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Laufräder für 100kg Fahrer aufbauen

obi1987

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Hallo Leute,

ich hab hier im Forum einige spannende Freds zum Thema Laufradbau gelesen. Das ist ja wirklich eine Wissenschaft an sich... Da ich selbst 100kg wiege und auch ein recht kräftiger Fahrer bin, könnte ich mir vorstellen, mit einem klassischen Laufrad glücklich zu werden. Aktuell fahre ich einen Cosmic Elite - im Prinzip alles top, jedoch würde ich mir auf so mäncher Abfahrt und im Sprint ein wenig mehr Reserven wünschen. Lange Rede, kurzer Sinn - hier meine Pläne:

Da es mein erstes handgebauter Laufradsatz wird, sollte er nicht zu teuer sein. Steifigkeit, Gewicht und Porno-Faktor sollten einigermaßen ausgewogen sein (hatte hier ein klassisches Laufrad komplett in schwarz gesehen - das sah auch ohne Hochprofiler top aus).

Als Felge kommen aktuell in Frage:
- DT Swiss 585
- DT Swiss R460 /da würde mich das tubeless seeehr interessieren)
- Ambrosio FCS 30

Naben:
- 105 er 32 Loch
- Miche Racing Box (28 Loch wären hier möglich)

Bei den Speichen und Nippeln bin ich noch etwas ratlos. Messing-Nippel machen wohl Sinn, da der Gewichtsvorteil von Alu recht gering ist und die Haltbarkeit bei Messing wohl besser ist.
- DT Competition oder im Vorderrad gar Competition Race?

Welches Muster würdet ihr empfehlen? Insbesondere am Hinterrad würde mich interessieren, ob rechts 3-fach und links 2-fach Sinn macht? Bei dem Thema wäre ich über guten Rat sehr dankbar!
Natürlich bin ich auch offen gegenüber Vorschlägen zu allen Teilen :)

Grüße
Thomas
 
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Moin. Für den ersten Aufbau würde ich nicht zu viele Mätzchen planen. Also erst einmal was grundsolides mit 32 Speichen (oder 36) und 3fach gekreuzt, vorne 2fach gekreuzt. Das macht das zentrieren einfacher und erlaubt eine höhere Fehlertoleranz. Das Ganze mit DT Comp. Dann hast Du außerdem einen Reverenz-LRS, an dem sich künftige Aufbauten in Bezug auf Gewicht-Steifigkeit-Fahrverhalten-Verhältnis messen lassen müssen. Meine Meinung
 
Gibt es eigentlich einen nachvollziehbaren Grund von 28-36 Speichen nicht 3fach-Kreuzung zu nehmen?
 
Bei extremen Hochflanschnaben (z.B. Rohloff) sollte nur 2-fach gekreuzt werden, damit die Speichen noch tangential laufen.
Am Vorderrad kann man wegen der minimal besseren Aerodynamik radial Speichen, allerdings halten nicht alle Nabenflansche das aus.
Am Hinterrad kann man auf einer Seite radial speichen.
Bei einer dünnen Nabenhülse, die kein Drehmoment übertragen kann, ist radiale Speichung auf der linken Seite sinnvoll. Bei dicken Nabenhülsen kann auch die sogenannte Kildemoes-Speichung verwendet werden: Rechts radial, links gekreuzt. Die Antriebskräfte werden dann nur über die Nabenhülse und die Zugspeichen auf der linken Seite übertragen. Die ohnehin höher belasteten Speichen auf der rechten Seite werden dann etwas weniger belastet, was der Haltbarkeit des Laufrades zugute kommen soll.
Generell ist aber 3-fach-Kreuzung die bewährte Standardmethode.
 
Ist jetzt eher so ein Gefühl: Die 585 und FCS 30 würde ich eher nehmen als die 460er. Das ist zwar auch keine Ultraleicht-Felge, aber auch nicht übermäßig schwer und beim Blick auf das Schnittmodell wäre ich jetzt nicht 100% überzeugt, dass sie auf dauer halten wird.
Vielleicht bin ih auch noch etwas beeindruckt von den Rissen in der HR-Felge am fast nagelneuen Crosser eines Teamkameraden. Der Bub spielt auch in der 0,1t-Liga mit und da muss man sich doch mal vor Augen führen, was das Material so ertragen muss - speziell wenn man mal durch ein Loch oder eine Bodenwelle rumpelt.
 
