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Langfristiges Ziel Marathon - Erstes Trainingsjahr -Vorschläge erbeten

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Gelöschtes Mitglied 68574

Hallo liebe Rennradler,

ich bin ein 39 jähriger Rennradeinsteiger und habe eine etwas durchwachsene sportliche Vergangenheit. Früher habe ich viel Fußball und Basketball gespielt, bzw. bin viel Kurzstrecke (bis 10km) gelaufen oder war in Sprint und Sprung- Sportarten aktiv.

Vor zwei Jahren hat mich der Rennrad Virus gepackt und ich habe mir ein Caad10 zugelegt, auf dem ich auch wirklich gerne fahre. Nun hab ich mir vor zwei Jahren nach meinen ersten 1.500km auf dem Rad beim Laufen (Steigerungssprints)einen Muskelfaserriss in der Wade zugezogen. Meine Saison war dann beendet. Letztes Jahr ist mir das gleiche wieder passiert, allerdings bevor ich überhaupt radeln konnte. Ich habe nun Laufen komplett von meinem Trainingsplan gestrichen.

Mein Rad ist bereits perfekt auf Marathon ausgelegt, nur mein Körper nicht:)

Ich hatte davor auch schon 4! Muskelfaserrisse in der Oberschenkelrückseite. Einzig meine linke Wade ist bisher noch rissfrei XD

Nun zu meiner eigentlichen Frage:)

Ich habe als langfristiges Ziel einen Radmarathon, erstmal was einfacheres und flacheres, 2018 oder 2019 (am liebsten natürlich Ötzi, aber den geh ich frühestens in 5 Jahren an - ein bissl Spinnerei muss schon sein -).

Nun frage ich mich wie ich mein erstes Trainingsjahr gestalten soll. Ich habe früher sehr viel mit Trainingsplänen gearbeitet, aber irgendwie fühlt sich das im Moment für mich nicht richtig an. Mein Gedanke war nun 2017 ohne Pulsmesser zu fahren, auch ohne einen bestimmten Plan. Einfach Fahren, Freude haben und Kilometer sammeln. Im Winter wollte ich mir dann eine Rolle kaufen und ab Dezember langsam anfangen gezielter zu arbeiten und mir einen richtigen Trainingsplan, sowie ein professionelles Bikefitting zu gönnen.

Haltet ihr das für den richtigen Weg oder würdet ihr gleich zu Beginn mit Plan arbeiten? Ich fahre auch regelmäßig mit dem Rad zur Arbeit, sind aber nur 7.5km einfache Strecke.

Vermutlich werde ich langfristig auch Gewicht verlieren müssen. Ich bin 1,83m groß und wiege 90kg. Davon sind ca. 5kg Fett zu viel, der Rest ist Oberkörpermuskulatur. Meine Beine sehen eher wie Salzstangen aus, nur ohne Salz :) Welches Gewicht sollte ich anstreben? Mein Training für den Oberkörper habe ich bereits auf Rumpfstabilität umgestellt.

Ich bin sehr ehrgeizig und meistens habe ich mich auch genau deshalb verletzt, Übertraining lässt grüßen. Ernährungstechnisch versuche ich nun auch den geänderten Bedürfnissen gerecht zu werden.

Danke schonmal für eure Antworten!

Gruß,

Thorsten
 
Hallo liebe Rennradler,


Nun frage ich mich wie ich mein erstes Trainingsjahr gestalten soll. Ich habe früher sehr viel mit Trainingsplänen gearbeitet, aber irgendwie fühlt sich das im Moment für mich nicht richtig an. Mein Gedanke war nun 2017 ohne Pulsmesser zu fahren, auch ohne einen bestimmten Plan. Einfach Fahren, Freude haben und Kilometer sammeln. Im Winter wollte ich mir dann eine Rolle kaufen und ab Dezember langsam anfangen gezielter zu arbeiten und mir einen richtigen Trainingsplan, sowie ein professionelles Bikefitting zu gönnen.




Danke schonmal für eure Antworten!

