlich hier genauso viel kosten wie bei euch 90 qm
 
Ist zwar OT aber ich kann mir das jetzt mal nicht verkneifen :rolleyes:
Am besten man bezahlt nicht mit Währung, sondern mit Zeiteinheiten, die man der Gesellschaft zur Verfügung stellt.
Aber auch das würde nicht dazu führt das man für eine geleistete Arbeitseinheit direkt eine Arbeitseinheit von jemand anderem bekommen würde.
Auch bei diesen System müsste ein Teil der Arbeitszeit für allgemeine gesellschaftliche Aufgaben (z..b Sozialleistungen, Renten, öffentlich Infrastruktur) aufgewendet werden. Und auch Kapital (im Sinne der Arbeitswerttheorie nix anders als geronnene Arbeit) muss in die zu tauschenden Arbeitswerte eingerechnet werden.
Der wesentliche Unterschied wäre lediglich das es egalitäre Einkommen gäbe. Um das am Nabenbeipiel zu verdeutlichen.
Es kann sein das die DT-Swiss nabe in er Summe ( geronnene Arbeit der Nabe + Arbeitswert der Wartung) mit weniger Arbeitswert eine Gebrauchswert realisiert, als eine Konusnabe die war weniger geronnene Arbeit enthält, aber dafür viel Arbeitswert während des Gebrauchs verschlingt.
Man kann die Rechnung also unabhängig von den konkreten Produktionsverhältnisse aufmachen.

Unter marktwirtschaftlichen Produktionsverhältnissen, die nicht mal kapitalistisch sein müssen, kommt halt nur erschwerend hinzu das Arbeitswerte nicht 1:1 getauscht werden. Das verkompliziert die Rechnung. Ein Arbeiter in DE kann sich mit seinem Abseitslohn ein mehrfaches Arbeitsäquivalent eines Arbeiters in China aneignen. Für einen Afrikanischen Transportradfahrer sieht die Sache umgekehrt aus, der muss ein vielfaches seiner eignen Arbeitszeit aufwenden um eine Einheit Arbeitswert z.b. in Form eines Fahrradreifens zu bekommen.
 
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