Ich würde die 585 oder die Ambrosio gerade eben nicht nehmen;) Die 460er ist wenigstens halbwegs breit.
Die 100kg Liga sieht man etwas entspannter, wenn man das selber mal gewogen hat ;) 5XL fängt erst bei 125kg an :D
Pro 460 kann ich noch nichts sagen, das Puzzle soll erst am Wochenende komplett sein. Allerdings benutzte ich auch grundsätzlich Nippelscheiben. Sonst wäre mir, nach einer DT mit Rissen an den einfachen Ösen nichts mehr von denen ins Haus gekommen.

Bzgl. Messing/Alu Nippel...der Vorteil ist im wesentlichen die Beständigkeit gegen Salzkorrosion. Mit ausreichend langen Speichen haben auch ordentliche Alunippel kein Problem. Wenn die Speiche allerdings schon unterhalb der Kante zum Nippelkopf aufhört reißt jeder Nippel genau an dieser Kante.
 
Ich bin auch über 90kg und hab im Frühjahr für mein MTB mit Scheibenbremsen die CN Spokes CN MAC424 in Verbindung mit CNC Alunippel verbaut
32 Loch vorne wie hinten 3-fach gekreuzt.
Dazu kann ich empfehlen die Novatec X-Light Naben.
Felix verbaut die XR-300 Felge bis 80kg in 20/24 Loch, darüber in 24/28, also sollte für dich mit 32/32 Loch ausreichen.
 
ich bin auch gute 98kg leicht und fahre seit mehr als 2 Jahren die RR585. vorne 24 radial und hinten 32 3fach gekreuzt eingespeicht.
Bis jetzt haben sie gut 25tkm ohne nachzentrierung gehalten...meine absolute empfehlung
 
Die DT 460 wiegt real eher 480-490 g. Sehe keinen Grund warum man die mit 32 Loch hinten nicht auch mit Ü100 Kg fahren kann. Die größere Maulbreite gibt mehr Luft bzgl. Durchschlägen und breiterer Bereifung bei moderatem Luftdruck ohne schwammig zu werden.
 
Boa super, das sind ja schonmal viele Hinweise:

@Bremen1971: Schon klar, dass man nicht unbedingt Geld spart, wenn man Laufräder selbst einspeicht - aber sicher hat man mehr Spass und Freude an einem selbst eingespeichten Laufrad (auch wenn der Erwin sicher genau so gut einspeicht)

Hat denn jemand eine DT-Felge schon tubeless gefahren? Lohnt sich der Aufwand? Oder ist das nur Marketing?

Welche Vorteile hat das Einspeichen mit der DT Comp? Bei runden Speichen sollte der Querschnitt während des Einspeichens doch gar keinen Einfluss haben. Eine Sapim Laser ist ja sogar als MTB-Speiche angepriesen trotz des 1,5mm Querschnitts?! Dann sollte die doch auf der Straße auch bei meinem Gewicht überleben?!


Edit: Ist das unterlegen der Nippel mit Ringen denn für ein 32 Speichen-Laufrad sinnvoll - und wenn ja mit welchen Ringen...
 
wiege 114kg und fahre an diversen rädern (mit gepäck, flaschen und guter laune):

Mavic cxp33 mit ultegra naben (alu-renner, trainingsrad)
stan's no tubes ztr alpha 400 auf zwei rädern - mit chris king auf einem, mit dura ace 7400 /hope auf dem anderen (wettkampfrad /trainingsrad)
rigida dp 18 mit ultegra-naben (crosser)

alle handeingespeicht
alle 32 loch (vorne und hinten)


tausende kms (mit allen zusammen)
nie probleme
mit allen
wirklich und ehrlich
 
... wobei sowohl Einspeichmuster als auch Speichenwahl ja variieren können...
 
"Bei gleicher Speichenzahl ist entweder das Vorderrad stabiler als nötig oder das Hinterrad schwächer als ratsam" sagte Sheldon Brown RIP

Keine Regel ohne Ausnahme - bei LRS mit Bremsscheiben ist vorn und hinten gleiche Speichenzahl wohl das Optimum.