Gruß,

Thorsten
Hallo Thorsten,
wenn du nicht auf der Jagd nach dem Podium beim Marathon bist, halte ich deinen Weg für richtig. Allerdings würde ich auf den Pulsmesser nicht verzichten, einfach um ein "überdrehen" zu vermeiden.
Rechnerisch habe ich einen Maximalpuls von 166, auf einer Tour vor 3 Wochen habe ich dann etwas langsamer gemacht, als meine Pulsuhr 174 angezeigt hat.
Ob man für einen Marathon, der auf durchkommen gefahren wird, einen Trainingsplan braucht, bezweifel ich. Aber da werden sich sicherlich noch einige Experten zu Wort melden. Mach langsam, habe Spass, melde dich an und fahre den Marathon...:daumen:
 
Hallo Thorsten,

ich habe selber erst letztes Jahr mit 47 Jahren mit dem Marathon begonnen. Davor bin ich max. 140 Km am Stück gefahren, habe dann im letzen ( und auch noch in diesem Jahr) den Mallorca 312, MSR, Vätternrundan, Nordcup, Deutschlandcup, usw gefahren. Ich habe bisher weder einen Trainingsplan benötigt, noch mich irgendwie besonders vorbereitet. Den Pulsmesser halte ich für sinnvoll, um im GA1 Bereich zu trainieren. Gerade beim Ötzi wirst Du den brauchen. :)
Ansonsten verbringe einfach viel Spass auf dem Rad und genieße die längeren Touren. Das Wetter lädt ja gerade zu langen Ausfahrten ein.
Gruß
Woody
 
Hallo Thorsten,

ich habe selber erst letztes Jahr mit 47 Jahren mit dem Marathon begonnen. Davor bin ich max. 140 Km am Stück gefahren, habe dann im letzen ( und auch noch in diesem Jahr) den Mallorca 312, MSR, Vätternrundan, Nordcup, Deutschlandcup, usw gefahren. Ich habe bisher weder einen Trainingsplan benötigt, noch mich irgendwie besonders vorbereitet. Den Pulsmesser halte ich für sinnvoll, um im GA1 Bereich zu trainieren. Gerade beim Ötzi wirst Du den brauchen. :)
Ansonsten verbringe einfach viel Spass auf dem Rad und genieße die längeren Touren. Das Wetter lädt ja gerade zu langen Ausfahrten ein.
Gruß
Woody

Hi Woody,

das klingt ja ermutigend. Respekt vor Deiner Leistung, Chapeau auf neudeutsch:)

Ich fahre jetzt erstmal regelmäßig mit dem Rad zur Arbeit um meine Beine langsam an die Belastung zu gewöhnen. An Touren jenseits der 30km denke ich aufgrund meiner Erfahrungen mit Übertraining derzeit noch nicht, aber wenn es dann im Winter auf die Rolle geht, fange ich auch an längere GA 1 Einheiten zu planen. Momentan schießt mein Puls schon in den GA2 Bereich wenn ich zum Fahrrad hin laufe:)

Im Dezember werde ich 40 und die Familie hat als Wunsch von mir eine Zuzahlung zu einem Tacx Neo bekommen, dann wird das GA 1 Training wenigstens nicht langweilig:)
 
Wenn du ein Bikefitting für sinnvoll/notwendig hältst und wenn du das CAAD grundsätzlich behalten willst, warum dann das Bikefitting erst im Winter?

Ich würde auch erst mal einfach fahren. Gerade wenn du bisher noch keine 50km am Stück gefahren bist. Evtl. auch mal nach RTF in deiner Gegend umschauen, das kann motivieren.
 
Wenn du ein Bikefitting für sinnvoll/notwendig hältst und wenn du das CAAD grundsätzlich behalten willst, warum dann das Bikefitting erst im Winter?

Ich würde auch erst mal einfach fahren. Gerade wenn du bisher noch keine 50km am Stück gefahren bist. Evtl. auch mal nach RTF in deiner Gegend umschauen, das kann motivieren.

Hi,

ein generelles Bikefitting habe ich selbst schon gemacht, also inklusive Winkel der Cleats etc.

Ich kann auch beschwerdefrei fahren, allerdings bin ich mir noch nicht ganz sicher ob ich speziell im Vorbaubereich über lange Strecken zufrieden bin. Deswegen wollte ich jetzt erstmal noch ein paar Kilometer fahren, bevor ich mich beim Bikefiiting eventuell für eine etwas entspanntere Sitzposition entscheide. Bei meinen aktuellen kurzen Strcken bin ich aber schmerz/beschwerdefrei.

RTF ist ein sehr gute Idee.
 
Du solltest deine Begrenzer kennen, um entscheiden zu können, welches das richtige Training fürdich ist.