... wobei sowohl Einspeichmuster als auch Speichenwahl ja variieren können...

Ja, aber das Speichenmuster sollte ja unerheblich für die Belastbarkeit des LRS sein, radial mal ausgenommen.
 
bei LRS mit Bremsscheiben ist vorn und hinten gleiche Speichenzahl wohl das Optimum.

kann ich vom 29er fully bestätigen - zwar kein RR, aber auch hier hope-naben (32er) mit stan's no tubes, vorne UND !!! hinten 203er scheiben, natürlich handeingespeicht

weiß gar nicht, wie jetzt der stand der technik (mode) jetzt aussieht, aber damals hat es gerockt

eine individualanfertigung -- wir haben den größten shimano-adapter für den bremssattel millimeter für millimeter runtergefräst bis er passte, funktioniert wunderbar
 
Also ich bin jetzt mal auf folgende Konstellation gekommen:

Vorderrad:
- Felge: Ambrosio FCS 30
- Nabe: DT Swiss 350 - 28 Loch
- Speichen: DT Swiss Competition (2-1.8-2)
- Nippel: DT Pro Lock 14mm Messing

Speichenlänge: 277mm ????

Hinterrad:
- Felge: Ambrosio FCS 30
- Nabe: DT Swiss 350 - 32 Loch
- Speichen: DT Swiss Competition (2-1.8-2) auf der linken Seite, DT Swiss
- Nippel: DT Pro Lock 14mm Messing

Speichenlänge: 280mm und 278mm ?????


Bei den Speichen möchte ich je 4 pro Laufrad in rot einspeichen, den Rest in schwarz. Eine solche Konstellation hatte ich hier im Forum bereits mal gesehen und das hat mir sehr gut gefallen...

Benötige ich jetzt noch Unterlegscheiben unter die Nippel?
Stimmt die Speichenlänge so?
Gibt es durch wenige Kniffe noch wesentliche Verbesserungen durch andere Komponenten?

Grüße
Thomas
 
Die Alternative wären 105er Naben (je 32 Loch) mit Sapim D-light vorne und Sapim-Race hinten?!

Allerdings finde ich keine Angaben zu den Maßen der 105er Naben, somit kann ich keine Speichenlängen bestimmen... Hier wäre ich für eure Hilfe sehr dankbar!
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Alternative wären 105er Naben (je 32 Loch) mit Sapim D-light vorne und Sapim-Race hinten?!

Allerdings finde ich keine Angaben zu den Maßen der 105er Naben, somit kann ich keine Speichenlängen bestimmen... Hier wäre ich für eure Hilfe sehr dankbar!

Nimmst du eben die Maße von Tiagra, Ultegra, DA, ... ;)

Ich bin ja "nur" in der 90er Gewichtsklasse und baue mir trotzdem immer klassische Sorgloslaufräder auf. Für die Randonneuse 32/32, für den Randonneur 32/32 oder 36/36. (Kommt ja gelegentlich noch ein wenig Gepäck dazu.)
Vorn und hinten links DT Comp, hinten rechts Alpine III.
Alternativ ginge auch anstatt DT Comp. die DT Revolution und anstatt Alpine III die DT Comp.

Aber Competition und Alpine habe ich ohnehin rumliegen und da ich gelegentlich auch Scheibenbremsenlaufräder zusammenbastle, fällt der eigentliche Bedarf für die Revolution ohnehin weg. (Und die paar Gramm, die die dickeren Speichen mehr wiegen, merke ich in der Praxis ohnehin nicht.)

Ist zwar alles ziemlich konservativ (Manche sagen auch langweilig.), dafür hält das Zeug in der Regel von Aufbau bis Bremsflankenende, also nahezu ewig, meist völlig ohne Nacharbeiten.

Ich verbaue normalerweise kleine Edelstahlunterlegscheibchen unter den Speichennippeln. Da können sich die Nippel nicht in den Felgenboden "einarbeiten". Ob das bei hochwertigen Fegen nötig ist? Egal. Das Zeug hält und gut ist. :D
 
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