Ich fahre jetzt erstmal regelmäßig mit dem Rad zur Arbeit um meine Beine langsam an die Belastung zu gewöhnen. An Touren jenseits der 30km denke ich aufgrund meiner Erfahrungen mit Übertraining derzeit noch nicht, aber wenn es dann im Winter auf die Rolle geht, fange ich auch an längere GA 1 Einheiten zu planen. Momentan schießt mein Puls schon in den GA2 Bereich wenn ich zum Fahrrad hin laufe:)
Dein wichtigster Begrenzer z.Z. scheint mir dein Herzkreislaufsystem zu sein, deshalb vergiss erstmal GA1 training und bring deinen Kreislauf in Schwung.
 
Du solltest deine Begrenzer kennen, um entscheiden zu können, welches das richtige Training fürdich ist.


Dein wichtigster Begrenzer z.Z. scheint mir dein Herzkreislaufsystem zu sein, deshalb vergiss erstmal GA1 training und bring deinen Kreislauf in Schwung.

Hi, meinst Du mit "Begrenzer" die Schwellenwerte zwischen den verschiedenen Bereichen, oder den Begrenzer aerob/anaerob?

GA1 Training hab ich auch erst ab Dezember vor, das sollte erstmal reichen um kreislauftechnisch wieder ein bisschen in Schwung zu kommen,oder?

Edit: Ich glaub ich habe gerade nach nochmaligem Lesen Deines Posts verstanden was Du meinst:)
 
Ich würde an deiner Stelle erstmal einfach drauf los fahren und fertig. Gerade wenn du bisher noch nicht länger als 30 Kilometer fährst brauchst du auf Pulswerte etc. garnicht erst schauen. Das du vorsichtig bist bezüglich Übertraining mit deinen bisherigen Muskelverletzungen ist gut, aber du brauchst auch nicht zu vorsichtig zu sein. Radsport ist im Vergleich zum Laufen viel schonender für deinen Körper und das Verletzungsrisiko ist sehr gering solange man sich nicht auf die Nase legt. An den Winter würde ich noch gar keinen Gedanken verschwenden, der Sommer fängt gerade erst an, geniesse ihn und drehe deine Runden. Mit dem Marathon ist ein schönes Ziel, das kommt manchmal schneller als man denkt ;) Meinen ersten Marathon bin ich glaube ich 9 Monate nachdem ich mir mein erstes Rennrad gekauft habe gefahren.
Ob ein Tacx Neo jetzt als blutiger Anfänger so die sinnvollste Investition ist, würde ich aber nochmal sehr hinterfragen ;)
 
Ob ein Tacx Neo jetzt als blutiger Anfänger so die sinnvollste Investition ist, würde ich aber nochmal sehr hinterfragen ;)

Ist ja für mich für den 40. Geburtstag. Ich hab meiner Frau gesagt, dass da offiziell meine Midlife Crisis beginnt, d.h. dass ich mir entweder eine Geliebte suchen, oder ein cooles Gimmick kaufen würde. Sie hat dann für den Tacx gestimmt ;)

Im Ernst: Ich finde den toll einerseits wegen der Geräuschkulisse und zweitens wegen der super Anbindung an Programme von Drittanbietern.
Ich hab früher schon im Fitnessstudio 2 Stunden auf dem Ergometer mit virtueller Simulation verbracht, irgendwie taugt mir das voll:) Bezüglich meiner Trainingserfahrung und Leistung ist es natürlich Overkill, aber für meinen 40. ist mir das ausnahmsweise wurscht:)
 
Also 40-50 flache km fährt aus dem Stand eigentlich jeder mit einem Rennrad. Da müsstest du schon völlig unsportlich sein, um da Probleme zu bekommen. Was aber nicht der Fall ist.

Ich finde ebenfalls wie einer der Vorredner, dass man anfangs den Pulsmesser nicht benötigt. Wichtiger sind interessante Touren. Also eher einen Radcompi mit GPS anschaffen, Tour zB bei Komoot planen, hochladen und dann einfach locker abfahren. Wenn die Strecken dann regelmäßig über 80 km haben, kann man sich auf den GA1-Bereich konzentrieren, mit Brustgurt fahren und die km bzw. die Dauer der Ausfahrten allmählich erhöhen.

Solange man locker und flach fährt, ist nach einigen Monaten dann alles bis 200 km eher eine Frage des Sitzfleisches, welches ja auch trainiert werden muss. Sodann kann man sich spezifisch auf ein Event vorbereiten, das ist dann wieder vom Profil der Strecke abhängig.

Ich empfehle zudem, irgendwann RTFs zu fahren, mit Steigerung 80-120-150-200 km.

Überlastung bei Knien, Sehnen etc. droht auch nicht so sehr wegen der bloßen Länge der Strecke, als bei Sprints oder sehr langen Anstiegen. Da sollte man behutsam vorgehen. Anfangs sind insbesondere die beliebt-berüchtigten Ortsschildsprints schlecht für die Sehnen, das kann zu langwierigen Problemen führen.
 
Na dann werde ich den Sommer nun mal nutzen und einfach fahren wie es mir Spaß macht, ohne Pulskontrollzwang:)

Der Winter wird dann zeigen ob ich schon bereit für GA1 spezifisches Training bin. Ich danke euch allen für die hilfreichen Tipps!
 
Hi, meinst Du mit "Begrenzer" die Schwellenwerte zwischen den verschiedenen Bereichen, oder den Begrenzer aerob/anaerob?
Wedernoch, ich meine damit das schwächste Glied in der Kette, bildlich gesprochen, was nutzt dir ein Düsentriebwerk, wenn die Benzinzufuhr mit einer Aquariumspumpe funktioniert? Achte nicht auf zu hohe Pulswerte, denn auch dein Herzkreislaufsystem braucht Reize um sich zu verbessern. Nur Herzgesund solltest Du sein!

GA1 Training hab ich auch erst ab Dezember vor, das sollte erstmal reichen um kreislauftechnisch wieder ein bisschen in Schwung zu kommen,oder?
Das wird dir dein Körper schon sagen. Wenn deine Beine streiken, Dein Puls aber nicht im roten Bereich ist, dann wäre dein Herzkreislauf nicht dein Begrenzer.

Ich würde Dir raten, alles was Du unter VO2Max-Training finden kannst auszuprobieren.
 
Na dann werde ich den Sommer nun mal nutzen und einfach fahren wie es mir Spaß macht, ohne Pulskontrollzwang:)

Der Winter wird dann zeigen ob ich schon bereit für GA1 spezifisches Training bin. Ich danke euch allen für die hilfreichen Tipps!
Ich würde kurzfristig auch mal ein paar RTFs ins Auge fassen, zB 50-80er Distanzen im Hochsommer und die 120er im Spätsommer / Herbst. Durch Verpflegungsstellen alle ca. 30 km und unterschiedliche schnelle Gruppen ist das nicht sonderlich anstrengend und macht auf jeden Fall mehr Spaß als allein Grundlage fahren.

Es gibt auch anspruchsvolle RTFs mit 150-200 km und vielen Höhenmetern, das wäre dann vllt. was für das kommende Frühjahr, wenn du im Winter ausreichend Grundlage fährst. Ein RTF-Marathon mit 200 km und 2500-4000 HM (gibt es zB hier im Bergischen Land / Sauerland und in der Eifel) kommt einem Jedermann-Marathon wie dem Ötztaler oder Mallorca-Challenge schon recht nahe, jedenfalls im Sinne einer Vorbereitung.
 
Ich würde kurzfristig auch mal ein paar RTFs ins Auge fassen, zB 50-80er Distanzen im Hochsommer und die 120er im Spätsommer / Herbst. Durch Verpflegungsstellen alle ca. 30 km und unterschiedliche schnelle Gruppen ist das nicht sonderlich anstrengend und macht auf jeden Fall mehr Spaß als allein Grundlage fahren.

Es gibt auch anspruchsvolle RTFs mit 150-200 km und vielen Höhenmetern, das wäre dann vllt. was für das kommende Frühjahr, wenn du im Winter ausreichend Grundlage fährst. Ein RTF-Marathon mit 200 km und 2500-4000 HM (gibt es zB hier im Bergischen Land / Sauerland und in der Eifel) kommt einem Jedermann-Marathon wie dem Ötztaler oder Mallorca-Challenge schon recht nahe, jedenfalls im Sinne einer Vorbereitung.

Hi,

bei mir steht diesen Sommer ein Umzug inklusive Renovierung an, weswegen mir nur ca. 45min - 1h alle 1-2 Tage zum Radeln verbleiben. Mal sehen wie die Form im Spätsommer aussieht, vielleicht traue ich mich ja doch an eine kleine RTF. Ab September/Oktober habe ich dann wieder mehr Zeit (und einen Kellerraum für die Rolle im neuen Haus, bisher war dafür nämlich kein Platz:) )

Vorerst ist mein Ziel so viel Rad zu fahren wie möglich. Spätestens 2018 wird ich mich dann auch an eine RTF rantrauen.

Gruß,

Thorsten
 
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